Warum sollten Hunde sich von jedem anfassen lassen?

  • Zitat


    Durch Lassie? Durch dieses permanente Knuddelsüßimage, das Hunde in den Medien haben? Weil immer weniger Menschen Hunde als reine Wachhunde kennen?

    Wobei diese Rasse nun ja auch etwas reservierter Fremden gegenüber ist. ;)

    Ich persönlich mag genau diese Eigenschaft auch bei meinem Hund haben. Das ist auch ein Kriterium warum ich mir keinen Labbi oder dergleichen anschaffen möchte. Reserviertheit ist ja nicht gleich Beissen wenn der Hund angefaßt wird. Ich merke bei Lilly ganz deutlich wie sie um Fremde, die sie anfassen wollen einen Bogen läuft. Lediglich Besitzer von ihren Spielfreunden da geht sie schon mal hin, ansonsten können fremde Menschen sie locken, meißt reagiert sie da gar nicht drauf und ich finds echt gut. Gerade wenn man in der Stadt unterwegs ist, dann kann das sehr nerven, da der Hund sich da schon sehr auf mich konzentrieren muß. Auf der Hundewiese sehe ich das auch nicht so eng, da darf sie spielen und toben und da ist die ganze Situation entspannter und da kann sie auch ausweichen wenn sie nicht mag, da sie dort frei läuft.

  • Zitat

    Wieso lasst ihr es denn überhaupt zum Bedrängen kommen? :/

    Tu' ich nicht....aber ich weiss wie sie in solch einem Fall reagiert. Und als "Trainingseinheit" ist solch ein *in Bedraengnis geraten* gar nicht so unangebracht da ein Hund eben immmer mal in unverhoffte Situationen kommen kann.......und da moechte ich schon wissen wie mein Hund reagiert.

  • Eben :D .

    Außerdem ist die Toleranzschwelle doch sehr verschieden.
    Ohne entsprechendes Training fand mein Rüde fremde Menschen bereits ab 2m Abstand doof. Wer den dann anguckte oder ansprach, der bekam doch deutliche Resonanz.
    Aber ich würde dann eben trotzdem gern durch die Stadt gehen oder mal einen Aufzug benutzen, mit dem Bus fahren oder so.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich finde nicht das ein Hund immer angefasst werden muss. Meine Chica mag das überhaupt nicht wenn jemand Fremdes sie streicheln will und knurrt dann auch wenn jemand ohne zu fragen es versucht. Ich darf sie jederzeit anfassen. Ich finde das gut so, ich will ja auch nicht von anderen Leuten die Hunde streicheln, außer ein Hund will das und kommt auf mich zu. ;)
    Beim TA bin ich immer dabei wenn irgendwas ist, ich streichel sie während sie eine Spritze bekommt und dann geht das. Und falls sie abhanden kommen sollte, was ich denke niemals passieren wird, dann wird sie in ihrer Angst denk ich schon zu den Leuten laufen und vertrauen finden. Ich kenn sie ja. :smile:

  • :winken:

    Ich kann nur von mir und meinen Hunden sprechen und würde auch niemals verlangen, das jemand genau so handeln soll/muss wie ich. Empfehlen kann ich es nur jedem, aber was er/ sie letztendlich tut ist jedem selbst überlassen.
    Das nur vorweg. :smile:

    Davon ab, das es mir sehr sehr selten passiert, das "Fremde" meine Hunde einfach so auf der Strasse angrabschen- bin ich persönlich dafür, das sich meine Hund von "Jedem" anfassen lassen. Natürlich ist es bei Eddie auch mal so, das er vor jemandem Angst hat (z.b. jemdan der einen Helm trägt), das ist für mich aber kein Beinbruch, den in den seltesten Fällen, will genau diese Person Eddie streicheln. Sollte es doch so sein- muss diese person ihn nur mit Namen ansprechen und es ist ok für ihn. Zuhause entscheide ich- wem meine Hunde "Hallo" sagen dürfen.-das heißt nicht jeder Verträter, Briefzusteller, oder Klinkenputzer kommt bei uns rein oder bekommt meine Hunde zu Gesicht.

    Es gibt sooooooo viele Situationen, wo ein Hund von einem "Fremden" angefasst wird.- Ob nun bei einem "fremden" TA, von einer Parktikantin oder neuen Artzhelferin, Kinder- die ohne zu fragen meine Hunde streicheln wollen, Passanten- die den Hund ausversehen berühren oder ebenfalls nur streichel wollen, der HH-den ich beim Spaziergang treffe, oder oder oder.
    Ich persönlich habe von anfang an- keine hehl daraus gemacht, wenn jemand meine Hunde ohne zu fragen angefasst hat.
    Im gegenteil- viele HH wollen nicht, das man ihren Hunden in die Augen schaut- weil das ein "untypisches Hundeverhalten" ist bzw. "in der Hundesprache" etwas Provozierendes oder Dominierendes ist.
    Vieleicht mag es an der Tatsache liegen, das ich 15 Jahre Katzenbesiotzerin war- ich weiß es nicht.- Aber ich habe von anfang an meinen Hunden in die Augen geschaut. Und auch meine Hunde schauen mir in die Augen. Und das immer und ständig.- Wenn ich mit ihnen Spreche- ist es für sie ein ganz normales Verhalten- mir dabei aufmerksam ins Gesicht und in die Augen zu schauen.
    Nicht nur mir- sondern jedem, der mit ihnen spricht.
    Mir war das immer sehr wichtig, denn speziell kleine Kinder schauen Hunden in die Augen (besonders, wenn die Hunde so groß sind wie meine).
    Meine Hunde haben noch nie ein Problem damit gehabt und sehen das als etwas ganz normales.
    Genau so ist das mit dem Anfassen.

    Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

    LG Nadine

  • Achso, ich dachte schon ihr lasst eure Freunde "selbst merken" das der Hund sich eher weniger zu Fremden hingezogen fühlt.

    Meine wenden sich dann glücklicherweise an mich, da sie glernt haben, dass sie aus solchen Situationen (ganz allgemein) von mir dort raus geholt werden (so schnell wie eben möglich) ;)

    Aber ich habe auch keinen Riesenschnauzer oder ähnliches :D

  • Zitat

    Ich hätte da gerne mal ein Problem :D :

    Woher kommt diese immer weiter verbreitete Haltung, dass Hunde sich anfassen lassen müssen?
    Müssen sie das wirklich?
    Wenn ja, warum?


    Es kommt darauf an, wie die Frage gemeint ist. Von einem Wildfremden ohne Vorwarnung im Vorbeigehen auf den Kopf getascht werden, Nein. Wobei mir persönlich lieber ist, der Hund erträgt auch das, ohne gleich zu beissen. Ich hätte keine Lust auf einen Hund, der an belebten Orten nur mit Maulkorb geführt werden kann.

    In Beisein und mit Ok des Besitzers von einer zwar fremden, aber sachkundigen Person angefasst werden: JA, unbedingt! Er muss daran keine Freude haben, aber er muss es tolerieren. Tut er das nicht, ist meiner Meinung nach etwas ganz schön schief gegangen mit der Sozialisation und dem Grundvertrauen in den Menschen und dem Respekt vor selbigem.

    Warum? Man lese die Tagespresse zum Thema beissende Hunde.... Brauchen wir wirklich noch mehr Hunde, die die üblen Vorurteile bestätigen? Auch TAs, Klinikpersonal, Ausstellungsrichter usw. haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Die Anforderungen an den Hund setzen heutzutage ein minimales Mass an Sozialverträglichkeit mit der menschlichen Rasse voraus.

    Das Anfassen ist zu Recht Bestandteil des CH Hundehalter Brevets. Der Prüfungsrichter hat am Ende der Prüfung schon zivilisierte Konversation mit dem HF gemacht, er lässt sich vom HF instruieren bezüglich individueller Problemzonen und fasst nicht an selbige, der HF signalisiert dem Hund sein ok. Wenn der Hund so wenig Vertrauen in den HF hat und das immer noch nicht zulässt, wie wird er dann in tatsächlich problematischen Situationen reagieren? Das "gesunde Misstrauen" darf nicht so weit gehen, dass der Hund dem HF die Entscheidung abnimmt, ob eine bedrohliche Situation besteht oder nicht.

  • Bevor ich hier antworte möchte ich kurz sagen: Ich glaube (aus bisherigen Threads), dass die Leute hier ihre Hunde ganz gut lesen können, deshalb fühlt euch da nicht persönlich angesprochen.

    Ok, also meine Hunde lassen sich nicht immer gerne anfassen, zum Teil auch rassebedingt. Der Kleine zieht seine Grenzen wenn es ihm zuviel wird, der Große kann keine Grenzen ziehen und wird deshalb von uns beschützt bis er das gelernt hat.

    Aber ich sehe viele Leute, die meinen ihr Hund hat es ja sooo gern, wenn er gestreichelt wird und er genießt es ja so. Wenn man sich dann die Körpersprache dieses Hundes ansieht, sieht man erst wie unangenehm ihm das eigentlich ist. Viele Hunde wurden einfach zu "sich streicheln lassen" hingedrillt und lassen das über sich ergehen, weil sie "denken" sie müssen das. Die rennen auch selbst auf die Menschen zu und bieten sich an, weil das erwünschtes Verhalten ist.

    Das sind halt meine beobachtungen

  • Liebe Nadine,

    das kannst du doch nicht so verallgemeinern ;) .

    Ich rede von Hunden, die zuchtbedingt sehr ablehnend gegen fremde Menschen sind.

    ICH kann meinen Hunden in die Augen schauen, so lange ich möchte. Zu mir suchen sie diese Art des Kontaktes auch.
    Das gilt aber trotzdem nicht für Fremde.
    Solche Verhaltensweisen traten bei ähnlicher Aufzucht und Sozialisierung immer mal wieder auf, wenn der Hund erwachsen wird.
    Ich habe das Gegenmodell, da ist ein Labbi nix gegen :D , aber die ist eben unter anderen Gesichtspunkten gezüchtet wurden.

    Und beim TA haben wir durch ausgezeichneten Gehorsam keine Probleme.
    Solche Hunde sind ja auch durchaus in der Lage zwischen "Unfall" und "Absicht" unterscheiden. Ein zufälliges Berühren wird ganz anders bewertet, als ein gezieltes und bewusstes Unterschreiten der Individualdistanz.

    LG
    das Schnauzermädel

  • :hilfe: mir stellt sich dir Frage eher anders rum: "muss mein Hund jeden zwingen ihn zu streicheln????" :???: Also meine ist extrem menschenbezogen und freut sich über jeden und will eigentlich auch immer von allen gestreichelt werden... im Sommer in der Stadt wirds stressig für sie weil sie ja nicht an jeden drankommt :headbash: Nein mittlerweile ist es besser geworden und sie kanns auch schweren Herzens ertragen nicht gestreichelt zu werden...war aber ein hartes Stück arbeit...
    Für mich ist es total ok , wenn ein Hund nicht von jedem gestreichelt werden mag... mag ich ja auch nicht... so lange ein Hund nicht beißt ist das für mich total in Ordnung...

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