normale Aktivität von "aktiver Rasse"?

  • Sorry, mir ist kein besserer Titel eingefallen...

    Es geht um Grisu, Australian Shepherd, 2,5 Jahre alt. Man liest ja immer wieder hier im Forum, wie viel Auslastung so ein Hütehund braucht und es kommen auch immer mal wieder Aufzählungen, was man alles mit seinem Hund (beliebiger Rasse) so alles macht (machen muss), bis er dann endlich mal müde ist. Meine Frage geht in die Richtung: ist Grisu "unnormal", eine Schlaftablette für einen Vertreter einer als aktiv geltenden Rasse? Ich finde ihn eigentlich optimal, wie er ist, ich frage mich nur, ob ich beim nächsten Hund (einer aktiven Rasse) nicht vielleicht aus allen Wolken falle :roll: .
    Mal ein paar Beispiele: Grisu läuft freudig und aktiv 3-4 Stunden spazieren, danach ist er eigentlich platt. Er rollt sich auch schon nach 2 Stunden spazieren Zuhause glücklich ins Körbchen und pennt dann mehrere Stunden. Lucy (immerhin zur Hälfte Berner Sennenhund) hält da deutlich länger durch, ihr ist auch nach 6 Stunden laufen kaum Müdigkeit anzumerken. Ich schiebe das auch ein wenig darauf, dass Grisu sich halt deutlich mehr und schneller bewegt, gerade so in der ersten Stunde des Spaziergangs. Auch wenn wir konzentriert vielleicht 30 Minuten am Stück etwas üben, ist Grisu danach platt. Lucy nicht. Wobei ich das auch darauf schieben könnte, dass Grisu deutlich ernsthafter mitarbeitet und für Lucy eigentlich alles nur Spiel und Spaß ist. Oder im Moment sind wir am Wochenende an Haus und Grundstück zugange, da kann es vorkommen, dass wir Samstag/Sonntag fast gar nicht spazieren gehen, sondern die Hunde nur mit im Garten sind. Ist für Grisu absolut in Ordnung, Lucy ist am 2. Ruhetag in Folge schon deutlich aufgedrehter...
    Grisu würde es ehrlich reichen, 1,5 Stunden abwechslungsreicher Spaziergang + 30 Minuten Kopfarbeit + ein wenig mit Lucy oder mir Garten spielen, dass wäre ein perfekter Tag für ihn.
    Ist er normal :???: ?

  • Ich hab mit meinen Border Collies bisher noch nie mehr gemacht als mit meinem Spitzmix. Der einzige Unterschied war, dass deren Arbeit an den Schafen war und seine nicht. Ansonsten war alles genau gleich.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich finde das super, das euer Aussie so ruhig ist. Zeigt euch, ihr habt alles richtig gemacht. Drausen Power, drinnen schlafen.
    Ich denke die Auslastung ist ein ueberschaetztes Thema beim aussie.
    So wie sich das bei euch anhoert ist es doch perfekt, ihr habt es ihm genau richtig beigebracht. Euer Aussie ist Anpassungsfaehig (mal 2 Tage nicht spazieren gehen) und trotzdem zufrieden. Ihr habt es geschaft das euer Aussie nicht aufgedreht ist und das ist doch echt toll. :gut:
    Und ja was du beschreibst, trifft so auch auf meinen Aussie zu. Der macht jede Aktivitaet mit, geht aber nach einer Stunde normalem Spaziergang, auch fuer ein paar Stunden wieder schlafen.
    So sollte es eigentlich sein. Arbeitshunde koennen ueber eine lange Zeit arbeiten, das heisst nicht, das sie das tun muessen.
    LG
    Gammur

  • Nero ist ein Appenzeller Sennenhund und 15 Monate alt. Er gehört auch zu den Hütehunden und was man mir nicht alles für Horrorgeschichten über dies hyperaktive Rasse erzählt hat. :???:
    Bei mir ist es genauso wie bei dir. Draussen Power und drinne wird geschlafen oder gedöst, bis wieder was passiert. Er ist zufrieden, wenn wir lange spazieren gehen, er frei laufen kann und tobt sich auch richtig aus. Wenn wir im Wald sind oder am Rhein, trottelt er selten neben uns her, sondern ist immer auf achse und rennt durch die Gegend. Danach schläft er stundenlang. Er ist aber genauso zufrieden, wenn mal einen Tag nicht viel passiert, wir nur normal spazieren gehen oder er auch nur im Garten nen bisschen toben kann. Das reicht ihm und er ist glücklich.
    Ich denke viele Leute schaffen sich nen Hund an und sehen an der Rassebeschreinbung, wie bei nem Aussi oder nem Appenzeller, dass sie viel Bewegung brauchen. Wenn man dann bereits im Junghundalter dem Hund viel zu viel bietet und ständig mit ihm unterwegs ist, kann es passieren das er, um so älter er wird, immer mehr fordert. Wir haben ja ne Anspruchsvolle Rasse, die brauchen das!!! :/
    Dann kann man sich schnell nen Hund erziehen, der aufgedreht ist.
    Ich kann mit Nero einen langen Waldspaziergang machen und anschließen in die Hundeschule gehen und er ist immer bei der Sache, aber Zuhause ist seine Lieblingsbeschäftigung dösen und Kauknochen kauen und wenn ich mit ihm spielen möchte, ist er sofort dabei. Ich finde das perfekt so

  • Dauerndes Rumgerase beim Spazierengehen halte ich übrigens für eine Verhaltensstörung. (Rennjunkies gibt es nicht selten unter den Arbeitsrassen.) Ich gehe mit meinen Hunden im Schnitt insgesamt zwei Stunden Spazieren täglich. Dabei gehen die ganz normal.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Bei Yuma (auch 2 1/2 jähriger Aussie) ist es ähnlich wie bei Eurem Grisu.

    Wir haben von Anfang an nicht mehr gemacht, als ausgiebige Spaziergänge mit UO, manchmal Schwimmen, 1 mal täglich Fahrrad fahren und viel im Garten mit den Kindern spielen. Sport geht eh nicht, weil er HD hat.

    Vom ersten Tag an habe ich Yuma mit zur Arbeit genommen, wo er ohne Probleme (nach vorherigem Laufen) 4 Stunden ruhig unter meinem Tisch liegt.

    Ich glaube nicht, dass sich Euer Grisu für einen Aussie "unnormal" verhält. Wir haben eben von Anfang an nicht übertrieben und was man (Hund) nicht kennt, vermisst er (meine Meinung) auch nicht.

    Liebe Grüße - Andrea mit Yuma

  • Corinna, so halte ich es auch. Mein Hund rennt dabei nicht ununterbrochen, sondern schnueffelt, trabt entspannt vor mir her und geht auch mal hinter oder neben mir her, ohne Stress. Dabei ist er im Kopf sofort bei mir, wenn ich das moechte, brauche oder will, ansonsten macht er sein Ding.
    Ich entertaine ihn beim normalen Gassie gehen nicht ununterbrochen, eigentlich sehr selten und rumrennen wie angestochen macht mein Aussie auch nicht.
    LG
    Gammur

  • Simon (BC, 2 Jahre) ist auch ein "ruhiger" :smile:

    Wir gehen normalerweise 2,5-3 Stunden Gassi.
    Zwischendurch flitzt er mal mit anderen um die Wette oder/und geht etwas schwimmen.
    Auf den normalen Spaziergängen baue ich meist ein paar Gehorsamsübungen ein ,aber sonst eigentlich nichts "besonderes"...
    Gestern habe ich "Freifolge Fuß", im Eifer des Gefechts, versehentlich etwas lange geübt (am Morgen) danach hat er wirklich den ganzen Tag geschlafen/verschlafen .
    Simon ist ein sehr angenehmer Hund. Im Haus wirklich sehr ruhig. Meistens schläft/döst einfach...
    Wenn ich aufstehe, springt er auch nicht hysterisch hoch o.ä. ...

    Als es mir kürzlich, aufgrund einer Magen-Darm-Grippe, wirklich schlecht ging, sind wir 3 Tage nur je eine Stunde Gassi gegangen. Sonst haben wir wirklich nichts gemacht...auch das hat er problemlos überstanden ;)
    Er war keineswegs unruhiger oder ähnliches. Einfach wie immer eben.

  • Also ich hab ja "nur" nen Sheltie, aber unter seinesgleichen ist sie wohl auch ne Schlaftablette wenn ich von anderen Shelties lese. Ich finds gut so. :D

    Es ist unser erster Hund, aber ich denke viel hängt wirklich davon ab, wie man den Hund aufzieht. Wenn man da schon übertreibt und immer wenn der Hund hibbelig ist, der Meinung ist, man müßte mehr machen weil nicht ausgelastet...tja, klar hat man dann so Hunde die keinen Tag Ruhe aushalten.

    Allerdings sind die Charaktere auch verschieden, ob dein nächster Hund mehr braucht, wirst du wohl erst merken wenn er da ist. ;)

  • Vielleicht hab ich mich da falsch ausgedrückt!! :ops: Ich meine nicht, dass er ununterbrochen wie ein Irrer durch die Gegend rennt!!! Er rennt vor, schnüffet, dann bleibt er mal hinter uns, dann wälzt er sich mal durch die Wiese, dann schnüffelt er wieder und läuft auch mal ruhig neben uns her, aber er trottet nicht. Ich meinte nur, dass er nicht lustlos und gelangweilt bei uns ist, sondern das man schon merkt das er dann Energie hat. Also nen Rennjunkie ist er bestimmt nicht! War wirlich unglücklich von mir ausgedrückt!!!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!