sogenannte Raufergruppen

  • Gerade diese Raufergruppen stellen meines Erachtens nach eine große Herausforderung an die Kompetenz des Hundetrainers und an eine adäquate Umsetzung!
    Einfach mal zehn Raufer zusammen auf den Platz lassen ist natürlich ziemlicher Humbug!
    Ich kenne es folgendermaßen:
    Sehr überschaubare Gruppe (4-5 Raufer) + die beiden überaus sozialkompetenten Hunde des Hundetrainers, Hundetrainer + eine Assistenzperson, Raufer sind mit Schleppleinen und ggf. auch mit Maulkorb gesichert.
    Diese Umsetzung finde ich eigentlich ganz sinnvoll!

  • Zitat

    Gerade diese Raufergruppen stellen meines Erachtens nach eine große Herausforderung an die Kompetenz des Hundetrainers und an eine adäquate Umsetzung!
    Einfach mal zehn Raufer zusammen auf den Platz lassen ist natürlich ziemlicher Humbug!
    Ich kenne es folgendermaßen:
    Sehr überschaubare Gruppe (4-5 Raufer) + die beiden überaus sozialkompetenten Hunde des Hundetrainers, Hundetrainer + eine Assistenzperson, Raufer sind mit Schleppleinen und ggf. auch mit Maulkorb gesichert.
    Diese Umsetzung finde ich eigentlich ganz sinnvoll!

    würde ich nie im leben mit meinem hund machen. :D

  • Zitat

    Warum nicht?
    Wenn ein Hund lernen soll nicht zu raufen, muss ich ihm doch auch die Gelegenheit geben dieses Verhalten zu zeigen, um dann regulierend einzugreifen...

    Das Ziel des Ganzen soll ja sein das am Ende ein sozialisierter Hund dabei rauskommt......also muss er normales huendisches Sozialverhalten lernen und das lernt er nur durch und von anderen sozialvertraeglichen Hunden........ohne den Einfluss von Schleppleinen (Maulkorb find' ich ok). Und am optimalsten lernt ein unvertraeglicher Hund dies indem er von mehreren "guten" Hunden umgeben ist ohne andere Ruepel......und ohne zu viel Einfluss vom Trainer.

  • Zitat

    Und am optimalsten lernt ein unvertraeglicher Hund dies indem er von mehreren "guten" Hunden umgeben ist ohne andere Ruepel......und ohne zu viel Einfluss vom Trainer.

    Da geb ich dir sogar Recht...aber wie soll Otto-Normalhunde-Halter das denn umsetzen, wenn der eigene Hund schon in die Leine steigt, nur wenn in 25 Meter Entfernung ein anderer Hund auftaucht? Die meisten Leute trauen sich dann doch gar nicht mehr ihren Hund im Alltag mit anderen Hunden zusammen zu lassen und isolieren ihn immer mehr, was das Verhalten ja nicht besser macht...
    Geht man also zu nem Hundetrainer...nur, der will ja auch sein Geld verdienen...was soll denn da ne Stunde kosten, wenn nur ein einziger Raufer anwesend ist und der Hundetrainer sich noch um drei, vier oder fünf sozialkompetente Hunde kümmern muss?
    Von daher sind gut geführte Raufergruppen mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluß und auch kein alleiniges "Heilmittel", aber mit Sicherheit ein guter Kompromis und Einstieg in diese Problematik.

  • Zitat

    Da geb ich dir sogar Recht...aber wie soll Otto-Normalhunde-Halter das denn umsetzen, wenn der eigene Hund schon in die Leine steigt, nur wenn in 25 Meter Entfernung ein anderer Hund auftaucht?

    Dann kann er gerne zu mir nach Georgia kommen :D

    Nee...ernsthaft....solche "Raufergruppen" find' ich von der Grundidee sehr gut (nichts anderes mache ich im Prinzip ja auch mit meinen Pflegies) , aber nicht in der Konstellation 5 Raufer + 2 souveraene Hunde + Schleppleine + 2 Trainer.

    Auch der souveraenste Hund wird die Fassung verlieren und ordentlich massregeln wenn der Ruepel zu anstrengend wird und dann kein Trainer daneben steht und eingreift.....und das stelle ich mir unmoeglich vor bei so vielen Hunden und so wenig Trainern.

    Das alles hoert sich eher nach Chaos und hochschaukeln an als das es lehrreich sei. :???:

  • Zitat

    Geht man also zu nem Hundetrainer...nur, der will ja auch sein Geld verdienen...was soll denn da ne Stunde kosten, wenn nur ein einziger Raufer anwesend ist und der Hundetrainer sich noch um drei, vier oder fünf sozialkompetente Hunde kümmern muss?

    das problem ist, überhaupt einen trainer zu finden, der sowas anbietet, mal unabhängig vom geld. man könnte doch auch erst mit einem hund arbeiten und wenn das klappt einen zweiten dazu nehmen...usw.

    gruß marion - *trainersuchengeh* :lol:

  • Also ich kann nicht ganz soviel dazu sagen, da ich solch eine Raufergruppe noch nicht live erlebt habe, sehe das aber auch eher kritisch. Bei Baumann sind alle Hunde mit Maulkorb gesichert, was ich wegen der Sicherheit auch gut verstehen kann. Allerdings bezweifle ich, dass der Hund mit einem Maulkorb alle Formen der Beschwichtigungs- und Ausdruckssignale ausführen kann bzw. das sie richtig vom anderen Hund gedeutet werden können.

    Meine Trainerin bietet eine Gruppe an, wo auch viele Problemhunde zusammenkommen. Allerdings sind das ausgewählte Hunde und deren Besitzer die die Trainerin genauestens kennt und mit ihnen die meiste Zeit einzeln trainiert. Jeder Hundehalter weiß dort genau, worauf es ankommt, nämlich Fehlverhalten zu ignorieren bzw auch entgegenzuwirken und gutes Verhalten zu bestätigen. Die Hunde haben dort keinen direkten Kontakt zu anderen Hunden, lernen aber trotzdem mit den anderen Hunden zu kommunizieren und diese auch zu akzeptieren. Durch diese positive Bestätigung für gutes Verhalten, werden die Hunde gegenkonditioniert und das funktioniert in dieser Gruppe sehr gut. Auch wenn es sehr lange gedauert hat, aber mittlerweile sind dort schon regelrechte Hundefreundschaften unter Erzfeinden entstanden, weil sie durch gezieltes Training positiv aufeinander konditioniert wurden.

    Solch eine Gruppe ersetzt allerdings niemals den Kontakt zu gut sozialisierten Hunden und das sollte man auch sooft wie möglich anbieten.
    Meine Hündin war solch ein "Therapiehund" und es ist unglaublich wieviel solch unsozialisierte Hunde von ihnen lernen können.

  • Grade einen Raufer mit anderen Raufern zusammenzustecken ist doch widersinnig.
    Nehmen wir mal un, unser Raufer zeigt endlich mal ein gutes Verhalten, er nähert sich dem anderen Hund angemessen. Der andere Raufer zeigt aber das übliche Verhalten, dass man bei einem Raufer erwarten darf. Was hat unser Hund denn nun gelernt?
    Sicherlich wird er diesen vernünftigen Ansatz nicht noch einmal zeigen, denn er hatte damit keinen Erfolg.

    Ich nehme als Beispiel mal meinen rüdenunverträglichen Rüden. Dieser Hund ordet sich nur bei mental sehr starken anderen Rüden unter. Das ist ganz größenunabhängig, manch kleinen Terrier z.B. nimmt er sehr ernst. Mit allem anderen wischt er den Boden auf, er ist groß und stark, er kann es sich leisten. Ein anderer Raufer wird genauso wenig echte Souveränität zu besitzen wie meiner. Also wird er toben und bei den meisten Gegnern auch gewinnen oder es gibt eine ernste Beißerei.
    In einer Raufergruppe verfeinert er höchstens seine Kampftechnik ;) , aber viel gelernt hat er bei sozialkompetenten, souveränen Rüden.

    LG
    das Schnauzermädel

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