Ok, wenn du keine Lust mehr hast, dann lass es sein, finde ich zwar schade, aber ist ja deine Endscheidung, dann werde ich halt für andere Interessierte weiterschreiben(gibt es die eigentlich noch, es beteiligt sich ja kaum noch jemand?!).
Den Bären einfangen und an anderer Stelle wieder auswildern bzw. in ein Gehege sperren (in welches denn, wenn ihn doch kein Wildpark und Zoo haben will?) mag bei diesem einzelnen Individuum ja noch möglich sein, wobei ich die Auswilderung für relativ unrealistisch halte, die große menschenleere Wildnis gibt es in Mitteleuropa nämlich nicht mehr und alles Andere wäre ja nur eine Verlagerung des Problems und das kann es ja auch nicht sein. Und ein Tier, dass in der Wildnis geboren wurde, hunderte von Kilometern gewandert ist und riesige Reviere in Anspruch nimmt in Gefangenschaft zu halten kommt mir doch mehr als fragwürdig vor!
Und eigentlich geht es ja gar nicht um diesen einzelnen Bären, dass Problem ist doch viel grundsätzlicherer Natur, denn wie gesagt es ist ja nicht nur dieser eine Bär. Es gibt heute wieder lebens- und hoffentlich auch überlebensfähige Luchspopulationen im Harz und im Bayerischen Wald. Ein Wolfsrudel, dass schon mehrfach Junge großgezogen hat in der Lausitz und auch wenn das derzeitige Siedlungsgebiet "nur" 700 qkm umfasst, junge Wölfe werden abwandern und dieses Gebiet wird sich zwangsläufig vergrößern. Und nun auch noch Bären in Bayern, abgewandert aus der östereichischen Population, und da diese Population seit Jahren stetig wächst kann man fast sicher sein das es nicht der letzte Bär auf deutschem Boden gewesen ist. Großraubtiere können also sehrwohl in unserer unmittelbaren Nachbarschaft leben. Sie brauchen keine riesengroßen, menschenleeren Waldgebiete, in Brasow einer rumänischen Großstadt leben Wölfe und auch Bären in unmittelbarer Nähe zur Stadt und laufen nachts, auf Nahrungssuche unbehelligt durch das Stadtgebiet. Natürlich einige werden jetzt sagen, wir leben aber in Deutschland und nicht in Rumänien, das stimmt und es wird wohl auch noch einige Zeit dauern bis Wölfe vor den Toren Berlins stehen (obwohl ihr derzeitiges Siedlungsgebiet gerade mal ein, zwei Tagesmärsche entfernt liegt!) doch auch hier wid sich in nächster Zeit die Frage stellen ob wir genauso flexibel wie diese Tierarten sind und in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft leben können!
Liebe Grüsse,
Björn