Lieber Border Collie und Aussie-Halter...

  • Meine Laya ist ja ein Border-Collie-Mix (wahrscheinlich mit Labrador) und ich habe sie nicht grundsätzlich wegen ihrer Rasse genommen, sondern weil ich diesem ängstlichen Hund aus dem Tierheim eine Chance geben wollte, die sie sonst nie bekommen hätte (habe sie bei einem Auslandssemester in Frankreich im Tierheim kennen gelernt und dort wurde ich komisch angeschaut, warum ich mir so einen alten (2jährigen!) Hund aussuche). Dennoch habe ich mich darüber gefreut, dass der berühmte Border Collie in ihr schlummert und ich einen 'intelligenten' Hund bekommen würde, dem ich mit Clickertraining vielleicht mehr Tricks beibringen könnte als meinen Katzen :))

    Da ich sehr begeistert von ihrer Lernwilligkeit bin, könnte der nächste Hund bzw ein zukünftiger Zweithund auch gerne wieder ein Border-Mix werden, aber ich lass mich dann sicher wieder überraschen, was im Tierheim so auf mich wartet ;-)

  • Ich will jetzt einfach mal kurz was dazu los werden:

    Ich habe weder den einen noch den anderen, bin durch und durch ein Mischlingsfan!

    Durch meinem Beruf lerne ich jeden Tag eine Menge Terrier,-Border,-Aussi,-Labbi,-etc Halter kennen.

    Letzendlich ist es doch der persönliche Geschmack der über die Wahl einer Hunderasse entscheidet und ich glaube dass sich keiner anmaßen sollte darüber zu urteilen!

    Andere Hundehalter wenden sich auch mit Problemen an dieses Forum, was bitte ist also verwerflich daran?

    Ich finde es sogar lobenswert dass bei dem genannten beginnenden Hütetrieb versucht wird gegen zu lenken, wo andere einfach die Schultern zucken und es auf die Rasse schieben (z.B.: Der Labbi beißt mir in die Finger -"Ist halt ein Labrador" Der Terrier springt an mir hoch -"Der ist halt so aktiv"

    Sorry aber jeder sollte erst vor der eigenen Tür kehren...

  • Ich wollte einen aktiven Hund. Was Hütetrieb wirklich bedeutete - davon hatte ich absolut keine Ahnung. Warum mein Hund stundenlang vor dem Kaninchenstall stand und sich die Augen ausglotzte, hab ich nicht gepeilt. Auch nicht, warum mein Hund nach stundenlangem Bällchen schmeißen völlig aufgedreht durch die Wohnung rannte. Und, warum sie beim Agiltiy irgendwann total hohl drehte und nur noch in die Geräte biss, hab ich auch nicht gecheckt... Das kam erst Jahre später. Leider musste meine Teak dieses Szenario ganz drei Jahre durchstehen.

    Es tut mir wahnsinnig leid, aber ich war einfach doof. Damals.

    Die nächsten Border Collies kamen unter ganz anderen Voraussetzungen... Und jetzt weiß ich, womit ich es zu tun habe. Und liebe meine entspannten Border Collies =)

    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    ALSO liebe BorderCollie und AussieHallter WARUM gerade DIESE Rasse??
    Warum kein Setter, Labrador oder Terrier??

    Ich möchts doch nur verstehen...! :sad2:

    Weil die sooooo süß als Welpe ausgesehen haben und ein tolles wuscheliges Fell haben. Überhaupt sind das doch intelligente und tolle Hunde... warum also nicht?

    Achja.... ein Terrier oder Setter ssowie labrador sind natürlich wesentlich einfacher und anspruchsloser....

    SORRY, aber manchmal denke ich zur Ferienzeit drehen manche Leute durch..... maybe like me :löl:

  • Zitat

    ALSO liebe BorderCollie und AussieHallter WARUM gerade DIESE Rasse??
    Warum kein Setter, Labrador oder Terrier??

    Weil diese Hunde ja auch so einfach sind und gar keine rassepezifischen Bedürfnisse haben, und damit unter jeden Tisch passen und die Besitzer mit diesen auf gar keinen Fall überfordert sein können.

  • Hi,

    habe mit 16 ( das ist jetzt 24 Jahre her ) in Irland das erste Mal Border Collies gesehen und das bei ihrer Arbeit auf weiten Flächen am Vieh.

    Ich wusste nicht, dass es Border Collies sind und in Deutschland hat man sie zu dieser Zeit nirgends gesehen.

    Einige Jahre später ( ca. 12 ) hab ich durch Zufall ( gibt es eigentlich Zufälle ) in einem Buchladen ( keine Ahnung warum ich in der Hundebuchabteilung gelandet bin ), ein Buch mit nem schwarz weißen Hund drauf erblick ............... MEIN HUND !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Gekauft, noch mehr Bücher gekauft, Rasseverband angerufen, Züchter besucht, Schafe sollten es sein ( bin ich mit aufgewachsen )...tja und nach über 1 Jahr Infos sammeln über diese Rasse, war es soweit.

    Ich habe meine erste BC Dame abgeholt !!!!!!!!!!!!!!!!

    Die ersten 2 Jahre waren der Horror ;-) ( Hund aus absoluter Arbeitslinie - Rinder tauglich ) und ich KEINE AHNUNG ...........................

    Aber wir haben es mit viel Unterstützung von der ABCD geschafft.

    Eigene Schafe halte ich seid nun 6 Jahren ( der Anfang war schwieriger als gedacht. So leicht waren die Bauern nicht davon zu überzeugen, dass ein junges ( ??? ) Mädel mit nem komisch s/w Hund, der auch noch in Englisch bequatscht wird das wohl ordentlich hinbekommen will ).

    Es sind noch 2 Border Collie Damen dazu gekommen und ich möchte sie um nichts auf der Welt mehr missen.

    Auch wenn jetzt nur noch 1 der Mädels bei mir ist.

    Die brauche ich aber definitiv im Umgang mit den Schafen. Kleine Umtriebe, auf Hänger verladen, Schafe einsammeln zur Pflegekontrolle, Scheren etc. ... und es macht riesen Freude.

    Es ist viel Arbeit aber das schönste Hobby, dass ich mir vorstellen kann.

    Ohne meine irische Lady hätte ich mit den Schafen schlechte Karten :gut:

    Liebe Grüße
    Alexandra

  • Warum ich mir einen Aussie geholt habe? Hm schwierige Frage, ich versuche es mal zu erklaeren.
    Bevor ich mich fuer einen Aussie entschieden habe, hatte ich eine Golden Retriever Huendin. Ich habe diesen Hund geliebt, auch wenn sie nicht 100% das war, was ich mir von einem Hund versprochen habe. Sie war gelehrig, aber unglaublich stur, hat nicht wirklich mitgedacht und war auch nicht der aktivste Hund auf Erden, obwohl sie aus reiner Arbeitslinie kam.
    Ich habe mit ihr Dummytraining usw. gemacht, eben Retriever-Typische Arbeiten und was soll ich sagen, meinem Hund hat das super viel Spass gemacht, mir auch ein bisschen, aber es war nicht die Art von Arbeit die ich mir vorgestellt habe. Ich habe das dann gemacht, weil es meinem Hund eben so spass gemacht hat.
    Sie war der perfekte Familienhund, super lieb, gut erzogen und wirklich einfach zu erziehen. Ein toller Hund.
    Als sie stab, wollte ich eine Herausforderung, ich suchte eine Hunderasse die mitdenkt, schlau, agil und eben auch ein bisschen schwieriger ist, als ein Retriever. Eine Rasse, die nicht jeden Menschen liebt, die sehr auf mich fixiert ist und die viele Eigenschaften mitbringt, die ich an einem Hund schaetze.
    Mir war bewusst, das ein Aussie einen Huetetrieb haben kann, darum habe ich mir auch bevor ich mir einen Aussie angeschaft habe, geschaut ob es in meiner Umgebung die Moeglichkeit geben wuerde hueten zu gehen. Dies ist der Fall und seit 3-4 Monaten gehe ich mit meinem Aussie regelmaessig hueten. Wenn das nicht der Fall gewesen waere, dann haette ich mir warscheinlich auch keinen Aussie geholt.
    Ich bin der Meinung, man sollte immer versuchen, einem Hund die Auslasstung zu bieten, fuer die er gezuechtet worden ist.
    Ich wuerde mir z.B. niemals einen nur fuer die Jagd gezuechteten Hund holen, weil ich ihm einfach nicht das bieten kann, was er braucht.
    Genauso wenig wuerde ich mir einen BC holen, einfach weil ich keine eigenen Schafe habe und ich persoenlich, nun schon viele BC an Schafen und beim Agility usw. gesehen habe, und fuer mich gehoeren BC ans Vieh.
    Wenn man sie da arbeiten sieht, dann geht mir das Herz auf. So ruhig konzentriert und doch mit soviel Spannung, fuer mich gehoeren BC da hin und zu dieser Meinung stehe ich auch.
    Ich denke das nicht alle Aussies unbedingt hueten gehen muessen, sondern sich auch gut ueber alternative Arbeit auslassten lassen.
    Ich finde ehrlich gesagt, diese Auslastungsfrage, ist bei einem Aussie gar nicht das Hauptproblem, sondern das man diesen Hunden Ruhe vermitteln muss. Man sollte sie nicht mit zuviel Arbeit hochdrehen und ueberdrehen, sondern mehr wert auf Ruhe, Ruhe und nochmehr Ruhe legen.
    Das ist fuer huetehunde allgemein wichtig. Diese Hunde koennen ueber lange Zeit sehr aktiv sein und arbeiten, das heisst aber nicht das sie das staendig tun muessen.
    Weniger ist beim Aussie oftmals mehr. Was ich bei einem Aussie teilweise schwieriger finde, als die Auslastung ist der schmale Grad zwischen toughem Hund und Sensibelchen und was ich auch teilweise schwierig finde ist der Wach-und Schutztrieb. Diese beiden Punkte finde ich an einem Aussie viel schwieriger, als die wie auch immer geartete Auslastung.

    Mein Aussie ist ein sehr zufriedener Hund, er findet sich ueberall zurecht, lernt mit Begeisterung, ist auch mal mit wenig oder weniger Auslastung zufrieden. Ich kann ihn in Sekungen von 0% auf 120% bringen, er hat einen An und Aus Schaltknopf ;) und ist ein wirklich toller Hund fuer seine 16 Monate. Ich bin froh das ich ihn habe, ich bin froh, das er so toll mit mir zusammen arbeitet und ich bin froh, das ich mich fuer einen Aussie entschieden habe. Mir liegt diese Rasse, die Arbeit mit ihnen liegt mir.
    Ja, aus all diesen Gruenden, heisst es fuer mich "Einmal Aussie, immer Aussie".
    Mein Aussie ist weder verhaltensauffaellig noch irgendwie schwierig.
    Er ist ein zufriedener, ausgeglichener Hund.
    LG
    Gammur

  • Ich denke, mit de, Grundgedanken, dass immer wieder Hunde angeschafft werden, die dann vor sich "hinvegieren" ohne artgerecht beschäftigt zu werden, Recht hast.

    Aber weshalb Du einen Unterschied zwischen den Rassen machst, kann ich nicht nach vollziehen. Den Einzigen Unterschied den ich erkennen kann, ist dass sich unter Anderem Border Collies eben ein wenig leichter verleiten lassen, eine Ersatzbeschäftigung zu finden. Zumindest ist es bei den meisten offensichtlicher. Aber dann sieh Dir mal manche Hunde an, die nichts weiter zu tun haben, als täglich treu-doof ihrem Ball hinterher hetzen und drei Runden um den Block gehen.

    Mal die eigentliche Antwort auf Deine Frage:
    Ich habe einen Border Collie Labrador Mix, aber der Großteil macht nun mal bei ihr der Border aus. Ich finde, sie haben einen wundervollen Charakter. Aber ich würde mir trotzdem erst einen anschaffen, wenn ich ihm auch wirklich das geben kann, was er braucht - artgerechte Arbeit. Genauso sehe ich es aber auch mit anderen Rassen ;)

  • Ich habe eine Border Collie - Labrador Mix und einen Jack Russell - Foxterrier - irgendwas bulliges - Mix. So und nun kann man mal raten, wer mir in der Erziehung mehr abverlangt hat.

    Nicht der Borderlabbi. Der hat zwar auch seine 5 Minute gehabt und auch der hat mal - und das nicht in der Pubertät - Fahrräder gejagt. Aber das hatte alles in allem nichts mit Jagd- oder Hütetrieb zu tun. Zum einen wurde er mehrfach angefahren und fand die Dinger einfach doof und zum andren war er zu der Zeit etwas unausgelastet und hatte Langeweile.

    Also habe ich dann - zu dem Zeitpunkt immer noch mit 3 Hunden unterwegs - einfach wieder die Spaziergänge interessanter gestaltet und mehr Action in den Tagesablauf gebracht, was gar nicht so einfach war, weil ein Hund bei mir mitlief, der nicht so Action haben durfte. Der Spuck war an der Leine und im Wald sehr schnell gegessen, weil auch der Grundgehorsam entsprechend war, aber auf dem Hundespielplatz war es dann schon noch eine Nummer anstrengender. Aber auch da habe ich es sehr schnell hinbekommen und der Hund ist - wenn er dann doch mal ansetzt - abrufbar.

    Dagegen ist meine kleine Kröte um einiges anstrengender und steckt immer alle Hunde im Umkreis mit an, um Blödsinn zu machen und braucht hin und wieder noch eine Extraeinladung, wenn die Motivation nicht stimmt. Bei dem Floh muss ich deutlich mehr üben und arbeiten, damit der ausgeglichen neben einem hertrabte.

    Selbst hier in der Großstadt sieht man Border und Aussi inzwischen sehr häufig und die Leute gehen mit denen zum Treibball, zum Agility, zum Dogdance oder auch Rettungshunde, Besuchshunde oder einfach nur Abenteuerspaziergänge und diese Großstadthütehunde sind gut drauf und wirken sehr ausgeglichen und glücklich. Bisher hatte ich nur einen, der mal zu einem Seminar zwecks Hüten war, aber da hat sich der Hund wohl nicht wirklich mit Ruhm bekleckert, so das er es dann gelassen hat.

    Warum mein Borderlabbi damals eingezogen ist? Weil ich eigentlich einen andren Hund aus dem Tierschutz haben wollte und der aber dann bei seiner Pflegestelle blieb und mir dann unser kleiner Mann angeboten wurde. Der war ein Sonnenschein und war genau das was ich wollte, neugierig, quirlig und aufmerksam. Nach ca. 1 Woche Bedenkzeit haben wir zugesagt und eine weitere Woche später haben wir ihn dann abgeholt und bei seinen 11 Wochen wussten wir noch nicht, was uns erwarten würde und welcher Teil seiner Mischung mehr durchschlagen würde. Ich hätte mir zwar den Labbi gewünscht, aber der Border ist auch okay und wenn ich ihn mit zur Arbeit in die Welpen- oder Junghundespielgruppen oder zu Angsthunden mitnehme, dann ist er der Star und eigentlich mögen ihn alle, weil er einfach nur Zucker ist, einen aufgeschlossenen - aber dennoch zurückhaltenden Charakter hat und immer den Schelm im Nacken sitzen hat und das auch über seinen Blick ausdrückt und jeder sich an seinen geschmeidigen Bewegungen erfreut.
    Ich würde - wenn diese Entscheidung wieder anstehen würde - immer wieder so entscheiden.

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