Quirulant?!

  • Zitat

    .Aber wenn er beißt,würde ich schon richtig böse werden.Wenn ich da meine Hunde beobachte,wie die sich gegenseitig erziehen... Natürlich würde er da auf dem Rücken landen,aber kräftig.Wie Günter Bloch schon immer sagt,bei der Hundeerziehung ist momentan eieiei mit dem Hund in.


    Günther Bloch mag mit Sicherheit ein genialer Wolfsforscher sein, doch, wenn ich mir seine Hundeerziehungstipps aus der Mottenkiste ansehe, läuft es mir echt teilweise eiskalt den Rücken runter.
    Leider sind Hunde keine Wölfe und man kann daher leider nicht alles aus dem Verhalten der Wölfe auf Hunde übertragen.


    Ich habe letztes in "Die andere Ende der Leine" ein ziemlich tolles Beispiel gelesen:
    Wenn ich Dich zwingen möchte, mehrere Stunden auf einem Stuhl zu sitzen, ohne dass Du aufstehst, genügen ein paar ruhige Worte von mir-sofern ich in der Rangordung weit genug oben bin.
    Bin ich nur wenig vor Dir in der Rangordung, muss ich ziemlich Gewalt enwenden, und Du würdest trotzdem versuchen, aufzustehen.
    Das ist jetzt nicht wortwörtlich, aber sinngemäss. Ich finde das ziemlich eindrucksvoll. Ua wollte ich das ausdrücken mit meiner Hausleine.
    Ich glaube, es beeindruckt Deinen Hund wesentlich mehr, wenn Du ihn problemlos und kommentarlos von etwas Unerwünschten wegnehmen kannst, als Dich auf einem "Kampf" mit ihm einzulassen.


    Liebe Grüsse, Marta&Monster

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Was bei uns gut funktioniert, wenn eine der Mädels meint etwas ausdiskutieren zu wollen, sie kurz an den Bäckchen packen, zu mir drehen, in die Augen schauen und leise aber bestimmt ein ernstes Wort mit ihr reden ...NICHT SCHÜTTELN ( und nicht wütend sein und ausrasten ) !!! ...dann wiederhole ich das Kommando ( worum auch immer es ging ) und meistens ist dann alles geklärt Schau mal bei den Wölfen/Hunden im Rudel, ist immer ein guter Vergleich, je ernster eine Lage wird, desto leiser werden die Tonäußerungen ( das Knurren wird immer leiser und die Bewegungen immer langsamer....


      Es ist denkbar schlecht sich auf Augenhöhe des Hundes zu begeben, wenn man ihm klar machen will, dass es nicht erwünscht ist, was er gerade tut. Gerade das in die Augen starren ist die Vorstufe von aggressivem Verhalten. Zwinge ich meinen Hund, diese aufrecht zu erhalten, passt das überhaupt nicht in die Situation. Wenn ich meinen Hund strafe (= ihn bedrohen), dann erwarte ich Beschwichtigungssignale und keine Angriffsgeste. Heißt im Klartext, ich beuge mich starrend, bedrochlich grummelnd über den Hund und erwarte, dass dieser wegschaut sich die Schnauze leckt und evtl. erstarrt. Dieses Beispiel ist sozusagen eine der heftigern Bestrafungen. Es gibt dazwischen natürlich alle erdenklichen Abstufungen. Die ganz heftige Variante wäre der Schnauzengriff. Natürlich gibt es auch noch die Form des anonymen Strafens, aber ich glaube, das führt jetzt zu weit. Umschmeißen und am Hals schütteln ist eine Todesandrohung. Jemanden, der einem den Tod androht, traut man in der Regel nicht mehr...




      Zitat

      Ich habe letztes in "Die andere Ende der Leine" ein ziemlich tolles Beispiel gelesen:
      Wenn ich Dich zwingen möchte, mehrere Stunden auf einem Stuhl zu sitzen, ohne dass Du aufstehst, genügen ein paar ruhige Worte von mir-sofern ich in der Rangordung weit genug oben bin.
      Bin ich nur wenig vor Dir in der Rangordung, muss ich ziemlich Gewalt enwenden, und Du würdest trotzdem versuchen, aufzustehen.


      Sehr schönes Beispiel! Genauso isses!


      Ich würde, um mal auf Heidis Bericht einzugehen, den Hund mittels TTeam-Arbeit trainieren und unter Anleitung eines erfahrenen Hundetrainers mittels Maulkorb und kurzer Schleppleine trainieren.


      Gruß Corinna

    • hallo marta und corinna,
      ihr sprecht mir aus der seele. (das buch von mcconnell habe ich mir letztens übrigens bestellt - kam nur noch nicht zum lesen.)


      wir als superalphas sollten uns nicht sichtbar beeindrucken lassen von den rüpeleien unserer hunde. und ich denke, das ist unabhängig von den trainingsmethoden (ob ttouch, schleppleine, beißkorb oder überhaupt irgendwelches alltagsgeschehen) das a und o. wenn wir uns aufregen/erregen/verunsichern lassen, am besten noch kreischen und zetern, begeben wir uns auf das hierarchische niveau unseres hundes - und von dort aus hat er ja viiiiele möglichkeiten, den "gleichrangigen" menschen versuchsweise in seine schranken zu weisen - leider auch schmerzhafte.


      bei allem, was wir tun, ist der souveräne auftritt gefordert. ein kurzer knurrer und wegdrehen kennzeichnet die mißbilligung des alphas gegenüber dem rudelmitglied. gekämpft wird innerhalb der unteren rangbeziehungen.

    • Hi
      Ich muss mich jetzt noch mal einmischen wegen der Rangordnung. Anette, Corinna und Marta es ist absolut richtig, dass ein HUnd einen souveränen Führer braucht und derjenige, der so jemanden darstellt wird nicht sehr laut mit seinem Hund sprechen müssen. Es reichen oft Blicke oder Gesten. Das habe ich auch gelernt und es ist absolut richtig. Aber wie macht man einem Hund klar, dass man dauerhaft der Chef ist? Der Hund sucht immer wieder seine Grenzen ab und das gerade, wenn er noch jung ist. Ein Alpha muss auch hier ganz klar zeigen. dass eine Grenze existiert und dann kann es schon mal zu einem heftigen Knurren oder sogar Gemenge kommen. Was würdet ihr dann in so einer Situation tun. Ignorieren ist schlecht, denn dann weiß der Hund, dass er keine GRenze hat und weitermachen kann. Ein Leckerli zur Ablenkung ist zwar schön und gut, kommt aber in keinem Rudel vor und um einem Hund eine Grenze aufzuzeigen, ist es auch nicht unbedingt der richtige Weg. Probieren wird er sich dennoch. Von lautem Rumgeschreie halte ich auch nichts. Was würdet ihr da tun?
      Neugierige GRüße Maren und Sydney

    • @ Anette


      Du wirst viel Freude an dem Buch haben. Es ist einfach toll. Als Borderfan mag man das Buch gleich doppelt :wink: .


      Muss doch nochmal ein Zitat reinsetzen, das passt gerade so schön:


      ."..Hunde in "unterwürfige Haltung" zu zwingen und ihnen ins Gesicht zu schreien, ist eine prima Methode, um Verteidigungsaggression zu provozieren. Es macht Sinn, dass ein Hund in dieser Situation beisst oder zumindest damit droht, es zu tun. Nach ihrem sozialen Verständnis benehmen sie sich wie ein Irrer(....)
      4 Gründe, warum Sie bei ihrem Hund keinen Alphawurf anwenden sollten:
      1) Hunde sind keine Wölfe
      2)Wölfe gebrauchen selbst keine Alphawürfe, um andere Wölfe zu disziplinieren
      3)Der Alphawurf provoziert Verteidigungsbereitschaft und manchmal Aggression
      4) er lehrt ihren Hund, Ihnen zu misstrauen"


      Patricia B. McConnell ist Verhaltenstherapeutin und arbeitet ua mit aggressiv auffälligen Hunden.


      Und noch ein Zitat aus der Einleitung von "Hunde" von Coppingers:
      "Hunde mögen zwar eng mit Wölfen verwandt sein, aber das heisst nicht, dass sie sich wie Wölfe verhalten. Menschen sind eng mit Schimpansen verwandt, aber das uns weder zu einer Unterart von Schimpansen noch bedeutet es, dass wir uns wie sie verhalten.




      Ich weiss, dass diese Zitate jetzt echt relativ weit führen, aber ich finde sie für diese Situation wirklich sehr interessant.


      Liebe Grüsse, Marta&Monster

    • könnt ihr mir mal bitte sagen,wo das buch erschienen ist und wie es genau heißt!?
      das hört sich sehr interessant an und ich bin jetzt grad sehr neugierig geworden!!! :D


      lg rike

    • Büddeschön:


      "Das andere Ende der Leine-Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt"
      Von Patricia B. McConnell


      erschienen im Kynos Verlag
      ISBN 3-933228-93-X


      Wie gesagt, für Borderfreaks gleich nochmal interessanter, da die Autorin
      mehrere Border Collies zum Hüten ihrer Schafherde und eine Herdenschutzhündin besitzt und manchmal sehr interssante Einblicke dazu gewährt.


      Bald ist ja Weihnachten :mrgreen:


      Liebe Grüsse, Marta&Monster

    • Hi,


      wollte da etwas klarstellen.....ich starre sie nicht an und ich schreie auch nicht ... rede ganz ruhig aber eindringlich mit ihr. Würde dies aber nicht tun, wenn die Situation bedrohlich ist und ein Hund zu beißen droht.


      Bezog mich hier auf Situationen an Schafen, die eh ablenkungstechnisch für BCs Ausnahmesituationen sind. Muss dazu meinen Hund gut kennen und wissen, dass er mir vertraut. Ist in dieser Form halt etwas schlecht zu erklären.


      Corinna
      Du kennst Indi ja und ich denke eigentlich, dass Du weißt, was ich meine ;-)


      Meine mit ausdisskutieren keine Rangordnungsgeschichte, sondern einfach in unserem Fall einem Hund wie Indi, die ein sehr starker Hund ist, klar zu machen, dass das, was sie da gerade tut absolut nicht dem entspricht, was ich möchte. Vorrausgesetzt, dass der Hund in der Situation weiß, was er eigentlich tun soll.


      marta
      ...hilf mir mal, Du kannst das immer besser erklären als ich ;-)
      ( PS zeige Dir gerne am Samstag, was ich meine.... )


      Liebe Grüße
      Alexandra

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