Lieber Großhundehalter...
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Lieber Großhundehalter,
hier spricht die Halterin eines 25-cm-Schulterhöhe-Terriers. Mein Hund kläfft beim Spaziergang Artgenossen an, wird auf den Arm genommen, wenn sich ein fremder Hund nähert, bekommt im Winter ein Mäntelchen angezogen und schläft im Bett, obwohl er selbst ein kuscheliges Kunstlederbettchen hat und folgt mir auf Schritt und Tritt -
ABER:
1.) Artgenossen verbellen
Mein Hund hat Schlimmes erlebt. Ich weiß nicht was, aber das Ausmaß kann ich nur erahnen, da er sich sogar vor dem Welpen (!) meiner Freundin fürchtet. Er versteht seine eigene "Sprache" nicht, da er sogar Angst vor einer Hündin hatte, die sich ihm unterworfen hat. Hundeschule und lange, geduldige Versuche der Gegenkonditionierung haben nur mäßigen Erfolg gezeigt - aber immerhin.2.) Auf den Arm nehmen
Seit zwei Jahren habe ich meinen Hund nun. In dieser Zeit wurde ich bzw. mein Hund so oft von fremden Hunden angegriffen, dass ich fast schon selbst Angst habe. Aggressive, durch Merlins Kläffen angestachelte, große (!) Hunde unterwarfen meinen Hund an der Leine, sprangen mich an, versuchten ihn zu beißen (ich konnte den fremden Hund am Halsband festhalten). Die jeweiligen Besitzer taten es als Spiel (?) ab, erkannten den Ernst der Lage in dem meisten Fällen nicht.
Inzwischen nehme ich meinen Hund auf den Arm, wenn sich ein fremder Hund unangeleint nähert und trotz meiner Aufforderung nicht vom Besitzer angeleint oder zumindest zurückgepfiffen wird. In erster Linie will ich meinen Hund beschützen und nicht irgendwelche Klischees widerlegen, darum sind mir die Kommentare, die ich ernte, wurscht.3.) Hundemantel
Ein bodennaher Hund ohne Unterwolle bei -12 °C. Das reicht mir als Grund. Die Meinungen hierüber mögen auseinander gehen, aber ich riskiere keine Blasenentzündung oder Schlimmeres, nur damit man nicht mitleidig über meinen Hund den Kopf schüttelt und ihn als Modepuppe sieht.4.) Im Bett schlafen
Ja, wenn er krank ist oder Angst hat (Feuerwerk?), schläft mein Hund bei mir im Bett. Da fühlt er sich am sichersten und kann beruhigt schlafen. Ansonsten schläft er in seinem eigenen Hundebett.5.) Auf Schritt und Tritt folgen
Wenn ich zu Hause bin, will mein Hund nicht mal mit meiner Mutter Gassi gehen, obwohl er zu ihr auch ein relativ gutes Verhältnis hat. Er hält sich immer in meiner Nähe auf und ist nur mäßig selbstständig.
Auch hierfür kann ich die Gründe nur erraten. Merlin kam als Fundhund ins Tierheim. Danach war er für einen Monat zu einer Familie mit Kindern vermittelt, wo er angeblich geschnappt haben soll. Daraufhin wurde er zurückgebracht.
Wer weiß, war der kleine Kerl schon alles mitgemacht hat. Wenn es ihm Sicherheit gibt, mich im Blick zu haben, dann darf er das. Ich fühle mich dadurch nicht im Mindesten kontrolliert oder ähnliches.Auf den ersten Blick ein verwöhntes kleines Hündchen, zum Kläffen erzogen? Er ist sicherlich alles andere als das und ich bin die Letzte, die einem Hund sein Hundeleben nehmen würde. Mein Hund badet im See, wälzt sich im Dreck, rennt unbeschwert über Wald und Wiesen und ist was er ist - ein Hund. Am liebsten wäre mir, wenn er so unbeschwert und frei mit Artgenossen toben würde, wie es es gern bei anderen beobachte. Aber das geht nicht, und so ist es eben.
Liebe Großhundehalter, dieser Beitrag richtet sich besonders an euch. Nicht, weil ich euch als vorurteilbehaftete Egoisten sehen würde, sondern weil ich es Leid bin, selbst verurteilt zu werden. Egal ob im Forum oder im "richtigen" Leben. Der erste Eindruck kann falsch sein. Man weiß nicht, warum sich jemand so oder so verhält. Auf manche mögen die angesprochenen Klischees zutreffen, aber ganz sicher nicht auf jeden Kleinhundehalter.
So, das wollte ich schon länger mal loswerden. Bevor sich jemand angegriffen fühlt: Bitte nehmt es mit Humor.
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Polly mit 2,5 Kilo und Frauchen unterschreiben das
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Hallo ich kenne beide Seiten. Wir hatten bis vor 5 Jahren auch einen kleinen Hund. Sie wog 4 Kg und hatte auch Angst vor Großen Hunden. Wir haben sie auch immer auf den Arm genommen,wenn große Hunde kamen. Inzwischen ist es bei uns anders. Inzwischen haben wir einen großen Hund. Allerdings wissen wir ja wie es mit einem kleinen Hund ist. Ich frage immer erst ob sie sich Hallo Sagen dürfen, bevor ich meinen Hund zu dem kleineren lasse. So vermeide ich Stress für den kleinen Hund ,aber auch für mich.
Liebe Grüße
Manus und Teddy
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Und gehts dir jetzt besser????
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Ich als "Großhundehalter" verstehe den Sinn deines Beitrags nicht.
Wenn ich dich auf einem Spaziergang treffen würde, wäre es mir vollkommen egal, ob du deinen Hund auf den Arm nimmst (die Gefährlichkeit deines Tuns musst du selbst abschätzen), Handstand machst oder sonst was.
Ich rufe meine Hunde immer zu mir und da bleiben sie auch, solange bis geklärt ist, ob Kontakt erwünscht ist oder nicht.
Wenn nicht, gehen wir unseres Weges. Und da weiß ich auch nichts davon, ob dein Hund im Bett schläft oder sonst was. Und das ist mir auch vollkommen egal!! Das ist dein Hund und dein Leben.
Aber "liebe Großundehalter" "bin es leid, verurteilt zu werden" klingt stark verallgemeinernd und das mag ich nicht! Mag sein, dass du schon schlechte Erfahrungen mit anderen Hundehaltern gemacht hast. Aber das hat sicher jeder schon mal.
Und was jetzt dieser Beitrag zur Verbesserung deiner Situation, soweit nötig, beitragen soll, erschließt sich mir ehrlich gesagt auch nicht.
LG Lexa
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Hund is Hund..ob groß oder klein.
Nur, was willst du sagen? Das ich meinen Hund noch mehr zurücknehmen soll als bisher, ihm noch mehr einbläuen soll, dass Hunde die auf nem Arm sind noch weniger interessant sind?Ich oute mich als "Mittel-groß-hunde-halter" der auf die Bedürfnisse der Zwerge rücksicht nimmt und es dem eigenem Hund auch beibringt.
Von einem HH dessen Hund von einem Klein-Hund attackiert wird, ohne das Klein-Hund irgendwelche Grenzen kennt und HH daran denkt, was passiert wenn Welpe groß wird und dieses Biest einmal alleine erwischt.......HH darf diesen Hund wegen dieser Nervboje immer schön an der Leine halten...haben beide Seiten echt viel gewonnen.
Immer schön beide Seiten im Auge behalten und immer auch auf beiden Seiten schwarze von weißen Schafen artig trenne.
Gruß Gwen
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Da dir die Kommentare WURSCHT sind, schreibe ich auch nichts
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Ich habe auch nen kleinen Hund, aber....
... er wird weder auf den arm genommen,
noch hat er angst vor großen Hunden (ist ja auch mit großen Hunden groß geworden ;-) )noch darf sie im Bett schlafen (ok zur zeit tut sie es aber auch nur um den Welpen aus dem weg zu gehen ;-) )
nen Mantel bekommt sie auch an, aber nur wenn es wie aus eimern schüttet, sonst nicht
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Da du dich gezielt an die Großhundehalter richtest: Verurteilst du die nicht auch mit deinem Beitrag und hast sie schon lang in irgendwelche Schubladen gesteckt?
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Ich denke es ist eher umgekehrt gemeint, denn viele großhundhalter haben das klische über kleinhund halter.
Kleffender kleinhund, besitzer nehmen den kleinhund immer sofort auf den arm sobald sie gefahr schon auf 500 meter sehen, hund trägt mätelchen um mode püppchen zu sein ect.
Sie will sich damit rechtfertigen warum sie das tut, bzw so ist.
Zumindest habe ich es so aufgefaßt
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