Streitpunkt Ernährung - ja wie denn nun?

  • Audrey II

    Ich glaube ganz so einfach ist es nach meiner Auffassung nicht.
    Bei den angebotenen Artikeln handelt es sich um ausgeblutetes Schlachtfleisch, teils ohne Knochen, Haare, Fell,...
    Gibt man Blut zu und ab und an frische ganze Beutetiere, wäre man einen Schritt weiter.
    Ob die Obst- und Gemüsebreie einiger Barfer in ihrer oft abenteuerlichen und exotischen Zusammensetzung in der empfohlenen Menge hundegerecht sind, zweifle ich an. Getreide braucht der Hund sicherlich auch nicht unbedingt.
    Ohne ganze, frische Beutetiere muss nach meinem Verständnis für die Mineralsstoffversorgung gesondert gesorgt werden, mit Knochen oder Eierschalen oder Pülverchen.

    LG, Friederike

  • Genau DAS hat mir ein Mitarbeiter von Pansenexpress auf einer Messe auch weis machen wollen... :???: Aber ich dachte, dass wäre nur seine persönliche Meinung, weil meint dass er seinen Hund auch so füttert. Ich fand diese Aussage ziemlich strange und habe Abstand genommen von einer Testbestellung....

  • Ich glaube: Nein!

    1. hat auch das frischeste Fleisch heutzutage nicht die Qulität von in völlig unbelasteter Wildbahn aufgewachsenen Beutetieren

    2. glaube ich, das Hundeartige immer schon von sich aus Gräser, Blumen und Beeren dazu gefressen haben.

    So von den Relationen her denke ich schon, wenn man immer komplette Beutetiere füttern würde, dann würde auch das Calcium/Phospor-Verhältniss stimmen.
    Aber da ist beim z.B. Rindfleisch dann auch das Filetsteak mit dabei - nicht nur die günstigeren Schlachtabfälle ;)

    Ich könnte mir heute noch täglich in den Allerwertesten treten, dass ich meinen Hund im ersten Jahr mit Trofu zum Futtermilben-Allergiker gefüttert hab. :gott:
    und ich merke wie ich immer mehr zum militanten Trofu-Gegner werde :roll:

    Bei uns gibts Mischkost ...
    d.h. ich mische ca. 2/3 fleisch mit 1/3 Gemüse und Obst.
    Ich mische gekochtes mit rohem, Reinfleischdose mit frischem Gemüse, rohes Fleisch mit überbrühtem TK-Gemüse, Quark, Joghurt oder Hüttenkäse mit Obstbrei ...
    Ich koch für die Hunde wie ich auch für mich kochen würde, nur ohne Salz und Pfeffer ...
    ... und lass wegen Jackos Allergie Reis und Nudeln weg.
    Die Jungs bekommen NULL getrocknetes, also auch Leckerlies sind frisch.

    Weil sie zuviel Calcium ja wieder ausscheiden können, geb ich zur Sicherheit immer nen Löffel Algenkalk zu.
    Und ja, zur Kontrolle gibts regelmässige Blutbilder.

  • ach ja, herrlich.

    die nassfutter fraktion, die trockenfutterfraktion, die kochfraktion, die barffraktion.
    wenn man sich doch nur wenigstens untereinander einig wäre :roll:

    da barft man, und wird von anderen barfern verurteilt, weil man nicht nach "schmid" (frei erfunden) barft, sondern lieber nach "müller" (wieder frei erfunden)

    ich persönlich gebe auf die nährwerttabellen auch nichts, da die von der tierfutter-industrie in auftrag gegeben wurden und von ganz anderen quellen (tierfleischmehl statt fleisch, gefriergetrocknetes gemüse statt frischem, ...) ausgeht.
    da kann man ja gleich äpfel mit brinen vergeichen

    dann wird man gesteinigt, weil man dem hund (nach absprache mit TA) nicht nur 2,5% des körpergewichts als futter hinstellt, und den rest als fett dazugibt um den energiebedarf zu decken (wären bei mir locker mal 30g fett am tag bei nem 3,8 kg hund!!! davon bekommt meiner durchfall, ...)
    sondern ihm lieber die allgemeine ration abgestimmt auf den hund hochschraubt. (min 30% gemüse/obst, rfk auf 2,5% gerechnet, nur 10% innereien auf 4,5% körpergewicht - incl pansen, blättermagen, leber, milz, niere, lunge, ...)


    fast jeder hat sich doch mit dem thema beschäftigt, hat min. 2 bücher gewälzt, TÄ befragt, hier ratschläge geholt, ...

    warum kann man denn nicht mal die einzelnen meinungen akzeptieren, warum muss man den anderen steinigen, nur weil er sich auf andere quellen verlässt?
    sollte man das forum nicht als plattform für einen höflich-informativen austausch nutzen??

  • Jule und Hector

    Es wird doch sich ausgetauscht und zivilisiert geht es auch zu.
    Einigkeit wird es nie geben, wie auch in der menschlichen Ernährung nicht.
    Was möchtest du mit deinem Post sagen?

    LG, Friederike

  • dass ich hier (anderer thread) leider doch etwas wüst angegangen wurde, was ich an sich schade finde. mir wurde vorgeworfen, dass bei meiner art der fütterung organschäden vorprogramiert wären, ich verantwortungslos füttern würde, ...

    (dabei wurde mein ernährungsplan vom ta überprüft - der barft selbst - und ich habe ihn auch s. simon bei einem seminar vorgelegt ... daher sind solche vorwürfe in meinen augen schon fast unverschämt)

    und solche vorkommen finde ich in einem forum nun einmal fehl am platz.
    aber ich gehe schon davon aus, dass man hier in 99% der fälle auch anders kann

  • Ich glaube manchmal, dass wir uns viel zu viel Gedanken machen uns Futter für den Hund (ich auch). Mir ist eingefallen, was der Dackel meiner Oma zu fressen bekam: In erster Linie Butterbrot mit Leberwurst und Essensreste.Er ist uralt geworden und war nie krank, ebenso der Collie der Nachbarn. De ist 14 Jahre alt geworden.
    In unserer Nachbarschaft leben auf einem Hof 2 Spitze im Zwinger, sie bekommen billiges Trofu und Essensreste, beide sind über 10 Jahre, einen Tierarzt kennen sie nicht...
    Wir machen uns Gedanken über die Zusammensetzung, den Proteingehalt, die Vitamine usw...
    Meine Oma hätte da nur ungläubig den Kopf geschüttelt.

  • ....ja, manchmal habe ich das Gefühl wir HH agieren als Spielball der verschiedenen Interessengruppen, denn irgendwie gehts ja doch nur um Produktwerbung und Verkauf. Wer denkt denn da noch an die Hunde :???:
    Die großen Futtermittelkonzerne beanspruchen sicher das dickste Stück von der "Konsumtorte". Die haben sich blitzschnell auf die neuen, kritischen Käufergruppen eingestellt. Plötzlich ist alles super hochwertig und urgesund. Es gibt spezielles Futter für die vielen Hunde, die an Allergien, Diabetes oder Arthrose leiden, Lifestyle-Futter für die unterschiedlichen Rassen, Wellness-Futter passend zum gestressten Halter, Futter für den hyperaktiven Hund und für den Feinschmecker.
    Auch die "Rohfütterer" werden bestens bedient mit unzähligen Frischfleisch-Läden, Internet-Versandhandel, Bio/Kräuter-und Nahrungsergänzungsmitteln, sowie zahlreichen literarischen Ratgebern über artgerechtes Futter :???:
    Überall lässt sich prima dran verdienen!
    Nur die "Selbstkocher" werden ziemlich "stiefmütterlich" behandelt......da gibts eben nix zu verdienen, dafür kann man super auf ihnen "herumhacken" und bevor da vielleicht ein Trend entsteht, wird der gleich im Keim erstickt ;)
    Hm.....irgendwie verkehrte Welt......

  • Zitat

    gibt spezielles Futter für die vielen Hunde, die an Allergien, Diabetes oder Arthrose leiden, Lifestyle-Futter für die unterschiedlichen Rassen, Wellness-Futter passend zum gestressten Halter, Futter für den hyperaktiven Hund und für den Feinschmecker.
    Auch die "Rohfütterer" werden bestens bedient mit unzähligen Frischfleisch-Läden, Internet-Versandhandel,

    Echt?? Ein FeFu für Arthrose Hunde??? Audrey, bitte sag mir, welches!!

    Achso... ;) Die Shops für die Rohfütterer sind genauso für die Kocher! (die leckerste Hunde-Hühnersuppe gibts mit dem gewolften Hühnchenfleisch und der gewolften Hühnerleber und Hühnerherz vom Tierhotel, findet Pepe!)


    Ich finde es eigentlich gar nicht kompliziert.

    Grund:
    Egal für WEN - es wurden von Wissenschaftlern alle wichtigen Bedarfswerte herausgefunden die der Hund braucht.
    Die muss man nicht exakt aber zumindest ungefähr einhalten und dann ist alles in Ordnung.
    WIE man die füttert, ist doch total egal!! Ob FeFu, ob Kochen, ob alles roh oder pink-gestreift. ;)

    Und auch, wenn der Leberwurstdackel alt geworden ist - bei allen anderen Tieren, die man so haben kann (vom Papagei bis zum Leguan bis zum Sugar-Glider) - also etwas "ungewöhnlichere" Tiere, da ist es selbstverständlich, sie durchzulesen und anzueignen, was die so brauchen. Weil - man weiß es ja nicht als Mensch, man kennt ja nur die eigene Ernährung und auch meist nur, weil man weiß, auf was man gerade Hunger hat.

    Beim Hund soll das alles intuitiv sein!? :???:

    Die Bedarfswerte haben übrigens NICHTS mit Fertigfutter im Speziellen zu tun. Auch die Herren Meyer und Zentek finden, dass die genauso auf "Selbst-Zusammensteller" passen.
    Fertigfutter ist nun mal nur in einer Rezeptur, die jese Krokette beinhaltet, machbar.

    Und theoretisch kann man fast genauso minderwertig frisch füttern wie fertig. Man kann minderwertiges Eiweiss nehmen, den größten TEil aufgeschlossenes Getreide - da kann der Hund auch Eiweiss draus nehmen, ne fertige, synthetische Vitamin-Mineral-Mischung und gut ists. Nur die chemischen Konservierungsstoffe fehlen da.


    Ich finde nicht, dass man sich zu Spielball von irgendwem machen muss.

    Eine objektive wiss. Grundlage (und die IST es - auch, wenn der Auftraggeber die Industrie war! Die Hunde haben ja keine anderen Bedürfnisse, wenn der Auftraggeber Metzger Meyer gewesen wäre) und schon ist alles gut. Dann kann man sich nur noch aussuchen, wie man das füttern will. :smile:

    Von der Aussage vom Pansen-Express halt ich nix. Finde ich falsch weil viel zu ungenau und darum gefährlich.

    @Jule+Hector
    Ich fühle mich jetzt mal explizit nicht angesprochen, von deiner Schimpferei über die Leute, die dir unterstellen, du würdest deinen Hund totkrank füttern, richtig??

  • Zitat


    Überall lässt sich prima dran verdienen!
    Nur die "Selbstkocher" werden ziemlich "stiefmütterlich" behandelt......da gibts eben nix zu verdienen, dafür kann man super auf ihnen "herumhacken" und bevor da vielleicht ein Trend entsteht, wird der gleich im Keim erstickt ;)

    Hmmm, ich fühle mich nicht stiefmütterlich behandelt und wüsste auch nicht warum... Auch ein Selbstkocher muss irgendwoher sein Fleisch und seine sonstigen "Rohstoffe" beziehen. Auch ein Selbstkocher muss für Calciumhaushalt usw. sorgen. Auch ein Selbstkocher gibt evtl. irgendwelche Zusätze.
    Was das angeht, so kann man mit jedem Selbstkocher abgesehen von den Knochen wohl auch ein gutes Geschäft machen.

    Und seien wir mal ehrlich: Juckt es dich wirklich, ob du diesbezüglich stiefmütterlich behandelt wirst oder nicht? Wer sich Gedanken gemacht hat und zu SEINER Fütterungsweise gekommen ist, der benötigt doch keine großartige "Unterstützung" durch die Industrie in Form von Werbung. Und manchmal ist es ja eh sinnvoller, wenn nicht aus allem ein Trend wird ;)

    LG, Henrike

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