Der Angsthund-Thread....
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Ich will sie nicht überfordern und ich weiß nicht wo ich mit dem "Training" anfangen soll. Habe irgendwie schiss dass ich alles falsch mache.
Meine frühere Hündin war so. Da ging vor lauter Angst anfangs gar nichts. Ich habe sie zum Auto getragen, bin in den Wald gefahren, habe sie auf den Boden gesetzt, sie sank zusammen, so blieben wir etwa 10 bis 15 Minuten, dann fuhren wir wieder heim und ich hab sie in die Wohnung getragen. Daß sie psychisch in der Lage war, selbst zu laufen, dauerte eine ganze Weile und das Zusammensinken hatte sie allerdings je nach Situation ihr leben lang. Dann habe ich mich schützend zu ihr gestellt und gewartet, ohne jedes Locken oder anderes unter Druck setzen, bis sie wieder in der Lage war zu gehen.
Kontraproduktiv empfinde ich locken, mitziehen, groß einreden.
Clicker kann super sein für so einen Hund, er ist stimmungsneutral und punktgenau (fern richtig eingesetzt)
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@carlinka
Du kannst da erstmal nichts machen. Klingt und ist doof, ich weiss, aber als allerersten Schritt musst Du das akzeptieren. Denn am Besten unterstützt Du Deinen Hund damit, dass Du selbst gelassen, entspannt und ruhig freundlich und fröhlich bleibst.
Kurze Strecken und immer die gleiche Runde, bis sie sich leidlich gewöhnt hat und dann ein bisschen ausweiten. Und guck mal, ob es vielleicht Strecken und Tageszeiten gibt, bei denen ihr das Gehen leichter fällt (bei Lilly war das die Dämmerung).
Sie wird darüber lernen, dass ihr nichts Schlimmes passiert. Aktiv „Trainieren“ kannst Du sowieso erst, sobald sie draußen ansprechbar ist.
Gegen die Totalverweigerung hat hier ganz gut geholfen, dass ich bei den möglichen „Feinden“ schon im Vorfeld einfach munter weiter spaziert bin und selbst gar nicht so groß drauf geguckt habe, ab und an konnte ich sie so dran vorbeilotsen. -
Ich will sie nicht überfordern und ich weiß nicht wo ich mit dem "Training" anfangen soll. Habe irgendwie schiss dass ich alles falsch mache.
Meine frühere Hündin war so. Da ging vor lauter Angst anfangs gar nichts. Ich habe sie zum Auto getragen, bin in den Wald gefahren, habe sie auf den Boden gesetzt, sie sank zusammen, so blieben wir etwa 10 bis 15 Minuten, dann fuhren wir wieder heim und ich hab sie in die Wohnung getragen. Daß sie psychisch in der Lage war, selbst zu laufen, dauerte eine ganze Weile und das Zusammensinken hatte sie allerdings je nach Situation ihr leben lang. Dann habe ich mich schützend zu ihr gestellt und gewartet, ohne jedes Locken oder anderes unter Druck setzen, bis sie wieder in der Lage war zu gehen.
Kontraproduktiv empfinde ich locken, mitziehen, groß einreden.
Clicker kann super sein für so einen Hund, er ist stimmungsneutral und punktgenau (fern richtig eingesetzt)
Ich habe sie zum Auto getragen, bin in den Wald gefahren, habe sie auf den Boden gesetzt, sie sank zusammen, so blieben wir etwa 10 bis 15 Minuten, dann fuhren wir wieder heim und ich hab sie in die Wohnung getragen
So schlimm ist es nicht. Sie läuft auch mit mir zusammen aus der Wohnung und wenn wir an der Straße sind und sich niemand in Sichtweite befindet oder nicht gerne eine Autotür aufgemacht wird, geht sie auch "relativ" entspannt an der Leine. Ich hab auch festgestellt, dass wenn es dunkel ist (was jetzt ganz praktisch ist, weil es ja früh dunkel ist) sie sich ein bisschen mehr entspannt als im Hellen. Ich schau jetzt einfach mal, wie es in der nächsten Zeit wird und verkürze die Runden noch ein bisschen, damit sie wirklich nur Pipi und ein Häufchen machen kann, was relativ schnell passiert und geh wieder rein, bis sie ein bisschen routiniert ist.
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leider hat sich die Routine als Katastrophe entwickelt weil sie bei einer stelle (die in der ich in den Wald rein und raus gehe) nicht mehr aus dem Wald raus möchte und sich keinen Millimeter weiter bewegt, habs mit Leckerlis probiert, hilft nix. Denkt ihr es wäre sinnvoll einen anderen Weg zu gehen oder mir eine neue Route auszudenken, an der ich nicht an diese Stelle muss? hatte gestern einen leichten Heulanfall, weil mich das dann doch schon ganz schön fertig macht - will ihr Sicherheit geben, aber weiß selbst nicht wie ich mich entspannen kann, wenn sie so Angst hat und nicht mehr weiter will.
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leider hat sich die Routine als Katastrophe entwickelt weil sie bei einer stelle (die in der ich in den Wald rein und raus gehe) nicht mehr aus dem Wald raus möchte und sich keinen Millimeter weiter bewegt, habs mit Leckerlis probiert, hilft nix. Denkt ihr es wäre sinnvoll einen anderen Weg zu gehen oder mir eine neue Route auszudenken, an der ich nicht an diese Stelle muss? hatte gestern einen leichten Heulanfall, weil mich das dann doch schon ganz schön fertig macht - will ihr Sicherheit geben, aber weiß selbst nicht wie ich mich entspannen kann, wenn sie so Angst hat und nicht mehr weiter will.
Wenn bei Leni am Anfang nix ging, habe ich sie getragen. Wir hatten einige Situationen (eine Frau stand auf dem Weg und ging nicht weiter, eine Tüte an einer Stelle, wo vorher keine war, das Müllauto mitten auf der Straße...) da habe ich sie einfach auf den Arm genommen und bin schnell vorbei gegangen. Das ging dann für sie. Und irgendwie hat sie trotzdem gelernt, dass das alles nicht schlimm ist und man keine Angst haben muss. Vielleicht hilft Euch das ja als Notfallmaßnahme, bis genug Vertrauen auf ihrer Seite da ist.
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Ach doof.
Mit Leckerlie locken auf keinen Fall ,das verunsichert den Hund in dem Moment noch mehr.
Was du noch versuchen könntest ist sie erstmal aus der Erstarrung zu holen.
Bei uns ging das ganz gut mit wieder in die andere Richtung laufen und dann leicht pendelnd oder kreisend über die Gruselstelle rüber laufen.
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Wenn die Erstarrung gekommen ist, habe ich es ähnlich gemacht wie @Cindychill : Mich neben hingestellt oder gehockt, bis sie soweit war, dass sie weiter laufen konnte.
War bei uns aber eher selten, da Lillys (meine Lilly) typische Panikreaktion Flucht (gewesen) ist. Und das direkt heim.
Löst sie sich schon vor Erreichen des Walds?
Ich verstehe vollkommen, wie belastend das für Dich ist. Kannst Du da irgendwas für Dich tun, dass Du das Dir nicht so zu Herzen nimmst? Es liegt ja nicht an Dir, dass Dein Hund Angst hat - sie muss erstmal lernen, dass es auch andere Reaktionsmöglichkeiten gibt.
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hatte gestern einen leichten Heulanfall, weil mich das dann doch schon ganz schön fertig macht - will ihr Sicherheit geben, aber weiß selbst nicht wie ich mich entspannen kann, wenn sie so Angst hat und nicht mehr weiter will.
das wichtigste, was Du lernen solltest, ist die Einstellung: Mein Hund hat seine Ängste. Aber er hat noch viel mehr Seiten. Bonnie zb macht Blödsinn, klaut Sachen, spielt total gerne, schmust gerne, hat ihre Talente (Tricksen, suchen). Und genau das sollte es sein, worauf Du Dein Hauptaugenmerk legst. Auf alles, was Dein Hund kann. Was ihn ausmacht. Nicht nur die Angst.
Vielleicht sucht sie gerne oder buddelt gerne, such was, wo ihr beide zusammen lachen könnt.
Und wenn sie Angst hat, dann ist das so. Dann bist Du im Geiste der Fels in der Brandung. Denn Angst ist pauschal nichts, worüber man weinen muß. Es ist die eigene Erwartungshaltung, über die man weint.
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Wiesenpippau wie lief es an Weihnachten? Gab es eine positive Überraschung im Trubel?
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Weihnachten war durchwachsen. Frei laufen lassen kam nicht infrage. Sie war schon durch eine kurze Besucherin tagsüber ziemlich durch den Wind und hat danach sogar wieder nach meiner Schwester geschnappt, die sie ja schon kannte und mit der es eigentlich ganz gut lief. Die Leute kamen in zwei Etappen. Bei der ersten Beaucherwelle bin ich vorher mit ihr hochgegangen, hab gewartet, bis der Begrüßungssturm vorbeiwar und habe sie dann in ihren Fahrradhänger gebracht. anfangs war sie ziemlich unzufrieden darin, hat viel gegrummel und auch gebellt (trotz Sichtkontakt zu mir), aber dann hat sie sich ttsächlich ganz gut damit abgefunden. Später kamen dann noch mehr Leute, da hat sie dann fast durchgehend gebellt. Hab
Den Abend dann mit ihr verlassen.Es war schon sehr stressig für sie. Sie ist momentan teilweise echt sehr ängstlich und reaktionsbereit bei fremden Menschen. Trifft sie in einer Wohnung auf jemand Fremdes/Unbekanntes, wird erstmal lautstark verbellt, geknurrt und die Person nicht aus den Augen gelassen. Bewegt sich die Person, neigt sie dazu mit lautem Bellen oder Hinlaufen und Schnappen zu reagieren. Daher hab ich sie jetzt immer an der Leine bei mir, wenn andere Leute im Raum sind, dann kann ich sie auch besser anweisen,was sie tun soll bzw belohnen+gegenkonditionieren. Nach drei Tagen mit einer Schwester von mir und ihrem Freund wird es entspannter. Ich würde sie nicht frei lassen, während die anderen herumlaufen. Aber wenn wir am Tisch sitzen, lässt sie die beiden nun auch mal mehr aus den Augen und hat gestern sogar ihre abendliche Spiellaune im gleichen Raum
rausgelassen (da habe ich sie laufen lassen, weil sie ihre Aufmerksamkeit nicht mehr voll bei den anderen beiden hatte) Und sie reagiert bei den beiden nun nicht mehr auf jede Bewegung.Ich fange langsam an darüber nachzudenken, ob sie in einem ruhigeren Zuhause nicht besser aufgehoben wäre. Perspektivisch werde ich wohl immer mit viel Trubel leben und nicht in einer Einzel- oder Pärchenwohnung. Dunja ist ja echt ein toller Hund, aber in meinem Leben gibt es halt immer wieder Dinge, die sie sehr stressen (Familienbesuche/-Feiern, fremder Besuch in der WG, Mitbewohner die sich die ganze Zeit für sie und mich unüberschaubar durch die Wohnung bewegen etc., theoretisch auch oft Treffen mit Freunden etc, was ich momentan ja deutlich reduziere).Möglicherweise hängen die Probleme beim Alleinbleiben auch damit zusammen.
Ich hatte ja auch schon mal überlegt, umzuziehen, aber das würde eigentlich überhaupt nicht meiner Vorstellung und dem entsprechen, was mich glücklich macht.Es ist halt die Frage, ob es irgendwann so sein wird, dass sie entspannt damit klarkommt, dass um sie rum viel los ist oder nicht. Wenn sie bei mir bleiben soll und ich mein Leben nicht komplett auf links drehe, wird es in der Zukunft nötig sein, dass der allltägliche Trubel für sie kein allzu großer Stressfaktor mehr ist. Und ich frage mich halt gerade, ob es wirklich sein muss, sie um Ach und Krach auf so ein Leben vorzubereiten, wenn sie in einem ruhigen Halterleben wahrscheinlich jetzt schon ziemlich gut zurechtkäme.
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