Auslastung/Arbeit des Hundes - wieviel macht ihr?

  • Also 3 Stunden TÄGLICH, REINE gesitige "Auslastung" erscheint mir doch etwas viel und ja, auch utopisch!

    Natürlich müsste man den Begriff jetzt genauer definieren, denn ein längeres Platz bzw. Bleib unter großer Ablenkung (z.B. am Bahnhof, Zoofachhandel) ist auch extrem anstrengend für einen Hund.

    Auch ist es natürlich ganz klar abhängig vom Charakter des Hundes, was für diesen wirklich anstrengend ist.


    Ich denke auch, dass ein normaler Spaziergang geistige Auslastung (ist so ein seltsames Wort) beinhalten kann und man das nicht wirklich voneinander trennen kann. :???:


    Was genau versteht ihr denn unter "Auslastung" bzw. "geistiger Auslastung"?

    Je nach Definition dieser, kann es sich dann ja doch sehr wohl um 3 Stunden oder mehr handeln :D

  • Zitat


    Gerade bei so Freaks wie Malis finde ich es aber enorm wichtig ihm Ruhe beizubringen.

    Stimme voll zu - ich habe so ein Exemplar. Ein Mali-Bordercolli-mix. Der wird beschäftigt, aber auch zur Ruhe "aufgefordert".

    Wenn man nicht aufpasst, "erfindet" der sonst immer wieder neue "Auffälligkeiten" um mich aufzufordern, dass ich mit ihm was unternehmen soll. Der macht das so geschickt, das fällt kaum auf, dass der Hund die Sache in die Hand nehmen und selbst Regie führen will.

    Von daher muss ich sehr aufpassen und mir schon genau überlegen, was ich wann wie lange fordern will. Der dreht schnell auf und über. Ich will keinen hochgeputschten Hund der nur action kennt und bei Pausen anfängt, sich den Schwanz abzukauen...

    Ich halte es meist so, dass ich nach Tagen mit sehr viel action danach bewusst einen "Ruhetag" einbaue, chillen sozusagen. Beschränke dann geistige und körperliche Bewegung auf das Minimum.

  • Zitat

    Hi,
    Was für Mixe sind das denn?
    Häufig sieht man bei solchen Wanderschäfern auch Altdeutsche Hütehunde, die kennt man gar nicht so. Da gibts verschiedene Schläge und die werden halt auf Leistung gezüchtet, nicht auf Aussehen.
    Interessiert mich einfach, was bei dem Schäfer bei dir so mitläuft!

    Sorry das weiß ich nicht. Wie gesagt sie laufen einmal im Jahr mit weit über Hundert Schafen bei uns vorbei. Also typische Altdeutsche sind das nicht, ich weiß natürlich nicht ob wie du schon sagst, das eine besondere Richtung ist. Glaub ich aber bei zumindest zweien nicht, da die rauhes struppiges Fell haben. Aber wissen tu ich es natürlich nicht. :roll:
    Und fragen will ich die nicht. Die Leute sehen immer sehr schlecht gelaunt aus, und wollen glaub ich nicht gestört werden, wenn die ihre Schäfchen über die Straßen lotsen :hust: =)


    lg

  • Zitat

    Glaub ich aber bei zumindest zweien nicht, da die rauhes struppiges Fell haben. Aber wissen tu ich es natürlich nicht. :roll:

    Das macht nix... die gibt es auch in strubbig ;) Die heißen dann Strobel.

    Altdeutsche Hütehunde können erheblich länger arbeiten, weil sie nicht in so eingem und dauerndem Kontakt zum Vieh stehen wie z.B. der Border Collie. Während der Border Collie das Vieh permanent lenkt, anschiebt und auch ganz fein beeinflusst, zieht der Schäfer beim Wandern die Herde und der Hund muss Eckpunkte sichern und darauf achten, dass die Schafe eine Grenze nicht überschreiten etc... Das ist anders arbeiten ;)

    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich würde Darko Labrador/Holländischer Schäferhundmischling als anpassungsfähig, auch mal mit wenig zufrieden aber für alles zu haben und dann mit echtem Elan dabei, bezeichnen.

    Wir waren mit Darko heute so 2 Stunden im Wald unterwegs, haben unterwegs Halt in unserem Verein gemacht, eine kurze Einheit Unterordnung trainiert und Hindernisbahn im Turnierhundesportbereich.

    Wir denken, dass Stunden langes Trainieren von Unterordnung nicht wirklich gut ist. Lieber in kurzen, dafür aber präzisen Einheiten mit Erfolgserlebnis für den Hund. So halten wir Darko bei Laune, sie ist motiviert und freut sich, achtet auf uns.

    Wir denken auch, dass ein Mix aus körperlicher und geistiger Beschäftigung für den Hund wichtig ist. Aber man sollte es nicht übertreiben und mit Spaß an die Sache gehen.

    Mag sein, dass andere Hundesportler das anders sehen. Aber für uns ist das Team am wichtigsten und wir sind schon gespannt auf die Begleithundeprüfung und Turniere.

    Dabei spielen für uns die Pokale keine Rolle. Wir machen es, um das Team noch mehr zu festigen, andere nette Hundesportler mit Hunden kennen zu lernen, sich auszutauschen.

    Darkosworld

  • Zitat

    ich glaube, hier geht es nicht um 3 stunden am stück, sondern am tag.

    Das war mir persönlich jetzt schon klar, aber wenn ich mit meinem Hund ne halbe Stunde wirklich arbeite ist der fertig mit der Welt ;)


    Zitat

    Das macht nix... die gibt es auch in strubbig ;) Die heißen dann Strobel.

    Okay, hab gerade mit im Internet geguckt. Es könnte jeder Hund sein, wahrscheinlich sinds doch reinrassige :p Wieder schlauer
    Ich hab nichts gesagt *g* Finds jedes Jahr aufs neue faszinierend wie da Hund und Mensch zusammen arbeiten.

    Und trotzdem find ich 3 Stunden täglich nicht wirklich sonnvoll für einen 'Familienhund'

    lg
    Sandra, die mal wieder voll ins fettnäpfchen getreten ist :ops:

  • bei 3 stunden intensievem arbeiten ,selbst wenn man es auf mehrere male splittet ,denke ich wäre mein hund gnadenlos überfordert . sie ist zwar sehr schlau und auch ein absolutes powerpaket .aber sie kann sich so lange nicht konzentrieren .
    eine konzentrationsphase liegt bei ihr je nach tagesform zwischen 10 und 30 min .

    ich mache zwar auch dogdancing bzw tricks mit ihr . und fange nun zugtraining an .aber die hauptbeschäftigung ist dann doch das toben mit hundefreunden .

  • Hi

    Ich finde auch, dass man den Zeitrahmen für die Arbeit mit Hunden
    ganz indviduell festlegen muss.

    Viele Hunde, vielleicht die meisten, sind mit drei Stunden Arbeit
    schon körperlich gnadenlos überfordert.

    Andere drehen nach zu viel Beschäftigung unheimlich auf
    und kommen ganz schlecht wieder runter.

    Ich kenne zumindest drei Hunde,
    denen auch fünf oder sechs Stunden Arbeit die
    absolut nicht zu viel wäre, die die Aufmerksamkeit
    die ganze Zeit hoch halten konnten.
    Die dabei weder hampelig wurden,
    noch eine derart intensive Beschäftigung für jeden Tag
    eingefordert hätten.

    Viele Grüße

  • :winken:

    Ich kann mich redbumper nur voll und ganz anschließen.

    Ich habe zwei Hunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
    Hasi,der ich sags mal liebevoll das treudoofe Schaf- will nicht "geistig Ausgelastet" werden. Neue Herausvorderungen- bringen ihn an seine Grenzen und er ist offt überfordert damit.

    Eddie hingegen- will den ganzen lieben langen Tag beschäftigt werden.
    Wird es es nicht- denkt er sich die dollsten Dinge aus- um beschäftigt zu werden.
    Das bekloppteste was er sich ausgedacht hat :gott: - war die Geschichte mit dem Fischfuttereimer.
    Einmal am Tag geht Olaf oder ich mit besagtem Eimer in den Garten und füttert die Teichfische. Eddie findet das immer ganz spannend und freut sich nen ratz wenn er was ab bekommt.
    Jetzt ist es schon mal vorgekommen, das mal ein Tag nicht gefüttert wurde, oder Eddie es nicht mitbekommen hat, weil einer von uns mit den Hunden laufen war. Eddie wurde an diesen tagen zum Abend hin immer ganz unruhig und schnappte sich den Eimer und haute gegen die Terassentür oder rannte mit dem Eimer immer und immer wieder um das Sofa. Ein paar Tage später- stand die Tür auf,- es hatte noch keiner gefüttert und somit stolzierte Eddie mit dem Eimer in den Garten, ab auf den Steg, den Eimer zweischen den Zähnen, ließ ihn auf den Steg knallen- haute ein paar mal mit der Pfote drauf, bellte dabei wie verückt- und der Eimer ging zu bruch :schockiert: - und was macht der "doofe" Hund- er schuppst die Teichsticks mit der Nase vom Steg ins Wasser, frisst ein paar Sticks selber, schnappt sich den Eimer und kommt zurück ins Haus :schockiert:
    Wir waren absolut Mundtod!!!
    Seit dem trägt Eddie jeden tag den Eimer in den Garten und er darf auch mal die Fische füttern.- Aber nicht mehr alleine- soviel Eimer kann man sich garnicht zulegen ;) .

    Eddie ist ein Hund, der (wenn es nach ihm ginge) den ganzen Tag von morgens bios Abend "geistig" gefördert werden muss.

    Leider können wir unser Hunde nicht körperlich auslasten, da beide Hunde krank sind.- Somit versuchen wir (zumindest) Eddie schon über den ganzen tag verteilt zu beschäftigen. Wobei es auch für Eddie eine "geistige" Herausforderung ist- sich mal zu entspannen.- Und das wird auch trainiert!!!!

    Aber ein generelles Patentrezept, was auf jeden Hund zutrifft- gibt es nicht- jeder Hund hat seine ganz eigenen Bedürfnisse und muss dementsprechend "beschäftigt" werden!!!

    LG nadine

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