Mache mir Gedanken um den Hund eines Bekannten

  • Der Lebensgefährte (ich nenne in M.) meines Bruders hat einen 9 Monate alten Border. Vielleicht ist es auch ein Mix, das weiß ich nicht.
    Die Beziehung läuft jetzt seit 3 Monaten und der Zeit konnten wir einiges beobachten/feststellen ...

    Der Hund ist tagsüber 9 Stunden alleine, weil M. vollzeit beruftätig ist. Der Hund macht in dieser Zeit zu Hause viel kaputt. Sämtliche Möbel sind angefressen, er holt sich alles wo er dran kommt.

    Wenn M. von der Arbeit kommt steht der Hund an erster Stelle: Sie gehen 4 mal pro Woche zum Hundeplatz. Mit dem Hund wird viel gearbeitet, der Grundgehorsam ist perfekt. Ich habe noch nie einen 9 Monaten alten Hund gesehen so perfekt hört.

    In meinen Augen ist M. etwas zu hart zu dem Hund, er hat ihn auch schon in meinem Beisen geschlagen als er nicht sofort hörte.
    Er hat auch egsagt das er dem Hund seinen Hütetrieb austreiben wird. Er hat vor den Hund "zu brechen" :-(

    Zu Hause muss der Hund eigentlich die ganze Zeit auf seinem Platz liegen. Zuwendung bekommt er wenig (meine Ansicht).


    Die letzten Tage hatte ich mal ein langes Gespräch mit M., indem ich ihm gesagt habe was ich nicht so dolle finde:

    1. Der Hund ist eben 9 Stunden am Tag alleine, in der Zeit kommt niemand der mit ihm raus geht.

    2. Mit dem Hund wird zu hart trainiert, er ist ja immernoch irgendwie ein "Baby"

    3. Schlagen und anschreien geht garnicht

    4. Den zu Hause nur auf seinen Platz ablegen und nicht am "Familienleben" teilhaben zu lassen ist auch sehr krass

    5. das Vorhaben den Hund "zu brechen"

    6. habe ich das Gefühl das M. den Hund nur hat um sich zu profillieren (Lob und Anerkennung bekommen) und eigentlich Lust auf den auf ihn hat

    7. ich habe ihm geraten den Hund abzugeben


    M. war leider nicht einsichtig. Er findet das alles okay, er bekommt sehr viel Lob für seinen top erzogenen Hund. Auch die 9 Stunden alleine zu Hause wären für den Hund kein Problem, er kennt es ja nicht anders. Das er Sachen zerstört liegt man Alter!

    M. hat einfach niemanden für den Hund und möchte das auch nicht, weil er sonst verzogen wird und seine Arbeit dann hinüber ist.


    Mein Bruder sieht das ganze ähnlich und nimmt sich in letzter Zeit viel Zeit für den Hund obwohl er mit Tieren sonst nicht viel am Hut hat. Mein Bruder sagt aber, das der Hund wieder leidet falls die Beziehung nicht von langer Dauer ist. Der Hund tut meinem Bruder leid und er fragte mich ob man über den Tierschutz was erreichen kann.

    Habt ihr einen Rat für uns?

  • es ist schrecklich was den Tieren angetan wird.
    Ob das ein Fall für den TS ist weiß ich nicht.
    Ich kann dir nur raten da dran zu bleiben, so ein armes Tier.

  • Hallo Tamara

    Ich glaube nicht, dass du da viel machen kannst. :sad2: Der Hund wird nicht vernachlässigt und auch nicht schwer misshandelt, da wird das Vet-Amt wohl nichts unternehmen können. Du kannst nur mit M. reden und auf seine Einsicht hoffen. Zeig ihm durch dein Beispiel wieviel Spass ein miteinander mit dem Hund macht. Wenn du ihm seine Fehler vorhälts und aufzählst, könnte er dicht machen und dir gar nicht mehr zuhören.

    VG Yvonne

  • Ich sehe das leider so wie meine Vorredner.
    Persönlich habe ich nichts gegen das Alleinsein, meine sind das auch von klein auf gewesen, aber alles andere ist wirklich hart an der Grenze.

    Das er den Hund hat, weil er so tun kann, als ob er der King ist, ist schon mehr als traurig. Wenn er Pech hat, wird sich das Blatt drehen und der Hund wird irgendwann agressiv, weil er seinen Trieb nicht ausleben kann, da hilft auch kein super tolles Grundgehorsam!!!

    Oh man, ist doch echt ätzend, wenn sich Leute einen Hütehund holen, um ihm dann das Hüten auszutreiben :zensur:

  • Wir waren ja ein paar mal zusammen unterwegs: meine Hunde und ich, sein Hund und er.

    Er fand es toll wieviel Spaß meine Viecher draussen haben, weil ich sie einfach in Ruhe lasse und sie machen können was sie wollen. Und damit so ist, fahren wir zu stellen wo es auch geht.

    Aber bei seinem Hund möchte er das nicht. Einen richtigen Grund konnte er mir dafür aber nicht nennen.

    Auch geht er mit meinen Hunden ganz anders um: die werden beschmust und bespaßt, die dürfen bei ihm auf´s Sofa und in der Wohnung toben. Sein Hund darf das nicht. Er wird zu Hause nicht bespaßt, darf nicht auf´s Sofa und darf auch in der Wohnung nicht toben.

    Das was mir eben am meisten zu schaffen macht ist, das er den Hund brechen will.
    Ich kenne jemanden der das mit seinem Bearded gemacht hat und das ist einfach kein Hund mehr ...

  • Zitat


    Das was mir eben am meisten zu schaffen macht ist, das er den Hund brechen will.
    Ich kenne jemanden der das mit seinem Bearded gemacht hat und das ist einfach kein Hund mehr ...

    Hat er mal näheres darüber gesagt, wie er das machen will?? :schockiert:

    Und warum holt er sich einen Hütehund, wenn er ihm den Hütetrieb austreiben will?? Das ist doch :headbash:

    Der Hund tut mir leid, auch dass Deine Hunde bei ihm aufs Sofa und rumtoben dürfen und seiner nicht, geht nicht in meinen Kopf. :schockiert:
    Was soll das? Kann Dein Bruder nicht auf ihn einwirken?

    LG Noora und Jerry

  • das liest sich natürlich nicht so dolle, trotzdem gibnt es für mich ein aber:

    nicht jeder Hund darf oder kann draussen machen was er will. Egal ob man extra Stellen dafür aussucht. beispiel meiner: er hat sicherlich Spaß, darf aber dennoch nicht amchen was er will.
    er muss sich schon danach richten, was ich will bzw. erlaube.

    Gerade in der jetzigen Zeit is es so, das er beispielsweise nicht ohne Leine laufen darf, weil es bei uns momentan rehe "regnet". Da hätte er sicherlich mega Spaß! :D


    Auch darf man nicht vergessen, das nicht jeder Hund aufs Sofa muß!

    ich will jetzt nicht sagen, das ich es gut finde, was mit dem Hund geschieht, aber bei vielen leuten is das so, das der Hund sich im haus/WHG ruhig verhalten muß und nur irgendwo liegt. So lang er draussen dann etwas "aus sich rauskommen" kann, finde ich das vollkommen in ordnung.

    Schläge sind natürlich nicht gut! Aber mal ehrlich: wer kann von sich behaupten, das er seinen Hund tag für tag, von minute zu minute richtig behandelt und ihm niemals ein Fehler passiert is. Was natürlich nicht heißt, das ich Schläge gutheiße.

    Brechen: ich kenne viele, die meinen einen Hund brechen zu müssen, das wird in einigen SV sogar "gefordert" und gefördert.

    Es is schlimm, was wir Menschen den Tieren antun, aber leider kann man nichts daran machen, solange sich die Einstellungen zum Hund/Tier nicht ändern. es wird meißt erst dann was getan, wenns dem tier schon sehr dreckig geht.

    Ich würde immer wieder das Gespräch suchen, ihm evtl. andere Wege aufzeigen. Immer und immer wieder. Vielelicht hast dua uch nochBücher, die du ihm geben könntest.
    Dabei solltest du nicht besserwisserisch rüber kommen, denn dann schalten die meißten eh auf Stur.

    Vorallem akzeptier es, das sein hund eben manche Vorzüge wie Sofaliegen nicht bekommt. Und gib nicht auf. Vielleicht schaffst du es ja, mit sehr viel Geduld und Zureden das du diesen Menschen brichst und sein bewußtsein dem Hund gegenüber ändert.

    Viel Glück dabei!

  • Zitat

    Hat er mal näheres darüber gesagt, wie er das machen will?? :schockiert:

    Und warum holt er sich einen Hütehund, wenn er ihm den Hütetrieb austreiben will?? Das ist doch :headbash:

    Der Hund tut mir leid, auch dass Deine Hunde bei ihm aufs Sofa und rumtoben dürfen und seiner nicht, geht nicht in meinen Kopf. :schockiert:
    Was soll das? Kann Dein Bruder nicht auf ihn einwirken?

    LG Noora und Jerry


    Wie er den Hund brechen will weiß ich nicht. Aber schwer ist das nicht, das geht ziemlich schnell wenn man es drauf anlegt. Der Hund ist ja eh schon eingeschüchtert und tut nichts ohne M. vorher zu "fragen". Den ersten Schritt hat M. aus meiner Sicht also schon getan

    M. hat nen Border weil seine 1. große Liebe auch einen Border hatte und er dort wohl gesehen was das für tolle Hunde sind. Allerdings hat seine 1. große Liebe einen Bauernhof mit Schafen, Ziegen und sonstiges Viehzeugs. Der Hund hat dort eine Aufgabe.
    Das hat M. wohl nicht bedacht oder wollte das nicht wahrhaben.

    Mein Bruder versucht alls mögliche umd dem Hund ein besseres Leben zu ermöglichen. Der Hund ist seit 3 Wochen das Streitthema der beiden. Er kann sich das nicht mit ansehen und für ihn wäre das auch ein Trennungsgrund. Die Beziehung kippelt wegen M.´s Verhalten gegenüber dem Hund.

    Mein Bruder würde sich gerne mehr kümmern, aber er ist auch berufstätig und tut so eben was er kann.

    Ich dachte schon daran den Hund vormittags zu uns zu nehmen. Allerdings mag Paco nicht wenn der Hund bei uns ist, er greift ihn an. Zudem bin ich gerade gesundheitlich arg angeschlagen.

  • Tina, ich gebe Dir in fast allen Punkten recht, aber es kann ja nicht sein, daß sein eigener Hund alle Regeln einzuhalten hat und Tamees Hunde müssen dies nicht tun.
    Wie Sofa, knuddeln etc. das kriegen Tamees Hunde von M. und sein eigener Hund nicht und das paßt für mich einfach nicht zusammen.

    Wie Tina schon geschrieben hat, versuch immer wieder mit ihm zu reden, aber nicht auf die Tour, ich weiß es besser, denn das geht mit Sicherheit nach hinten los.
    Meine Kollegin hat sich wegen der Dogge ihres Freundes auch dauernd mit ihm gestritten. Für ihn war Gassigehen ins Auto steigen, den Feldweg hoch und runter heizen und Wuffi lief hinterher. Sie hat sich von ihm getrennt, natürlich noch aus anderen Gründen, jetzt sind sie wieder zusammen. Sie würde alles für den Hund tun, koste es was es wolle, aber er gibt keinen Cent zuviel aus oder investiert zuviel Zeit in den Hund. Solche Menschen gibt es leider überall, egal, wie ihr "Tierliebe" sich gestaltet.

    Wenn Dein Bruder sich aus dem Grund von seinem Freund trennt, dann liegt aber noch mehr im argen. Helfen tut er dem Hund damit garantiert nicht und ein Druckmittel wird es auch nicht sein, denn Druck erzeugt Gegendruck. :/

  • Zitat


    M. hat einfach niemanden für den Hund und möchte das auch nicht, weil er sonst verzogen wird und seine Arbeit dann hinüber ist.

    Die Idee, den Hund vormittags zu Dir zu nehmen, finde ich klasse, aber wenn Paco sich nicht mit ihm verträgt, wird es nichts bringen. Im Moment wird es sowieso nicht gehen wegen Deiner gesundheitlichen Situation und dann wird M. es wohl, wie Du schon geschrieben hat, gar nicht wollen.
    Schade um den Kleinen :gott:
    LG Noora und Jerry

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