Weiß nicht mehr weiter! Was kann ich noch machen?

  • War die Trainerin mal bei dir zuhause, ist sie mit dir spazieren gegangen und hat sich euer Verhalten in der entsprechenden Situation angeschaut ??

    Mit locken, ranziehen, etc. wirste da nicht weiterkommen, eure Probleme sind grundlegender. Vielleicht schaust du dir mal einen anderen Trainer an, wenn du mit deiner nicht weiterkommst !?

    Wenn dein Hund dich draussen ignoriert, dann fängt man gewöhnlich nicht mitten im größten Problem an zu trainieren ( da dürfte der Erfolg auch lange auf sich warten), sondern bereits viel früher. Dafür brauchts aber jemand, der vor Ort ist, dich und deinen Hund sowie eure Möglichkeiten einschätzen kann und der dir eine Anleitung an die Hand gibt.

    Gruß, staffy

  • Meggie ist auch so ´ne Kandidatin, die draußen sehr wenig (noch vor einigen Monaten gar nicht) auf mich achtet (oder auch auf meinen Mann).

    Ich habe angefangen jeden Blickkontakt zu klickern, jedes (mehr oder weniger) zufällige Vorbeikommen bei mir. Zuhause hab ich sie mehr ignoriert. Bin also nicht mehr auf jede Kontaktaufnahme ihrerseits eingegangen, sondern nur ab und zu.

    Richtig viel besser ist es geworden seitdem wir Obedience machen. Daran scheint sie Spaß (mit mir zusammen) zu haben und daher verbindet sie Spaß im Allgemeinen mehr mit mir und achtet mehr auf mich.

    Versuch mal was zu finden, was Euch beiden zusammen richtig Spaß macht zu gleichzeitig auslastet.

  • Ich lese gerade die Tipps von euch. Auch ich habe das Problem mit unseren Odin (9Monate) Zu hause hört er aufs Wort. Draußen hört er auch, bis z.b. ein anderer Hund kommt, oder er abgelenkt wird. Beim normalem ablenken, ohne das ein anderer in der Nähe ist, rufe ich dann 3-4 mal. Dann kommt er auch meistens. Wenn es nicht klappt gehe ich einfach, er kommt dann hinterher. Dann bekommt er auch seine Belohnung.
    Sobald aber ein anderer Hund kommt ist es vorbei. Dann gehorcht er überhaupt nicht mehr. Ein weiteres Problem was ich habe ist das wenn unser Nachbar kommt mit seinen Hund hört er auf in, anstatt auf mich. Der gibt in dann immer Leckerli.

  • Zitat

    Ein weiteres Problem was ich habe ist das wenn unser Nachbar kommt mit seinen Hund hört er auf in, anstatt auf mich. Der gibt in dann immer Leckerli.


    :lol:

    Problem erkannt ... aber noch nix dagegen getan :D

  • Hey, Agathe,
    würde Dich gerne mal im Alltag sehen im Umgang mit dem Hund (habe den anderen Thread nicht gelesen). Normalerweise ignoriert Dich der Hund nämlich nur dann, wenn DU es zuläßt (das passiert mir im Alltag sehr oft und das dann natürlich unbewußt)! Sprich: erst mal ohne Ablenkung in der Wohnung üben, und zwar tausendprozentig konsequent sein. Sagst Du z.B. SITZ, dann setzt Du das auch durch - beim ersten Nicht-Gehorchen/Ignorieren (Körpersprache, Gestik, Mimik, evtl. ein Räuspern/"Naaaa!"!!). Der Hund muß schon daheim lernen, daß es keine Alternative zum Gehorchen gibt. Nix mit "naja, beim dritten Mal hat er sich ja gesetzt!", oder PLATZ-Kommando und dann den Raum verlassen - da hast Du ihm schon eine Alternative gelassen und Dir die Kontrollmöglichkeit genommen! Gib vorläufig kein Kommando, das Du nicht 100%ig durchsetzen kannst - kein Herrufen/PLATZ-Kommando etc., wenn er die Möglichkeit hat, weiterzulaufen/aufzustehen etc.. Soll er in einem Zimmer bleiben, TÜR ZU oder anleinen und die Leine am Schrank festmachen - dann KANN er nicht rauskommen und Erfolg mit Mißachten Deines Kommandos haben.
    Das bedeutet u.a. auch, daß der Hund jetzt an die Leine muß. Nur dann kannst Du ihm auch draußen klarmachen, daß er NICHT die Alternative weiterlaufen hat - indem Du ihn an der Leine herziehst, wenn er nicht SOFORT kommt. Bevor er nicht zu Dir geschaut hat, darf er GAR NICHTS: will er zu anderen Hunden, gib das Kommando SITZ oder PLATZ (wie Du willst). Erst wenn er das durchgeführt hat UND Dich anschaut (einfach drauf warten, wenn er ´ne Weile sitzen muß, wird er Dich irgendwann angucken, ála "wie lange muß ich jetzt noch sitzen, was soll das jetzt"), darf er SOFORT losdüsen. Kannst du auch daheim üben mit dem Futter/Spielen: bevor er nicht ruhig sitzt und Dich ansieht (Konzentration auf Dich lenken soll das bewirken), kriegt er keine Freigabe für´s Futter, wird nicht gespielt. Bevor er nicht SITZ macht und Dich ansieht, wird nicht gekuschelt. Der Hund soll lernen, wenn er etwas will (egal, was), kriegt er es nur, wenn er sitzt und Fraule ansieht, sodaß er auf Dauer viel mehr "bei Dir" ist, weil er weiß, ohne Dich anzusehen kriegt er keine Freigabe für etwas, was er will. Dazu ist es aber eben immens wichtig, daß er keine Chance kriegt, an IRGENDWAS heranzukommen, ohne vorher nach Dir zu gucken (ich nenne es immer, fragen, ob er darf, denn wenn ich nicht will, daß der Hund wegläuft, geb ich ihn halt nicht frei, er muß sitzenbleiben). Hat er zwischendurch Erfolg, indem er Dich ignoriert und trotzdem zum anderen Hund läuft oder trotzdem Futter kriegt, bestärkt ihn das in seinem Tun, das zumachen, was er will - er kommt ja ans Ziel damit! D.h. mach DEIN Ziel (Konzentration auf DICH) zu SEINEM, er soll Dich ansehen WOLLEN, und damit er ans Ziel kommt, wird er dich ansehen WOLLEN, weil er weiß, sonst gibt´s nix.
    Ist ein bißchen schwierig auszudrücken, aber ich hoffe Du verstehst den Satz :roll:
    Wenn er sich an der Leine nicht auf Dich konzentriert, versuch mal, auf einer Wiese jedesmal, wenn er Dich nicht beachtet, die Richtung zu wechseln. Jedesmal, wenn der Hund deswegen in die Leine rennt, weil er nicht auf Dich geachtet und daher den Richtungswechsel verpaßt hat, wird er sich besser merken, daß es bequemer ist, auf Dich zu achten - sonst rennt er beim nächsten Richtungswechsel wieder in die Leine. Ruhig mal in Richtung des Hundes abbiegen, wenn der zum Überholen ansetzt, sodaß der dabei ein bißchen (sanft!) auf die Seite geschubst wird, was meinst, wie der Dich nach wenigen Minuten fixiert, um nur ja keinen Richtungswechsel zu verpassen. Das möglichst oft üben, wenn er´s gut macht und anfangs ein paar Schritte auf Dich achtet, sofort belohnen - mit von-Der-Leine-lassen (wenn Du die Zeit hast, abzuwarten, bis er wiederkommt, damit er nicht wieder die Chance zum Nichtgehorchen hat!), anderen-Hund-begrüßen-lassen, Spielen, Lob, Leckerli - was er halt in solchen Momenten toll findet. Das lockert kurz auf, dann kannst wieder ein paar Minuten weiterüben. Ab und an längere Zeit warten bis zur Belohnung, dann wieder gleich belohnen, sobald er auf Dich schaut, halt die Zeitdauer des auf-Dich-Konzentrierens variieren, damit der Hund merkt, er soll so lange konzentriert gehen, bis DU wieder freigibst zum Rennen, nicht nur mal kurz zu Dir schaun, und weg isser.
    Ansonsten: bei meinem hat geholfen, unterwegs Spielzeug dabeizuhaben, der ist ein totaler Spielfreak. Er hat auf Dauer gelernt, daß es nichts Tolleres und Interessanteres gibt als mit mir zu spielen; am liebsten mag er zerren, egal womit! Wenn ich was zum Zerren in die Hand nehme, sind inzwischen sogar andere Hunde uninteressant, er kommt aus dem Spiel heraus sofort zu mir! Nur bei Rehen funktioniert´s leider net..... *gg Aber ist halt ein Jagdhund, das ist ´ne andere Baustelle. Mit Leckerle konnte ich ihn schon auch locken, aber nur bis zu einem gewissen Grade. Nach dem zehnten Leckerli war er meist schon nicht mehr soo hungrig, da fing er an, zu überlegen, ob das Kommen noch lohnen würde. Inzwischen geht´s auch ganz ohne *stolzbin.....
    Natürlich ist das viel auf einmal jetzt, und wird auch ein bißchen dauern, wenn er bisher machte, was er wollte - aber ich bin sicher, Du schaffst das, wenn Du die nötige Konsequenz aufbringst. Ich hab mit meinem genauso hart gearbeitet, hatte ihn mit 1,5 Jahren aus dem Tierheim gekriegt, der hat auch nur gemacht, was er wollte, keinerlei Interesse an mir draußen - und habe nach weiteren 1,5 Jahren jetzt die Begleithundeprüfung mit ihm bestanden - solange kann er sich jetzt konzentrieren, ich hätt´s nie gedacht!!
    Perfekt gehorchen wird so ein Hund wahrscheinlich nie, die werden immer mal wieder testen, auch meiner hat noch ein paar Baustellen (Leute anspringen, er findet alle Menschen soooo toll!) aber er ist so, wie er heute ist, schon tausendmal besser als am Anfang, und damit bin ich sehr glücklich.
    Gestern hab ich unfreiwillig ausgetestet, ob er mein Tabu "Küchentisch" einhält - hatte einen Obst-Streusel-Kuchen auf dem Küchentisch vergessen, den ich in die Arbeit mitnehmen wollte - der lag mittags noch drauf!! Und ich hatte schon befürchtet, der frißt das Teil auf und k... mir dann die ganze Bude voll :kotz2:
    Also - nur Mut, geh langsam an die Aufgabe heran, mach Dir mal einen Tag lang bewußt, wo so die Situationen sind, in denen Du zu viele Chancen gibst, oder wo Du was anders machen könntest, Deine Kommandos weglassen solltest (weil Du die Einhaltung nicht kontrollieren/durchsetzen kannst), wo Du wie mehr von ihm fordern kannst. Erst dann an die Umsetzung gehen.
    Ich hoffe, die Tips helfen Dir weiter!
    Wünsche ganzganz viel Erfolg, laß Dich net entmutigen!!
    LG,
    BieBoss
    ohgottisderlang - sorrysorrysorry!! Aber wenns doch helfen könnte....

  • Ich versuche jetzt alle Fragen zu beantworten. Falls ich welche vergessen habe, macht mich nochmal darauf ausfmerksam.
    Also die Trainerin war noch nicht bei mir. Dazu kommt, dass ich auch auf einem neuem Hundeplatz bin (seit ca. 6 Wochen). Werde sie aber mal fragen ob das möglich ist. Für einen "personal Trainer" fehlt mir im Moment leider das Geld. Habe gerade meine Ausbildung abgeschlossen. Sobald ich eine neue Arbeitsstelle habe nehme ich dies dann aber gerne in Angriff. Die Ersparnisse sind für TA-Kosten. Da möchte ich nicht unbedingt dran gehen.


    Zitat

    Offensichtlich hat Pancho ein Problem mit dir. Das kann fehlende Auslastung sein, fehlende Bindung, Stress (weil DU Stress hast). Die Aufmerksamkeit, die er dir schenkt, kannst du gleichsetzen mit der Wichtigkeit. Beachtet er dich nicht, bist du für ihn jemand der mitläuft, aber keine hohe Stellung im Rudel hat.


    Ich versuche ihn so gut wie möglich zu beschäftigen.
    Eigentlich ist er sehr auf mich fixiert. Man könnte es aber auch anders sehen. Solange ich bei ihm bin, bin ich egal. Entferne ich mich jedoch (z.B. beim Ablegen) verliert er mich nicht aus den Augen. Entferne ich mich zu weit protestiert er mit Bellen. Verlust Angst? Maßregelung? Ich weiß es leider nicht.

    Zitat

    Klingt so nach Zwiespalt. Die Kommandos, die er ausführt, denkst du er führt sie gerne aus oder hast du das Gefühl er denkt an tausend andere Dinge und macht's nur weil er MUSS?


    Ich glaube es ist ihm egal. Er hört z.B auf das Hörzeichen Sitz recht gut. Ich kann es ihm geben ohne das er mich ansieht. Er führt es dann auch aus ohne sich nach mir umzusehen.

    Zitat

    Untersuch/beschreib das mal genauer: Wann knurren, wann fixieren, Rüde/Hündin? Dominanz, Unsicherheit, Stress, Imponiergehabe? Ist er schon mal zurechtgewiesen worden von einem anderen Hund etc. ?


    Solange der Hund unbekannt ist. Egal ob Rüde Hündin intakt/kastriert. Solange er nicht genau weiß wer sich ihm nähert, duckt er sich. Er fängt an zu schleichen. Kommt der "Fremde" näher stellen sich die Näckenhaare auf. Ist es ein Rüde, der "zu nahe" ist wird leise geknurrt.
    Er wurde bisher einmal auf dem Hundeplatz (noch der alte) angegriffen worden, gebissen. Einmal hat er das Gleiche gemacht wie oben beschrieben, da wurde er zurechtgewiesen. Auch mit nem "Biss"/Schnapper in den Nacken.

    Schonmal vielen Dank für euren Beistand

  • Zitat


    Solange der Hund unbekannt ist. Egal ob Rüde Hündin intakt/kastriert. Solange er nicht genau weiß wer sich ihm nähert, duckt er sich. Er fängt an zu schleichen. Kommt der "Fremde" näher stellen sich die Näckenhaare auf. Ist es ein Rüde, der "zu nahe" ist wird leise geknurrt.
    Er wurde bisher einmal auf dem Hundeplatz (noch der alte) angegriffen worden, gebissen. Einmal hat er das Gleiche gemacht wie oben beschrieben, da wurde er zurechtgewiesen. Auch mit nem "Biss"/Schnapper in den Nacken.

    Haare hoch und knurren macht meiner auch - aber erst beim beschnuppern um zu zeigen, nee, ich mag dich nich, bleib auf Abstand.

    Bei deinem Hund würde ich von hier aus sagen, es ist wirklich Unsicherheit, vor allem weil er ja schon von weitem mit dem inneren Stress anfängt. Eine Möglichkeit ist hier ablenken und runterfahren. Da musst du schnell sein. Wenn dein Hund angestrengt kuckt und die Nackenhaare langsam hochgehen, Blickkontakt abbrechen und eine Übung verlangen. Vorsitz ist da ganz praktisch, dann mit sehr guten Leckerlis belohnen. Wenn möglich geh dann einfach in eine andere Richtung, behalte aber die Aufmerksamkeit bei dir. Wenn nicht möglich, versuche die zeitliche Spanne des Sehens und des Kontakts gering zu halten, damit sich das Schleichen und Fixieren nicht so hochspielen kann. Wenns dennoch ärgere Probleme gibt, größeren Bogen laufen und mit Leckerlis die Blickrichtung beeinflussen. Aber, nicht belohnen während des Knurrens ... :hust:

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