Leinenruck
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Marion daher, woher auch ich es weiß
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Hmm der "gute" alte Leinenruck. Also ich versteh darunter, den Hund zurück ziehen und zwar nicht gerade nur ein bissel zuppeln, sondern so, dass der Hund es deutlich spührt und sich auch bewegt.
War mal in einer Hundeschule, die es so fabrizierte. Leider hab ich etwas spät geschaltet und wenig Ahnung. Naja, Ergebnis des ganzen ist ein Hund, der heute noch nicht wirklich gerne bei Fuß geht und anfangs jegliche Bindung gestört war.
Jetzt nach mehr als einem Jahr Training wird es besser. Ich kann nur sagen, mit solchen Methoden kann man sich mehr kaputt machen als man bezweckt.Natürlich hat man vielleicht einen Hund, der hört, weil er angst hat. Wem nur das Ergebnis wichtig ist.... Aber dafür geht die Bindung verloren, bzw. es kann gar keine aufgebaut werden.
Ich finde es schade, dass es immer noch so viele Hundeschulen gibt, die nach solchen Methoden wie Leinenruck, Stachelhalsband oder sogar Teletakt arbeiten und dies als einzige Wahres anpreisen.
Die Zeiten haben sich geändert und ich denke man sollte soetwas hinter sich lassen - schwer ist es und wird es wohl auch noch eine ganze Zeit bleiben. Aber sollte nicht ein bissel gesunder Menschen/Tierverstand genügen um zu bemerken, dass dies kein wirklich guter weg ist?Ich finde übrigens auch, dass man die Mitte treffen sollte. Da schließe ich mich angienbg an.
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Hallo Michael,
Du schreibst das Ziehen hat nachgelassen, also läuft er nun locker nebenher oder hängt er sich einfach nur nicht mehr in die Leine?
Es wird oft der Fehler gemacht
- Leinenruck, dann zieht der Hund nciht mehr so kräftig, da er gelernt hat, dass es Aua gibt, wenn er zu weit vorausläuft.Die Leine wird ganz oft falsch interpretiert:
Es ist kein Seil, dass den Hund sichert, damit ich nicht so auf ihn achten muss, der Hund bei mir bleibt und natürlich will ich als Mensch auch nicht die ganze Zeit mit gespannten Arm spazieren geführt werden.
Stattdessen stellt die Leine eine Verbindung zwischen Hund und Halter dar, ihr Ziel ist es dem Hund 100%ige Sicherheit zu geben, er soll sich am Halter orientieren, seine volle Konzentration auf ihn richten beim laufen. Wenn die Welt untergehen sollte und der hund ist an der Leine soll für ihn alles in Ordnung sein! Die Leine soll Hund vor allem Bösen absichern, der halter hat ihn zu beschützen. Um dem hund die Leine so positiv nahe zu bringen, dass er sich mit vollem Vertrauen immer an dich wendet und selbst bei kläffenden, wütenden Hunden locker neben dir herläuft, bringt ein leinenruck garnichts!Als Beispiel: ich sehe oft menschen, die wenn der Hund frei läuft ein Stöckchen nach dem anderen werfen, hier Fifi, da Fifi, es werden Übungen gemacht, ein leckerlie nach dem anderen verteilt, der Hund wird ständig bespasst und wenn Fifi dann wieder an der Leine ist, wird er nicht beachtet, denn er kann ja nicht mehr weglaufen..
Zieht fifi dann, weil er was interessantes gerochen hat und stetig mit leichtem Zug in der leine hängt, wird kurz geruckt, um dann weiterzuquatschen.Bei mir ist es andersherum:
Im Freilauf gibt es Arbeitsphasen, wo wir UO machen, Dummyarbeit oder anderes in der art, hauptsächlich bietet der Freilauf dem hund aber auch Entspannung von der gemeinsamen Arbeit mit Frauchen. Er darf sich erholen, hier und da mal schnuppern und hinrennen und eine der hauptaufgaben eines Hundehalters ist es, den Hund auch genau in solchen Situationen, wo der Hund nicht 100%ig beim Halter ist, weil dieser ihn nicht unter dauerspannung hält, um die Aufmerksamkeit bloss zu erhalten, abrufbar zu machen - In allen Situationen!
Kommt er dann an die Leine ist die volle Aufmerksamkeit bei mir, es gibt keine Unsicherheit, da er sein ganzes vertrauen auf mich hält, er läuft stetig aufmerksam an der Leine, die Welt, könnte, wie schon gesagt, untergehen und er würde trotzdem ohne Angst neben mir stehen.Und diesen positiven Aufbau der Leine bekommt man niemals durch einen Leinenruck!!
Dein Hund empfindet es untrainiert als Einschränkung an einer Leine laufen zu müssen, es schränkt ihn ein, verunsichert ihn in seinem Verhalten, sodass viele Hunde an der leine plötzlich aggressiv auf Dinge reagieren.
Deine Aufgabe ist es dem Hund das Mitkommen schmackhaft zu machen, du musst ihm zeigen, wie er vernünftig an der Leine laufen soll, auf welcher Seite er ist, du musst ihm beweisen, dass er bei dir an der Leine in guten Händen ist, er megal was kommt, keine Angst zu habenbraucht, er bei dir Schutz suchen kann.Wie du es trainiert ist eine andere sache. Mein Hund hat es auch nicht durch Stehenbleiben und Richtungswechsel gelernt
Danach zog er dann aus Frust nicht weiterzukommen, noch kräftiger. Ich habe dann meinen eigenen Weg gefunden :
Ich habe den Hund sich erst einmal frei austoben lassen, dann eine fünf Meter Leine genommen, habe den Hund immer wieder zu mir gerufen, bin losgerannt, als der Hund garnicht damit gerechnet hat, habe ihn gelobt, bin mit ihm rumgetollt, habe urplötzlich die Richtung gewechselt, hab mich schnell hingehockt, ein Leckerlie auf dem Boden versteckt , es ihm aufgeregt gezeigt. Dann wieder eine Acht gerannt, dann plötzlich wieder in die andere Richtung, immer mal ein Spielzeug oder leckerchen zugeworfen und jeden Blickkontakt bestätigt.
Und jetzt mal in den Gedanken eines Hundes
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"Oh schau mal, leine dran und ab geht die Post! es gibt keine Einschränkung, Frauchen ist super schlau, tobt mit mir rum und findet dabei tolle Dinge, die ich ja allein garnicht gefunden hätte.... mmmh ein leckerlie - Jetzt lauf ich aber mal weiter, da gibts noch so viele tolle Dinge zu entdecken, uihh jetzt spannt die Leine sich wieder, jetzt rennt die Olle ja schon wieder in die andere richtung, uihh da zeigt sie mir noch ein leckerlie, jetzt auch noch Sitz machen , ich weiß ich bin ein schlauer Hund, und Feiin und Leckerlie. Frauchen ist ja heute toll drauf... Jetzt aber weiter.. och nee schon wieder das band, das mich festhält. Boah super, jetzt spielt die auch noch mit mir, vielleicht lohnt s sich ja doch sich mal öfter umzuschauen..
Jetzt schau ich mich einfach mal von selbst um, vielleicht hat sie ja wieder was gefunden - Boah super, noch ein leckerlie, Frauchen ist stolz auf mich? Ja dann schau ich doch mal etwas länger zu der nach hinten. Uiihh jetzt zieht die Leine, da bin ich wohl zu weit gelaufen - So ganz abschätzen kann ich das eben noch nicht
Jetzt rennt die Olle mit mir auch ncoh ne große Runde, ich rase voraus, ein Ruck, schau mich um, da hat die ja schon wieeeder was gefunden, ich guck mal lieber, was die mir da zeigen will, uihh mein Spielzeug - suuper!! Ich renn stolz damit weg und schon wieder rennt die genau in die andere Richtung, na sowas.. Ich bring ihr schnell mein Spielzeug, werde fein geklrault und laufe weiter.
Aber während ich laufe, denke ich hat die vielleichts chon wieder was gefunden? - schaue mich um und sofort Feeeiin und Leckerlie - so istst toll
jetzt guck ich schon ganze 10 Meter mich immer wieder um und jedes Mal ne belohnung, na jetzt wirds langweilig , uihh gerade jetzt, wo ich wieder was anderes vorhatte, gibts schon wieder ein tolles Spiel, jetzt schau ich noch ein bisschen hoch und dann lässt mich Frauchen endlich Sitz machen, macht die Leine ab und ich kann mich entspannen " Für den Anfang reichts erstmal, solang kannst du dich noch nicht konzentrieren, meint sie"Das ist der Grund, warum keinen Leinenruck, sondern langsamer, positiver Aufbau.
Dein Hund hat nur gelernt, dass er, wenn er zu doll zieht, es nen Ruck gibt - er wird niemals die Leine als Sicherhiet und Orientierung sehen.
Das ist aber gerade bei schwierigen Hundebegegnungen und großen menschenmengen unabdingbar.daher falls du noch fragen hast
Frag einfach.LG Jana
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Danke für Deine umfangreichen Erläuterungen. Das leuchtet alles ein, ich werde es dann ohne den Ruck nochmal versuchen.
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War mal in einer Hundeschule, die es so fabrizierte. Leider hab ich etwas spät geschaltet und wenig Ahnung. Naja, Ergebnis des ganzen ist ein Hund, der heute noch nicht wirklich gerne bei Fuß geht und anfangs jegliche Bindung gestört war.
Jetzt nach mehr als einem Jahr Training wird es besser. Ich kann nur sagen, mit solchen Methoden kann man sich mehr kaputt machen als man bezweckt.Dem kann ich mich, leider, nur anschließen :/
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Hmm der "gute" alte Leinenruck. Also ich versteh darunter, den Hund zurück ziehen
ne, das ist kein zurückziehen, der leinenruck - richtig angewendet - passiert viel früher und ganz anders.
werde aber sicher keine anleitung hier schreiben.gruß marion
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ne, das ist kein zurückziehen, der leinenruck - richtig angewendet - passiert viel früher und ganz anders.
werde aber sicher keine anleitung hier schreiben.gruß marion
Hmm ja, etwas falsch ausgedrückt. Habe es von einem Trainer gezeigt bekommen. War nicht wirklich ein zurückziehen wenn der Hund bereits zieht... nicht schön auf jeden fall.
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hallo michael,
wenn es nicht so traurig wäre, würde ich mich jetzt schlapp lachen. sorry.jemand, der bei einem 6 kilo hund mit einem speziellen halsband arbeiten muß, um richtungswechsel usw. hinzukriegen, und dann noch in einem anderen beitrag nach ferntrainern fragt, hat entweder nicht in der hundeschule aufgepaßt, es nicht verstanden, oder die hundeschule war extrem schlecht.
hat dir noch keiner etwas von interessant machen und bindung gehört? versuchs mal damit, das hilft und zwar besser, als die alte methode.
Diesen Worten schließe ich mich uneingeschränkt an!!!
Bei mir, Michael, ziehen 23 kg geballte Power. Aber NIE käme ich auf die Idee, mit solch vorsintflutlichen Methoden wie Leinenruck zu arbeiten.
Wobei das bei Zampa auch nicht viel Sinn machen würde, denn bei ihr ist die Leine so gut wie nie am Halsband festgemacht, sondern immer am Geschirr. Weil ich das für den Hund als angenehmer empfinde.
Der einzige Grund, dass Zampa nach Monaten noch immer nicht so an der normalen, kurzen Leine läuft, wie ich mir das wünschen würde, liegt bei mir. Ich laufe nicht täglich mit der normalen Leine mit ihr und wenn, bin ich nicht konsequent genug. Denn wir laufen mit Zampa meist über Feldwege, wo sie an der Schlepp oder frei läuft. Und an der Schlepp klappt es mittlerweile gut.
Allerdings sehe ich natürlich ein, dass das Üben, bei Fuß zu laufen, mit einem großen Hund wesentlich leichter funktioniert. Denn wenn ich mit Zampa übe, dann ist ihr Kopf in Höhe meiner Hand, so dass wir prima mit Leckerlis arbeiten können. Bei einem kleinen Hund stelle ich mir das wesentlich schwieriger vor.
An die Hundehalter kleinerer Hunde: Wie macht ihr das denn?Ich weiß es nicht, denn unser "kleiner" Terrier konnte schon an der Leine laufen, als er zu uns kam.
Doris
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Zitat
An die Hundehalter kleinerer Hunde: Wie macht ihr das denn?Mit Strom natuerlich
Nee...Fusshuepchen haendele ich wie meine sonstigen Kaliber auch......ich benutze eh keine Leckerlies fuer die Leinenfuehrigkeit sondern lenke Hundchens Aufmerksamkeit auf mich und "zwinge" ihn so sich meinem Tempo anzuschliessen.......mit ganz normaler Leine und HB
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Allerdings sehe ich natürlich ein, dass das Üben, bei Fuß zu laufen, mit einem großen Hund wesentlich leichter funktioniert. Denn wenn ich mit Zampa übe, dann ist ihr Kopf in Höhe meiner Hand, so dass wir prima mit Leckerlis arbeiten können. Bei einem kleinen Hund stelle ich mir das wesentlich schwieriger vor.
An die Hundehalter kleinerer Hunde: Wie macht ihr das denn?
Da kann man auch Leckerli in der Hand halten und trotzdem aufgerichtet gehen. Schließlich riecht der Hund das Leckerli auch dann, wenn es ein Stück über seinem Kopf hängt.
Zusätzlich kann man mit seinem Hund reden. Mein Hund lief (und läuft) immer dann besonders aufmerksam neben mir, wenn ich ihm was erzählt habe. Da brauchte ich dann nicht mal ein Leckerli in der Hand.
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