Hund trotz 9 Std. Job???

  • Sind eure Hunde die ganze Zeit bei euch wenn ihr zuHause seit :???:
    Also ich hab mir schon angewöhnt im Ess-/Wohnzimer zu lernen um in der Nähe vom Hund zu sein, wenn ich vormittags im Labor war. Aber ich bezweifle sehr oft das es ihm nicht egal wäre, wenn ich oben wäre wo er nicht hin darf. Er pennt weiter in seinem Körbchen, tappert mal hier, mal da rum. (mittlerweile kann ich unten auch um einiges besser lernen weil da immer laut ist...)
    Irgendwann kommt er dann mal vorbei und legt sich neben mich, 5min vll, dann geht er wieder. Viel später bohrt er seinen Rüssel dann in meine Seite um auf sich aufmerksam zu machen. Rechne ich die Zeit zusammen, sind wir bestimt bei 8-9 Stunden in denen der Hund nur pennt.


    Wenn ich mal nen langen Tag habe, dann wird halt sofort action gemacht wenn ich nach Hause komme.


    Ich sag nicht dass ich das ideal finde und meiner ist auch nie so lange allein, bzw. nach 5 Stunden kommt immer irgendwer um ihn zumindest raus zu lassen. Aber überhaupt kein Hund? ICh würde jemanden aus der Familie oder wie eben schon vorgeschlagen nen Sitter suchen und dann geht das auch.


    lg
    Sandra

  • Zitat


    Da möchte ich etwas korrigieren. Einem Hund kann man von Anfang an lernen, dass zuhause die Ruhezone ist, wo keine, bzw. sehr wenig, Bespaßung stattfindet. Wer dies natürlich nicht macht, hat einen ungleich fordernderen Hund.


    Unserer ist ein Powerpaket ... trotzdem kennt er seine Zeiten und weiß wann Ruhezeit ist und wann Zeit für Action ist. Das hat er von Anfang an einfach so gelernt.


    Hast du deinen Hund von Welpenbeinen an?
    Ich leider nicht, meiner kommt aus dem Tierheim, er war schon 14 Monate alt als ich ihn bekam. Ich weiss nicht, was er bis dahin schon gelernt hatte und was nicht. Ich kenne seine ganze Lebensgeschichte bis dahin nicht. Ich weiss nur, dass die Leute ihn abgegeben haben, weil sie zu wenig Zeit für ihn hatten.
    Der Hund wurde als Energiebündel beschrieben, man müsste schon viel Zeit für ihn haben, ihn richtig auslasten, an vollzeitarbeitende Menschen wäre er nicht weitervermittelt worden.


    (Ich arbeite übrigens halbtags von zuhause aus, der Hund ist fast immer bei mir.)


    Es ist schon ein Unterschied, ob man einen Gesellschaftshund hat oder einen Arbeitshund.
    Ich hatte vorher Shiba Inu, die waren sehr anpassungsfähig und haben tatsächlich viel geschlafen. Nun habe ich einen Arbeitshund, der wirklich enorm viel Energie hat. Die ihm verordneten Ruhephasen kann er nur genieesen, wenn er im Gegenzug dafür richtig ausgelastet wird, körperlich und geistig.
    Und das kostet einfach Zeit!


    Es gibt ganz sicher ganz unterschiedliche Bedürfnisse bei den Hunden, die sind nicht alle gleich!

  • Ich habe einen Dobermann Mix ... mit Sicherheit alles andere als ein Gesellschaftshund ;).


    Aber das geht an der Diskussion vorbei ... Leoline hat es ganz gut beschrieben. Ein Hund klebt auch, wenn man zuhause ist nicht ständig an einem und folgt einem nicht ständig. Wenn dem so ist, sollte man das ändern, egal welches Alter der Hund hat und wann man ihn bekommen hat.


    Es gibt mit Sicherheit Ausnahmen... wie überall und in Bezug auf alles ... aber es gibt hier viele Leute die Arbeitshunde haben und trotzdem arbeiten können.


    Im Endeffekt ist es auch egal ... wenn für es für dich so ok ist doggiefan dann ist das in Ordnung und es sei zu hoffen, dass deine Lebenssituation sich nie so ändert, dass du Vollzeit arbeiten müßtest. Aber es so hinzustellen, als wäre es grade mal besser ein paar Stunden allein zu sein, als an der Kette zu liegen ist schon heftig. Du unterstellst, dass Hunde von Berufstätigen potentiell unglücklich sind ;) und das es ihnen vielleicht im Vergleich zum Kettenleben besser geht.

  • Zitat

    Du unterstellst, dass Hunde von Berufstätigen potentiell unglücklich sind ;) und das es ihnen vielleicht im Vergleich zum Kettenleben besser geht.


    Nein, das unterstelle ich nicht. Ich meine aber, dass 9 (!) Std, am Stück vom eigenen "Rudel" alleine gelassen zu werden eine viel zu lange Zeit sind für einen Hund. Und das dann noch täglich, jede Woche, jeden Monat... bis auf freie Tage am WE oder im Urlaub o.ä.
    Ich weiss von Hundeexperten, dass man einen Hund höchstens 4-5 Std. am Tag allein lassen sollte. Von Ausnahmen abgesehen. Und so halte ich es auch. Ich kann es mir zum Glück leisten. Aber sonst hätte ich auch keinen Hund, das habe ich mir vorher überlegt. Als ich damals meinen ersten Hund bekommen habe, bin ich von Vollzeit auf Halbtags umgestiegen, aus Liebe zu meinem Hund. Denn neben Arbeit und Hund findet ja auch noch ein anderes Leben statt, oder nicht? Haushalt, einkaufen, Freunde... wieviel Zeit bleibt dann wirklich über, um seinen Hund effektiv zu beschäftigen? Es gibt aber auch viele "Mitläufer", denen macht es nicht viel aus. Aber einen Arbeitshund würde ich mir bei Vollzeitbeschäftigung DEFINITIV nicht anschaffen! Das geht zu Lasten des Hundes. Und das will doch keiner...

  • Hallo,


    ich arbeite auch 8 Stunden und habe einen Hund. Die ersten 2,5 Monate ging ich noch zur Uni, hatte Prüfungszeit und dann Urlaub. Das heißt ich war quasi rund um die Uhr da. Es war aber auch klar, dass ich danach arbeiten gehe. Hatte meinen Job sicher. Momentan ist mein Freund noch zu Hause und passt auf die Kleine auf. Wenn das nicht mehr der Fall ist, dann bringe ich sie zu meiner Mutter. Dort kann sie mit deren Hund toben.


    Es ist nicht immer einfach Arbeit und Hund unter einen Hut zu bringen. Ich habe das Glück, dass Kimba ein super lieber und ruhiger Hund ist. Sie ist etwas über 5 Monate, ich kann sie aber überall mit hin nehmen. Lasse ich sie an der Leine legt sie sich nach ein paar Minuten hin und pennt. Selbst wenn andere Hunde da sind. Ich nehme sie unter der Woche immer mit. Es sei denn es ist heiß draußen und wir müssen einkaufen.


    Mein Tag sieht so aus: 5:20 aufstehen und mit Hundi bis etwa 6:15 raus. Danach duschen, anziehen etc. Kurz vor sieben kommt mein Bus. Gegen 15:45 bin ich etwa zu Hause. 16-17:00 gehts dann mit Hundi raus. Wenn ich dann noch in die Stadt will kommt Hundi natürlich mit. 20-20:30/45 gehts nochmal raus. 22:30 ist die letzte Pipi Runde.


    Unter der Woche gehe ich abends nicht mehr weg, es sei denn Hundi kann mit. Oder mein Freund ist zu Hause.


    Auch wenn ich es vorher wusste und mir super viele Gedanken über Hund und Arbeit gemacht habe, so finde ich es manchmal schade, dass ich nicht mehr Zeit habe. Das Wochenende gehört ganz Kimba! Solls an den See gehen, dann nur mit Hund. Freizeitpark, nur mit Hund...


    Es ist machbar, aber viel Zeit für andere Dinge hat man nicht mehr. Man kann nicht spontan nach der Arbeit was mit Kollegen trinken gehen. Nicht spontan shoppen gehen, baden etc.


    Ich finde es nicht schlimm. Ich fahre dann nach Hause, gehe mit Hundi und bringe sie mit. Aber sie ist eben super lieb und ich investiere auch sehr viel Zeit in ihre Erziehung.


    Wenn du also bereit bist deine Freizeit hauptsächlich dem Hund zu opfern, auch die Wochenenden, jemanden zum Gassi gehen findest, dann sollte dem Hundewunsch nichts im Wege stehen. Aber überlege es dir gut. Bei mir haben die Überlegungen 2 Jahre gedauert...


    Viele Grüße,


    Sandy & Kimba

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