Der Angsthund-Thread....

  • Wiesenpippau

    Es ist vollkommen richtig sich darüber Gedanken zu machen, ob man bei so einem Fall sich und auch dem Hund fair gegenüber der zukünftigen Lebensvorstellung ist. Gerade wenn der Hund nach vorne geht und immer punktgenau geführt werden muss (ich kenne das ja zu gut)


    Lass dir dafür ein wenig Zeit und hab auch kein schlechtes Gewissen beim Nachdenken.

    Weihnachten und solche Feste verlangen von dem Hund einfach viel mehr ab, als man denkt. Und auch für uns Halter besonderer Hunde.

    Gerade die ersten Monate wirkt das Problem so groß, daß man sich selbst kaum Luft/Egoismus gönnt.

    Vielleicht bei einem kleinen Urlaub am Arsch der Welt die Gedanken sortieren. So hab ich wieder Energie bekommen.


    Nach fast einem Jahr sehe ich hier große Entwicklung. Und trotzdem gibt es täglich eine Situation, die brenzlig ablaufen hätte können. Und von Entspannung beim Spaziergang träume ich in zwei Jahren. Wenn Betti die Großstadt schafft, danach geht's in mein Nomadenleben. Mit Abstrichen wird das wahrscheinlich möglich sein...


    Aber ehrlich, es kostet Energie. Das kann ich definitiv nachvollziehen.


    Irgendwie habt ihr Weihnachten ja gemeistert. Das ist ja schon etwas.

  • BettiFromDaBlock

    Ja das stimmt. Gerade mit dem punktgenauen Führen etc. Ich werde im Januar mal mit meiner Trainerin drüber sprechen und auch mit dem Tierschutzverein, von dem sie kommt.


    Ich kann mir vorstellen, dass ein ruhigeres Zuhause für sie wirklich gut wäre. Ich glaube mein Leben und vor allem meine Wohnsituation (die ich auch perspektivisch eigentlich nicht ändern möchte) sind für sie einfach enorm beanspruchend. So viel Unüberschaubarkeit bzgl. Ein/ausgehende Menschen, Mitbewohner mit unterschiedlichen Tagesabläufen etc. Das erhöht ja auch den Grundstresspegel. Beim Alleinbleiben Lernen gib es auch immer wieder große Auf und Abs. Im Moment geht gerade gar nichts, wenn Besuch da oder viel los ist bei uns. Dann bellt sie, sobald ich das Zimmer verlasse. Perspektivisch strebe ich es halt auch nicht an, allein oder in einer Pärchenwohnung zu leben und kann mir das auch eigentlich nicht vorstellen.


    Ich habe ehrlich gesagt kein schlechtes Gewissen bei der Überlegung. Ich habe ja gezielt nach einem Hund gesucht, der zu meinem Lebensstil passt. Nur war es für mich naiv zu denken, dass ein Hund, der vorher nie mit Menschen zusammengelebt hat, das kann. Auch wenn sie menschenbezogen ist. Da hat der Verein vllt auch leichtfertig angenommen, dass das funktionieren wird.


    Ich mag sie ja sehr und hab auch das Gefühl, dass wir vom Wesen her gut zusammenpassen. Nur ist die umgebende Lebenssituation möglicherweise nicht passend.


    Wir werden es sehen.

    Danke für dein Verständis :-)

  • Habe festgestellt, dass Lilly viel entspannter ist wenn wir eine größere Runde und unterschiedliche Routen gehen. Manchmal muss man ja doch das testen, was man für das beste hält :) zuhause schläft sie eigentlich die ganze Zeit und ist sehr ruhig, hab sie auch mal alleine gelassen und war kein Problem :) hab extra ne Kamera mitlaufen lassen, hat sich in ihr Eckchen gelegt und einfach weitergeschlafen ? mal sehen wie es morgen an Silvester wird

  • @carlinka


    Danke für Deine Erfahrung. Ich kannte es bisher bei Angsthunden anders, aber natürlich fühlen viele Wege nach Rom. Und ganz klar: Jedes Mensch-Hund-Team findet sein eigenes Gleichgewicht. Schön, dass Ihr da Fortschritte macht :smile:


    Huer ist immer noch keine Spur von Silvesterangst, es wird aber auch kaum geböllert.

  • Füttert ihr Futter mit Mais? Achtet ihr darauf?


    Ich hab vor 6 Tagen das Futter umgestellt und da ist Mais drin. Parallel hab ich einen veränderten Hund. Klar, es war auch Silvester usw. Aber vielleicht habt ihr damit schon experimentiert?


    Betti ist innerlich recht erregt, hippelig. Was draußen zu mehr Auslösern führt. Andererseits packt sie Dinge, die vorher unmöglich waren.

    Bin ein wenig verwirrt. Den Hund, der sonst den ganzen Tag bewegungslos im Bett liegt, finde ich nun so vor


    http://www.abload.de/image.php?img=u1jkj.jpg


    Sie wird auch ein wenig frech und taub bei Kommandos. Oder es ist einfach nur ein neuer Entwicklungsschub ?

  • Am Anfang nicht, weil das bei einem ängstlichen Hund nicht so optimal sein soll, wie man so liest.

    Allerdings hatte sie anfangs immer mal wieder Verdauungsprobleme und irgendwann habe ich es einfach mal probiert, konnte vom Verhalten keine Verschlechterung feststellen, dafür waren die Verdauungsprobleme vorbei.


    Ich vermute, dass das hochwertige Futter zu viel für sie war, im Tierheim in Bulgarien gab es ja nur ganz billiges sehr Getreidehaltiges Futter.


    Im Moment macht Leni auch nochmal einen riesigen Schub (nach einem Jahr hier). Sie ist nochmal mutiger geworden, frecher, offener gegenüber Menschen und Hunden. Ist sogar meinem Mann aufgefallen, also es ist sehr offensichtlich. :lol:

  • Füttert ihr Futter mit Mais? Achtet ihr darauf?

    Nein und jein, also vor ihrer Futtermittelunverträglichkeit gabs auch Futter mit Mais, seit der AD keinen mehr, aber vom Verhalten her machte das keinen Unterschied

  • Ich kann dir nur den Tipp geben, es offen und objektiv anzuschauen, was passiert. Ich hab es ja damals von einer der bekannten Tierärztinnen für Verhalten auf einem zweitägigen Seminar bis aufs Kleinste auseinandergedröselt bekommen - es ist so individuell, ob Mais überhaupt zu einer Verhaltensänderung führt und wenn ja dann zu welcher (positiv/negativ), dass man sich was nimmt, es nicht ebenso ins Gute zu versuchen oder auch einfach zu realisieren, dass es überhaupt keinen Effekt hat.

  • Ich gucke hier eigentlich nur drauf, dass sie das Futter gerne frisst und hätte vom Verhalten her noch keinen Unterschied gemerkt. Lilly mag Abwechslung und ist daher ein dankbarer Abnehmer der Trockenfutter aus den verschiedenen Überraschungsboxen.


    Lilly hatte nach 8-9 Monaten bei uns auch einen Schub, bei dem sie Indoor aktiver geworden ist und eben nach 3 Jahren wird sie auch mal „frech“ und probiert sich aus. Gekoppelt damit, dass sie Silvester dieses Jahr echt gut und souverän weggesteckt hat finde ich diesen Schub durchaus positiv.


    Angst und Anspannung macht halt k.o. - früher haben 10 Minuten durchs Dorf gereicht, den Hund für den Rest der nächsten 3 Tage zu plätten. Wenn nicht mehr so viel Energie in Angst fließt, ist sie halt frei fürAnderes, dass kann auch ein Grund sein :smile:

  • Silvester hat wunderbar geklappt. Lilly ist scheinbar schussfest :D

    sie hat geschlafen und ab und an mal die Ohren aufgestellt aber das wars dann auch.

    Ich merke wie sie immer mehr auftaut, nicht mehr jeder Mensch ist schlimm, wir waren letztens ein bisschen Weiterweg spazieren und da es Neujahr war, und schönes Wetter waren ein super viele Menschen unterwegs. An 90% der Leute ist Lilly an meiner Seite einfach vorbeigelaufen als würde sie nichts bocken, Schwanz war nicht eingeklemmt und sie am schnuppern. Nur bei 2-3 Leuten war sie ängstlich, und gestern hab ich festgestellt dass sie bei Kindern sehr zurückhaltend ist. Meine Nachbarskinder wollten mal schauen und da hat sie geknurrt (habe die Kinder natürlich nicht auf sie losgelassen, sondern von weitem schauen lassen, war ihr wohl zu viel) also erst mal keine Kinder :D

    sonst ist sie sehr ausgelassen draußen, sie hat schon 2 Freunde gefunden mit denen sie immer spielen will, kann sie jetzt leider noch nicht da sie an der Leine ist. Dafür mach ich immer Leckerli-Suchspiele im Wald, die findet sie toll und klettert sogar auf Baumstämme.. hehe

    Dafür dass sie erst 2 Wochen hier ist, entwickelt sie sich super.. :)

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