Stürmisches Besucherbegrüßen

  • Hallo,

    ich überlege nun schon seit ein paar Wochen an unserem Problem herum, aber komme irgendwie nicht auf eine Idee, daher frage ich jetzt euch :)

    Hab mir auch schon einige Threads durchgelesen, aber mein Problem war nicht dabei.

    So zum Problem:

    Kurzfassung: Numa begrüßt Besucher sehr stürmisch, ob nun freund oder fremd ist egal. Das Anspringen konnte ich ihr schon abgewöhnen, aber sie ist trotzdem noch zu stürmisch.

    Normalerweise würde ich jetzt selbst sagen: Hund auf seinen Platz schicken und gut ist. ABER: Genau das möchte ich nicht!

    Denn: Fast täglich klingeln bei uns auch fremde Menschen. Entweder der Paketdienst (zu 90%) oder Müllabfuhr, Stromableser, Pizzadienst usw.
    Wenn diese Menschen vor meiner Tür stehen, dann möchte ich, dass Numa hinter mir bleibt. Ich wohne in einem nicht sehr guten Stadtviertel und da weiß man nie wer vor der Tür steht (unsere Gegensprechanlage funktioniert nicht und wird auch nicht repariert werden können).
    Wenn nun diese Fremden kommen, die ja die Wohnung auch nicht betreten, dann verhält sich Numa vorbildlich. Sie bleibt ca einen meter hinter mir stehen und bleibt völlig neutral. Sie steht dann einfach nur da. Das reicht mir schon, denn die Leute haben einfach Respekt vor dem Hund.

    Wenn denn nun aber jemand den Fuß über die Türschwelle hebt, dann geht es los. Das ist dann für Numa fast schon wie ein Freifahrtsschein. Sie wirft sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen die Beine der Leute und drückt männlichen Besuchern sehr gerne ihren Kopf so doll in den Schritt, sodass einige schon ziemlich aufgeheult haben :ops:
    Sie springt wie eine Bekloppte hin und her (aber wirklich nicht die Leute an) und in unserem engen Flur, gerade wenn mehrere kommen, dann sind schon einige gestolpert oder ihr auf die Füße getreten, aber das stört sie nicht im Geringsten.

    Ich kann sie in dem Moment zwar zur Seite rufen und auch sitzen lassen, aber sie ist dabei völlig angespannt und wenn ich auch nur eine Sekunde nicht aufpasse, dann springt sie wieder los.
    Dass heißt, das für mich kein normales Besucherbegrüßen möglich ist.

    Ich hatte überlegt ob ich ihr einen Platz im Flur gebe, wo ich sie hinschicken kann und wo sie dann trotzdem die Leute an der Tür im Blick hat, bzw eher die Leute sie sehen.
    Aber unsere Flur ist einfach nur lang und schmal, da ist kein Platz für einen Platz für sie :/

    Vielleicht habt ihr ja eine Idee wie ich das ganze regeln kann... =)

  • Zitat


    Ich hatte überlegt ob ich ihr einen Platz im Flur gebe, wo ich sie hinschicken kann und wo sie dann trotzdem die Leute an der Tür im Blick hat, bzw eher die Leute sie sehen.
    Aber unsere Flur ist einfach nur lang und schmal, da ist kein Platz für einen Platz für sie :/

    Das mit dem extra Platz ist sicher eine gute Idee. Wenn das nicht möglich ist, würde ich den Hund einen "imaginären" Platz geben an dem er Verweilen soll - wie jetzt auch steht sie ja hinter dir. Lass sie vielleicht neben dir absitzen dann kann sie auch nicht so loshechten. Wenn sie unruhig wird, würde ich sie ignorieren. Bleibt sie ruhig sitzen würde ich sie loben und mit Leckerlis stopfen :hust:

    Viel Erfolg.

  • Aus ähnlichen Gründen wie du will ich auch nicht, daß unsere Hunde abliegen, wenn Leute zur Tür/ auf unser Grundstück kommen.
    Wir wohnen sehr ländlich, haben ein großes Grundstück und an der Gartentür keine Klingel.
    So fungieren unsere Hunde als "Klingelersatz".
    Wir haben das Kommando "geh auf deinen Platz" trainiert.
    Unsere Hunde haben draußen zwei Decken und drinnen zwei Kudden.
    Auf ihr Kommando (konsequent erst ohne, dann mit Ablenkung geübt) gehen sie auf ihren Platz, sodaß ich sie erst melden lassen kann ( und sie damit "zeige" so wie du es ja auch willst) und sie dann abrufe und auf ihren Platz schicke - klappt bei uns ganz prima, alle Besucher sind immer sehr beeindruckt davon.

  • Zitat

    Lass sie vielleicht neben dir absitzen dann kann sie auch nicht so loshechten.


    Wenn es zu bunt wird, dann lasse ich sie ja auch absitzen, aber wenn ich auch nur meinen Blick von ihr abwende, dann springt sie wieder los.
    Dabei kann ich sie sonst überall gut absitzen lassen.
    Aber die Anspannung ist bei ihr einfach zu groß...

    Zitat


    Wenn sie unruhig wird, würde ich sie ignorieren. Bleibt sie ruhig sitzen würde ich sie loben und mit Leckerlis stopfen :hust:

    Viel Erfolg.

    Das ist ja das Ding. Alle die uns besuchen kommen wissen schon, dass sie Numa nicht beachten sollen. Das machen sie auch alle hervorragend. Der Hund wird nicht begrüßt.
    Er wird auch ignoriert, aber das ist Numa völlig egal. Sie springt einfach drauf los.

    Zitat

    Auf ihr Kommando (konsequent erst ohne, dann mit Ablenkung geübt) gehen sie auf ihren Platz, sodaß ich sie erst melden lassen kann ( und sie damit "zeige" so wie du es ja auch willst) und sie dann abrufe und auf ihren Platz schicke

    Ja, das habe ich mir auch schon überlegt, aber mir wäre es lieber, wenn sie ohne ein Kommando meinerseits einfach ruhig bleiben würde.
    Ich mein, sie kann sich ja freuen, ist ja okay, aber dieser volle Körpereinsatz ihrerseits nervt mich halt.

    Wenn Besuch kommt, dann würde ich den gern begrüßen ohne noch ständig dreimal auf den Hund zu achten und zu schauen, dass er auch da bleibt wo er ist... versteht ihr was ich meine?

    Gibt es vielleicht eine Möglichkeit ihr das beizubringen?

  • Na klar, ich weiß genau was du meinst - wollen würde ich das auch. Unser Großer macht das auch inzwischen, aber die kleine....
    Manche Dinge gehen erst in zunehmendem Alter, wenn der Hund nicht mehr so stürmisch ist.
    Ich sag dir an einem anderen Beispiel, was ich meine - wenn ich mich fürs rausgehen fertig mache, möchte ich(eigentlich :D ) gerne, daß beide Hunde ruhig neben mir warten, hinter mir gesittet durch die Tür bis zum Auto gehen und dann nacheinander in Ruhe auf Kommando in ihre Boxen springen.
    Kann ich mit unserem Großen auch prima so machen, der ist dreieinhalb und kennt den Ablauf und ist schon ruhiger. Unsere kleine Hektiktusse (1 Jahr und 4 Monate alt) rast 5 mal durch den Garten, zwackt vor Begeisterung unseren großen 3 mal in die Rippen, fällt wahlweise über ihre Füße oder rennt mich um usw......
    Also - Illusionen beiseite, erst den großen geordnet ins Auto, dann die kleine raus und auf dem Weg ins Auto in zwei Etappen jeweils ins Platz legen, dann auf Kommando ins Auto springen.
    Sicher krieg ich das auch mal anders hin, aber im Moment noch nicht.
    Und damit ich nicht immer schon vor dem Gassi völlig genervt bin und der Hund Mecker kriegt machen wir es halt so, wie sie es leisten kann.
    Weißt du, was ich meine????

  • hm... hast schon recht... Manchmal bin ich, glaub ich noch zu voreilig...
    Numa macht sich in letzter Zeit in allen Dingen so gut, da vergess ich manchmal, dass sie ja noch nichtmal ein Jahr alt ist...
    kommt mir halt so vor, als sei sie schon ewig da und weil sie sich jetzt schon so gut macht, erwarte ich dann wahrscheinlich zuviel von ihr...

    ja... dann werd ich das mal mit dem auf den Platz gehen üben...

    Danke! :^^:

  • hast du schonmal versucht, dem besuch die hand zu geben, bevor er die wohnung betritt? da müsste euer hund ja sehen "hey, frauchen begrüsst den so, der ist okay, den kann ich unbesorgt reinlassen" und sonst würd ich mich direkt breitgemacht vor sie stellen- dass sie an den besuch sozusagen erstmal gar nicht rankommt.

  • Zitat

    hast du schonmal versucht, dem besuch die hand zu geben, bevor er die wohnung betritt? da müsste euer hund ja sehen "hey, frauchen begrüsst den so, der ist okay, den kann ich unbesorgt reinlassen" und sonst würd ich mich direkt breitgemacht vor sie stellen- dass sie an den besuch sozusagen erstmal gar nicht rankommt.

    Solange der Mensch nicht die Wohnung betritt ist alles gut. Ich kann auch Pakete annehmen oder selbst die Wohnung verlassen, das stört Numa nicht.
    Ist ja auch nicht so, dass sie die Leute hindert am Reinkommen. Sie freut sich über jeden der kommt.

    Ja, das mit dem Hindern habe ich auch schon versucht und auch längere Zeit praktiziert. Anfangs hat sie versucht an mir vorbeizukommen. Später hat sie dann gemerkt, dass es nichts bringt und hat sich hingesetzt. Aber immer noch voller Anspannung. Sobald ich mich dann von ihr abwende, springt sie wieder los. Da ist es dann wirklich leichter sie verbal ins Sitz zu bringen wie sie körperlich am Vorbeikommen zu hindern...

  • Hm Hm... schwierig :p

    Außer sie konsequent immer wieder hinsetzen fällt mir jetzt erstmal nichts mehr ein.

  • Ich habe ja für unser Besucherproblem (bei uns aber leider gaaanz anders ...) eine Hausleine am Hund. Dann hat man zumindest schon so ein bisschen eine Kontrollmöglichkeit. Ich würde es auch mit einem Sitz hinter/neben dir versuchen. Wir sind inzwischen so weit das Dusty bei Besuch hinter/neben mir sitzt und meist sofort zu mir schaut wenn der Besuch reinkommt. Besuch in Sicht heißt für ihn "jetzt gibbet Pansen". Am Anfang hatte ich den immer in meiner Jackentasche, Dusty wusste davon. Wenn er sich ruhig verhalten hat und mich angeschaut hat, gabs nen Stück Pansen. Natürlich sind das am Anfang nen paar Sekunden, nun interessieren ihn die meisten besucher gar nicht mehr, sondern er hypnotisiert mich: "Frauchen gugg ich bin ganz lieb... Pansen her". ;)

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