Fragen zum Schleppleinentraining
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Hallo zusammen,
mir sind ein paar Dinge nicht ganz klar beim Schleppleinentraining...
Im Moment ist es so, dass ich das Ende der Leine in der Hand habe.
Es klappt soweit alles ganz gut, er kennt den Radius der Leine und hat auch schon geschnallt wie er am besten um Hindernisse herumlaufen muss ohne sich zu verwickeln.
1. Man soll ja nicht direkt mit der Leine auf den Hund einwirken, z.B. wenn er nicht abrufbar ist.
Für mich ist das leider aber nicht immer umsetzbar.
Nehmen wir folgende Situation: Ein Radfahrer kommt von hinten oder vorn. Ich will ihn abrufen, er reagiert nicht sondern fixiert den Radfahrer, beachtet mich überhaupt nicht. Er ist ca. 10 m von mir weg an der Schleppe.
Um der Gefahr zu entgehen, dass der Hund ins Rad rennt oder was auch immer, muss ich ihn dann doch notgedrungen zu mir herziehen.
Manchmal reicht auch ein etwas schärferer Ruck an der Leine und er beachtet mich dann wieder und kommt auch her. Aber auch das wäre eine Sinnverfehlung, oder?2. Irgendwann soll die Schleppe ja schleifen, wie das funktionieren soll ist mir absolut schleierhaft. Ich als Halter muss dann doch ständig in unmittelbarer Nähe der schleifenden Schleppe sein, zumindest das Ende muss für mich erreichbar sein. Wie ist das praktisch umsetzbar?
Es wird zwar immer gesagt, dass der HH beim Schleppleinentraining dem Hund gedanklich mindestens einen Schritt voraus sein muss, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich zuverlässig klappt.
Kann mir das mal jemand an praktischen Beispielen erklären?Danke!
LG
LaLouna - Vor einem Moment
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Hallo,
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Zu 1 hab ich auch nicht den Ultimativen Tip.
Zu 2: Wenn ich mit Lena gehe, schleift die Schlepp zu 95%. Ich habe wenn ich mit meiner Mama z.B. gehe, eine 15 Meter Gurtband Schleppleine. Alle 5 Meter habe ich einen Knoten reingemacht, sprich, ich weiss immer genau, wieviel Leine zwischen mir und Hund ist, und wieviel noch hinter mir ist.
Meist Läuft Lena so, dass das Ende gerade so um meine Füsse rum ist, manchmal läuft sie etwas vor und wenn sie mit dem Hund meiner Eltern ihre 2 Minuten kriegt, rennen sie auch mal 30 Meter vor. Aber das ist ok, denn das Ziel des Trainings ist es ja, den Hund zu führen, als sei er im Freilauf. Wenn ich sehe, dass keine Gefahr droht (Wild in meinem Fall) oder Radfahrer oder Fussgänger, die über die Schlepp stolpern könnten, kann sie auch mal ein paar Meter sich von mir entfernen, sofern das nicht Dauerzustand ist.
Ist sie mir zu weit vorgelaufen, kommt das Kommando "langsam", das ist das Kommando, was ich immer gegeben habe, bevor das Schleppleinen Ende kam als wir noch mit Schlepp in der Hand gingen. Oder alternativ "Stop" und dann wartet sie, bis wir wieder ran gekommen sind.
Ja, man ist dem Hund irgendwann gedanklich einen Schritt voraus. Gerade an der Schlepp oder bei Antijagttraining wie ich es mache, lernt man so viel darüber, seinen Hund zu lesen, die Umgebung mit Hundeaugen abzuscannen, dass das irgendwann mit schleifender Schlepp funktioniert.
Als Lena mal meinte, mich vorführen zu müssen an der Schlepp, bin ich ihr 5 Schritte nachgehechtet, und dann stand ich auf der Schlepp und sie dumm im Feld - und kam dann ziemlich unterwürfig angekrochen, weil sie alleine an meiner Körperhaltung merkte (ich hatte zu dem Zeitpunkt nicht mal mehr etwas gesagt), dass es jetzt besser ist, zu kommen und auf Gut Wetter zu machen. Komischerweise hört sie für den Rest der Gassirunde dann wie eine Eins
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Schleifen lassen würde ich die Leine nie ...
Ist dein Hund 10 m von dir weg und reagiert nicht, dann zieh ihn nicht ran, sondern geh auf der Leine zum Hund hin und hol ihn ab.
Auf der Leine deshalb, weil du die Hände frei hast, in keinster weise ruckend etc. auf den Hund einwirkst, ein durchstarten des Hundes vermieden wird und du daher locker zum Hund hingehen kannst.Gruß, staffy
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Schau mal hier, da unterhalten wir uns auch grad über SL-Training, vielleicht findest du da den einen oder anderen Tipp.
https://www.dogforum.de/ftopic79055.html
Die einen schreiben, man soll mit der Leine nicht auf den Hund einwirken, die anderen schreiben man soll es ruhig tun und auch nicht zu sanft dabei sein.
Ich persönlich denke, dass es einfach bei jedem Hund anders ist. Und auch situationsabhängig. Würde mein Hund nicht reagieren und es kommt ein Fahrradfarer, dann würde ich auch an der Leine ziehen, bevor noch was passiert.
EDIT: staffy, auf der Leine laufen mache ich auch, aber mein Hund wiegt auch nur 15 kg.
Ich habe aber auch schon von Leuten gehört, die es von den Beinen gerissen hat, weil der 30 oder 40 kg Hund losgesprungen ist und ihnen die Leine unter den Füßen weggezogen hat.
Finde ich jetzt auch nicht ganz ungefährlich.Momo läuft seit kurzer Zeit auch fast immer mit schleifender SL. Die Hunde merken ja auch, ob die Leine dran ist oder nicht. Das heißt auch wenn die SL schleift, ist die Gefahr geringer, dass er versucht sich aus dem Staub zu machen, als wenn sie komplett ab ist.
Wenn du deinen Hund einfach nur beobachtest, wirst du ihn auch bald lesen können.
Meiner versteift seinen ganzen Körper ein bisschen, hebt den Kopf und stellt die Ohren auf und hält die Rute waagrecht, wenn er was fixiert oder was spannendes entdeckt.
Dann sage ich ganz schnell sitz (auch wenn ich vielleicht noch gar nicht entdeckt habe, was er sieht), bevor er durchstarten kann.
Klappt fast immer, wenn man nicht zu langsam ist, ist aber natürlich auch Übunssache. -
Zitat
Ich habe aber auch schon von Leuten gehört, die es von den Beinen gerissen hat, weil der 30 oder 40 kg Hund losgesprungen ist und ihnen die Leine unter den Füßen weggezogen hat.
Wenn ich so schusselig bin und mich auf die Leine stelle, wenn der Hund noch 5 m Anlauf hat, dann kann das passieren !!
Gruß, staffy
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Zitat
Ist dein Hund 10 m von dir weg und reagiert nicht, dann zieh ihn nicht ran, sondern geh auf der Leine zum Hund hin und hol ihn ab.Und dann ist ein Anpfiff angesagt, oder?
Ich habe mit dem auf der Schleppe stehen eher das Problem, dass sie manchmal unter meinen Füßen durchrutscht. Also ich stehe drauf, er läuft weiter und kommt immer noch vorwärts, zwar langsamer, aber die Leine rutscht weiter. Kommt ganz auf den Untergrund an.
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Ein Radfahrer kommt von hinten oder vorn. Ich will ihn abrufen, er reagiert nicht sondern fixiert den Radfahrer, beachtet mich überhaupt nicht.
In speziell diesem Fall würd ich hingehen, mich vor den Hund stellen und z.B. ein Sitz verlangen, danach ein im Fuß weitergehen für ein paar Meter ... alles, nur würd ich dem Radler NULL Aufmerksamkeit schenken und entsprechendes auch vom Hund verlangen.
Es gibt noch reichlich andere Varianten den Hund aufmerksam zu machen, auch nachhaltig, aber die muß man der Situation anpassen und kann sie nicht pauschal als Tipp geben.Wenn du im Sumpf stehst und die Leine durchrutschen könnte, dann fass sie nach ... ja ich weiß, das ist manchmal eine ziemliche Schweinerei
Gruß, staffy
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Schleifen lassen würde ich die Leine nie ...
Warum nicht?
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Wenn ich so schusselig bin und mich auf die Leine stelle, wenn der Hund noch 5 m Anlauf hat, dann kann das passieren !!
Gruß, staffy
Solange du weiter als 1 Meter vom Hund weg bist, hat er immer die Möglichkeit zum Anlaufen. Kommt halt drauf an, wie die Leine liegt und in welche Richtung er losrennt.
Mir ist es ja auch noch nicht passiert und irgendwie kann ich es mir schwer vorstellen, aber ich hab´s halt schon öfter hier im Forum gelesen.
Warum man die Leine nicht schleifen lassen soll?
Weil ein Restrisiko besteht, dass der Hund doch mit Leine abhaut und sich verheddert o.Ä.?
Klar, das kann man nicht ausschließen. Aber ich finde das schleifen lassen einen wichtigen Teil im SL-Training. Mein Hund spielt sogar mit SL mit anderen Hunden. Wir trainieren seit 4 Monaten mit SL und er ist erst einmal hängen geblieben und das war mehr oder weniger meine Schuld...
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Warum ich die SL nicht schleifen lassen würde ??
Weil ich niemals so schnell reagieren könnte, wie der Hund durchstartet !
Und selbst wenn ... auf eine Leine treten und den Hund stoppen, wenn er schon sprintet, je nach Bodengrund und Gewicht des Hundes ... ein gefährliches Unterfangen.Ein Hund, der mit 5 oder mehr Meter Leine durch die Gegend rennt, das nenne ich schon grob fahrlässig. Ich würde meine Hunde auch NIE mit einem beschleppleinten Hund spielen lassen.
Die Verletzungsgefahr ist viel zu groß und wie schnell haben die sich eingewickelt ... da sind Beißereien doch schon vorprogrammiert.
Gruß, staffy
- Vor einem Moment
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