Braunbär zum Abschuß frei

  • Zitat

    Ich will ja nicht das der Bär gemeuchelt wird!
    Einzig dieser hier sollte aufgrund seines Verhaltens der umsiedlung zum Opferfallen!


    VG Kai



    Ok, dann sind wir uns ja wieder einig. :bia:



    Schönen Tag noch



    und bitte weitermachen

  • Na die Tier- und Wildparke werden sich bedanken, wenn sie noch einen Bären aufnehmen sollen. Es ist bereits das große Problem dieser Parks, dass es zuviele Bären gibt, weil sie sich auch in Gefangenschaft zu gut vermehren. Es wird bereits an der Anti-Baby-Pille für Bären gearbeitet (habe dabei mitgemacht).


    Das einzige, was man versuchen könnte, ist in der Tat, ihn dahin zu bringen, woher er gekommen ist, falls er sein Verhalten dann ändert und nicht in die Nähe der Siedlungen geht.


    Wobei meine romantische Seite auch die Wir-halten-jetzt-Kangals-Version mögen würde :bindafür:
    Ist aber wohl Wunschdenken *lach*

  • @ kai: Nein ich glaube, dass meine Vorstellungen von Nutztierhaltung schon relativ realistisch sind. Das es nicht damit getan ist einmal am Tag vorbeizugucken um zu tränken ist mir auch klar, ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass es im Umfeld großer Raubtiere nicht mehr möglich sein wird, sein Vieh wer weiß wie weit vom Dorf entfernt zu halten und nur sporadisch vorbeizuschauen. Das man sich als "Kleinhalter" keinen Herdenschutzhund hält ist mir auch klar, dass ist wohl eher eine Möglichkeit für größere Betriebe. Doch für Halter deren Schafbestand "eher überschaubar" ist gibt es durchaus auch Alternativen. Zuallerst wäre hier mal zu nennen, die Tiere so nah wie möglich ans Dorf zu holen, evtl. nachts aufzustallen oder die gemeinsame Haltung mit Eseln. Ja ihr habt richtig gelesen, mit Eseln. Auch zu dieser Form der Raubtierabwehr gibt es in der Schweiz die ersten Projekte und es hat sich herausgestellt, dass Esel äusserst aggressiv gegenüber Raubtiere vorgehen und scheinbar auch effektiv sind. Ich konnte mir das auch nicht so ganz vorstellen, aber es scheint zu funktionieren!


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Ganz klar, Björn, Nutztierhaltung siehst Du also realistisch...
    Meilenweit davon entfernt!
    Esel sind sicher gut für die Feindabwehr-aber überlege bitte mal, woher die stammen. Es sind Steppentiere die sozusagen von nix satt werden. Ein Esel auf die wunderbar fette Wiese zusammen mit Schafen oder Rindern und Du hast in Kürze eine fette Hufrehe bei den armen Viechern.


    Das Vieh möglichst nah am Dorf zu haben-das wollen leider auch alle. Diese Wiesen wären dann leider alle schon vergeben. Und wie bitte treib ich jeden Tag 4 Herden Kühe mit insgesamt über 50 Tieren in den Stall und wieder raus? Ich hab ja auch noch n bissi was anderes zu tun.


    Bauernhofromantik für Städter :lol: Witzisch


    Amüsiert-die Sanny

  • Nee, redborder, diesmal liegst du leider falsch, würdest du dich mal mit entsprechenden Organisationen zum Raubtiermanagement und Nutzviehschutz auseinandersetzen, dann würdest du bemerken, dass ich mit meinen Beiträgen gar nicht so falsch lag. Aber wahrscheinlich sind all diese Leute auch nur realitätsferne Städter. :wink:
    Nur eigenartig, in einigen Teilen der Schweiz richtet sich man schon nach den Vorschlägen dieser "Städter"
    Um hier nochmal diese Vorschläge zusammenzufassen (und wie gesagt, sie sind nicht von mir, sondern von anerkannten Organisationen, die sich mit nix anderem beschäftigen):
    Zuallerst müssen wir uns mal von dem Gedanken verabschieden, dass man in der Nachbarschaft großer Raubtiere Nutzviehaltung weiterhin betreiben kann wie bisher. Jahrtausendelang gab es etablierte Schutzmechanismen zum Nutzviehschutz, die mit der Ausrottung der Großraubtiere zum erliegen kamen, es wird keine andere Möglichkeit geben als diese Schutzmaßnahmen, angepasst an die lokalen Gegebenheiten wieder aufzunehmen.
    Im einzelnen wären das: Einsatz von Herdenschutzhunden, Einsatz von Eseln und ganz besonders wichtig Zusammentrieb oder Aufstallung bei Nacht.
    Natürlich ist das im Gegensatz zu unseren heutigen Verhältnissen ein Heidenaufwand, aber seht ihr eine andere Möglichkeit, nennt doch einfach mal eine. Besonders deine Vorschläge redborder würden mich sehr interessieren denn du scheinst ja Expertin zu sein!
    Das das möglich ist zeigen Länder wie z.B. Rumänien in denen Großraubtiere nie ausgerottet waren und obengenannte Schutzmaßnahmen immer beibehalten wurden!


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Ich bins nochmal!


    Wer mir immer noch nicht glaubt oder sich einfach näher mit dieser durchaus interessanten Thematik befassen will, dem kann ich nur zusätzlich zu der schon vorhin empfohlenen Seite http://www.kora.ch die Seiten http://www.herdenschutzschweiz.ch (ausführliche Darstellung aller Möglichkeiten des Herdenschutzes) und http://www.lcie.org (hochinteressant, aber leider nur auf englisch, sehr umfangreiche Seite die sich nicht nur mit dem Herdenschutz sondern ganz allgemein mit dem Mensch-Raubtier-Verhältnis beschäftigt!) empfehlen!
    Alle Organisationen sind sicherlich an weiteren praktikablen Massnahmen zum Herdenschutz sehr interessiert, wenn es also jemand besser weiß ... :wink:


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Björn, sorry, aber es nervt!
    Pass mal auf: am besten nimmste Dir mal ein Jahr Urlaub und hilfst mal hier aufm Hof mit. Nur zur Info: wir betreiben Nebenerwerbslandwirtschaft mit aktuell 55 Stück Fleischvieh und knapp 70ha Land. Grünland und Ackerbau. Weiterhin halten wir ausser den Hunden noch Esel, Pferd und Hühner.
    Ich weiss also sehr wohl wovon ich rede. Tolle Gedanken von irgendwelchen Schreibtischtätern sind meistens so derart realitätsfremd wie die ganze Agrarbürokratie ebenfalls. Selbst Leute, die auf dem Landwirtschaftsamt sitzen haben keine Ahnung was "Silo" ist-alles selber erlebt! Und noch so manch andere Stilblüte. Es würde Bücher füllen.


    Es gibt nunmal keinen Weg zurück, wir Landwirte können nicht mehr wirtschaften wie vor 50 Jahren. Vielleicht kennst Du es von Fotos, dass z.B. Heu mit der Sense gemäht, von Hand gewendet und ebenfalls von Hand aufgeladen wurde. Mensch, das geht heute nicht mehr! Oder wir bräuchten 1000 Leute, die unsre 35ha heuen. Genauso isses mit der Viehhaltung. Es ist unmöglich jeden Tag das Vieh reinzuholen und wieder aufzutreiben. Geht nicht. Punkt!


    Und wir leben auch nicht in Rumänien oder sonstwo, wir sind hier und heute-und nur so wird es hier weitergehen. Auch Deine Schweizer Seiten sind hier unbrauchbar, die Schweiz ist landwirtschaftlich gänzlich anders strukturiert. Die Höfe liegen weit auseinander, das Land drumrum gehört zum Hof, Almauftrieb in großen Herden, die durchaus vom Herdenschutzhund beschützt werden können usw. usw.
    Schau Dich in Deinem eigenen Land um und sieh ein, daß es hier nicht geht.


    Jetzt reichlich entnervt-die Sanny

  • Dann mach du doch mal einen Vorschlag!
    Es ist immer einfach die Vorschläge anderer Leute abzulehnen, aber wie sieht es denn mit eigenen Idden zum Thema aus, irgendetwas muss dir doch vorschweben!


    Liebe Grüsse,
    Björn


    (und wir brauchen gar nicht bis in die Schweiz zu gehen, die ersten Herdenschutzhunde sind schon bei Schäfern rund um die Muskauer Heide zu finden!)

  • Nur um vorzubeugen, dass mir weiterhin vorgeworfen wird, diese Ideen würden meiner "realitäsfernen" Vorstellung entspringen:
    Wissenswerte Informationen zum Einsatz von Herdenschutzhunden und Herdenschutz in den DEUTSCHEN!!! Wolfsregionen sind auf der Seite http://www.wolfsregion-lausitz.de zu finden.
    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Au Mann Björn!
    Nochmal: Bär einfangen, heimbringen oder in ein Gehege sperren. Zoos und Wildparks wollen den nämlich nicht haben!
    Das wäre mein Vorschlag.


    Lies Deine Wolfsseite mal aufmerksam durch, da steht z.B auch, daß es ein dünn besiedeltes, lediglich 700km² großes Gebiet ist. Weiterhin müssen die Landwirte mit Mehrarbeit und Mehrausgaben rechnen, wobei sie Hilfe von der Organisation erhalten. Das ist nicht das Gros der Nutzviehhalter in Deutschland. Das ist eher sowas wie ein Projekt, wenn ich es mal so nennen darf....Keinesfalls repräsentativ und für ein ganzes Land nicht machbar.


    Ich hab jetzt echt keine Lust mehr.

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