Auslastung/Arbeit des Hundes - wieviel macht ihr?

  • Zitat

    Ich kenne schon auch Hunde, die das brauchen/wollen, aber die wurden (meiner Meinung nach) so gemacht (zumindest ein Teil davon) und haben außerdem einen an der Klatsche. Das heißt nicht, dass deine Hündin (@Schaunzermädel) auch so ist, nicht falsch verstehen.

    Wenn der Hund mal viel tun muß/darf, finde ich das ja ok. Wenn ich mir aber wirklich überlege einen Hund zu haben, der mehrere Stunden am Tag richtige Arbeit braucht und das täglich...da hätte ich wohl wirklich ein Problem, weil das nicht möglich ist..

    Gerade bei so Freaks wie Malis finde ich es aber enorm wichtig ihm Ruhe beizubringen. Bei der Arbeit hab ich den normalerweise sowie sofort, aber wenn der jeden Tag Stundenlang seine Arbeit bekommt, was mach ich dann wenn er 1 Jahr später da steht und mehr will/braucht?

    Es kommt ja ganz darauf an, wofür der Hund gezüchtet worden ist ;) , auch innerhalb einer Rasse.
    Wenn man immer nur Hunde verpaart, die einen enormen Arbeitswillen an den Tag legen, die absolut witterungsunempfindlich sind und schon eine sehr große Grundkondition haben, dann wird man mit zu wenig Beschäftigung ein Problem bekommen.
    Ich nehme jetzt mal meine Hündin als Beispiel:
    Ich würde sie nicht als überdreht bezeichnen, sie kann abschalten, wenn sie genügend beschäftigt wird, dann ist sie aber lange noch nicht an ihren Grenzen oder vollkommen platt.
    Sie braucht fast jeden Tag ein umfangreiches Programm, dass wir uns allerdings zu zweit aufteilen (auch wenn sie mit meinem Mann nicht so gerne möchte ;) ), sonst zeigt sie Verhaltensauffälligkeiten. Dabei ist als Welpe und Junghund geschont worden, aber das mehr Fordern kam immer deutlicher von ihr.
    Wir haben mittlerweile erstaunliche Erfahrungswerte mit ihr :headbash: , sie kann z.B. deutlich länger als eine Stunde am Stück UO laufen. Sie wird nicht unkonzentriert oder unsauber. Trotzdem kann sie direkt neben einem Platz auf dem grade SD läuft schlafen, wenn sie weiß, dass sie nicht dran ist.
    Und da hat man dann schon den nächsten Vorteil solcher Hunde, wenn sie ausreichend beschäftigt sind. Man kann sie "an- und abschalten", sie finden überall Ruhe und sind auf Wunsch sofort da. Dann geben sie aber alles und es liegt am Besitzer Ermüdung rechtzeitig zu erkennen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Das kommt doch ganz darauf an, was man daheim sitzen hat.

    Das ist wohl wahr!

    Idefix mit seinen 14 Jahren ist auf Rente, den lassen wir mal außen vor.

    Drei Stunden am Tag Auslastung, meine schweren Jungs würden mir

    1. den Vogel zeigen

    2. die Hundegewerkschaft informieren

    3. Streiken

    4. den Petitionsausschuß für ausgebeutete, drangsalierte Hunde anrufen.

    Geistige Auslastung, was ich irgenwo hinpacke und nicht wiederfinde, Pech gehabt. Meine Jungs sind nicht dazu da, meine Schussligkeit auszubaden. Ihre Meinung - nicht meine.

    Unterordnung findet bei uns, bei jedem Spaziergang, zwangsweise statt. Unser Hundeauslaufgebiet ist der bevorzugte Jogger-, Mountainbiker-, Seniorenradler- und Stockenten- (Verzeihung Nordern Walking-) Wald.
    Da heißt es alle 10 - 15 Minuten: "An die Seite, Steht, Aufpassen, Lauft".

    Je nach Wetter 2 - 3 mal die Woche schwimmen, dabei mindestens einmal Wasserarbeit (aber nur im Sommer, ich muß ja mit rein).

    Insgesamt sind wir am Tag ca. 3 Std. mit schwimmen gehen 4 Std. unterwegs.

    Ansonsten wird gedöst, im Garten Patrouille gegangen, miteinander gerauft, gespielt gekuschelt. Postbote beschimpft, Lieblingsfeind angebrüllt und Freundin angefiebt.

    Mehr wollen meine Jungs nicht.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Meine Hunde sind sehr unterschiedlich. Lucy (Berner Sennen-Collie-?)ist sehr ausdauernd, kann sich sehr lange am Stück konzentrieren, aber sie ist sehr ruhig dabei. Wenn ich 5 Stunden am Stück spazieren gehe (gehen würde), ist Grisu (Australian Shepherd) nach gut 2 Stunden platt, weil er die meiste Zeit am rennen war. Lucy läuft locker die 5 Stunden durch. Würde sie aber rennen und toben wie Grisu, wäre sie nach spätestens 15 Minuten platt... Sie teilt es sich besser ein. Bei der "Arbeit" ist es ganz ähnlich. Lucy kann viel besser abschalten zwischen den Übungen, ist sehr ruhig und konzentriert (dennoch motiviert) dabei. So hält sie deutlich länger durch. Eigentlich ist Grisu aber deutlich aktiver, oder anders aktiver. Interessanterweise stört es Grisu weniger, wenn wir mal einen Tag nichts machen, dann pennt er halt den ganzen Tag. Lucy wird dann irgendwann unruhig.
    Zum eigentlichen Thema: ich mache maximal eine Stunde Kopfarbeit am Tag (zusätzlich zu Gassi und Spiel, bzw. darin eingebunden). Ich denke nicht, dass meine Hunde mehr bräuchten.

  • Das man einen Neufundländer nicht unbedingt mit einem Mali o.ä. vergleichen kann, weiß ich auch. Aber ganz ehrlich? Wenn ich mir einen Hund aus der Leistungszucht hole und ich erwische wirklich so einen Hund (täglich stundenlang Arbeit), dann ähm...ja. Vielleicht sollte ich die Rasse/Zuchtrichtung nochmal überdenken :hust:

  • Zitat

    Das man einen Neufundländer nicht unbedingt mit einem Mali o.ä. vergleichen kann, weiß ich auch. Aber ganz ehrlich? Wenn ich mir einen Hund aus der Leistungszucht hole und ich erwische wirklich so einen Hund (täglich stundenlang Arbeit), dann ähm...ja. Vielleicht sollte ich die Rasse/Zuchtrichtung nochmal überdenken :hust:

    Das kannst du doch vorher relativ gut absehen ;) .

    Ich meine, klar Ausreißer gibt es immer, aber wenn die Verwandtschaft des potentiellen Hundes deinen Wünschen entspricht, dann wird sich ein großer Teil der Welpen doch auch in dem Rahmen bewegen.
    Und die Züchter kennen ihre Babys doch immer sehr gut und können dir sagen, wie die so sind. Es kann ja sein, dass der, der immer schläft, wenn du gucken kommst, der größte Stänkerer ist und deshalb zu deinen Zeiten immer platt :lachtot: .

    LG
    das Schnauzermädel

  • Das ist mir alles zu pauschal.

    Ich kann meine Border Collies zum Bespiel an den Schafen derart fordern, dass die nach zehn Minuten hirntechnisch am Boden kriechen und da kaum noch was rauszuholen ist. Körperlich sind die dann auch ziemlich durch.

    Oder aber ich mache Dinge, so dass sie eine Stunde arbeiten können. Dann sind diese aber einfacher und nicht mit einer permanent ganz hohen Konzentration.

    Ich versuche meine Hunde immer vor Trials auf die doppelte Zeit der Arbeit hochzutrainieren. Das bedeutet aber umgekehrt auch, dass sie im "Normalbetrieb" mit viel viel weniger zufrieden sind. Daher halte ich den Trainingsstand nicht auf Dauer zu hoch, denn ich könnte das eh nicht erfüllen. Und ich brauche es ja auch nicht.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Ehrlich gesagt hab ich noch nie einen Hund gesehen der 3 stunden geistige Arbeit überhaupt durchhalten würde? Ich nehme mal an hier ist mit 'geistiger' Auslastung der Hundesport gemeint oder? Also sowas wie Dummytraining usw.
    Ich komme gerade auf Dummytraining, da ich schon einige sehr geniale Hunde habe arbeiten sehen. Aber nach einer halben Stunde hoch konzentriertem Arbeiten, fing der 1. schon an mal über seine Füße zu stolpern, ein anderes mal verrutscht der Dummy usw. Die Konzentration lässt also nach...

    Klar, auf der anderen Seite wenn zuHause 1x jährlich eine riesen Schafherde bei uns an der Tür vorbeizieht müssen die Hunde die die Herde begleiten auch länger arbeiten. Aber das sind auch mehrere Hunde (übrigens Mixe und keine hochgezüchteten Hütehunde ;) ) und wenn einer nicht aufpasst siehts der nächste.

    Mal ganz davon absehen das ich 3 Stunden völlig utopisch finde, welcher Hund schafft dass denn? Und wieso möchte man so etwas tun?


    lg
    Sandra

  • Hi,
    Was für Mixe sind das denn?
    Häufig sieht man bei solchen Wanderschäfern auch Altdeutsche Hütehunde, die kennt man gar nicht so. Da gibts verschiedene Schläge und die werden halt auf Leistung gezüchtet, nicht auf Aussehen.
    Interessiert mich einfach, was bei dem Schäfer bei dir so mitläuft!
    lg,
    SuB

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