wir brauchen dringend Hilfe, Jemand ähnliche Erfahrungen ?

  • Hallo Ihr Lieben, Hallo Mausezahn-vielen Dank für den Link und Hallo Beate im Urlaub-schön, daß Ihr an uns denkt. Ich hoffe Euch gehts gut und Socke und ihr könnt euch entsprechend erholen.

    Bei uns geht es nun auf und ab. Schröder steht tageweise doch ziemlich neben sich. Manchmal steht er im Flur und starrt mich an und ich muß ihn dann auffordern sich hinzulegen oder "pipi" machen zu gehen, oder kuscheln zu kommen - ihn halt "lenken". Dann wiederum läuft er hin und her als wenn er nicht weiß, was er machen soll. .. und ich frage mich immer, was wohl in ihm vorgeht; unsere Hündin nimmt so nach und nach seine Plätze ein. Während er vorher auf unserem Treppenabsatz im Flur lag und sie bei uns, ist es nun umgekehrt. Er ist stets bei uns und sie zieht sich zurück.Lediglich nachts beim Schlafen ist es nicht so. Da liegt sie weiterhin neben dem Bett meines Mannes; Schröder kommt nur noch selten zu uns, wenn nur kurz, dann liegt er auf seiner Decke neben meinem Bett und hechelt und hechelt und hechelt; bis ich ihn dann wieder anspreche und ihm sage daß alles ok ist und er ruhig runter gehen kann. Dann trottet er wieder nach unten. Er bleibt in der Nacht dann im Anbau auf den Steinen liegen. Als wir Besuch hatten und abends in der Gartenlaube saßen, ist Elly zurück ins Haus auf ihren Platz gegangen und Schröder hat bei uns gelegen...das gab es vorher noch nie. In der Nacht haben wir nun -so wie das Wetter es zuließ- die Tür zum Garten aufgelassen, damit Schröder in der Nacht rausgehen kann falls er mal muß. So hätte er nicht zu uns ins Schlafzimmer raufkommen müssen. Dennoch-er kam rauf und zeigte, daß er mal muß... O je, ich habe die Befürchtung, es geht bergab. Ich will auf keinen Fall daß er leidet :sad2: . Das einzige was ihn wirklich interessiert ist fressen, fressen, fressen. Auch das Betteln ist oft so penetrant, daß ich ihn echt anmeckern muß dass es jetzt reicht. Die Muskulatur hat sich weiterhin verchlechtert und sein Bauch wird vom vielen Fressen ganz schön rund, das Cortison haben wir einfach wieder ein bischen heraufgesetzt weil die Knoten am Hals wiederkamen, sind aber jetzt wieder weg. Eine Freundin war am Freitag mit ihrem Hund zum Spielen da, das hat er immer gerne getan. Wenn auch nur kurz in letzter Zeit -ist ja klar. Aber diesmal hat er den kleinen Hund meiner Freundin sogar angegrummelt und nicht gespielt. Er hat an mir geklebt und keinen einzigen Versuch des Spielens unternommen.Nach ner Stunde hat der Hund meiner Freundin alleine gespielt und meine 2 haben gesessen und zugeschaut :roll: Tja ..so sieht es aus bei uns zur Zeit...

    Gestern abend haben mein Mann und ich debattiert, wann der Zeitpunkt kommt. Nach ein paar Weinchen (die an der ganzen Sache auch nichts geändert haben :ops: ) habe ich meinem Mann ganz klar gesagt, was ich denkeund daß, wenn es nach mir geht, der Zeitpunkt da ist. Er ist nämlich noch viel "schlimmer" als ich was unseren Schröder angeht. Gestern habe ich ihm gesagt, daß ich nicht mehr warten würde . Daß , wenn wir ganz genau und "ohne Ego" hinsehen sich Schröder doch schon sehr verändert hat und auf was wir eigentlich noch warten wollen... Tagelang "rattert" diese Frage in meinem Kopf und manchmal schäme ich mich dafür, daß ich daran denke, Schröder einschläfern zu lassen obwohl er ja für seine Krankheit noch gut auf den Beinen ist. Ach es ist so schwierig. Mein Mann und ich werden uns noch nicht einig. Nachdem ich eine ganz traurige Nacht verbracht habe weil ich dachte, heute gehen wir den letzten Weg ; hat mein Mann heute morgen wieder alles revidiert;d.h. er hat sich rausgeredet, er wollte die Ärztin später anrufen,bla bla.. er konnte es nicht veranlassen.. wollte es sich aber nicht eingestehen... und ... Schröder ging es prima heute sodaß ich mir schon richtig schäbig vorkam. Wir haben uns gezankt und sind auf keinen Nenner gekommen. :sad2: Ihr könnt euch nicht vorstellen wie sch.... es mir geht. Da zankt man sich schon darüber, ob man unseren Schatz jetzt einschläfern lässt oder nicht. Er liegt neben mir und ich fühle mich jetzt schuldig, daß ich ihn heute morgen über die Regenbogenbrücke gehen lassen wollte. o mann.......... was für ein Tag.
    Jetzt haben wir beschlossen noch zu warten, Schröder aber ein bischen mehr zu fordern, damit er sich mal wieder ein bischen mehr "auspowern" kann. Vielleicht ist er dann nicht mehr so "von der Rolle" und nicht mehr so unruhig. Heute morgen wurde Ball gespielt, wie gesagt, es ging ihm mal wieder gut . Eben war mein Mann sogar eine kleine Runde Fahrrad fahren. Jetzt ist er zurück, hat ordentlich getrunken und sich sofort hingelegt. Hoffentlich machen wir alles richtig :???: Ich weiß grad nicht wo mir der Kopf steht und meine Gefühle laufen Amok.

    Es tut mir leid, daß ich sooo lang geschrieben habe, aber ich danke Euch mal wieder, daß ich hier meine Traurigkeit ein bischen von der Seele schreiben kann und hoffe darauf, daß der liebe Gott uns bald ein Zeichen gibt, wann der richtige Zeitpunkt da ist, ohne daß sich unser Schatz am Ende Quälen muss. Lange halte ich diesen Zustand glaub ich selber nicht mehr aus.


    Eure Regina u. Schröder

  • Hallo Regina!

    Nach wie vor steht mein Angebot, mich mal anzumailen. Glaube mir, wir haben den Krankheitsverlauf durch, ich weiß, wie es dir jetzt geht.
    Das auf und ab wird sich evtl. noch ein paar Mal wiederholen.
    Wir haben hier damals auch ganz oft vor der Frage gestanden, wann denn nun der richtige Moment gekommen ist.... ich hasse es, in dem Zusammenhang von richtig zu schreiben. :sad2:

    Dicken Knuddler an Schröder und an dich :knuddel:

    LG Elke

  • Hallo Regina,

    gerade sind wir aus dem Urlaub zurück - die Koffer stehen noch im Flur, die erste Waschmaschine rödelt vor sich hin.

    Bitte zankt Euch nicht über den richtigen/falschen Zeitpunkt... Schröder wird ihn bestimmen und Euch zeigen, wenn er nicht mehr mag. Ich glaube nicht, dass er Schmerzen hat. Was Du beschreibst sind die klassischen Kortison-Nebenwirkungen. Das haben wir ja mit Socke auch alles durch. Ich habe auch mehrfach überlegt, ob ich dem Ganzen ein Ende setzen soll. Und bei mir war´s auch der beste Ehemann von allen, der es nicht wollte. Im Nachhinein bin ich natürlich heilfroh darüber, hab mich anfangs auch sehr schuldig gefühlt.
    Ich glaube, dass der Zeitpunkt erst dann gekommen ist, wenn Schröder keine Lebensfreude mehr zeigt. Und noch hat er sie! "Hilde" musste auch eine Menge einstecken... sie wollte wie gewohnt mit Socke toben und verstand nicht, wieso er plötzlich nicht mehr wollte und ihr dass allzu deutlich zeigte. Aber ab und zu waren ihre "Anmachversuche" auch noch erfolgreich. Das Auf und Ab ist wirklich hart zu ertragen...
    Wir hatten uns für "Socke" ein Limit gesetzt: Wenn er die Treppen nicht mehr selbst rauf- und runterlaufen will - dann ist Schluss... Dazu kam es ja zum Glück nicht - außer kurz nach der Milzentfernung. Aber das war ja auch eine andere Geschichte. Genauso habe ich es mit meinem ersten Hund gehalten. Er war fast 15 Jahre alt und hatte Arthrose (nach einem Unfall). Eines abends weigerte er sich, die Treppen raufzulaufen, legte sich platt hin und liess sich rauftragen - ohne sich zu wehren. Sonst war getragen werden für ihn unter aller Würde und er hat sich gewehrt so doll es irgendwie gibt. Am nächsten Morgen habe ich noch einen Versuch gemacht - wieder das gleiche Bild. Mittags kam dann unser Doc zu uns und schickte ihn über die Regenbogenbrücke. Es war zwar tränenreich, aber sehr friedlich... "Basti" hat mir seinerzeit gezeigt: Jetzt ist Schluss - ich mag nicht mehr. Ich bin sicher, dass auch Schröder Euch das zeigen wird... eines Tages... noch scheint es nicht so weit zu sein.
    Es mag zwar hart klingen, aber Ihr habt jetzt Zeit, Abschied zu nehmen, Und auch Elly passt sich den veränderten Umständen bereits an. Ich finde es viel schlimmer, wenn ein Hund ganz plötzlich, z. B. durch einen Unfall stirbt. Ihr könnt Euch gedanklich schon eine ganze Weile vorbereiten auf den Tag X. Und Ihr habt das sichere Gefühl, alles für Schröder getan zu haben... Keine Ahnung, ob die Erkenntnis jetzt ein gnaz klein wenig tröstet... ich hoffe es...
    Regina, Du kannst mich jederzeit anrufen, meine Telefonnummern hast Du ja...

    Fühl Dich in den Arm genommen...

    Liebe Grüße von Beate, Frank, Socke (der sich gut erholt hat und die 14 ohne nennenswere Zwischenfälle überstanden hat - alle Blutwerte sind jetzt wieder nahezu im Normbereich) & Hilde

  • Nicht auszudenken, was Ihr mental mitmachen müsst :/ , das ist ganz fürchterlich.
    Ich kenne weder die Krankheit, noch deren Verlauf.

    Aber ich bin mir sicher, dass Ihr, Dein Mann und Du, den Tag X beide gemeinsam erkennen werdet.
    Ihr werdet beide entscheiden, wann der Zeitpunkt richtig ist, und Schröder wird Euch dabei helfen :smile: .

    Mögen es für Euch noch ganz viele glückliche Tage und Stunden sein...

    Mitfühlende Grüsse, Britta

  • :sad2:

    Unser Schröder ist heute um 11.30 Uhr über die Regenbogenbrücke gegangen.

    Heute morgen war es klar . . . wir haben ihn schweren Herzen gehen lassen.

    :sad2:

    Danke Euch allen für die Hilfe und die Begleitung

    Regina und Elly
    ..mit Schröder im Herzen....heul

  • oh nein... jetzt schon... ich denke, dass es die richtige Entscheidung war... ihr wusstet, dasss es keine Besserung mehr geben würde... nur Verschlechterung... Ich finde, es zeigt Eure große Liebe zu ihm, dass ihr ihm das erspart habt..

    Fühl dich mal ganz doll in den ARm genommen, Regine...
    Knuddel Elly und heul Dir die AUgen in ihrem Fell aus... das tröstet vielleicht ein bißchen... das schreibe ich, obwohl ich weiss, dass es eigentlich kaum Trost gibt in der Situation... Es wird eine Weile dauern, bis man nicht stndig nach dem Hund sucht, ihm Futter bereit stellen will... all diese kleinen Alltäglichkeiten---

    Ganz viele liebe Grüße von Beate, Socke & Hilde

  • Danke, liebe Beate. Schrödi hatte eine ganz schlimme Nacht. Er war total unruhig, mußte ständig raus, hatte wieder Durchfall und er machte den Eindruck als wenn er gar nicht mehr wußte wo er war. Er stand völlig orientierungslos da..echt schlimm. Heul. Er hechelte, hörte auf zu Atmen, dann ein tiefes Lufteinsaugen, weiterhecheln. Er legte sich hin, stand auf.. , wußte nicht wo er hin sollte und heut morgen nach dem Laufen gingen ihm fast die Beine weg. Nee....Leiden sollte er nicht weiter. Man kann das kaum beschreiben.

    Ich weiß jetzt es war richtig und wir haben alles versucht.......lassen wir die Zeit die Wunden heilen. Er ist jetzt bestimmt bei meiner Mutter (sie ist im letzten Jahr gegangen) .

    Würde mich freuen, wenn wir mal wieder -trotz allem- voneinander hören könnten.

    Knuddel Socke und Hilde

    Regina u. Elly

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!