
Mit Impulskontrolle anfangen
-
Civa09 -
19. Juli 2009 um 17:09
-
-
Hallo liebe Foris,
bin ein ziemlicher Neuling und hoffe Ihr könnt mir helfen. Ich habe seit einigen Wochen eine 7 Moate alte Collie-Schäferhund-Mischlinshündin, die Ballspiele über alles liebt. Allerdings ist es ja nicht gerade gut für die Gelenke, wenn sie dem Ball so hinterhersprintet
Deshalb wollte ich mit Impulskontrolle anfangen, sprich Hund ablegen, Ball werfen und sie darf erst auf Kommando hinterherrennen.
Nun weiß ich aber nicht, wie ich das anstellen soll.
Ich hab sie an die Leine genommen, abgelegt, bleib gesagt und Ball geworfen. An der Leine funktioniert das auch ganz gut, sie bleibt immer liegen.
Aber wehe ich mache die Leine weg, dann rast sie wieder hinterher und macht einen auf taub
Wie soll ich mich denn nun weiter verhalten? Weiter an der Leine üben? Weil da funktioniert das ja ohne Probleme, sprich Leine hängt auch locker durch.
Das Kommando bleibt kennt sie übrigens (eigentlich^^) auch.Tut mir leid falls die Frage ein bisschen blöd ist, aber komm einfach nicht weiter.
Falls es so ein Thema schon gibt, bitte verweisen, aber habe in der Suchfunktion nichts gefunden, was auf mich/ uns passen würde!Liebe Grüße
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Mit Impulskontrolle anfangen schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Du musst viel kleinschrittiger ansetzen. Den Ball wirklich mit Schwung werfen ist so ziemlich die Königsdisziplin.
Achte sehr auf deine Körperhaltung,mach keine hektischen, ausladenden Bewegungen und korrigier deinen Hund wenn nötig, roll den Ball erstmal ganz unspektakulär über den Boden und steiger dann die Anforderungen.
Jedes ruhige Abwarten belohnen.
-
Gerade bei deiner Mischung und in dem Alter sowieso ... lass den Ball ganz weg!
-
Viieeel "kleiner" anfangen
Erst mal das Bleiben an sich verstärkt üben(denn wenn du sagst sie ist wenn die Leine weg ist taub dann sitzt das Bleib noch nicht richtig).
Wenn das ohne Leine klappt dann den Ball(oder nen Dummy) ein Stück weg legen und dann aber relativ schnell das Kommando zum holen geben-also nicht zu lang warten am Anfang damit Hund nicht das Bleib von allein auflöst...
Ja und das halt Schritt für Schritt ausbauen -Dummy weiter weg legen,länger warten usw...
Irgendwann kannst du den Dummy werfen.
Hat bei Emily auch ne Zeit gedauert,aber mittlerweile klappt das so gut dass ich zB nen Ball im wilden Spiel werfen kann und ihr vorher Bleib sage sie ERST losrennt wenn ICH es sage...
Impulskontrolle kann man übrigens im Alltag immer und ständig "üben"...
-
Wie kann man das denn erweitern?
Ich habe Mimo beigebracht auf Befehl zu apportieren, auch auf Entfernung. Außerdem habe ich ihm Blickkontakt beigebracht. Er weiß er bekommt den Befehl zum Apportieren nur wenn er mich anschaut und auf den Befehl wartet.
Bis ich diesen Thread gelesen habe, wusste ich nicht mal, dass man das "Impulskontrolle" nennt. Gibt es noch weitere Übungen, die unter den Begriff "Impulskontrolle" fallen?
Gibt es Möglichkeiten das noch auszuweiten?
Will mich hier nicht zwischendrängen.
Kann sonst auch einen eigenen Thread aufmachen. -
-
Impulskontrolle ist gerade sehr in Mode, aber jeder definiert es etwas anders. Es geht dabei nicht nur um "nicht hinter einem Ball her hechten", sondern ganz generell um abwarten statt impulsiv reagieren, um Selbstkontrolle/Selbstbeherrschung. So gehört beispielsweise auch dazu, erst auf Erlaubnis zu fressen, nicht kopflos zu andern Hunden oder Menschen rennen, usw.
Ich persönlich unterscheide zwei Arten von Impulskontrolle: bei der einen steht der Hund unter einem Befehl (bleib, warte, sitz o.ä.) und darf das Kommando nicht auflösen. Dies kann unter Umständen schon recht schwer sein, ist aber eigentlich nix anderes als Gehorsam unter starker Ablenkung. Die andere Art hat nichts mit Gehorsam zu tun, da der Hund dabei weder Befehle noch Korrekturen erhält - er lernt nur über Erfolg oder Misserfolg seines eigenen Tuns. Dazu müssen wir natürlich die Situation kontrollieren und Selbstbeherrschung konsequent belohnen und Erfolge bei unbeherrschtem Vorpreschen verhindern.
-
Im Grunde fällt doch dann fast alles in der Hundeerziehung unter den Begriff Impulskontrolle, oder?
ZitatDie andere Art hat nichts mit Gehorsam zu tun, da der Hund dabei weder Befehle noch Korrekturen erhält - er lernt nur über Erfolg oder Misserfolg seines eigenen Tuns. Dazu müssen wir natürlich die Situation kontrollieren und Selbstbeherrschung konsequent belohnen und Erfolge bei unbeherrschtem Vorpreschen verhindern.
Hast du ein Beispiel dafür?
-
Vielen Dank erstmal für eure Antworten.
Dann werd ich das ganze jetzt wohl mal ein bisschen langsamer angehn
auf die Idee dass ich dass alles zu schnell mach hätt ich eig auch selber kommen können *schäm*Hab auch schon darüber nachgedacht, den Ball ganz wegzulassen, eben grade wegen der Hüften usw.... Naja ICH würde das machen, da ich mich hier auch zur Genüge informiert habe. Nur leider sieht der Rest meiner Familie das nicht so, egal wie viel Überzeugungsarbeit ich leiste. Das Argument ist immer, dass sie beim Vorbesitzer ja auch schon andauernd mit dem Ball gespielt hat, und wenn dann was kaputt ist, dann ist es jetzt schon kaputt
Naja somit werde zumindest ich jetzt mit ihr Impulskontrolle anfangen, dann habe ich ein reines Gewissen.@Tinator: kein Problem, darfst dich gern dazwischendrängen
-
Zitat
Im Grunde fällt doch dann fast alles in der Hundeerziehung unter den Begriff Impulskontrolle, oder?
Hast du ein Beispiel dafür?
Das Lauerspiel:
Man geht zu seinem Hund, nimmt ein begehrtes Spielzeug oder Leckerli ganz langsam hervor, bewegt es in verlockender Weise. Will der Hund es fangen, verschwindet die Beute, man dreht sich weg (evt. kann man "schade" sagen), wartet einige Sekunden vom Hund abgewandt, beginnt dann das Spiel von neuem. Zeigt sich der Hund desinteressiert, macht man mehr Action mit dem Spielzeug, quietscht..... Belauert der Hund den Vorgang, statt vorzupreschen, wirft man das Spieli/Futter mit einem Markerwort weg und der Hund macht Beute. Der Hund lernt, dass abwarten und beobachten sich lohnt, blindes Vorpreschen nicht.Mit der Reizangel lässt sich das noch besser spielen; man hat dort Kontrolle über die Beute, auch wenn man sie nicht mehr in der Hand hat. Der Hund wird für das eigenmächtige Loshetzen nicht korrigiert, er erwischt bloss die Beute nicht und die Beute verschwindet. Beherrscht er sich und bleibt stehen, lässt sich die Beute fangen.
Auch in ganz anderen Bereichen lässt es sich machen, zB wenn der Hund zur Türe hinaus drängelt oder mich beim Heimkommen freudig anspringt. Man verhindert den Erfolg der ungestümen Handlung konsequent; der Hund wird normalerweise eine andere Strategie testen.
-
supi thema! ich bin auch gerade der "modeerscheinung impulskontrolle" gefolgt. allerdings eher aus dem grunde das ich die jagdambitionen meiner süßen in den griff bekommen möchte.
also was machen wir bisher?
bleib üben. ---> klappt prima mit und ohne leine. ich kann mich entfernen, sie bleibt liegen und läßt mich nicht aus den augen. ich kann auch bälle, stöckchen oder andere spielsachen werfen - und sie bleibt sitzen.
kopflos auf andere zustürmen ---> durfte sie von anfang an nicht. wird sie "kopflos, lass ich sie ins sitz gehen. klappt auch super. :)
nicht ohne erlaubniss fressen ---> ich mach den napf voll, und sie darf nich ran. ich kann den raum (kurz) verlassen, lizzy frisst nicht bis ich ihr sage "guten appetit".
was gehört noch zur impulskontrolle? wie kann ich jetzt weiter vorgehen? ich bin völlig verwirrt und such eigentlich einen roten faden an dem ich mich orientieren kann ...
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!