Der Angsthund-Thread....

  • @carlinka Schatten und Spiegelungen fand Dunja anfangs auch gruselig. Bei uns ist das im Laufe der Zeit irgendwann einfach verschwunden. Habe in so einer Situation einfach locker positiv mit ihr gesprochen, wie ich es immer mache, wenn sie irgendwas sieht, was ihr nicht ganz geheuer ist, und bin relativ locker mit ihr weitergegangen (so nach dem Motto "Ja.. da ist ein Schatten! So ist das halt, ne."). Dunja hatte aber keine Panik, fand es nur seehr suspekt.

  • gisa

    Erstmal gute Besserung :ill:


    Was passiert denn, wenn Dein Mann oder Deine Tochter Uska anleinen wollen?


    Hier war der Mann ja auch lange das gruselige Monster. Es war aber auch (anfangs zumindest) klar, dass Lilly mein Hund ist - er aber auch einen Teil an Gassi übernimmt. Wir arbeiten beide, aber mit verteilten Zeiten gerade wegen der Hunde und jeder von uns hat einen zusätzlichen Tag unter der Woche frei.


    Hieß bei ihm, dass er Lilly anfangs ganz neutral und kommentarlos angeleint und mit Gassi geführt hat. Die erste Zeit wollte sie das gar nicht, aber das zählte unter „muss sein“. Ansonsten regnete es um ihn rum Leckerchen, aber es gab ein „Lockverbot“. Irgendwann kamen die ersten vorsichtigen Annäherungen von ihr aus und mittlerweile hat sie ihn akzeptiert. Größtenteils. Wenn wir uns zoffen, kann er 2-3 Nächte damit rechnen, angebellt zu werden, wenn er sich nachts in der Wohnung bewegt. Auch noch jetzt nach 3 Jahren.


    Seine eher ausladenden Bewegungen und wenig filigrane Art findet sie auch immer noch gruselig. Ich bin und bleibe der Wahlmensch, aber die Zwei haben sich mittlerweile auch gerne. Und trotzdem sucht sie sich noch manchmal „Übersetzungshilfe“ bei mir. Ich spoiler Dir mal ein paar Bilder aus einer „Springübung“ da sieht man sehr schön, dass es klappt, aber trotzdem noch manchmal „nachgefragt“ wird:


    Bei uns lief das über viiieeel Zeit, Geduld und Akzeptanz. Und darüber, dass sie in den Momenten (wenn ichs kontrollieren kann) keine Hilfe von mir kriegt und ich so wenig wie mir menschenmöglich :hust: an seiner Vorgehensweise rumkrittel (und er hat auch diese Übungseinheit viel zu lange ausgedehnt :fluchen:). Geholfen hat natürlich auch die souveräne Althündin, die sich blendend mit meinem Mann versteht.


    ich würde ihr einfach nochmal Zeit zum beobachten gehen und versuchen, ganz neutrale gemeinsame Gassigänge zu starten, ggf. mit Hilfe des Trainers. Hast Du vom Arzt eine Info, bis wann man eine Verhaltensänderung sehen könnte, wenns an der Schilddrüse hängt?

  • gisa

    Erstmal gute Besserung :ill:


    Was passiert denn, wenn Dein Mann oder Deine Tochter Uska anleinen wollen?

    Danke für die Genesungswünsche. :bussi: Uska flüchtet, sie springt sofort auf und entzieht sich dem Wirkungskreis meines Mannes. Zuerst war das Anleinen möglich, weil sie einfach liegenblieb und sich anleinen ließ. Zwar war sie nicht begeistert, hat es aber toleriert. Ich frage mich, warum sich das geändert hat? Vielleicht war es auch eine Art Schockstarre, weil sie sich nicht anders zu helfen wusste und jetzt ist sie mutig zu flüchten. Oder sie hat noch mehr Angst vor meinem Mann bekommen. Ich weiß es nicht. Zumindest muss ich in der Mittagspause immer aus dem Büro nach Hause hetzen, mit dem Hund gehen und dann wieder zurück zur Arbeit. Mein Mann ist nur fünf Stunden berufstätig und wir hatten das so geplant, dass er die Mittagsrunden übernimmt. Meine Tochter wohnte hier nur vorübergehend und hat wenig Bezug zum Hund, von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass unsere Hündin kein Vertrauen aufbauen konnte. Mein Mann gibt unserer Hündin die Leckerchen immer nur, wenn er sitzt. Er beugt sich auch nicht über sie. Na ja...ich habe ihm auch schon erklärt, dass er sich ruhig mal auf den Boden setzen oder legen soll und das schrittweise aufbauen soll. Aber dazu kann ich meinen Mann nicht motivieren. Er beteiligt sich da nicht so, wie ich es tun würde. Mein Mann ist natürlich auch enttäuscht, er hatte immer schon Hunde, aber nie so einen ängstlichen Hund wie unsere Uska. Meine früheren Hündinnen hatten meinen Mann sofort aktzeptiert.

    Übrigens arbeite ich überwiegend von zuhause aus, dennoch ist es stressig, dass ich die einzige Vertraute für unseren Hund bin.

    ich würde ihr einfach nochmal Zeit zum beobachten gehen und versuchen, ganz neutrale gemeinsame Gassigänge zu starten, ggf. mit Hilfe des Trainers. Hast Du vom Arzt eine Info, bis wann man eine Verhaltensänderung sehen könnte, wenns an der Schilddrüse hängt?

    Bezüglich der Schilddrüse sind wir noch am Einschleichen, bis wir die erst mal vorgesehene Enddosis erreichen und werden dann neue Blutwerte nehmen. Verhaltensänderungen können schon nach zwei Wochen auftreten, es kann aber auch mehrere Monate daueren. Man muss halt die Wohlfühldosis ermitteln. Wir arbeiten da mit unserer Haustierärztin und mit einer Schilddrüsenspezialistin zusammen. Für so einen jungen Hund wie Uska ( jetzt 15 Monate) waren die Schilddrüsenwerte grottenschlecht, fünf von acht Werten außerhalb des Referenzbereiches. Das hat natürlich auch mit Stress zu tun. Stress kann auch schlechte Werte erzeugen, ebenso eine Unterfunktion Stress. Das ist die berühmte Frage, was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Wir versuchen hier natürlich Stress zu vermeiden. Aber da Uska auch Angst vor Straßenverkehr hat ( wir wohnen leider in Bochum) ist das natürlich nicht immer möglich. Gegen eine stressverursachte Schilddrüsenunterfunktion spricht, dass bei unserem Hund Antikörper festgestellt wurden. Das deutet auf ein autoimmunes Geschehen hin.

    Und ich bin ehrlich, ich habe mich schon manchmal bei dem Gedanken ertappen können, ob unsere Hündin auf dem Land mit einem Zweithund an ihrer Seite nicht glücklicher wäre. :ka: Es ist so extrem schwierig mit ihr zu arbeiten, sie nimmt mich draußen ganz selten wahr, so dass ich mit ihr nicht trainieren kann. Das kostet viel Kraft und Geduld und Nerven. Manchmal könnte man verzweifeln...aber wir haben ja auch Fortschritte gemacht. Wenn ich mir so recht überlege, wie sie in den ersten Wochen war. Nachbarn haben mich auch schon darauf angesprochen, wie toll sie sich gemacht hat. Das macht Mut. ;)

  • Nein kein Schwein, war auch eher Beinscheibe vom Rind :D hab es verwechselt. bin nicht so der Fleischspezialist. :-)

    habe festgestellt, dass sich Lilly bei meiner Oma Zuhause sichtlich wohler fühlt, dort ist ihre Rute oben und sie versucht auch zu spielen und sieht irgendwie glücklicher als bei mir zuhause.. frage mich an was es liegt, wenn ich sie hier auffordere zu spielen oder ähnliches, kriege ich immer nur komische Blicke zugeworfen.. wenn meine Oma auf sie aufpasst und ich sie abholen komme, freut sie sich richtig mich zu sehen (mit Schwanzwedeln etc.) wenn ich bei mir nach hause komme und sie auf mich wartet, schaut sie kurz und zischt wieder zurück auf ihr Plätzchen. Ich glaube sie fühlt sich irgendwie nicht wohl bei mir zuhause. An was könnte das liegen?

  • Erst mal ist Hektik und Aufregung nicht immer ein Zeichen von Freude, das kann man auch manchmal falsch interpretieren. Was bei deiner Oma anders ist als bei dir zuhause wirst du nur vor Ort rausfinden können, wir sehen das ja nicht.

  • habe festgestellt, dass sich Lilly bei meiner Oma Zuhause sichtlich wohler fühlt, dort ist ihre Rute oben und sie versucht auch zu spielen und sieht irgendwie glücklicher als bei mir zuhause.. frage mich an was es liegt, wenn ich sie hier auffordere zu spielen oder ähnliches, kriege ich immer nur komische Blicke zugeworfen.. wenn meine Oma auf sie aufpasst und ich sie abholen komme, freut sie sich richtig mich zu sehen (mit Schwanzwedeln etc.) wenn ich bei mir nach hause komme und sie auf mich wartet, schaut sie kurz und zischt wieder zurück auf ihr Plätzchen. Ich glaube sie fühlt sich irgendwie nicht wohl bei mir zuhause. An was könnte das liegen?

    Wir haben unsere Hündin seit fünf Monaten und sie freut sich erst seit seit ca. 10 Wochen, wenn ich nach Hause komme. Das braucht einfach Zeit. Auch ist unsere Hündin so wie deine im Haus ruhig, wie in sich gekehrt. Draußen ist sie viel aktiver. In der letzten Zeit lässt sie sich aber ab und zu zum Spielen motivieren, das war zu Beginn undenkbar.

  • Rute oben (und wedeln) heißt für mich auch eher Aufregung und Unruhe. Hier in der Wohnung ist der einzige Ort an dem Bettis Rute entspannt hängt. Das ist bei uns ein seeeehr gutes Zeichen...

    Das Spielen und Begrüßen kann auch der Versuch sein die Aufregung abzubauen. Aber das müsst ihr im Gesamtbild betrachten und einschätzen.


    Betti hat heute das erste einen Ball zum spielen zu mir gebracht und dreimal geholt. Premiere.

    Ansonsten ist wieder Hormonchaos. Versuchen mit Joggen an der Konzentration zu üben..

  • Hm. Bonny hat seit einer Nacht, in der überraschend geschossen/geböllert wurde, wohl Angst vorm Gassi im Dunkeln.


    Am 18. Januar wollten wir gerade die Abendrunde laufen, allerdings wurde in regelmäßigen Abständen (etwa alle 2-3 Minuten) geschossen oder geböllert, sicher bin ich mir nicht. Nachdem Bonny dann auch so verängstigt war, dass sie von "unserem" Gelände weg wollte und ich sie dann zurück zum Hauseingang tragen musste, haben wir die Gassirunde dann abgebrochen. Die 2-3 Tage danach wars dann in Ordnung, ich hab allerdings schon gemerkt, dass sie im Dunkeln etwas gehemmter war. Mittels Stirnlampe und Weg ausleuchten konnte ich das aber wieder mindern, sodass das Abendgassi dann kein Problem mehr war.


    Seit... Montag oder Dienstag hab ich allerdings das Problem, dass sie partout nicht vom Gelände runter möchte. Gestern wollte sie sogar überhaupt nicht mit runter zum Gassi, also hab ich sie in der Wohnung gelassen und bin alleine mit Dino gegangen.

    Der Weg aus der Wohnung runter zur Haustür ist noch in Ordnung, ebenso der Weg zur Grundstücksgrenze. Ab da bleibt sie etwa 1-2 m nach der Grundstücksgrenze stehen und lässt sich auch nicht durch Rufen, Leckerli usw. dazu bewegen, den Weg fortzusetzen. Das ist quasi rund ums Gelände der Fall, unser Wohnpark liegt zwischen zwei Straßen. Trage ich sie ein Stück die Straße hoch und somit weiter weg vom Grundstück, möchte sie wieder zurück, sobald ich sie abgesetzt habe. Ob das auch der Fall ist, wenn ich sie z. B. erst in der nächsten Straße oder auf der Wiese absetze, hab ich noch nicht getestet.


    Tagsüber hat sie gar keine Probleme mit den Grundstücksgrenzen und freut sich aufs Gassi.

    Abgesehen von möglichen altersbedingten Ursachen wie nachlassendes Sehvermögen denke ich, dass die "Knallnacht" der Auslöser dafür ist. Jetzt stellt sich die Frage - wie sorge ich dafür, dass sie ihre Angst vorm Dunkeln verliert?

    Es kann ja keine Dauerlösung sein, dass wir von einer Grundstücksgrenze zur anderen pendeln oder die Abendrunde für sie komplett ausfällt, weil sie Angst hat. :/

  • Ich hab uns nun für einen Grundkurs in einer Huschu angemeldet :D Ich bin ja gespannt, aber ich hab das Gefühl, das ist jetzt genau das richtige, Bonnie lernt ja sehr gerne und in einer anderen Huschu sind wir in der Trickserstunde.

    Neue Huschu, neue Leute und Situation, das Gelände ist aber komplett eingezäunt, schaun wir mal, was wird, der Kurs startet in 2 Wochen :smile:

    Hoffentlich ist die Schule dann auch so wie die Bewertungen schreiben, Bonnie ist grad supergut drauf voller Eifer und Tatendrang.

    Wir sind nun auch bei einer Tierhomöopathin, mal sehen was die nächsten Wochen bringen

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