Was macht Hundeerziehung so schwierig?...
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Ulixes: wüsste nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll! Ganz ehrlich, ich meine schon eine recht gefestigte Person zu sein, die nicht ganz weltfremd ist und auch ein klares Bild von ihrem Leben hat, aber ich hatte auch schon das Gefühl, ich würde an der Erziehung meines Hundes scheitern. Nein! Ich denke eher, ob jemand scheitert oder nciht hängt allein damit zusammen, ob er bereit ist, sich auf das Wesen Hund einzulassen oder nicht. Das hat nix mit Lebenseinstellung etc. zu tun, aber wirklich gaaaar nicht! Das ist mir einfach zu pauschal!!!
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Hallo,
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Zitat
und weshalb geht sie oft in die Hose?
Ich mache mir da seit geraumer Zeit meine Gedanken und hätte gern eure Meinung gehört.
LG, Friederike
Ein großes Problem ist die Konsequenz. Die raubt grade am Anfang Nerven und Zeit.
Ein Teil ist auch Unwissenheit und öfter auch die Ablehnung, sich Hilfe zu holen. Stichwort. "das hat man früher doch auch so gemacht"
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Huhu,
Ulixes,
"gefestigtes Wissen um sich selbst" - ja, das ist nötig. Wo sind meine Grenzen? Welche Art Frechheit kann ich ertragen, welche nicht mehr? Was WILL ich vom Tier? (Und: kann mir die Gesellschaft mit ihren Ansprüchen an Hundeerziehung mal den Buckel runterrutschen oder will ich es immer allen Recht machen?)
Im Normalfall lernt man sich selber durch den Hund kennen, IDEAL wäre es, wenn man das schon vorher von sich wüsste, das macht nämlich konsequentes Handeln leichter!
"Lebensvorstellungen und -inhalte"... naja, ist mir ein bissel zu weit gefasst. Man muss ja nicht wissen, wo genau man in 10 Jahren lebt. Aber welche Dinge ich gerne (mit Hund und ohne Hund!) gerne tue, ist eine wichtige Frage bei der Entscheidung für oder gegen einen Hund! Passionierte Taucher mit häufigen Fernreisen müssen eine Hundeanschaffung anders angehen als ein rüstiges Rentnerehepaar, das gerne im Garten schafft.Viele Grüße von Silvia,
die gelernt hat, mal echt sauer zu werden, und das auch zu zeigen. -
Danke Silvia, du hast sehr gut ausgeführt, was ich mit den von mir gewählten Oberbegriffen ausdrücken will.
LG, Friederike
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Zitat
Viele sehen ihren Hund als Partner und sich selbst nicht als Boss im Rudel. Imho weiss der Hund dann nicht genau, wo er steht.
ich sehe e seher umgekehrt. Die leute, die denken, den Hund andauernd "unterordnen" zu müssen, werden sehr wahrscheinlich Probleme bekommen
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Wenn ich so einige der genannten Merkmale aufliste wie Inkonsequenz, Vermenschlichung, Selbstverliebtheit, Prestigedenken, Unfähigkeit sich mit den Bedürfnissen des Hundes auseinanderzusetzen, Veränderung des gesellschaftlichen Anspruchs an die Erziehung etc., dann stellt sich mir die Frage, ob nicht eine Person ohne gefestigtes Wissen um sich selbst und die eigenen Lebensvorstellungen und - inhalte besonders leicht scheitern kann.
Was meint ihr?LG, Friederike
Ich denke das "gefestigte Wissen um sich selbst" sollte man eher durch stabiles Selbstwertgefühl ersetzen (soweit Du das nicht gemeint hast):
Viele der Erziehungsprobleme tauchen doch auf, wenn dieses nicht vorhanden ist.
Fehlverhalten des Hundes wird schnell zu einer Kränkung, mit den entsprechenden emotionalen Reaktionen ("warum tut Hundi mir das an"). Dem Hund kann nichts abgeschlagen werden, weil man dann einen Liebesentzug fürchtet, den man nicht ertragen kann.
Die eigene Stellung als "Boss" wird mit völlig inadäquaten Mitteln durchgesetzt, weil man den Zweifel an der eigenen Autorität im Keim ersticken muss.Ich denke, beim ausgeglichenen, in sich ruhenden Menschen treffen die obigen Punkte nicht zu. Und er sieht es auch nicht als persönliches Manko, sich fachliche Hilfe zu holen, wenn sie nötig ist.
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Zitat
Ich denke das "gefestigte Wissen um sich selbst" sollte man eher durch stabiles Selbstwertgefühl ersetzen (soweit Du das nicht gemeint hast):
Viele der Erziehungsprobleme tauchen doch auf, wenn dieses nicht vorhanden ist.
Fehlverhalten des Hundes wird schnell zu einer Kränkung, mit den entsprechenden emotionalen Reaktionen ("warum tut Hundi mir das an"). Dem Hund kann nichts abgeschlagen werden, weil man dann einen Liebesentzug fürchtet, den man nicht ertragen kann.
Die eigene Stellung als "Boss" wird mit völlig inadäquaten Mitteln durchgesetzt, weil man den Zweifel an der eigenen Autorität im Keim ersticken muss.Ich denke, beim ausgeglichenen, in sich ruhenden Menschen treffen die obigen Punkte nicht zu. Und er sieht es auch nicht als persönliches Manko, sich fachliche Hilfe zu holen, wenn sie nötig ist.
Das sehe ich weitestgehend ganz genau so und das sind die Dinge die Probleme schaffen.LG, Friederike
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Ich sehe das Hauptproblem auch in der Kommunikation. Wer den Hund nicht richtig lesen und sein Verhalten nicht deuten kann hat schon das erste Problem.
Weiter gehts damit, die eigene Körpersprache völlig ungezielt einzusetzen, nicht genau zu wissen was man jetzt will und schon gar nicht, wie man das auf allen Ebenen (mental, körpersprachlich, evtl. auch verbal) vermittelt.Gefestigt als Charakter und Wissen möchte ich lieber teilen.
Wer einen Hund hält, sollte in jedem Fall gefestigt sein, wissen wer er ist und wo er steht, selbstbewußt sein, sonst ist der hund nur der Porscheersatz (böse gesagt), ein Prestigeobjekt für Profilneurotiker. Jemand der ständig Angst hat um seine Position und in seiner Paranoia überall Dominanzgesten sieht wird sicher Schwierigkeiten kriegen, nicht weil der Hund so dominant ist (das ist die Einbildung), sondern weil man selber so wenig gefestigt ist. Souveräne Menschen die ihre Position kennen, haben seltenst "Dominanzprobleme", sie leben die Führungsrolle und lassen sich gar nicht auf Machtkämpfe ein.
Da sehe ich bei vielen aber große Mankos.
Wissen ist ebenso wichtig, siehe Kommunikation, wenn ich nicht weiß, was der Hund braucht, was er aussagen will und was ich tun kann und will, dann wirds schon wieder kritisch. Wissen beduetet lernen, auch die Bereitschaft vom Hund zu lernen!
Allerdings hört Wissen nie auf, jedes neue Anwort bringt bekanntlich 1000 neue Fragen- also immer ausbaufähig, einzige Voraussetzung: wissen und lernen wollen.
Ebenso sieht es mit den eigenen Grenzen aus, zu wissen wo man steht, eine gefestigte Position zu haben, bedeutet nicht, dass die Grenzen sich nicht erweitern können, also ebenfalls immer Steigerungspotential.Also sind die wichtigsten Punkte:
- Kenntnisse der körpersprachlichen Kommunikation beim Hund und vor allem auch bei sich selbst
- gefestigte Position im Sinne davon, nicht an jeder Ecke eine Bedrohung eben dieser Position zu wittern
- sich weiterentwickeln zu wollen, auch bereit sein vom Hund zu lernen.lg susanne
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Schnaudel: genau so sehe ich das auch!
Wobei das wirklich schwierig ist! Es fängt an mit "er guckt so lieb" und hört auf mit "er soll mich aber lieben/freiwillig zu mir kommen/wissen, dass er das nicht darf".Ich liebe meinen Hund sehr, und es fällt mir schon immer schwer, dies nicht so offensichtlich werden zu lassen - er kriegt es nämlich in den falschen Hals.
Grüßle
Silvia -
Oft wird ein Welpe gekauft nur weil er eben süß aussieht.Meiner Meinung nach halten es die wenigsten Leute für nötig sich vor dem Kauf ein Grundwissen über artgerechte Hundehaltung anzueignen.Solange der Hund ein Welpe ist,wird oft die Babysprache angewendet statt klarer Kommandos.Erziehung findet oft erst statt,wenn die ersten unerwünschten Verhaltensweisen gefestigt sind.Welpe darf alles,ist er erwachsen soll er sich vieles wieder abgewöhnen.ZB.finden es viele einfach nur süß wenn der ach so kleine Welpe kläffend eine Katze vertreibt,später wird dann beklagt das der Hund hinter allem Möglichen hinterher rennt,oder Welpi darf ins Bett und wenn er größer ist wird um Hilfe gerufen weil der Hund diesen Platz verteidigt und nicht mehr vom Bett runter will.Da gibt es viele Beispiele die man hier anführen könnte.
Falsche Interpretation des Hundeverhaltens,auch der Beschlichtigungssignale.
Strafen des Hundes ist auch in meinen Augen ein Faktor den unerfahrene Hundehalter tunlichst lassen sollten.Ich bin generell gegen jede Bestrafung des Hundes,die Ursache des Fehlverhaltens liegt in der Erziehungsmethode und nicht daran das der Hund seinem Herrchen (Frauchen)eins auswischen oder sich rächen will.
Ich würde bei Welpenbesitzern nicht einmal eine Hundeschule empfehlen,da gibt es inzwischen viel zu viele welche mit ungeeigneten Erziehungsmethoden arbeiten (Nackengriff,Schnauzengriff,Hund unterwerfen usw.)Meist wird in solchen Schulen ein Hund erst recht verkorkst und unerfahrene Hundehalter glauben natürlich erstmal einem solchen Trainer,woher sollten sie es auch besser wissen.
Anfänger in der Hundehaltung waren wir doch alle mal.Das allein ist für mich noch lange kein Grund zu glauben das es deswegen von vornherein Probleme gibt.Wenn sich die Anfänger vor der Anschaffung des Hundes ausreichend über Haltung.Wesen,Charakter,Erziehung sowie ihrem eigenem Umfeld (zB.welcher Hund fühlt sich in der Stadt/oder Land wohl)
informieren sehe ich weniger Probleme.Anders sieht es natürlich aus wenn es bei einem Anfänger gleich eine Dogge im drittem Stock sein muß,weil der Welpe ja so süß aussieht und man sich in ihn verliebt hat. - Vor einem Moment
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