kastration bei rueden: wann?

  • Ich bin mit Hunden aufgewachsen und wir hatten fast immer zeitgleich Rüde(n) und Hündin(nen). In insg. über 30 Jahren waren es nur die letzten 4 Jahre wo nur noch eine Hündin gehalten wurde.

    In dieser ganzen Zeit gab es NIE Probleme mit den Rüden, weder untereinander noch wenn die Hündin(nen) läufig waren. Und auch nicht mit fremden Rüden/Hündinnen.

    ich würde erstmal abwarten wie sich Dein Rüde entwickelt, zusehen, daß er gut erzogen ist und im Interesse des Hundes versuchen, ohne Kastration auszukommen.

    Denke auch an die Folgeerscheinungen von Kastrationen. Einige wurden hier schon genannt. Aber z.B. auch bedenken daß die Narkose, die Dein Hund benötigt, nicht risikolos ist! Bedenke seine Wirkung nach der Kastra auf andere Hunde wegen evtl. Geruchs- und Verhaltensänderung. Bedenke daß Du dann oft Probleme bekommen kannst mit Dickleibigkeit, also SEHR genau auf die Futtermenge/gabe schauen!

    Vielleicht denkst Du doch nochmal darüber nach. Es wäre schön!

  • Also ich wollte meinen Rüden eigentlich auch kastrieren. Ich war da total überzeugt von weil ich auch dachte och geh der Arme wenn ne Hündin heiß ist und er nicht hindarf is ja auch scheiße für ihn. Außerdem lebte ich zum Zeitpunkt der Anschaffung noch in einer Wg mit einer unkastrierten Hündin und da meine Freundin sie nicht kastrieren lassen wollte weil sie schon 9 Jahre alt ist und von wg. evtll. Inkontinenz.
    Ich hab mich dann mal mit dem Thema auseinander gesetzt und bin nun zu einem vollkommen anderen Entschluss gekommen wobei ich hier noch sagen muss das ich nicht mehr in der Wg wohne weil ich mit meinem Freund zusammen gezogen bin. Ich würde ihn jetzt nur noch kastrieren lassen wenn er aggressiv gegenüber anderen Hunden werden würde (und auch nur wenn es auf sein Rüde-Sein zurückführen ist und nicht an mangelnder Erziehung oder sonstwas liegt) oder wenn er SICH SELBST stressen würde (Futter verweigern, nur noch jammern, fiepen was auch immer) also nur wenn er sich nicht wohl fühlt. Ansonsten denk ich soll er doch Rüde bleiben wenn er keine "wirklichen" Probleme damit hat. Und selbst wenn ich darüber nachdenke würde ihn zu kastrieren würde ich das vorher mit dem TA und meiner Trainerin in der HS absprechen ob das wirklich notwendig ist oder ob man ihm auch anders helfen kann.
    Und ich nehme meinen Hund auch überall mit hin wo es erlaubt / erwünscht ist.
    Und ich denk mal der Stress is doch viel größer wenn er weiß das er ein Rüde ist die anderen Hund ihn aber nicht als solchen wahrnehmen weil er riecht ja dann anders. Ich fänd das auch nicht so prickelnd wenn mich jeder dahergelaufene Rüde anrammeln würde nur weil er denkt ich bin kein Rüde sondern iwas besteigbares.

    Aber mal kurz eine ander schnelle Frage. Gestern hat Dexter eine halbe Stunde lang seine Decke gerammelt. IS das schon ein Zeichen dafür das er langsam anfängt zu begreifen das er ein Rüde ist oder war das nur ach ich mach das mal mal schauen was passiert ?

  • Zitat

    oder wenn er SICH SELBST stressen würde (Futter verweigern, nur noch jammern, fiepen was auch immer) also nur wenn er sich nicht wohl fühlt.

    Es gibt Ausnahmen, die wirklich hypersexuell sind, aber ansonsten hat Mücke eigentlich den Schlüsselpunkt für derlei Dinge schon geschrieben: Frustrationstoleranz.

    Zitat

    der muss es auch mal ertragen könne, NICHT zu einem anderen Hund zu dürfen.

    :gut:

  • @ shenja: da verhält er sich schon anders. Es gibt durchaus Situationen, wo es "Dominanz" ist, aber ebenso (und das ist gerade bei Kastraten eigentlich NUR so) das verliebte, triebgesteuerte "komm, ich mach dir ein Baby" :D
    Resumee: Bei unkastrierten Dominanz, Kastraten findet einfach zum verlieben. Er hatte sogar mal echten Liebeskummer wegen einem :headbash: (da die ja durchaus wie läufige Hündinnen duften können, eigentlich auch kein Wunder)

  • es k..... mich wirklich an hier. Immer und immer wieder werden Themen zur Kastration geschrieben, ohne sich vorher mal sachkundig zu machen. Da fällt es einem wirklich schwer, hier im Forum angemeldet zu bleiben. Diese Kastrations-Macke ist reine Geldmacherei der Tierärzte. Haben die eigentlich alle in Ethik gepennt ? Ist denen allen mal ne saftige Strafanzeige egal ? scheinbar wohl.

  • ich würde meinen nur bei medizinischer Notwendigkeit kastrieren lassen.

    Wenn wir einer läufigen Hündin begegnen, gehen wir dieser aus dem weg. Die paar Minuten wo er versuchen sollte zu ihr hinzukommen, ertrage ich.
    Und ich muss dazu sagen:

    ich wohne mitten drin. Rechts und links von mir sind beides hündinnen und bislang klappt alles wunderbar.
    Wenn die Hündinnen ihre "Zeit haben" gehen wir erst dann hinaus, wen die Hündinnen wieder drin sind.


    ich denke, es liegt an dem menschen selber, ob der Hund ein problem damit hat oder nicht. Denn wenn ich panik schiebe, angst habe, genervt bin, spührt der Hund das und dreht erst richtig auf.

    ich bin der meinung, das man einen hund nicht einfach kastrieren lassen sollte, denn auch er muss lernen und damit umgehen. Hört sich vielleicht blöd an, aber vielleicht versteht einer wie ich das meine.

    Nur um selber weniger Stress und Arbeit zu haben, sollte man nicht kastrieren. Schließlich hat man sich für das Tier entschieden und gewußt, das Arbeit auf einen zukommt.

    Ein bekannter beispielsweise hat einen unkastrierten Schäferhund, der ohne leine auf Kommando neben einer löäufigen Hündin herläuft, ohne ihr auch nur einen Blick zu würdigen.

  • Sie hat ihre Entscheidung getroffen und gut ist.
    Und wie sich Rüden später verhalten ist nicht nur eine Sache der Erziehung, sondern auch des Charakters.
    Niemand kann sagen wie der Hund sich entwickelt.
    Wir haben einen unkastrierten Rüden, der sehr gut erzogen ist und sich wenn man ihn lassen würden, am liebsten auf jeden intakten Rüden stürzen würde.
    Dazu sehe ich sehr viel unkastrierte Rüden, die sich ähnlich verhalten und mehr oder weniger unter Kontrolle sind.
    Desweiteren wird unser Hund alle paar Monate von anderen intakten Rüden angegangen, die frei durch die Gegend spazieren.
    Es nervt total. Und ja, wäre unser Hund gesund, hätte ich ihn vor Jahren schon kastriert.
    Ich verfolge die Argumentation der Kastrationsgegner schon lange und ja Erziehung ersetzt das sicherlich nicht, aber es kann durchaus nützlich sein, wenn der Hund erst gar keine sexuell motivierten Aktionen startet.
    Mich nervt diese fundamentale Einstellung einiger User.
    Jeder darf so enscheiden wie er will und das muss man eben auch akzeptieren.

  • Zitat

    Wir haben einen unkastrierten Rüden, der sehr gut erzogen ist und sich wenn man ihn lassen würden, am liebsten auf jeden intakten Rüden stürzen würde.

    Sorry, aber dann stimmt was nicht. Es kann was nicht stimmen wenn sich Dein Hund auf jeden anderen intakten Rüden stürzt, da mangelt es entweder an Sozialisierung, Erziehung oder beidem.

    Wir haben einen intakten Rüden und der fällt nicht über jeden anderen intakten Rüden her. Und an die Themenstarterin, ich würde meinen Hund nicht einer Operation aussetzen die nicht zwingend gesundheitlich notwendig ist. Und Hund kastrieren heisst nicht das automatisch alles gut ist, aber das haben ja schon andere geschrieben.

  • Hallo!

    Ich hatte einen Rüden (Dackel-Jack Russel Terrier Mix), der damals auch kastriert wurde. Ich war zu dem Zeitpunkt erst 10 Jahre alt und hatte somit auch noch nicht sooo viel Ahnung.
    Meine Eltern wollten das dann aber so. Ich denke, dass auch der Tierarzt damals nichts gegen die Kastration einzuwenden hatte.

    Der Hund war damals schon voll ausgewachsen (ca. 1 Jahr).

    Ob es an der Entwicklung überhaupt lag oder an der Verhaltensänderung durch die Kastration kann ich nicht sagen, aber mein Hund ist ziemlich genau nach der Kastra sehr aggressiv gegenüber fremden Menschen und größeren Hunden geworden.

    Ich denke, dass ich eine Kastration nicht mehr machen lassen würde.

    Habe auch schon des öfteren gehört, dass die Tierärzte eine Kastration sogar empfehlen.
    Momentan mache ich eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und ich werde dieses Thema dann sicher mal anschneiden. Ich bin schon sehr gespannt, wie dort die Meinung vertreten wird.

  • Dein Hund ist auch nicht der Nabel der Welt, oder !? Er steht auch nicht pauschal für alle Rüden.
    Wir haben einen Straßenhund, der soweit gut sozialisiert ist, aber eben Pickel kriegt, wenn die Konkurenz kommt. Was übrigens in Genen liegt und durchaus der natur entspricht. Der stärkere kriegt eben auch die Hündin. Aber der eine Hund ist halt weniger territorial wie der andere.
    Er ist gut erzogen und vollständig unter Kontrolle, aber wenn er könnte, wäre er nur am raufen.

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