Hund und Zeit :S

  • Hallo,

    meine Familie überlegt seit ca. einer Woche, sich einen Hund (Tendenz Labrador) anzuschaffen. Wir wohnen in einer Wohnung (90qm) und haben im Moment genug Zeit uns um ihn zu kümmern. Dies wird sich aber voraussichtlich in ca. 8-10 Wochen ändern, da ich zur Uni muss, meine Schwester zur Schule und mein Vater zur Arbeit. D.h., dass der Hund dann ca. von ca. 8 bis ca. 15 Uhr wochentags alleine wäre. Zwar hat sich eine gute Bekannte angeboten den Hund öfters in dieser Zeit zu beschäftigen, aber auf dauer finde ich diese Lösung natürlich auch nicht optimal.

    Daher wären meine Fragen:
    1. Reicht die Wohnung überhaupt für einen Labrador? Wenn nicht, welche alternative Hunderasse würdet ihr empfehlen?
    2. Ist es auf dauer für den Hund zumutbar, ihn so lange regelmäßig alleine zu lassen?
    3. Sollte man sich lieber einen Welpen anschaffen (, um ihn evtl. an die Allein-Zeiten zu gewöhnen) oder wäre ein schon ausgewachsener Hund besser für diese Situation?

    Vielen Dank
    Oli :D

  • Huhu! Die Wohnungsgröße ist relativ egal, der Hund wird ja nicht in der Wohnung ausgelastet sondern draussen.
    Einen Welpen kann man am Anfang noch nicht so lange alleine lassen.
    Vielleicht solltet ihr noch ein halbes Jahr drüber "schlafen", eure Möglichkeiten analysieren. Eine Woche Bedenkzeit ist auf jeden Fall zu wenig...
    Den Rest müssen dir die Profis mit Hundeerfahrung sagen ;)

  • Zitat

    Huhu! Die Wohnungsgröße ist relativ egal, der Hund wird ja nicht in der Wohnung ausgelastet sondern draussen.
    Einen Welpen kann man am Anfang noch nicht so lange alleine lassen.
    Vielleicht solltet ihr noch ein halbes Jahr drüber "schlafen", eure Möglichkeiten analysieren. Eine Woche Bedenkzeit ist auf jeden Fall zu wenig...
    Den Rest müssen dir die Profis mit Hundeerfahrung sagen ;)

    Ich hab etwas vergessen zu erwähnen:

    4. Wenn man jetzt einen Welpen anschaffen würde, wären die 8-10 genug Zeit um ihn langsam daran zu gewöhnen, ab und zu alleine bzw. regelmäßig alleine zu sein?

  • Nein, diese Zeit reicht keinesfalls aus! Einen Welpen kannst Du zuerst einmal gar nicht alleine lassen. Wenn er denn soweit stubenrein ist, kannst Du LANGSAM mit dem Allein-Training beginnen - zuerst minutenweise... Um dann die lange Zeit hinzubekommen, brauchst Du sicher mehrere Monate.

    7 Stunden alleine sein - jeden Tag - das würde ich nicht machen. Dann such Dir lieber einen Patenhund im Tierheim.

    Gruss
    Gudrun

  • Zitat

    1. Reicht die Wohnung überhaupt für einen Labrador? Wenn nicht, welche alternative Hunderasse würdet ihr empfehlen?

    Da kann ich mich nur anschließen. Die Wohnungsgröße ist relativ egal, solange der Hund ausgelastet wird und er eine Rückzugsmöglichkeit hat.


    Zitat

    2. Ist es auf dauer für den Hund zumutbar, ihn so lange regelmäßig alleine zu lassen?


    Ich finde 7 Stunden schon recht lang für einen Hund. Wenn es ein Hund werden soll, dann würde ich auf jedenfall einen Hundesitter suchen.


    Zitat

    3. Sollte man sich lieber einen Welpen anschaffen (, um ihn evtl. an die Allein-Zeiten zu gewöhnen) oder wäre ein schon ausgewachsener Hund besser für diese Situation?

    Ein Welpe kann einem IMMER einen Strich durch die Rechnung machen und meinen, auch nach 10 Wochen nicht alleine bleiben zu müssen. Einen Welpen nach 10 Wochen auf 7 Stunden zu bringen ist so gut wie unmöglich. Das schafft seine Blase allein schon nicht. Hattet ihr schonmal einen Hund bzw. einen Welpen? Wenn ihr mit der Erziehung bereits Erfahrung habt, wäre das mit Sicherheit einfacher. Ansonsten ist der Besuch einer guten Hundeschule und einige Bücher Pflicht ;)


    Nun müsst ihr wissen, was euch wichtig ist. Weil ein Hundesitter, der euren Hund dann regelmäßig betreut ist auch nicht gerade billig. Habt ihr überhaupt die Lust und die Zeit einen Hund 15 Jahre lang zu bespaßen? Hattet ihr schonmal einen Hund und wie stellt ihr euch die Auslastung vor?

  • Andere Frage: Was habt ihr mit dem Hund vor bzw was hat euch zu der Entscheidung für einen Jagdhund wie den Labrador gebracht?

    Die 7 Stunden 5x die Woche finde ICH zu lang...und ein Welpe geht natürlich auf keinen Fall, da 8-10 Wochen zu kurz sind um ihn ans Alleine bleiben, v.a. eine so extrem lange Zeit, zu gewöhnen.

  • Hi Oli,
    Zu 1.: Meiner Meinung nach ist die Wohnungsgröße das geringste Problem! Wenn der Hund draußen Bewegung bekommt, sollte er sich drinnen ruhig verhalten und dösen oder schlafen. Action sollte eh draußen stattfinden. Ich habe z.B. einen Aussie auf 115qm, davon sind allerdings 2 Zimmer tabu (Zimmer der Mitbewohner) und das ist völlig unproblematisch. Interessant wäre noch, ob ihr einen Garten habt. Der ist keine Voraussetzung, könnte aber ab und zu ganz praktisch sein...

    2. Wie lange man einen Hund alleine lassen kann, da gehen die Meinungen z.T. ziemlich auseinander. In eurem Fall wäre der Hund ja 7 Stunden alleine, was in meinen Augen gerade noch vertretbar wäre. Voraussetzung ist allerdings, dass der Hund dann ausreichend beschäftigt wird. Am Besten schon morgens sich mindestens eine Stunde Zeit nehmen und einen schönen Spaziergang mit hundegerechter Beschäftigung machen. Für einen Labrador wäre Apportiertraining hier ideal, das kann auch sehr gut in den Spaziergang eingebunden werden.

    3. Du schreibst, ihr habt 8 oder 10 Wochen Zeit, danach muss der Hund 7 Stunden alleine bleiben. Für einen Welpen finde ich das sehr grenzwertig. Wenn ihr den Hund mit 8 Wochen bekommt, ist er dann maximal 4 1/2 Monate alt. In diesem Alter würde ich ihn noch nicht so lange alleine lassen! Wollt ihr einen älteren Hund, dann könntet ihr euch bei verschiedenen Tierschutzvereinen umschauen (Tierheim in der Nähe, Retriever in Not, etc.) oder aber bei Züchtern nachfragen. Manchmal bekommen sie etwas ältere Hunde zurück, weil die Besitzer sie nicht mehr halten können und vermitteln die dann.
    Ihr hattet noch keinen Hund, oder? Gerade als Anfänger ist man natürlich mit einem "schwierigen" Hund sehr schnell überfordert, ihr solltet also unbedingt darauf achten, wirklich einen Hund auszusuchen, der eine gute Vergangenheit hat und unkompliziert ist. Viele ältere Hunde kennen das Alleinbleiben schon und machen in der Hinsicht keine Probleme, allerdings müsste das natürlich unbedingt abgeklärt werden.

    Was möchtet ihr denn allgemein mit dem Hund machen? Wie viel Zeit möchtet ihr jeden Tag für das Tier aufbringen? Das sind erstmal sehr wichtige Fragen! Wenn dann ein Hund generell in eure Familie passt, kann man sich dann die richtige Rasse suchen.

    Außerdem möchte ich generell noch eins anmerken: Bitte entscheidet nicht Hals über Kopf! Ihr überlegt ja gerade erst seit einer Woche. Vielleicht könnt ihr euch ja noch etwas Zeit lassen und wirklich abklären, dass alles passt und das auch kein spontaner Wunsch ist. Einen Hund hat man im Idealfall ca. 15 Jahre, da sollte man wirklcih sicher sein, dass man alles bedacht hat, der Zeitpunkt stimmt und man auch den richtigen Hund für sich gefunden hat.

    lg,
    SuB

  • Zitat

    Daher wären meine Fragen:
    1. Reicht die Wohnung überhaupt für einen Labrador? Wenn nicht, welche alternative Hunderasse würdet ihr empfehlen?
    2. Ist es auf dauer für den Hund zumutbar, ihn so lange regelmäßig alleine zu lassen?
    3. Sollte man sich lieber einen Welpen anschaffen (, um ihn evtl. an die Allein-Zeiten zu gewöhnen) oder wäre ein schon ausgewachsener Hund besser für diese Situation?

    Wie erwähnt, die größe der Wohnung ist nicht so wichtig, im Idealfall liegt ein Hund zuhause schlafend / ruhend irgendwo rum.

    Wenn du jetzt schon weißt, das der Hund immer solange alleine bleiben soll würde ich eher an TH Besuche als Gassigänger denken oder für andere Leute Hunde auszuführen.
    Ich finde 7 Stunden als Regelmässige Zeit zu lange.
    Einen Welpen bekommst du in 8 oder 10 Wochen nicht soweit das er 7 Stunden alleine sein kann !
    Vielelicht wäre ein älterer Hund eher eine alternative.


    Habt ihr schon Hundeerfahrung ? Sonst würde ich Zeit für Hundeschule noch mit einplanen.
    Zur Rasse selbst kann ich dir nicht viel sagen, ausser wenns ein Züchterhund werden soll, gut aufpassen bei der Wahl, nicht den "erstbesten" nehem. (Gilt aber eigentlich für alle Züchter jeder Rasse).

    Bist du / ihr euch im klaren was da an Zeit und Kosten auf euch zukommt (kann) ?
    Eine TA Rechnung kann sich mal schnell in einige Hundert Eure belaufen. Was es nicht muss, aber ihr solltet zumindest daran gedacht haben.
    Hättet ihr jemanden für die Urlaubsbetreuung ? ....

  • Danke für die schnellen Antworten :)

    Fabiana:

    Wir hatten bisher noch keinen Hund und haben daher auch noch keine Erfahrung mit Aufzucht & Erziehung :S. Allerdings haben sehr gute Bekannte, die quasi schon zur Familie zählen, viel Erfahrung damit und könnten uns wahrsch. auch einige Tipps geben. Sie sind es auch, die sich für die Beschäftigung, während wir weg sind, angeboten haben. Der Vorteil ist, dass sie ca. 200m Luftlinie entfernt wohnen.

    Die Bespaßung des Hundes würde ich mir folgendermaßen vorstellen.
    Mein Vater muss ca. gegen halb 6 los zur Arbeit. Er würde dann dementsprechend früher schon mal mit dem Hund für ca. ne halbe Stunde raus. Meine Schwester oder ich würden noch mal (je nach dem ob halt doggesittet wird oder nicht) nochmal so gegen zwischen halb 7 und 7 für ne halbe bis dreiviertel Stunde mit dem Hund raus. Wenn wir dann alle wieder da sind, würde ich gegen 16 Uhr mit dem Hund für 1-1,5 Stunden raus. Abends nochmal ne mittelgroße Runde.
    Ich würde meistens mit ihm im Park Gassi gehen. Der Vorteil ist, dass sich gleich 2 Grünanlagen in unmittelbarer Nähe befinden (beide ca. 300m Luftlinie).

  • Ich habe meine 5Monate- junge Hündin damals in 2 Monaten dazu bekommen, ein paar Stündchen allein zu bleiben.

    Einen Monat lang ankommen lassen, ab dann jeden Tag Schritt für Schritt das Alleinbleiben trainieren.

    Aber jeder Hund ist anders.

    Ganz egal, wie gut ein Hund allein bleiben kann, finde ich 5 mal pro Woche 7 Stunden allein bleiben einfach zu viel.

    Wie Mikah richtig angemerkt hat, ist nicht nur die Zeit zu bedenken, die der Hund allein bleiben "muss", sondern auch die Zeit, die ihr ih Erziehung investieren müsst.

    Will man einen gut erzogenen Hund, eine gute Bindung zum Hund und ein stressarmes Leben mit ihm, dann bedeutet das unheimlich viel Arbeit.
    Ja, ein Hund bedeutet Arbeit. Frust. Routine. (unter anderem natürlich^^)
    Und je nach Rasse kann das wirklich kaum aushaltbare Ausmaße annehmen.
    Dann kommt hinzu: Der Hund lebt gut und gerne 10, 15 jahre.

    Wer wird also die Bezugsperson für den Hund sein? Und das für die nächsten 5475 Tage?

    Und bitte bedenken: Häufig ist es mit Gassigehen nicht getan.

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