Beiträge von Anette_

    hallo marta und corinna,
    ihr sprecht mir aus der seele. (das buch von mcconnell habe ich mir letztens übrigens bestellt - kam nur noch nicht zum lesen.)


    wir als superalphas sollten uns nicht sichtbar beeindrucken lassen von den rüpeleien unserer hunde. und ich denke, das ist unabhängig von den trainingsmethoden (ob ttouch, schleppleine, beißkorb oder überhaupt irgendwelches alltagsgeschehen) das a und o. wenn wir uns aufregen/erregen/verunsichern lassen, am besten noch kreischen und zetern, begeben wir uns auf das hierarchische niveau unseres hundes - und von dort aus hat er ja viiiiele möglichkeiten, den "gleichrangigen" menschen versuchsweise in seine schranken zu weisen - leider auch schmerzhafte.


    bei allem, was wir tun, ist der souveräne auftritt gefordert. ein kurzer knurrer und wegdrehen kennzeichnet die mißbilligung des alphas gegenüber dem rudelmitglied. gekämpft wird innerhalb der unteren rangbeziehungen.

    hallo heidi,


    das hört sich erst mal bös an, was ich da lese.


    aber ich glaube, der vorbesitzer hat den hund ziemlich verkorkst und jetzt mußt du bei diesem hund von der pike auf neu anfangen. ganz offensichtlich hat er schlechte erfahrungen mit händen gemacht - also konditioniere ihn neu auf deine hände. nur noch handfüttern. den hund vorerst nicht mehr anfassen; bei der schrank-szene und ähnlichem den hund mit leckerli vom platz weglocken und dabei ein passendes kommando sagen (z. b. steh auf). dann ausgiebig loben und weitere leckerlies nachschieben.


    bevor wir uns dem problem mit der rangordnung zuwenden, muß erst einmal ein vertrauensverhältnis neu aufgebaut werden. das ist auch teil der rangordnung - schließlich ist der rudelführer ein wesen, dem sich der hund anvertraut und damit wächst auch der respekt.


    wenn er knurrt, dies ignorieren. am besten auch die bisse ignorieren (falls sie zu hart sind, würde ich an deiner stelle erstmal handschuhe tragen). der hund soll auch lernen, daß er dich nicht beeindrucken kann. und du kannst diese aufbau-phase auch mit mehr ruhe und unerschrockener durchstehen.


    und dann nicht vergessen, welche wunder das ignorieren wirkt. und das bestätigen! bei tisch kann ein neues verhalten eingeübt werden: stell dir eine leckerli-schüssel bei tisch bereit und werfe ihm immer dann eins runter, wenn er liegt. langfristig lernt er, daß er nur etwas bekommt, wenn er sich in liegender position befindet, also wird er sein bettelverhalten dementsprechend umstellen. über einen langen zeitraum läßt sich das werfen der leckerlies dann hinauszögern - der hund lernt geduld. wenn er an der tischkante rumrüsselt, dreh dich weg und schau ihn nicht an, sowie er liegt - plopp, kommt was geflogen. auf diese weise konnte ich meine bettelhündin zu einer vorbildlichen bei-tisch-liegerin umerziehen. jetzt brauche ich nur noch 2-3 pro mahlzeit zu werfen, gestern z. b. gar keins mehr. aber ich tue es noch ab und zu, damit das verhalten nicht ausgelöscht wird.


    ich wünsche dir ganz viel geduld und auch liebe, denn die kennt er eigentlich noch nicht. laß dich von deiner trainerin unterstützen. liebe ist mehr als knuddeln, sondern eben auch durchhalten und auf bessere zeiten hinarbeiten.


    daumendrückend und lg,
    anette

    hallihallo,


    ich habe mir auch ziemlich lange gedanken ums füttern gemacht und endlos viele informationen gesammelt. letztlich bin ich nach mehreren experimenten beim halben barfen gelandet.


    das hat sich einfach aus dem fressverhalten meiner süßen ergeben - die ist nämlich ziemlich interessiert an abwechslung und frißt sehr unbeständig. in den ersten paar wochen barfen war sie feuer und flamme, und etwas später wollte sie ihre gemüsetöpfe nicht mehr. die obsttöpfe waren weiterhin ihre favorites. weil ich dann auch bedenken bekam, ob ich ihr genügend nährstoffe zufüge (leesha ist ja auch erst 10 monate), habe ich verschiedene mahlzeiten wieder trofu gegeben (solid gold - eine von vielen seiten als gut bewertete marke mit 50 % fleisch und vertrauenerweckenden inhaltsstoffen).


    ein nicht zu unterschätzender nebeneffekt von rohfutter (fleisch am stück mit elastischen knochen z. b.) ist aber (freu), daß sie durch das erarbeiten der mahlzeit viel ruhiger geworden ist. es leuchtet mir auch ein, daß der freßakt der carnivoren auch psychisch eine aggressive komponente enthält. und diese energien kann sie jetzt regelmäßig beim fressen abführen.


    ihr kotabsatz ist prima geformt, klein und kompakt (soll ein zeichen für gute futterverwertung sein) und das fell ist glänzender geworden. außerdem verspreche ich mir durch den einsatz der hinteren scherenzähne beim rohfutterfressen langfristig ein gesundes gebiß.


    so, das war mal meine erfahrung mit dem füttern. meine früheren hunde hatten nicht das glück, daß ich mich intensiv mit diesem thema auseindergesetzt habe und sind leider nicht zu einem zufriedenstellenden freßerlebnis gekommen.


    tschüß und grüße von anette

    hallo,


    ja, das hört sich entweder nach einer sehr eigenwilligen verhaltensstörung oder einer neurologischen störung an. um das zu unterscheiden, würde ich an deiner stelle auch eine medizinische untersuchung vornehmen lassen. falls diese nichts erbringt, würde ich einen homöopathen zu rate ziehen. vielleicht kann dieses auch nervös wirkende verhalten auf diesem wege gemildert oder behoben werden.


    meine bc-hündin (10 monate) hat wochenlang eine stelle am unterarm quasi blutig geschleckt, ohne daß eine verletzung o. ä. geschehen war. nach einer homöopathischen behandlung (einmalige gabe) hat sie das schlecken verringert und nach eineinhalb wochen eingestellt.


    auch tiere bleiben manchmal auf einem seltsamen "psycho-trip" hängen, und wenn das übliche lernverhalten nicht greift, würde ich auch immer nach anderen, meinetwegen esoterischen oder nicht-stofflichen behandlungsmethoden vorgehen.


    viel glück wünscht dir


    anette