• Hallo,

    da ich mich sehr intensiv mit der Jagd und ganz speziell mit der artgerechten Aulastung eines Windhundes(bzw allgemein Sichtjäger) auseinander setze ist mir nun, aufgrund eines parallel laufenden Threads, folgender Gedanke gekommen:
    Wäre es nicht möglich, einem Hund mittels eines aufgetauten Kaninchens/Taube etc., welches mit einem Seil an einem Quad fest gebunden ist so auszulasten, dass es für den Hund nicht langweilig wird?

    Ich denke ja und wollte euch hier meine Idee vorstellen. Ideen und Anregungen sind natürich sehr erwünscht, da es sich hier nur um einen ersten Ansatz handelt.

    Das ganze sollte sich, nach meinen Überlegungen, wie folgt darstellen:
    Man hängt das Wild, wie gesagt, an das Quad und fährt an(auf einem Gebiet wo das auch erlaubt ist!), während der (Wind-)Hund von einem Helfer festgehalten wird. Sobald man eine ausreichende Geschwindigkeit erreicht hat, wird der Hund los gelassen(per Zeichen oder Walki) und auf geht die wilde Jagd. Der Vorteil dabei ist, dass der Hund keinen Parcours lernen kann bzw dessen typische Verläufe, da der Mensch immer auf die Fangversuch des Hundes reagiert und ihm ausweicht, also eine richtige Jagd simuliert.
    Nach einer Weile wird der Hund dann entweder die Beute fangen oder der Quadfahrer lässt den Hund die Beute fangen.

    Sicherlich muss man hier noch an die Sicherheit von Quadfahrer und Hund denken. Dazu könnte der Quadfahrer zB im ständigen Funkkontakt mit dem Helfer bleiben und von diesem Anweisungen bekommen.

    Also, was denkt ihr darüber? Für wie Durchführbar haltet ihr das?

  • Und was machste wenn dem Hund ein echtes Karnickel vor die Füsse läuft? Grundsätzlich ist das möglich. Mir wär das zu gefährlich. Zumal Windhunde ja mehr Sprinter als Hetzjäger sind, das also ne kurze Fahrt wäre.

  • Das erinnert mich irgendwie ein klein wenig an die Leute, die ihrem Hund Auslauf verschaffen, indem sie mit dem Auto zwischen Feldern herumkurven und ihren Vierbeiner hinterhersprinten lassen.

    Mir wäre die Nummer mit dem Quad viel zu gefährlich - ein unachtsamer Moment, ein unglücklicher Zufall und die Folgen könnten fatal sein (mal davon abgesehn, dass das Ganze kaum als umweltfreundlich zu bezeichnen wäre).
    Zudem halte ich es nicht für sonderlich gut, wenn ein Hund beim Hetzen wenig gesundheitsfördernde Abgase inhalieren darf - und das wäre wohl kaum zu verhindern.

    Und mal ehrlich - Hunde sind nicht dumm, die bemerken garantiert den Unterschied zwischen Tiefkühl-Karnickel am Seil und davonsprintendem Feldhasen ;).

    Ich glaube meine Hündin - ihres Zeichens Sichtjägerin mit Spaß am Hetzen - würde mir nach kurzer anfänglicher Begeisterung ziemlich schnell die Mittelkralle zeigen ;) (und sich nach dem nächsten Feldhasen umsehen).

  • Ich habe auch nicht behauptet die ultimative Lösung zu haben, es war einfach ein Gedanke zu dem ich eure Meinung wissen wollte. Nicht mehr und auch nicht weniger. Wobei der Vergleich oben etwas hinkt da es mir gerade nicht darum ging den Hund nur rein körperlich auszulasten und mich selbst dabei so wenig wie möglich zu betätigen....
    Das sagt mir dass hier - mal wieder - eindeutig falsch bin für eine konstruktive Diskussion.

  • Das erinnert daran, was auf einer Windhundrennbahn passiert, nur dass dort kein Stück Fleisch, sondern einem Hasenfell am Motor hinterher gejagt wird.
    Ich habe gehört, dass Windhunde, die - und sei es nur 1x/Monat -, auf der Bahn rennen, von ihren Besitzern als ausgeglichener erlebt wird. Aber es handelt sich dabei so gut wie immer um Windhunde, die nur in abgezäunten Gebieten von der Leine dürfen/können, weil die Jagdgefahr in jedem anderen Gebiet/Gelände zu groß ist.

    Ist denn bei deiner Bekannten der Hund schon in den Leinenbrunnen gefallen, oder wird noch am Grundgehorsam gearbeitet?
    Ich weiß nicht, ob ich es drauf anlegen würde, bei meinem Windhund die Jagdpassion dermaßen zu fördern – wenn ich noch Hoffnung hege, ihn in normalen Gelände von der Leine lassen zu können.

    Ich würde allerdings keinesfalls ein Stück Fleisch an den Quad machen, sondern wenn, dann wirklich ein Fell oder etwas anderes nehmen, aber kein totes Tier =)

  • Ich finde die Idee garnicht schlecht. Mal abgesehen vom Quad vielleicht.
    Wenn du das mit dem Fahrrad machst ist der Hund wahrscheinlich schneller bei dir als du schauen kannst, oder?
    Ist doch eine gute Idee seinen Windhund auszulasten.
    Wie sieht denn der Garten aus, kann man da vielleicht irgendeine Konstruktion bauen die das wie auf der Bahn macht?
    Aber so ein großer Garten ist ja eher selten.
    Wenn jemand eine tolle Idee dafür hat, her damit, ich habe einen Boxer der auch nie genug rennen kann. :D

  • Du darfst mit Kraftfahrzeugen nicht einfach durch die Pamap fahren. Auch, wenn viele das trotzdem tun...

    Es gibt soetwas übrigens schon: Nennt sich Coursing. Da darf der Hund hinter einem Karniggelimitat herhetzen.

    Viele Grüße
    Corinna, die sich niemals einen Windhund zulegen würde

  • Blöde Frage, aber ist ein Quad schneller als ein Windhund? :???:
    Bzw. ist es möglich so schnell zu fahren, dass der Hund die Beute nicht bereits nach den ersten Metern erwischt?

  • flying paws: Natürlich kenne ich bereits das Coursing aber hierbei sollte es sich gerade nicht um ein Hasenfell bzw Flatterbänder handeln die über Umlenkrollen gezogen werden.

    Wie dem auch sei, ist es, glaube ich, meine Entscheidung ob ich einen Windhund haben möchte oder nicht.
    Genauso wie jeder darüber entscheiden kann ob er einen BC haben möchte oder nicht(die auch für einige ein No-Go darstellen).

    tuundto:
    Je nach Fahrweise und Gelände könnte ich mir das schon vorstellen, aber in einem anderen Forum wurde mir schon gesagt, dass eine Zugmaschine wahrscheinlich besser wäre da das fahren unter diesen Umständen schon sehr gekonnt sein müsste und das wohl kaum jemand gewährleisten kann(kam von quaderfahrenen Personen).

  • Zitat

    flying paws: Natürlich kenne ich bereits das Coursing aber hierbei sollte es sich gerade nicht um ein Hasenfell bzw Flatterbänder handeln die über Umlenkrollen gezogen werden.

    Es ist dem Hund egal, was da flitzt. Es sei denn, Du möchtest Deinen Hund auf bestimmte Beute prägen. Wobei man sich dann die Frage stellen könnte, wozu eine Prägung auf echte Kaninchen für einen Privatmenschen nützlich wäre.

    Ansonsten geht es nicht um das Was, sondern um das Wie. Nämlich darum, dass bestimmte Schlüsselreize angesprochen werden, die das Beuteverhalten beim Hund auslösen. Und das wird beim Hund ausgelöst, durch etwas, was sich wie eine Beute verhält... Eigentlich ganz einfach.

    Zitat

    Wie dem auch sei, ist es, glaube ich, meine Entscheidung ob ich einen Windhund haben möchte oder nicht.
    Genauso wie jeder darüber entscheiden kann ob er einen BC haben möchte oder nicht(die auch für einige ein No-Go darstellen).

    Du kannst Dir von mir aus auch einen Elefanten kaufen. Ich würde mir allerdings keinen Windhund zulegen, weil ich ein echtes Gewissenproblem damit hätte, dass ich ihn zeitlebens von seinen Instinkten fernhalten müsste. Da ist das beim BC doch erheblich einfacher... ;)

    Und wie gesagt: Es ist gar nicht erlaubt mit einem Quad querfeldein zu fahren. Du würdest auch keine windhundtauglichen Geschwindigkeiten erreichen.

    Viele Grüße
    Corinna

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