Anfängerhund/Einfacher Hund/Einem Hund gerecht werden

  • Tja Maren,


    wir haben hier im Forum in einem anderen tread festgestellt, das auch viele der erfahrenen bzw. inzwischen erfahrenen Hundehalter erst den Hund angeschaft haben und sich erst später wirklich mit dessen Wesen auseinandergesetzt haben und sich bemüht haben, dem Hund auch Gerecht zu werden.
    Die Züchter wollen verkaufen, die Tierschützer vermitteln, die Hundeschulen Geld verdienen und erfahrene Hundehalter sind auch keine wirkliche Hilfe. Die Ausnahmen die es zweifellos unter allen potenziell beteiligten gibt, dürften den Bedarf kaum decken.
    Wo soll ein Neuling/Anfänger also eine seriöse, uneigennützige und kompetente Hilfe her bekommen? Woher soll er wissen das diese überhaupt notwendig ist? Wie soll er beurteilen, welche oder wessen Empfehlungen überhaupt für ihn ausschlaggebend sein sollten?
    Lesen? Klar, die Person könnte sich ein Buch zur favorisierten Rasse kaufen. Allerdings sind die meisten Fachbücher ebenfalls Müll.

  • Hi Wakan
    Da hast Du sicherlich recht, aber wenn ein Hund doch so niedlich ist, dann wird selbst ein Forumschreiber nichts erreichen können. Zumal dann der Reiz wirklich noch größer wird, wenn man etwas nicht soll!
    Insofern hatte ich mir mal überlegt, ob es nicht sinnvoll ist in Hundeschulen ein Beratungsgespräch auch in dieser Hinsicht anzubieten. Nicht erst, wenn der Welpe da ist, sondern schon vorher. Aber ob das realisierbar ist, weiß ich nicht.
    Ansonsten gebe ich Dir recht, dass auch in vielen Büchern Mist drin steht und dass auch Züchter Geld verdienen wollen. Aber, wenn man pauschal sagt, dass dieser Hund z.B. nur für Fortgeschrittene ist, dann werden vielleicht sehr gut geeignete Anfänger vergrault. Manche Dinge wird man vielleicht nie ändern können, aber auf Pauschalisierungen sollte man verzichten. Man sollte natürlich auch im Forum aufklären, aber man kann einfach nicht von weitem beurteilen, wer für einen Hund wirklich geeignet ist oder nicht. Man kann lediglich auf Dinge hinweisen.
    LG Maren

  • Hallo Murmel,


    gut beobachtet!
    Aber was kann man Kluges darauf antworten? Ich hab Benda auch "mitgenommen" weil ein klares Ja-Bauchgefühl da war. Ich wünchte ich könnte schreiben wie gut ich mich vorher informiert habe, wie gut ich über die Rasse Bescheid wusste und was auf mich zukommt. Kann ich nicht, ich habs nicht gemacht. Aber ich war offen für alles. Und vielleicht (in meinem ganz persönlichen Falle) ganz gut, denn Benda ist wohl kein typischer Vertreter ihrer Rasse.


    Beim Zweithund war ich nur völlig sicher was ich NICHT wollte.... auch hier kam es wieder anders. Durch wieder ein klares Bauchgefühl ist es ein Border-Mix geworden. Auch hier bin ich wieder offen für alles, wenngleich ich schon arg erstaunt war wieviel Gegenwind es gab.


    Anfängerhunde waren und sind beide sicher nicht, aber mit viel Infos und viel Lernbereitschaft ging es damals sehr gut. Mit Scully erscheinen mir viele Dinge heute wesentlich leichter, das mag zum einen sicherlich an ihrer Art liegen gefallen zu wollen (ein Zug der Benda völlig abging), zum anderen sicherlich auch, dass ich doch wesentliche Dinge einfach verinnerlicht habe und vielleicht -hoffentlich- weniger "Fehler" mache als früher. Ich hoffe noch viel mehr Lernen zu können, durch meine Hunde, durch Bücher, Seminare und Vorträge.


    Ich denke wesentlich für eine gute Mensch-Hund Beziehung ist die Bereitschaft des Menschen sich einzustellen und zu lernen.
    Und zu der Frage wieviele glückliche ausgelastete Hunde ich tagtäglich sehe, kan ich nur sagen: zu wenige. Sicher nicht bei den Leuten mit denen ich regelmäßig zu tun habe, das sind meist allesamt sehr engagierte Hundehalter, aber wenn ich mich draußen auf den Hundeweisen mal umgucke... dann sehe ich da Halter und Hunde.... Teams sehe ich da nur sehr wenige...


    liebe Grüße


    Ella

  • Wow, ein tolles Thema und eine noch viel bessere Ausführung!


    Also ich kann mich dem nur anschließen, den klassischen Anfängerhund gibt es einfach nicht. Ich habe immer wieder Hunde zur Urlaubsbetreuung da und daher schon Erfahrungen mit den verschiedensten Rassen (und Mischlingen) gemacht.
    Ich hatte einen Golden (einen potenziellen Anfängerhund???), der im Haus zwar super angenehm war aber sobald sobald man die Tür aufgemacht hat war er weg. Wenn der draußen war hatte er nur noch Augen für alles was dort kriecht, fliegt und rennt. Der hing auf den Feldern nur mit dem Kopf in irgendwelchen Mauselöchern und da konnte man ihn Stunden später wieder abholen – oder eben gleich selber ins Feld stapfen, den Hund am Halsband mitnehmen und anleinen. Also draußen die absolute Katastrophe. Und ich hatte einige Weimaraner und Vizsla da, die überhaupt kein Interesse am Jagen gezeigt haben. Ok, wenn der Hase direkt vor ihrer Nase vorbei rennt möchte ich dafür auch nicht mehr garantieren aber dieser Golden ist ja richtig auf die Suche gegangen, war nur noch damit beschäftigt und absolut nicht mehr abrufbar (und zwar so gut wie nie).


    Und aufgrund der Tatsache, dass es eine große Nachfrage nach Goldies gab (und wohl auch immer noch gibt) wurden diese Hunde irre schnell gezüchtet. Kann man da immer genau drauf achten ob dieser Hund die nötigen Eigenschaften mit sich bringt? Oder wird gerade bei solchen Moderassen nicht viel mehr Wert auf die äußere Erscheinung gelegt??? (Ja, hübsch muss er aussehen und kniehoch sein, haha…)
    Meine Erfahrung mit Golden Retrievern ist, dass diese zwar eine relativ hohe Reizschwelle haben aber wenn es dann mal reicht dann können die auch gewaltig nach vorne gehen…


    Und warum geht man davon aus, dass jeder Hund (wie Labrador und Golden), der als kinderlieb gilt sich von einem Kind alles gefallen lassen muss? Sollten da nicht die Eltern darauf achten, dass auch die Kinder den richtigen Umgang mit Hunden lernen und nicht (wie es mir vor kurzem im Zug passiert ist) ihrem Kind dabei zusehen wie es einem fremden schlafenden Hund auf dem Hintern rum haut? Ich weiß nicht, ob ich als Hund da nicht vielleicht erschrecken würde und dann nicht mehr so kinderlieb wäre (nicht als Labrador und auch nicht als propagandierter Kampfhund)…


    Und wer bitte hat gesagt, dass man für einen Labrador weniger Konsequenz braucht als für einen Schäferhund? Ist denn jeder Labrador lieb, brav, leicht zu erziehen und jeder Schäferhund ein aggressiver Wächter, der Haus und Hof zum Bewachen braucht? Sicher nicht! Ich habe schon einen Labrador gesehen, der seinem Frauchen jedes Leckerli vor die Füße gespuckt und sie gekonnt ignoriert hat. Warum fragte die Frau?! Eine Ausnahme? Gibt es das, wo sie doch alle einem Rassestandard entsprechen sollten??? Die Leute scheinen zu vergessen, dass jeder Hund ein Individuum ist, das selbstständig denken und Entscheidungen treffen kann! Und jeder Hund wird doch in irgend einer Weise ein Stück weit so, wie wir ihn uns schaffen. Warum sonst gibt es Golden ect. die raufen und Staffs, die keiner Seele etwas zu Leide tun könnten?


    Ich finde immer wieder erschreckend, wie wenig die Leute über die Rasse wissen, die sie sich anschaffen wollen oder sogar bereits angeschafft haben (was, ein Golden ist ein Jagdhund - ich dachte das ist ein Familienhund… Häh???). Allerdings fehlt vielen Leuten nicht nur das Wissen über die Rasse sondern über Hunde im Allgemeinen. Dann ist es auch nicht mehr nur für die Rasse sondern jeder setzt sich mit dem Individuum, das er vor sich sitzen hat auseinander! Aber war nicht jeder Profi auch mal ein Anfänger? Also kann man nicht auch als Anfänger lernen mit einem Hund richtig umzugehen und wenn man den richtigen Lehrmeister (sowohl zwei- als auch vierbeinig) hat, kann es dann nicht funktionieren?


    Ein Hund-Mensch-Team harmoniert eben nicht auf Knopfdruck (zumindest ist das, wenn es sowas gibt, wohl die absolute Ausnahme) sondern muss sich erst mal zusammen raufen. Und diese Zeit sollte man auch jedem gewähren (egal ob blutiger Anfänger oder ein sog. meist selbsternannter Vollprofi), denn wer von uns kann schon behaupten, dass sein Hund von der ersten Sekunde an perfekt erzogen war und er nicht einen einzigen Kampf mit ihm ausfechten musste???

  • Da stimme ich Dir so weit zu Maren.
    Was ich aber nicht begreife, ist, wir leben in einer Gesellschaft in der es für sehr viele Menschen schon ein Akt der Entscheidungsfindung ist, ob sie sich nun für die deutsche oder die irische Markenbutter entscheiden, beim Auto, bei der Wohnung, beim Mobiliar, beim Urlaub, alles wird durchdacht. Das Kindchenchema ist ein alter Hut. Jedes Kind weiß, das Welpen, Ferkel,Fohlen,Kälber, selbst Löwenbabys und natürlich auch Säuglinge, auf jedes Säugetier niedlich wirken. Eine Schutzfunktion der Natur. Trotzdem lassen sich die Leute davon beeinflussen. Viel wichtiger ist aber, das es sich bei Hunden, Katzen etc. um hochgradig entwickelte Persönlichkeiten handelt und das somit jedes Tier einzigartig ist- mit allen Vor- und Nachteilen. Folgerichtig wäre also eine genaue Überlegung vor der Anschaffung, viel wichtiger als vor der Anschaffung einer Wohnung, eines Hauses oder sogar der Annahme eines Jobs.
    Ich denke das Problem liegt in der völligen Entfremdung der Natur.

  • Ich hab auch vorher Bücher über den Setter gelesen.Was stand drin? Der Setter sei seinem Herrn immer treu, anhänglich, würde nie von seiner Seite weichen(die meinten dass in dem Sinne von er würde nicht weglaufen), dann das nächste Buch:der Setter ist ein sehr ängstlicher Hund und schaut sich Fremde lieber mal aus der Ferne an.Im nächsten stand:Der Jagdtrieb sei nur schwer umzulenken, es sei so gut wie unmöglich usw.


    Also dann hab ich keinen Setter :lol:
    Diese ganzen Rassemerkmale stimmen meist eh nicht, mein Rüde kommt nicht mal über 20kg, jagd nicht(also er würde aber ich kann ihn abrufen) und am Anfang hat er sich sehr weit entfernt. Na toll und am Anfang hat er nur ne fremde Person hin und hat Hallo gesagt.



    Ich glaube auch wie dass viele schon sagten, es kommt einzig und allein auf den Menschen an der den Hund hält. Ich muss erlich sagen ich hab ganz schön blöd geguckt als mein Hund mir das Leckerchen wieder vor die Füße gespuckt hat.Ich dachte vorher immer alle Hunde wären total verfressen. Aber mittlerweile mach ich es halt mit spielen oder super Leckerchen.Dass hat mir keiner vorher erzählt!! Wahrscheinlich hätten viele Hundehalter da aufgegeben und hätten da gesagt:Tja der will einfach nicht. Ich verzweifle auch oft an meinem Hund, wenn er auf stur schaltet aber ich kämpf mich dadurch schon allein weil ich nicht zu denen gehören will die 10x ihren Hund rufen und der in die andere Richtung läuft. Ich glaube jeder muss sich erstmal mit seinem Hund zusammenraufen, es gibt mein perfektes Mensch-Hund-Team von der 1.Sekunde an.



    Echt ein tolles Thema Murmel :gut:


    LG
    Sandra

  • Hallo!


    Hochinteressantes Thema, zu dem ich mir auch schon einige Gedanken gemacht habe. Natürlich gibt es nicht den Hund der sich von allein erzieht, der nicht haart, der kaum Auslauf braucht und sich immer mit allem verträgt.
    Das wäre aber auch kein Anfängerhund, sondern ein Stofftier.
    Ich hab dazu schonmal etwas in einem älteren Thread geschrieben und da ich finde, dass mir das ganz gut gelungen ist werde ich es hier mal reinkopieren:



    Natürlich wird es immer Ausnahmen geben! Aber ich glaube in der Tendenz ist es schon so wie ich es oben beschrieben habe.
    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Tolles Thema...


    Ich denke, ob eine Rasse für Anfänger eher geeignet ist, als eine andere, kann man schon grundsätzlich bejahen.
    Aber eigentlich sollte man danach fragen, wie die sogenannten Anfänger (also der Mensch) für einen Hund an sich geeignet ist.
    Man sieht ja immer wieder (auch hier im Forum), dass Leute mit wenig, oder gar keiner Hundeerfahrung, sich sogenannte schwierige Hunde anschaffen und damit aber wunderbar zurechtkommen. Das setzt natürlich voraus, dass sich dieser Mensch mit seinem Hund und seinen rassetypischen Eigenschaften auseinandersetzt, sich gegebenenfalls professionelle Hilfe sucht, den Hund artgerecht hält und beschäftigt und bei auftretenden Schwierigkeiten den Kopf nicht in den Sand steckt.
    Das ist natürlich der Idealfall.


    Leider kann man aber den Menschen nur vor den Kopf schauen und nicht rein. Wenn mir also jemand (ohne Hundeerfahrung) erzählt, dass er sich gerne einen Magyar Viszla, oder einen Kangal (sind nur Beispiele) anschaffen möchte, würde ich ihm auch eher abraten. Durch ein längeres Gespräch wäre man eventuell in der Lage zu beurteilen, ob derjenige weiß, was auf ihn zukommen kann und ob er sich mit der gewünschten Rasse und ihren Eigenschaften wirklich auseinandergesetzt hat.


    Aber mal Hand aufs Herz....war sich hier jeder hundertprozentig bewußt, was es heißt einen Hund zu halten, bevor der erste Hund ins Haus kam? Und ich meine hier "Hund" an sich, also noch gar nicht rassebezogen? Klar hat man sich schlau gemacht, hat womöglich Bücher gelesen, sich Ratschläge geholt und war der Meinung, dass man eigentlich gut vorbereitet ist. Aber dann ist das Tierchen da. Und es ist womöglich nicht nach zwei,drei Wochen stubenrein, obwohl man alles so gemacht hat, wie es in den Büchern steht. Und es bevorzugt womöglich doch die Polstermöbel, obwohl es mit Kauknochen und anderen Knabbermöglichkeiten überhäuft wird.
    Klar, die allermeisten Leute halten durch. Sie überstehen schlaflose Nächte, angeknabberte Möbel oder Klamotten, die ein oder andere Durchfallattacke.... Aber hat man sich da nicht doch ab und zu gesagt "soooo stressig hätt ich es mir nicht vorgestellt"?


    Und ich denke, genau das ist der Punkt. Kann jemand, der noch nie einen Hund hatte, wirklich abschätzen, was da auf ihn zukommt? Und kann so jemand wirklich abschätzen, was für zusätzliche Probleme er sich womöglich aufhalst, wenn der Hund dann auch noch mit rassetypischen Eigenschaften gesegnet ist, wie zb: Extreme Selbständigkeit, Jagdtrieb, Schutztrieb, etc..? Wahrscheinlich eher nicht.
    Wenn man also davon ausgeht, sind Anfänger eigentlich gut beraten, wenn sie sich einen Hund einer Rasse anschaffen, die darauf gezüchtet wurde mit dem Menschen eng zusammenzuarbeiten. Rassen mit diesem berühmten "will to please" und ohne all zu großen Jagd- oder Schutztrieb.
    Natürlich wird es immer Leute geben, die auch mit so einem Hund schlicht überfordert sind. Genauso, wie es immer Leute geben wird, die ihrem ausgesprochenen Jagdhund, Hütehund, oder Herdenschutzhund gerecht werden.


    Ich persönlich würde jedem Anfänger von zB. nordischen Hunden, Herdenschutzhunden, Windhunden, aber auch von Arbeitshunden wie einem Border Collie und einigen Jagdhunden abraten. Man muss sich den Einstieg in ein "Leben mit Hund" doch nicht unnötig schwer machen. Und die Gefahr einfach überfordert zu sein, auf bestimmte Situationen falsch zu reagieren und sich einen "Problemhund" heran zu ziehen, ist meiner Meinung nach zu groß.


    liebe Grüße
    Steffi

  • Hallo,


    ich will an dieser Stelle gerne mal meine Erfahrungen aus der Sicht einer "Anfängerin" darstellen. Auch ich war auf der Suche nach einem möglichst "einfachen" Hund. Allerdings sollte es ein Hund aus dem Tierschutz sein. Nachdem ich auf die Zustände in Spanien aufmerksam geworden bin und eine seriöse Organisation gefunden hatte, habe ich mich auch gleich verliebt. Es waren acht Welpen, die Mutter sicher ein Epagneul Breton, der Vater mutmaßlich ein Schäferhund. Der Bretone wird in den Rassebeschreibungen als Familien- und Apportierhund geschildert und Schäferhund ist ja bekannt. Also alles in allem kein großes Problem. Die Mutter (Straßenhündin) wurde trächtig von einer Familie adoptiert, so das die Kleinen wohl behütet die ersten drei Monate in Spanien verbracht haben. Fünf seiner Geschwister kamen 3 Wochen vor Alfonso nach Deutschland - alle munter, aufgeschlossen...Wir haben uns umfangreich informiert, in der Hundeschule angemeldet, waren in Foren unterwegs. Dann bekamen wir Alfonso - er war unglaublich unsicher, gleichzeitig aber auch selbständig! Trotz aller Information, Hundeschule und Liebe ist das leider bis heute so. Es ergeben sich daraus einige Probleme, die andere sicher schon zur Abgabe veranlasst hätten (starkes Verbellen von allem und jedem, jagen von Radfahrern und Joggern, Unaufmerksamkeit...). Ach ja, er ist übrigens kein Schäferhund, sondern ein Windhundmischling!!! Das Windhunde eigentlich keine Anfängerhunde sind, wurde ja bereits mehrfach geschrieben. Der Tierschutzorga kann man eigentlich keinen Vorwurf machen. Den Windhund hat man den Welpen wirklich nicht angesehen (klein und stämmig) und auch allen anderen Angaben entsprachen der Wahrheit. Ich liebe meinen Hund, bin zwar oft mit den Nerven am Ende, werde aber nie aufgeben! Man wächst ja bekanntlich mit seinen Herausforderungen.
    In der Hundeschule haben wir einen Nordischen, der die Ruhe selbst ist und einen Sheperd, der sein Frauchen wahnsinnig macht...


    Was ich damit sagen will, man kann sich noch so gut informieren, oft kommt es einfach anders. Darauf sollte man sich einfach auch als Anfänger einstellen. Schließlich handelt es sich um Lebewesen, nicht um Maschinen.


    Grüße


    Katharina

  • Hi Ihr!


    Mal ganz besonders auf Kashas Beitrag bezogen... Wenn jemand z.B. zu einem der vielen hütenden Border-Besitzer hier kommen würde (z.B. Kai), keine oder kaum Hundeerfahrung hat und sagt: "Ich möchte hüten, ich will mir das ansehen, denn es würde mir sicher Spaß machen mit meinem Hund so und nicht anders zu arbeiten. Und ich möchte einen Border Collie" wie würdet ihr reagieren? "Ne, schaff dir erst mal nen Labrador an um Hundeerfahrung zu sammeln!" Oder würdet ihr mit Tat und Rat zur Seite stehen, weil genau ihr die jenigen seid, die ja im Prinzip genau wissen, dass man einen Labbi, so nett und lustig der ein oder andere auch sein mag absolut nicht mit einem Border Collie vergleichen kann. Ich möchte jetzt mal soweit gehen und behaupten, dass das zwei Rassen sind die vom Wesen und vor allem ihren Ansprüchen weit auseinander liegen... Was nicht heißen soll, das der eine Hund wesentlich mehr Arbeit macht als der andere. Aber eben eine ganz andere Art von Arbeit!


    Ich kenne jemanden, der sich als Ersthund einen Viszla her hat. Es klappt gut. Er war mein angesprochenes Beispiel, dass man auch einen Ersthund, der sonst jedem ausgeredet wird gut beschäftigt bekommt, erziehen und ausbilden (Rettungshundearbeit) kann. Klar gibt es einige Problemchen und es funktioniert mal was nicht... Aber die gäbe es auch mit einem Labrador, Golden, Pudel oder sonstigem! Diese Problemchen habe ich, die haben hier alle Border-Besitzer und wahrscheinlich auch alle anderen ;) Es kommt eben immer darauf an, worauf man Lust hat und wie man sich das Zusammenleben mit dem Hund vorstellt und dann auch umsetzt denke ich.
    Wenn so jemand vielleicht immer mal mitbekommt, wie so eine Ausbildung abläuft, wieviel Zeit und Geduld dahinter steckt und was der Lohn dafür ist, dann trau ich sojemandem auch einen Border Collie, einen Herdenschutzhund oder einen Wind- oder Jagdhund zu und finde es unter solchen Umständen absolut ok und in Einzelfällen sogar angebracht, dass sich so ein "Anfänger" dann auch so einen Hund anschafft!
    Ich denke allerdings, dass man, interessiert einen beispielsweise die Hütearbeit, im Vorfeld schon jemanden hat, der beratend und kompetent zur Seite steht. Das ist hierbei ein Muss!


    LG murmel, die jetzt wahrscheinlich von Border-Hütern gesteinigt wird

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