Frükastration oder nicht?

  • Hallo Tanja,

    besorge dir bitte mal die Bücher:

    Dr. Gabriele Niepel: Die Bielefelder Kastrationsstudie

    Dr. Udo Gansloßer: Verhaltensbiologie für Hundehalter

    Und ich würde auch deiner TÄ diese Bücher empfehlen.

  • Besagen diese Langzeitstudien auch ob die kastrierten Hunde doch mal woanders Tumore hatten, bzw. daran gestorben sind?
    Ich denke wenn ein Hund genetisch gesehen ein Krebsrisiko in sich trägt (keine Ahnung ob das jetzt wissenschaftlich richtig ausgedrückt war), bekommt er ihn wahrscheinlich auch. Egal ob er kastriert ist oder nicht.

    Ich laß nicht an meiner Hündin rumschneiden, sie ist ein gesunder Hund und hat keine Probleme mit der Läufigkeit.
    Und wie gesagt, es ist auch ungesetzlich bei einem gesunden Hund.

  • Von der (möglichen) Prophylaxe abgesehen, die für mich definitiv als Grund zählt,
    möchte ich weder meiner Hündin, noch mir selbst, noch meiner Umwelt zumuten sich mit den nicht von der Hand zu weisenden Einschränkungen, Problemen und durchaus auch Gefahren, die von einer läufigen Hündin ausgehen auseinandersetzen zu müssen,
    wenn für mich vollkommen klar ist, dass eh NIE UND NIMMER Nachwuchs erwünscht ist.
    Vom Leidensdruck bei Scheinschwangerschaften fang ich gar nicht erst an.

  • Als wir unsere Hündin mit 5 Monaten aus dem TH holten,baten uns dort die Tierschützer direkt einen Termin zur Kastration für den Hund zu machen.Bin daraufhin bei 2 TAs gewesen und in der Tierklinik Hochmoor,die mir ALLE von einer so frühen Kastration abrieten.

    Es stimmt zwar,das man Tumore an dem Gesäuge zu fast 100 % ausschließen kann wenn man es früh machen lässt,macht man die OP aber erst NACH der 1. Läufigkeit liegt die Warscheinlichkeit das NICHTS dahingehend passiert aber auch noch bei 90 %.U.a.ist das wohl auch genetisch bedingt,d.h. ist Oma oder Mutter des Welpen erkrankt,kann es an die weiblichen Welpen weitergegeben werden.

    Gegen eine frühe Kastration spricht,das der Welpe in seinem Entwicklungsstadium "stehen bleibt",meine damit,das die Tiere sich fast nie zu einem wirklich erwachsenen Hund mit seinem spezifischen Charakter entwickeln.Desweiteren wird der Hormonhaushalt dahingehend gestört,das das Tier nicht so groß wird als wenn man die Kastration NACH der 1.Läufigkeit vornehmen läßt.

    Wir haben unsere Hündin mit 13 Monaten kastrieren lassen-und ich bin froh darüber,da sie sich ENORM geändert und entwickelt hat nach der 1. Läufigkeit.Dies war nötig,da wir noch einen Rüden dazubekamen.

    Aber entscheiden und abwägen muß Du selbst,ich würde mir aber noch mehrere TAs anhören zu dem Thema.

  • Zitat

    Von der (möglichen) Prophylaxe abgesehen, die für mich definitiv als Grund zählt,
    möchte ich weder meiner Hündin, noch mir selbst, noch meiner Umwelt zumuten sich mit den nicht von der Hand zu weisenden Einschränkungen, Problemen und durchaus auch Gefahren, die von einer läufigen Hündin ausgehen auseinandersetzen zu müssen,
    wenn für mich vollkommen klar ist, dass eh NIE UND NIMMER Nachwuchs erwünscht ist.
    Vom Leidensdruck bei Scheinschwangerschaften fang ich gar nicht erst an.

    Was hab ich denn für Einschränkungen, wenn meine Hündin heiß ist? Das ich aufmerksam laufen muß? Tu ich eh. Das ich nicht jeden Hund ranlasse und ich entscheide welche Hundekontakte ok sind und welche nicht? Mache ich auch außerhalb der Läufigkeit.
    Den Hund u.U. einige Zeit an der Leine führen? Da ist die Läufigkeit ein Witz, Pepper hatte fast 6 Monate lang strengen Leinenzwang..

    Also nochmal: WAS für Einschränkungen habe ich, nur weil ich meine Hündin nicht kastrieren lasse und sie daher 2x im Jahr für kurze Zeit heiß wird?

  • Also ich muß sagen am anfang war ich ja auch dafür meine Hündin kastrieren zu lassen.

    Mitlerweile bin ich in sofern dagegen, wenn es nicht notwendig is.
    D.h. sofern mein Hundi keine Probleme hat wie zb. scheinschwanger ect.

    Ich bin auch nicht kastriert :lol: Warum sollte mein Hundi das werden :lol:

  • Hallo Tanja, ganz pöses Thema :lol:
    Du wirst ganz viele Antworten kriegen und auch viele, die nicht so nett sind ;)

    Meine Erfahrung. Ich habe zwei Hündinnen, die eine davon sehr früh kastriert, mit 5 Monaten, weil sie dauernd von Rüden begattet wurde und wir keine andere Möglichkeit mehr sahen. Hat nichts gebracht, die Rüden waren trotzdem noch scharf auf sie, aber irgendwann konnte sie sich zum Glück wehren.
    Bibo kam als zweite Hündin dazu. Ich habe sie kastrieren lassen, weil ich keinen Nachwuchs haben wollte und auch den Zickereien in der Hitze mit zwei Hündinnen aus dem Weg gehen wollte.
    Die Gründe für eine Kastration sind für mich:
    kein Nachwuchs
    Verringerung des Krebsrisikos

    Meine Ansichten habe ich schon oft hier gepostet und immer wieder heißt es Verstümmelung etc. Das mag alles sein, aber es ist nun mal so, daß die TA´s die Kastra vornehmen und nicht ich.
    Nachvollziehen kann ich nicht, wenn das bestraft werden würde, dann würde das kein TA mehr ohne medizinische Gründe machen, aber alle TA´s machen es bzw. schlagen es sogar vor?! :???:

    Und noch eins, ich würde meine Hunde immer wieder kastrieren lassen. Ob ich es bei einem Rüden machen würde, weiß ich nicht, ich hatte bisher nur intakte Rüden, aber ich bin eher der Hündinnen-Mensch.

    Und noch eine Sache, meine Beiden sind kastriert, sie sind beide immernoch verspielt, toben zusammen durch die Gegend und haben aufgrund der Kastra nicht zugenommen!!

    So und jetzt darf ich auch wieder gesteinigt werden :hust:

  • Zitat


    möchte ich weder meiner Hündin, noch mir selbst, noch meiner Umwelt zumuten sich mit den nicht von der Hand zu weisenden Einschränkungen, Problemen und durchaus auch Gefahren, die von einer läufigen Hündin ausgehen auseinandersetzen zu müssen,

    Lässt sich irgendwie unter dem Begriff Bequemlichkeit zusammenfassen, oder?
    Ich war in dieser Zeit achtsam und wüsste nicht, was für Gefahren von meiner Hündin ausgegangen sind...

  • Meine Hündin habe ich mit 1 Jahr - nach ihrer ersten Läufigkeit - kastrieren lassen.
    Auch wenn ich den Entschluss an sich nicht bereue (sonst hätte ich es nicht getan) - ich würde es nicht nochmal so früh machen, sondern würde auch die zweite Läufigkeit noch abwarten.

    Die medizinischen Aspekte (sowohl Pro als auch Contra) mal völlig außer Acht lassend, sehe ich hier eher ein psychisches Problem.
    Bei einem selbstbewussteren Hund wäre es vielleicht anders gelaufen - mein Hund war aber im Nachhinein betrachtet möglicherweise noch nicht reif genug für eine Kastration.

  • Zitat


    möchte ich weder meiner Hündin, noch mir selbst, noch meiner Umwelt zumuten sich mit den nicht von der Hand zu weisenden Einschränkungen, Problemen und durchaus auch Gefahren, die von einer läufigen Hündin ausgehen auseinandersetzen zu müssen,

    diese aussage kann ich so nicht gelten lassen. von welchen einschränkungen, problem und gefahren für dich und deine umwelt spricht du?

    hattest du schon mal eine intakte hündin?

    keine meiner intakten hündinnen waren jemals eine gefahr, ein problem , oder eine einschränkung für die umwelt. für mich sowieso nicht. wenn ich keine intakte hündin will, weil ich angst vor eventuellen krankheiten habe, hole ich mir eben keine.

    gruß marion

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