Haelics Dog Trainer mieten. Wo?

  • Also bevor hier was durcheinander geschmissen wird, ordnen wir das Ganze doch mal.



    Zunächst mal hat der TS ja nichts davon geschrieben, dass er/sie mithilfe des Sprühhalsbandes den Jagdtrieb unter Kontrolle bringen möchte, würde auch wenig helfen, genausowenig wie AJT, wenn der Hund Jagdterrierblut in sich hat. Da kann man auch mit einer Plastiktüte eine Sturmflut aufhalten wollen.


    Dann zu Murmelchen: warum holt man sich denn bitte einen Jagdterriermix? Gute Frage, ich beantworte sie mal aus meiner Erfahrung heraus: Dummheit, Unwissenheit und schlechte Beratung. Will ich dem TS gar nicht unterstellen.
    Abgesehen davon, ist ja nicht klar, ob der Hund zur Jagd geeignet ist, nur weil Jagdterrier drin steckt.
    Letztendlich wissen wir hier auch nicht viel über den Hund, noch darüber, unter welchen Umständender TS an den Hund kam.


    Die Leinenaggression. Ob die mittels Sprühhalsband zu kurieren ist, stelle ich ebenfalls in Frage (weil ich persönlich nicht glaube, dass ein Jagdterrier sich vom Sprühen irgendwie beeindrucken läßt, aber mag sein, es geht), lasse mich aber auch eines besseren belehren. Doe Pöneleien meines Hundes an der Leine gegen andere habe ich nur durch strikten Gehorsam einigermaßen auskuriert bekommen (von ein oder zwei Todfeinden mal abgesehen).
    Von hier aus kann ich es nicht beurteilen, wie kompetent die Trainer sind. Dazu müsste der/die TS mehr erzählen.



    Cörki:


    Bist 15 und hast nen Jagdterrier erfolgreich schlechtes Verhalten abtrainiert? Gratulation, du hast es drauf ;-)



    Binehund

  • Ich weiß nicht, warum sich jeder unter einem Jagdterrier immer gleich ein unhändelbares, triebiges Wesen mit einer 20 cm Elefantenhaut und ohne jegliche Nervenenden vorstellt :???:


    Aber ehrlichgesagt habe ich mir sie in etwa so ähnlich vorgestellt, bevor ich Cora kennengelernt habe :roll:


    Jagdterrier sind furchtbar sensible Hunde und wenn sie nicht gerade ein Kaninchen vor ihrer Nase sitzen haben, würde sie eine Wurfkette oder Sprühhalsband (leider) genauso viel beeinflussen, wie jeden anderen Hund.
    Ein Jagdterrier jault genauso auf, wenn man ihm aus Versehen auf die Pfote tritt oder ein anderer Hund ihn grob zwickt.


    Was ihn "schmerzunempfindlich" macht, ist in manchen Situationen der starke Beutetrieb und evtl. würde bei vielen hetztenden jagdterriern auch kein noch so heftiger Sprühstoß mehr nützen.


    Aber genau diese Beutegeilheit :headbash: kann man sich im training zu Nutzen machen.
    Man verbindet das Stressauslösende mit der Beute udn da Beute viel effektiver ist als belohnung für einen DJT ,als jedes Zureden oder Leckerlie , stellen sich Erfolge im Training oft viel schneller ein, als bei nicht so triebigen Hunden.




    Den Leinenruck hatte ich als Vergleich genommen, da hier Sprühhalsbaänder als "ungefährlich, schmerzloses, abschreckendes Mittel" deklariert wurden, da einem Menschen der Sprühstoß bei einem Test des Halsbandes ja auch nicht viel ausmacht.


    Fakt ist aber, dass ein Mensch starke Schmerzen empfinden würde, würde er mit dem Hals voll ins Halsband rennen ;)
    Ein Hund, der hetzen will, hält der starke Druck und Atemnot auf dem Hals aber nicht vom jagen ab - klar die Leine hält ihn zurück, aber deswegen gibt er ja nicht gleich den Versuch auf doch noch loszuhetzen.


    Warum also hält ihn das Sprühhalsband vom jagen ab??
    Solange ich den wahren Grund für diesen meinerseits nicht erklärbaren Umschwung nicht kenne, werde ich so etwas auch nicht anwenden.


    Bestimmte Hormone und das Adrenalin bei der jagd machen einen Hund normalerweise nämlich fast schmerzunempfindlich, warum also bricht er bei einem eigentlich harmlosen Zischgeräusch und unangenehmen Geruch die jagd ab??
    Für mich ist dieses Verhalten nicht erklärbar.


    Irgendjemand hat das Zischgeräusch mal dafür verantwortlich gemahct. Es soll eine Gefahr darstellen, die in den Hundeköpfen seit Urzeiten verankert ist - warum weiß ich nicht - und so recht glauben kann ich daran auch nicht!


    Aber den wahren Grund kenne ich eben nicht und so lange wird ein Sprühhalsband für mich ein nicht verantwortbares, da unerklärbares, suspektes Hilfsmittel bleiben!



    LG Jana

  • Cörki: Der wahre Grund ist der, dass sich manch ein Hund, der zwar hetzt, aber nicht zu den super beutetriebigen Hunden gehört, von dem Sprühstoß ablenken lässt und aus dem Trieb kurz herausholen. In dem Moment muss ein Alternativkommando kommen und man hat eine Chance ihn abzurufen und zu belohnen.


    Und gerade weil die Hunde beim Hetzten so stark im Trieb stehen, lassen sich 50% davon auch gar nicht beeindrucken. Dann greift nur noch TT, was aber mMn ein nicht vertretbares Erziehungsmittel ist.

  • Zitat

    Ich weiß nicht, warum sich jeder unter einem Jagdterrier immer gleich ein unhändelbares, triebiges Wesen mit einer 20 cm Elefantenhaut und ohne jegliche Nervenenden vorstellt :???:


    Wahrscheinlich, weil die meisten tatsächlich so sind. Wobei alles relativ ist. Unhändelbar heißt nichts weiter als nicht leichtführig. Und bezieht sich hauptsächlich auf Menschen ohne nennenswerte Hundeerfahrung.


    Zitat

    Jagdterrier sind furchtbar sensible Hunde und wenn sie nicht gerade ein Kaninchen vor ihrer Nase sitzen haben, würde sie eine Wurfkette oder Sprühhalsband (leider) genauso viel beeinflussen, wie jeden anderen Hund.


    Ne, das kann man so nicht sagen. Weimaraner sind sensible Hunde, Viszlas oder Windhunde. Aber DJT's sicher nicht.



    Binehund

  • Wenn Cora aus dem zwinger hüpft, auf mich zugerannt kommt, an mir hochspringt und die Hand abschleckt, dann ist das Freude.


    Wenn ich sie beim Geschirr anziehen etwas unsanft anfasse und sie aufjault, dann ist das sensibel.


    Wenn sie von einem Labrador absolut überrannt wird, der noch über sie drüber fällt und auf ihr liegt und Cora queitscht, dann ist das sensibel.


    Wenn Coras Schwänzchen vor Freude den Waldboden leerfegt, weil ich mit ihr spreche, dann ist das sensibel.


    Wenn Coras Geschirr zu weit nach vorne rutscht oder die Schleppleine zwischen ihren Beinen hängt und sie so lange rumhüpft bis alles wieder gerade ist, dann ist das sensibel.


    Wenn Cora neben mir hergeht und ihr Köpfchen an mir reibt und schmust, wie eine Katze, dann ist das sensibel.


    Wenn sie an mir hochspringt und 15 min aufrecht stehenbleibt, um sich den Kopf von mir kraulen zu lassen, dabei genüsslich schmatzt und die Augen schliesst, dann ist das auch sensibel.



    Man merkt ihr den Beutetrieb an, wenn sie 2 m ín die Luft hüpft, sobald ich den Dummy aus der Tasche hole, aber mit viel Üben habe ich es geschafft, dass sie sitzen bleibt, bis ich den Dummy versteckt habe, sie läuft los, stöbert, packt und apportiert zuverlässig zu mir zurück.
    Mit Ballwerfen als Belohnung, lässt sie sich mittlerweile sogar von der Jagd abrufen, sie zeigt mir Wild an und ich belohn sie mit dem Futterbeutel.


    Aber was man bei Jagdhunden als "Härte" bezeichnet existiert für mich nicht, sondern ist der Beutetrieb.


    Nicht mehr und nicht weniger!
    Ich weiß nicht, was bei dir für Monster rumlaufen :roll:



    Für mich gibt es keine "harten" Hunde..

  • Ich denke, du wirfst mehrere Sachen durcheinander. Körperliche Empfindsamkeit und Sensibilität/Aufmerksamkeit der Sinne, Beute-, Jagdtrieb und Härte


    Körperliche Empfindsamkeit besitzt mein Hund in einem eher geringen Maße, die Dinge, die du beschrieben hast, würden meinem Hund kein Zucken abverlangen (ich weiß ja nicht, wie du dem Hund das Geschirr anziehst, aber sowas hab ich noch bei keinem Hund erlebt, dass der dabei aufjault; da würde ich auch überlegen, ob Geschirr noch sinnvoll ist). Und ich meine damit schon heftige Sachen, überlaufen und überrannt werden von größeren Hunden im Spiel und sich dabei überschlagen, durch Dornen stiefeln, sich im Unterholz Kratzer holen (bevorzugt an den Augen) oder schonmal von Auseinandersetzungen ein Loch im Pelz haben: das verursacht keinerlei Regung bei meinem Hund (was nicht selten zur Folge hatte, dass wir Verletzungen erst viel später feststellen konnten). Das einzige Mal, wo sie wirklich geschrien und gejault hat war, als sie ein Hund am Hals packte und zubiß - wobei ich einschränkend sagen muss, selbst da war sie nicht so vom Schmerz übermannt, dass sie nicht nach Befreiung sofort den anderen Hund zu packen suchte.


    Ich würde meinen Hund auch nicht gerade als seelisch sehr empfindsam bezeichnen, wie ich das von anderen Hunden kenne (eben den Weimis, Windhunden etc.) (und wie ich Sensibilität auch eigentlich verstehe)


    Das was du als Beutetrieb bezeichnest, ist nicht gleichzusetzen mit Härte. Du magst es ignorieren und behaupten, es gibt keine harten Hunde, dennoch ist Härte ein stehender Begriff und beschreibt die Bereitwilligkeit des Hundes, körperliche Einschränkungen o. Schmerzen zu akzeptieren, um an die Beute zu kommen. Wo andere Hunde vor den Dornen halt machen, geht der Hund mit der größeren Härte eben rein. Wo der eine Hund vor dem Wildschwein zurückschreckt, sobald er einmal erwischt wurde, läßt sich der andre nicht abschrecken. Das hat gar nichts mit Monstrosität zu tun, sondern ist das Ergebnis von Zuchtauswahl. Beutetrieb hat eigentlich nichts mit der Erlangung von Beute als Weg zu tun, sondern bezieht sich darauf, etwas zu packen und festzuhalten. Wie man dorthin kommt, ist eine andre Sache.


    Dass auch ein DJT zugänglich sein kann für Ansprache, Freundlichkeit, ist doch unbestritten, dass er seine Umwelt sehr aufmerksam wahrnimmt und nicht selten auf kleinste Geräusche und Zeichen reagieren kann, ist auch unbestritten (aber nicht rassetypisch imho, da dies auf Hunde verschiedener Rassen zutreffen kann). Das hat allerdings nichts mit seiner Körperlichkeit zu tun.


    Ehrlich gesagt, was du über den Hund erzählst, klingt für mich nicht gerade DJT-typisch. Da habe nicht nur ich ganz andere Erfahrungen gemacht.



    Binehund

  • Was du schreibst, ist für mich sehr gut verständlich, allerdings finde ich, dass körperliche Sensibilität und "empfindsame" Sensibilität sehr stark zusammenhängen.


    Es ist sehr schwer zu erklären, aber jeder Hund ist für mich sensibel.
    Was ich mit meinen ganzenm Ausführungen deutlich machen wollte, ist, dass die "Härte" im Sinne von jagd und Beute machen, für mich einfach nur unter Beutetrieb fällt und nicht unter Sensibiliotät.


    Je triebiger der Hund ist, desto schmerzunempfindlicher ist er bei der jagd selber - dass der Hund da aber nicht vor Schmerz zurückschreckt, liegt nicht an der "Härte" sondern an dem Beutetrieb.


    Von daher gibt es für mich keine "harten" Hunde, da jeder Hund gleich auf Ansprache, Zuneigung, Zusammenarbeit, Freundlichkeit reagiert.,


    Und Cora ist ein absolut typischer Jagdterrier ;)
    musste ja eben nur die empfindsamen Seiten aufzählen .. ;)
    Es gibt auch andere Seiten...


    LG Jana

  • RuJeMa


    Wie wäre es wenn Ihr Euch mal mit dem Thema Hund auseinandersetzt und Euerm Hund mal zeigt bzw. erklärt was Ihr von ihm, in unserer Welt, wollt und erwartet, welche Regeln und Grenzen hier bestehen.
    Solche Hilfsmittel zeugen von Hilflosigkeit und Unwissenheit.
    Man Euch müsste man glatt den Hund wegnehmen. :headbash:
    LG
    Jens

  • Zitat

    ... den Jagdtrieb unter Kontrolle bringen möchte, würde auch wenig helfen, genausowenig wie AJT, wenn der Hund Jagdterrierblut in sich hat. Da kann man auch mit einer Plastiktüte eine Sturmflut aufhalten wollen.


    Na, und wie AJT da helfen würde! Antijagdtraining bedeutet ja nicht die komplette Unterdrückung des Jagdtriebs, sondern seine Händelbarkeit! ;) Nix anderes muss ein Jäger auch machen... Dem hilft es nämlich auch nicht, wenn sein Jagdterrier oder sein Deutsch Drahthaar (tolle Tiere!!!) bei jeder Wildsichtung abgeht wie Schmitzkatze.


    Völlig OT eigentlich, kann nix zum Mieten eines Sprühhalsbands sagen...


    Grüße,
    das Krümelmonster.

  • Cörki


    Ne, körperliche und seelische Empfindsamkeit hängen nicht miteinander zusammen, dafür habe ich schon zuviele Grobmotoriker gesehen, die seelisch eher zartbesaitet waren. Es ist durchaus nicht jeder Hund sensibel, da gibt es schon sehr deutliche Abstufungen, sowohl im körperlichen als auch im seelischen Bereich. Und Hunde reagieren SEHR unterschiedlich auf freundliche Zuwendung, neben denen, die dir gleich schwanzwedelnd ins Gesicht hüpfen über die, die eher zaghaft sind bis zu denen, die das komplett ignorieren (was nichts mit Härte zu tun hat) und solche, die damit nichts zu tun haben wollen und dem aus dem Weg gehen. Ich denke soweit sollte man charakterliche Unterschiede im Hundewesen doch schon gelten lassen.


    Der Kurzschluß starker Jagdtrieb = hohe Härte ist nicht richtig, das würde bedeuten, alle hochgezüchteten Jagdhunde müssten über dieselbe Härte verfügen, dem ist aber nicht so (oder anders: der Jagdterrier würde nicht als einer der härtesten Jagdhunde gelten). Dass der Hund auf der Jagd schmerzunemfpindlicher ist stimmt natürlich. Starker Jagdtrieb kann einen Hund zwar Wild über weite Strecken verfolgen lassen, bedeutet aber nicht automatisch, dass der Hund vielleicht es auf sich nimmt in die Dornen dafür zu springen, um das Wild zu packen. Genauso wie es nicht zwingend erfolgt, dass nach einer langen Hetze der Hund das Tier tatsächlich packt, geschweige denn tötet.


    Das mit dem typischen Jagdterrier lasse ich mal dahingestellt ...



    @Krümelmonster


    Nö. Es würd schwerlich was helfen. AJT is ein Witz fürn Jagdterrier, ich möchte behaupten, für jeden durchgezüchteten Jagdhund, der hoch im Trieb steht. Ich würd sowas gar nicht erst anfangen, das wäre für so einen Hund reine Zeitverschwendung.



    Binehund

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