Probleme mit Eichenprozessionsspinner

  • Hi,


    habt Ihr schon einmal Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner gehabt? Das ist eine Raupe, die auf Eichen lebt und giftige Haare hat. Es gibt davon auch Raupennester, die z.T. auf dem Boden liegen.


    Mein Hund hat letztes Jahr Kontakt damit gehabt und wir natürlich auch. War ne langwierige Sache. Dieses Jahr soll die Plage noch schlimmer werden.


    Hat hier zufällig auch jemand Erfahrungen gemacht? :help:


    Gruß
    Eve

  • Juppp.
    Hier sitzen die possierlichen Tierchen auf den Pinien und manchmal wandern sie in Reih und Glied von Baum zu Baum.
    Ich krieg immer die Krise, wenn ich so eine lange 'Schnur' auf dem Boden sehe, weil meine Hunde das furchtbar interessant finden.
    Hab schon von einigen Hunden gehört, denen es nach Kontakt sehr lange sehr schlecht ging.
    Wusste gar nicht, dass es die in Deutschland auch gibt......


    LG
    Chrissi

  • Hi Chrissi,


    ja die gibt es Deutschland leider massenhaft, zumindest in Südhessen. Bei uns ist es der Eichenprozessionsspinner, bei Euch ist es dann wohl der Pinienprozzi und dann gibt es noch den Kiefernprozzi, von dem habe ich hier aber noch nix gehört.


    Wir haben lange nicht gewusst, was es ist. Der Pablo hat sich immer gekratzt und hatte lauter kleine kahle Stellen. Wir haben uns dann irgendwann auch gekratzt, allein bei uns hat es über ein halbes Jahr gedauert, bis wir beschwerdenfrei waren. Üble Sache

  • Igitt, das klingt aber gar nicht gut. :shock:


    Ich habe davon noch nichts gehört. Könnt Ihr diese Tierchen genauer beschreiben? Wie lang sind die, welche Farbe??? Pelzige kleine Würmer? Reicht schon ein kurzer Kontakt um diese Beschwerden hervor zu rufen???


    Hoffe denen auch in Zukunft nicht zu begegnen...

  • Hi misty,


    das sind Raupen von einem Nachtfalter, die verpuppen sich bis zu 6 mal, bevor sie zum Falter werden. Ab dem 3. Raupenstadium bekommen sie giftige Härchen, die Härchen enthalten ein Eiweißgift namens Thaumetopoein. Für Mensch und Tier ist es gefährlich, wenn man mit Raupennestern in Berührung kommt. Die Raupennester bilden sich aus den alten Puppenhäuten und Absonderungen von den Raupen. Eine Berührung oder Kontakt (kann auch durch Einatmen geschehen) mit den Härchen bewirkt, dass die Härchen sich mit ihren kleinen Widerhaken in der Haut festsetzen und das entzündet sich dann und juckt furchtbar. Für Asthmatiker ist es besonders gefährlich.


    Kannst ja mal googeln, gibst einfach "Eichenprozessionsspinner" ein, da kommt dann einiges.

  • Kenne diese fiesen, kleinen Dinger auch. Finds besonders gefährlich, wenn um die Bäume hohes Gras wächst, weil man die Nester dann nicht sofort sieht. Vor zwei Jahren wurden hier bei uns sogar Warnungen von den Behörden ausgerufen, die Nester beim Forstamt zu melden, weil sie für Mensche und Tier gefährlich sind, weil sie aber auch die Bäume angreifen, sie drehen denen quasi den Saft ab. Die meisten Bäume, die befallen sind, verdorren ab der Stelle, an der das Nest sitzt. Mir ist damals beim laufen eigentlich eher aufgefallen, wenn zwischen vielen grünen Bäumen ein brauner steht, darauf ließ sich meist auf ein Nest schließen und ich hab nen Bogen drum gemacht.


    Liebe Grüße,
    Iris

  • Hi Iris,


    hier haben die leider nichts gemacht von seiten der Behörde. Wir haben uns hier die Finger blutig gewählt, aber keiner hat uns so richtig ernst genommen als das vor zwei Jahren hier los ging. Mein Freund war bei 5 (!) verschiedenen Hautärzten, bis einer von der Berufsgenossenschaft ihm die so genannte Raupendermatitis bestätigt hat. Das kriegen wohl auch Forstarbeiter und Straßenbauarbeiter, etc.


    Ein paar Schilder an ein paar Bäumen, das wars. Mir graut es schon vor dem Sommer, jetzt wohnen wir schon fast im Wald und dann so was.

  • Ich möchte dieses Thema gerne nochmal aufgreifen, da es jetzt wieder sehr Akut ist.


    Giftige Raupen auf dem Vormarsch!


    Sie sind fünf Zentimeter lang, haben lange, eklige Haare - und sind giftig! Die Eichenprozessionsspinnerraupen erobern das Rheinland.


    Man kann sie leicht erkennen, die Raupen sind immer zu mehreren unterwegs und bewegen sich wie eine Prozession fort.


    Sie haben Aachen erreicht, ebenso den Niederrhein. Eine gefährliche Plage in bislang ungekanntem Ausmaß. Grund: der warme April, für die Ekel-Raupen Traumbedingungen.


    In Aachen wurden die für den Menschen gefährlichen Raupen an einem Baum in der Innenstadt entdeckt und von der Feuerwehr vernichtet, auch in Krefeld wurden bereits erste Gespinstnester abgeflämmt.


    Das Giftige an den Raupen sind die langen Haare mit Widerhaken, die das Eiweißgift Thaumetopoein enthalten. Durch Wind können sie 30 Meter weit verteilt werden und Menschen treffen. Sie lösen stark juckenden Ausschlag aus, können auch Asthmaanfälle und schlimmstenfalls einen anaphylaktischen Schock auslösen.


    In Deutschland sind der Oberrhein, der Norden Baden-Württembergs, Südhessen, Nordbayern, der Osten von Rheinland-Pfalz, Teile von Sachsen-Anhalt und Brandenburg - und jetzt auch NRW betroffen. In einigen Regionen wurden bereits Waldwege gesperrt, Spielplätze, Schulen und Kindergärten kurzfristig geschlossen.


    Das Gesundheitsamt Aachen warnt davor, Raupen und deren Nester selbst zu entfernen. Sie müssen von Fachleuten mit Schutzanzug und Atemschutz abgeflämmt werden.


    Noch bis Anfang Juli muss mit den fliegenden Raupenhaaren gerechnet werden. Danach sollten die Raupen sich verpuppt haben und sind dann ungefährlich.


    Auch für Hunde und Katzen sind diese Raupen sehr gefährlich. Kommen die Tiere mit der Schnauze in Kontakt mit den Raupen - oder auch nur mit den Härchen - kann die Zunge in kürzester Zeit anschwellen und es droht Erstickungsgefahr.


    Also, beobachtet eure Tiere genau und im Notfall sofort zum Tierarzt.


    So sehen die Nester aus.


    Und noch ein Info Link
    http://www.spass-sport.de/eichenprozessionsspinner.php

  • Bei uns gibts sie auch in Massen. Wir waren neulich im Wald spazieren und haben uns gewundert was da so schmatzt. Als wir uns etwas umgeschaut haben, waren die ganzen Eichen voller diesen Raupen. Die haben einen ganz schönen Appetit.
    Mein Freund hatte letztes Jahr Kontakt mit denen. Er hatte am ganzen Körper Pusteln.
    Auch am Spielplatz war heuer schon alles voll. Die Feuerwehr hat sie dann entfernt.

  • diese viecher gibt es ja jetzt seit 3 jahren in deutschland/schweiz/österreich und seit 2 jahren auch bei uns in südhessen. im ersten jahr war es wirklich schrecklich hier, es sind sogar leute daran gestorben (den erwähnten anaphylaktischen schock) und freunde von mir sind mit blutigen armen und beinen umher gelaufen.
    letztes jahr waren die vorsichtsmaßnahmen besser, gefährdete gebiete wurden abgesperrt, badeseewarnungen raus gegeben und viel aufklärung betrieben.
    dieses jahr hab ich zum ersten mal erlebt, dass diese nester verbrannt werden und gezielt gegen die raupen vorgegangen wird.
    ich wollte schon die ganze zeit fragen, ob auch hunde befalln werden können - danke für die antworten!

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