TIPP : SO lernt der Hund (auch)Wild nicht zu jagen oder hetz

  • Zitat


    Und wenn der Hund durchstartet, weil die Anleitung kommt?

    Dann könnte es daran liegen das eine ungenügende Verknüpfung gegeben ist?
    Müsste man sehr genau hinschauen.

    WUFF

    MASSAvonSAMMY

  • Du meinst, dass er das Kommando nicht mit der richtigen Handlung verknüpft hat? Doch, er führt es ja aus, wenn er "nichts besseres zu tun hat".
    Wenn er etwas besseres zu tun hat, so scheint ein gegebenes Kommando gleichbedeutend mit der "Überlegung", dass es höchste Zeit wäre Land zu gewinnen, zu sein.

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    Hierzu darfst du übrigens auch gerne noch etwas sagen. Mir ist nämlich noch nicht recht klar wie ich den Neuaufbau des Umgangs anders angehen soll als beim ersten Versuch.

    Zitat


    Absolut gar nicht, ich war schon einmal soweit ... bzw. kann ich die von dir beschriebenen Situationen auch heute noch so händeln, wenn Sascha sich nicht vorher meiner Kontrolle entzieht und einfach "abdampft".


    Du hast recht mit deinem Einwurf, allerdings habe ich mich da auch etwas missverständlich ausgedrückt. Ein Verbot ist für mich immer gekoppelt mit einer Alternativhandlung, nämlich der Handlung, die ich von ihm stattdessen erwarte. Wenn ich ihm also sage/zeige: "Nein, so nicht", dann folgt darauf immer ein: "Tu das!". Woran es hapert ist die Absicherung des "Nein, so nicht".

    Bsp. Bellen: Er stellt das Bellen ein, wenn ich die Situation übernehme, d.h. ihn rufe oder hingehe. Bellt er sich doch einmal "fest" weil ich nicht zu ihm kann und ihn auch nicht abrufen kann, weil er z.B. festgebunden ist, dann gibt es ein Sitz und sofort ein Lob in der Sekunde, in der er das Bellen einstellt. Das ist irgendwie so ein Ritual das wir so aufgebaut haben.

    Bsp. Ausritt: Das Ablegen vom Pferd aus am Wegrand (auch mit Hundebegegnung) hat zumindest mit 8/9 Monaten noch perfekt geklappt. Danach begann das Jagen und ich bin nicht mehr mit ihm ausgeritten. Aber auch ohne Pferd, heute noch, ich rufe ihn oder lege ihn nur ab und dort bleibt er, egal was der andere Hund veranstaltet. Das Problem ist die Situation des Abrufs, Ablegens. Hier entscheidet er entweder mir zu folgen oder eben nicht. Entscheidet er sich für mich, dann passiert definitiv nichts mehr, dann könnte die Welt neben ihm untergehen. Aber entscheidet er sich gegen mich, dann ist er weg.

    Verstehst du was ich meine?
    Ein jedes "Tu das" beinhaltet ja auch ein "Tu das andere nicht". Ich versuche schon immer Sascha zu zeigen was ich von ihm erwarte, lobe ihn für richtiges Verhalten, so hab ich von Anfang an erzogen. "Mache das Nichtgewollte unmöglich und lobe sofort das Richtige."
    Ist diese Grundhaltung falsch? Ich hatte den Eindruck du arbeitest ähnlich.

  • Zitat

    Denke das hier davon ausgegangen wird dass der Hund nicht ansprechbar ist. Das ist ein Irrtum. Wenn der Hund das Wild wahrnimmt , nimmt er auch noch seinen HH wahr wenn die Beziehung ausgebildet ist bei einem stabil Grundgehorsam.

    Der HH muss dann aktiv werden und dem Hund übermitteln wie er sich nun Verhalten soll, statt überrascht zuschauen wie der hund von einer Motivationsebene in die nächst Höhere sich begibt.

    Beispiel: Der Hund steht vor, und der Hund wartet auf eine "aktive Anleitung" und weil die nicht zeitnah kommt entscheidet ER wie es jetzt weiter geht. Und ab geht die Post!


    MEIN HUND STEHT NICHT VOR!

    Mein Hund hat sehr gut gehört. Er ließ sich aus jeder Situation abrufen. Beim Schnüffeln auf der Wiese, beim Spazierengehen mitten im Wald, aus dem Tiefschlaf in der hintersten Ecke der Wohnung, mitten aus dem Spiel mit anderen Hunden, beim Durchstarten weil er gerade einen anderen Hundefreund entdeckt hat...

    Durch gesprochenes Kommando, durch einfaches Handzeichen. Perfekter geht's nicht.

    Und dann kam der Tag kurz vor seinem ersten Geburtstag. Im Wald, mitten aus dem Spiel mit seiner Lieblingsfreundin heraus, raste er plötzlich los, reagierte überhaupt nicht auf mein Kommando (was bis dahin perfekt geklappt hatte, siehe oben) und war dann gute 20 Minuten auf Tour.


    Wahrgenommen hat er mich so wie den Wind in den Bäumen, den Matsch unter seinen Pfoten, den Brombeerstrauch, der ihm den Weg verstellt hat.

    Und die erste Motivationsebene, in der ich noch hätte handeln können, hat er galant übersprungen.

    Murmelchen: Danke für Deinen Beistand. Ich kann Dich gar nicht so oft beömmeln, wie ich grad gern möchte.

  • lunanuova

    Dein Hund ist wie meiner. ABER du musst dich hier sicher nicht rechtfertigen, und Beistand brauchst du theoretisch auch nicht! Denn wir beide, und noch einige kluge Menschen hier auch, wissen, dass ein "Jagdhund" nunmal so ist.
    Wir arbeiten nicht mit Mitteln, die in unseren Augen Tierquälerei sind.
    Wir finden uns nicht damit ab, wir arbeiten daran, aber wir erkennen die offensichtlich vorhandenen Grenzen!
    Wir holen uns Rat und Tips ein, versuchen es und suchen unseren Weg, der funktioniert.
    Lass doch gewisse Leute reden, oder auch nur einen. Mehr als heiße Luft kommt da nicht.
    Oder glaubst du etwa, was diese Person schreibt? Ich denke nicht.
    Wie sagt man so schön: Hunde die bellen, beißen nicht! :D

  • Zitat

    Wenn diese Meinung in Deinem Kopf so verankert ist, brauchst Du Dich nicht zu wundern wenn es in der Realität auch so sich zeigt.

    Dieses gehört auch zu den MÄRCHEN wie:

    Husky kann man nicht freilaufen lassen,

    Dackel kann man nicht erziehen,

    usw. !

    Hach Massa du bist echt süß. Mach dich doch mal über Meutehunde schlau, über deren Einsatz und Zucht. Oder sind das dann auch Märchen? Ich sage nicht, dass ein Beagle unerziehbar ist. Ich sage auch nicht, dass sie immer jagen gehen. Ich sage, sie geben meistens einen feuchten Dreck auf ihre Halter, was aber eben in ihrer Aufgabe verankert ist.

    Willst du behaupten, jede Rasse ist gleich? Ein BorderCollie ist genauso zu erziehen wie ein Kangal?

    In meinem Kopf verankert? Schön das ich sowas auch erfahre. ICH besitze keinen Beagle und werde nie einen haben. Ich kenn genug, finde sie super nett, aber ich will eine andere Art von Hund haben. Und wenn ich Beagles hier habe zum sitten, sind die nur in gewissen Gebieten frei.

  • Ich möchte nochmal auf die gewaltigen Unterschiede zwischen Vorstehhund und Bracke (also auch Beagle) hinweisen, da hier viel vom fehlenden Grundgehorsam oder fehlender Bindung zu lesen ist.
    Aus jagdlicher Sicht:
    Der Vorstehhund hat Gehorsam und Bindung wenn er das Wild anzeigt und nicht]verfolgt. Er darf nur krankgeschossenes Wild verfolgen, und auch nur auf Befehl.
    Zur Bracke: Ich wiederhol mal was ein sehr erfahrener Brackenführer und Buchautor sagt. Ein Bracke sollte Sitz, Platz, vernünftiges an der Leine gehen und auf Ruf (damit ist nicht während der Jagd gemeint) kommen.
    Eine Bracke hat Bindung zu ihrem Besitzer wenn sie nach Abbruch der Spurarbeit unverzüglich zu ihm zurückkehrt (das kann auch mal ein paar Stunden dauern und der Hund ist ein paar Kilometer entfernt).

  • Zitat

    Hach Massa du bist echt süß. Mach dich doch mal über Meutehunde schlau, über deren Einsatz und Zucht. Oder sind das dann auch Märchen? Ich sage nicht, dass ein Beagle unerziehbar ist. Ich sage auch nicht, dass sie immer jagen gehen. Ich sage, sie geben meistens einen feuchten Dreck auf ihre Halter, was aber eben in ihrer Aufgabe verankert ist.

    Willst du behaupten, jede Rasse ist gleich? Ein BorderCollie ist genauso zu erziehen wie ein Kangal?

    In meinem Kopf verankert? Schön das ich sowas auch erfahre. ICH besitze keinen Beagle und werde nie einen haben. Ich kenn genug, finde sie super nett, aber ich will eine andere Art von Hund haben. Und wenn ich Beagles hier habe zum sitten, sind die nur in gewissen Gebieten frei.


    Hallo Murmelchen,,

    bitte habe Verständnis wenn ich Dir nicht konkret Antworten kann, wie ich es aufgrund meiner Erfahrung tun sollte.
    Möchte mich jetzt nicht dem Vorwurf aussetzen gegen die Nettiquette hier im Forum zu verstoßen.

    Ebenso ziehe ich ein mögliches Angebot das ich gemacht haben könnte Dir praktisch etwas zu Zeigen hiermit zurück. Mache hier keine Werbung, und keiner möge mich kontaktieren wollen.!

    Kann Dir nur schreiben das ich genügend "Meutehunde" kenne die hören.
    Es liegt wie fasst immer am HH, wie der Hund sich benehmen darf WIE ER ES TUT !!!


    WUFF


    MASSAvonSAMMY

  • Zitat

    Es liegt wie fasst immer am HH, wie der Hund sich benehmen darf WIE ER ES TUT !!!


    Und was habe ich nun falsch gemacht?

    Zitat

    Mein Hund hat sehr gut gehört. Er ließ sich aus jeder Situation abrufen. Beim Schnüffeln auf der Wiese, beim Spazierengehen mitten im Wald, aus dem Tiefschlaf in der hintersten Ecke der Wohnung, mitten aus dem Spiel mit anderen Hunden, beim Durchstarten weil er gerade einen anderen Hundefreund entdeckt hat...
    Durch gesprochenes Kommando, durch einfaches Handzeichen. Perfekter geht's nicht.

    Und dann kam der Tag kurz vor seinem ersten Geburtstag. Im Wald, mitten aus dem Spiel mit seiner Lieblingsfreundin heraus, raste er plötzlich los, reagierte überhaupt nicht auf mein Kommando (was bis dahin perfekt geklappt hatte, siehe oben) und war dann gute 20 Minuten auf Tour.


    Wahrgenommen hat er mich so wie den Wind in den Bäumen, den Matsch unter seinen Pfoten, den Brombeerstrauch, der ihm den Weg verstellt hat.

    Und die erste Motivationsebene, in der ich noch hätte handeln können, hat er galant übersprungen.

    Ich bitte Dich massa um einen Kommentar dieses Berichts mit Erklärung meiner Fehler.
    Was hätte ich besser machen können?

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