Handel mit Billigwelpen floriert - Aufklärung tut Not

  • es gab hier gerade noch einen anderen Thread wo aber auch der Text rausgelöscht wurde. Da hat eine Frau aufklären wollen anhand ihres eigenen Beispiels. Sie ist 350 km gefahren hat 590 euro bezahlt, zwei verwahrloste hunde in einem viel zu kleinen zwinger gesehen, dazu zwei welpen die beide apathisch wirkten, der eine hatte eine dicke wunde auf dem kopf und schnupfen. sie hat den welpen mitgenommen und sich dann gewundert dass er nach einer woche voller qualen auf ihrem arm gestorben ist...

  • hi,
    also in polen gibt es scon ein tierschutzgesetz.
    das, welches ich im inet gerade gefunden, habe kommt vom jahr 1999.

    ich denke meist haperts eher an der durchsetzung. vielerorts ist die einstellung zum tier sowieso mal anders, und die wenigsten würden ihren nachbarn anzeigen.

    ich hab mir es gerade durchgelesen, scheinbar wird natürlich gewalt verwarlosung etc. natürlich mit eingenommen. labortiere, tiere in zoologischen gärten, wildtiere, tiertransporte etc haben paragraphen.

    allerdings steht zB. bei der tierzucht, man muss sie so aufziehen, dass es zu keinen schäden am tier kommt (körperlichen/seelischen). damit dürften eigentlich die meisten hinterhofzuchten illegal sein.

    leider konnt ich keinerlei paragraphen über hundeaufzucht finden, wie mindestanforderungen etc.

    die zucht von hunden "gefährlicher rassen" muss gemeldet werden bzw. braucht ne genehmigung, das würde ja heissen nur bei denen.... :???:

    ich glaube auch nicht dass der welpentransport legal ist, man darf ja ohne impfungen nicht transportieren, auch keine kranken tiere etc.


    ich kenne mich mit recht nicht aus, ich weiss auch nicht ob es zusätzliche paragraphen für hunde gibt, müsste ja eigentlich noch was im polnischen hundeverband sein.

    ich denke vieles läuft ab, ohne dass es von behörden geregelt bzw. kontrolliert wird. es gibt da ne menge tierschutzarbeit, ein gesetz allein reicht schon mal gar nicht, wenns an der durchsetzung harpert.

    lg annia

  • Huhu,
    danke Quebec!

    Wie ist es denn eigentlich andersrum... Wenn ich einen Welpen jünger als 8Wo habe, dürfte ich den dann nichtmal alleine zum TA bringen?
    Also, Frage ist: ist es in jedem Fall strafbar, einen Welpen, der jünger als 8Wo ist, ohne seine Mutter mit sich zu führen?

    Da könnte man ja vielen Kriminellen das Handwerk legen. Kann man denn immer zweifelsfrei das Alter dieser Welpis feststellen?

    (Sorry, mich interessiert das. Diese Schweine machen einen Riesenumsatz, aber irgendwie scheint das Gesetz überhaupt nicht oder nur selten zu greifen!)

    Grüßle
    Silvia

  • Silvia, natürlich machst Du dich nicht strafbar, wenn Du einen solch jungen Welpen dem Tierarzt vorführst oder dort behandeln läßt.

    Strafbar macht sich derjenige, der solch junge Hunde verkauft.

    Jeder Tierarzt kann in diesem jungen Alter erkennen wie alt der Hund ist. Die Entwicklungsschritte sind zwischen 6 und 8 Wochen so groß, da gibt es eigentlich keine Irrtümer. Jeder erfahrene Züchter kann Dir das bestätigen.

    Schau, solange Menschen aus Mitleid, oder weil sie Geld sparen möchten, diese Hundekinder kaufen, wird es einen Markt dafür geben. Gesetze können nur da greifen, wo konsequent eingegriffen wird und werden kann.

    Sprich es müßten noch mehr "Scheinkäufer" auf den Plan treten und anzeigen. Das große Problem ist halt, die Verkäufer dieser armen Tiere haben meist keine festen Adressen. Sie bestellen Dich zur Übergabe des Welpen irgendwo hin, wenn das Geschäft gelaufen ist, sind sie weg.

    Es sind nun mal Kriminelle, die wissen was sie tun und wie sie sich vor den Gesetzeshütern verbergen können.

    Ich weiß, es ist furchtbar das eigene Gefühl auszuschalten und nur den Verstand sprechen zu lassen, aber anders als nicht mehr diese armen Würmer zu kaufen, kann man diese Geschäfte nicht stoppen.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Genau, genau!
    (Also bei mir rennst du da offene Türen ein. Ich würde niemals sonen Vermehrerwelpen kaufen.)

    Zitat

    Sprich es müßten noch mehr "Scheinkäufer" auf den Plan treten und anzeigen. Das große Problem ist halt, die Verkäufer dieser armen Tiere haben meist keine festen Adressen. Sie bestellen Dich zur Übergabe des Welpen irgendwo hin, wenn das Geschäft gelaufen ist, sind sie weg.

    Es sind nun mal Kriminelle, die wissen was sie tun und wie sie sich vor den Gesetzeshütern verbergen können.

    Genau das ist das Problem. Man müsste auf Gesetzesgrundlage mehr tun können. Aber auch wenn man als Scheinkäufer direkt bei sonem Vermehrer auftritt, sieht man ja nichts, was gegen ein Gesetz verstoßen würde, weißte? Demzufolge: keine Aussage, keine Fakten. Der wird dir kaum stolz seine Gitterverschläge zeigen. Nur bei der berüchtigten Raststättenübergabe könnte man gegen den Händler vorgehen. Aber das ist ja wahrlich nicht das Gelbe vom Ei - gegen die Zuchtstätten müsste man doch vorgehen!

    Auch wenn es Gesetze gibt, ich finde irgendwie keinen Ansatzpunkt, der es möglich machen würde, diese Anlagen aufgrund eines Besuchs und Zeugenaussagen schließen zu lassen...

    Die bestraften Händler, WENN sie denn bestaft werden, müssen doch sicher "nur" ne Geldstrafe zahlen, oder? Die holen das in Form von ein paar mehr Welpen dann wieder rein, glaube kaum, dass die das juckt!

    Grüßle
    Silvia

  • Ich bin sehr pessimistisch, was die Verbesserung - bzw. Verhinderung - dieser "Zustände" angeht! Vor einer Weile war doch so ein Bericht im TV, da hat ein renommierter (??) Züchter stolz seine Verschläge mit jungen Schäferhunden gezeigt, die abgemagert waren, durchgetretene Pfoten hatten und einen Eimer als "Tränke" zur Verfügung, in dem das Wasser gefroren war ... Geändert hat sich trotz allerlei Anzeigen nichts.

    Natürlich ist auch in diesem Bereich die "Geiz ist geil"-Mentalität längst angekommen. Ich muss sehr oft die mit stolzgeschwellter Brust vorgetragene Aussage hören, der Welpe wäre "billig geschossen" oder ein "Schnäppchen" gewesen. Meist kommt dann noch als Entschuldigung: "Ich will ja eh nicht züchten." (Na, ein Glück! :/ )

    Geduldige Aufklärungsarbeit ist hier das einzige, was helfen kann.

    Und zur Bestrafung von Vermehrern: Wenn, wie hier vor kurzem geschehen, ein junger Erwachsener, nachdem er einen anderen fast totgeschlagen hat, wegen "mangelnder Haftgründe" auf freien Fuß gesetzt wird - da werde ich gleich noch pessimistischer, geht es bei den Vermehrern doch "nur" um Tiere ...

    heute ganz finster drauf
    Wauzihund

  • Silvia, Du kommst doch gar nicht an die Zuchtstätten ran. Jedenfalls in den meisten Fällen.

    Diese Typen kaufen für ein paar Euro die Welpen in Polen, karren sie nach Deutschland und verkaufen sie.

    Bei der Raststättenübergabe müßstest Du aber auch die Polizei dazu bewegen können dabei zu sein. Und krieg Du mal einen Polizisten dazu wegen einem Welpen solch einen Einsatz zu machen.

    Man kann nur im Geheimen recherchieren, wann sind Transporte von etlichen Welpen vorgesehen und dann hat man die Möglichkeit vielleicht einen Hundehändler zu schnappen.

    Das Problem ist wie immer, der Markt regelt die Nachfrage.

    Wenn niemand mehr diese "billigen" Welpen kaufen würde, hätte sich dieses Elend von allein erledigt. Aber Du kannst ja hier im Forum selber in nicht wenigen Threads lesen, die Leute wollen einen Rassehund, sind aber nicht bereit einen angemessenen Preis zu bezahlen. Das Elend, was damit angerichtet wird, wollen sie nicht sehen. Geiz ist geil, heißt die Devise.

    Traurige Grüße Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Ja, genau das Problem sehe ich auch.
    Wegen einem einzigen Welpen kriegt kein Polizist den Allerwertesten hoch; wann viele Welpen auf einmal eingeführt werden, kriegt man ja nicht raus; die Zuchtstätte an sich kann man nicht dokumentieren, weil kein Zutritt; selbst wenn, wann kümmert sich denn mal ne Behörde drum...
    Daher sind die Verhaftungen/Bestrafungen ja eigentlich immer nur Zufall. Und DAS ist das Problem daran!!
    Deswegen kann man eigentlich nur mit Aufklärung arbeiten... Aber genau aus dem Grund ist das aussichtslos, denn jeden Tag steht ein neuer D*pp auf!!
    *kotz*

    Immer schön weitermachen....
    JA, ich will einen billigen Welpen heißt für mich auch:

    JA, ich will Mütter, die jedes Jahr zwei Würfe haben und mit Hühnerfüßen und Schimmelbrot ernährt werden;
    JA, ich will Inzestverpaarungen;
    JA, ich finde es ok, Hunde Tag und Nacht in Gitterboxen zu halten;
    JA, Sozialisierung der Welpen ist völlig überflüssig...

    Zum Kotzen ist das einfach!!!!
    Traurige Grüße
    Silvia

  • Silvia, die Leute wissen es oft einfach nicht! Ich hab inzwischen schon mehrfach Leute zum Heulen gebracht, wenn ich schockierende Details genannt habe.

    Mich könnte man zum Beispiel beim Kauf von Edelsteinen oder Antiquitäten komplett betrügen - ich interessiere mich dafür, habe aber nur gefährliches Halbwissen. Und wenn ich meine, dass mein Wissen ausreicht, forsche ich nicht weiter, meist ist das doch so, wenn es sich nicht gerade um das oberinteressanteste Thema meines Lebens handelt. Wissen = Interesse x Zeitaufwand.

    Dass man Hunde nicht verpaart, nur weil sie niedlich aussehen, stellt für die meisten Leute doch schon Fachwissen dar, selbst für viele Halter. Hört sich arrogant an, ist aber meine Erfahrung (ich spreche wirklich mit sehr vielen HH und frage alle aus).

    Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung ...

    immer in Anti-Vermehrer-Mission unterwegs
    Wauzihund

  • hallo

    ich möchte hier nur mal anmerken das wir ähnliches erlebt haben.
    werde keine weiteren daten geben.........

    uns kamen die umstände wo /wie unser hund herkam ,nach ein paar tagen gedanken machen ,auch merkwürdig vor.

    soll ein deutschwer notfall sein und 8,5 wochen alt als wir ihn bekamen.

    unsere tierärztin,der wir ihn gleich am ersten tag(er hat nur galle gespuckt) vorgestellt haben,meinte sofort er sei mindestens 2 wo. jünger.als wir ihn bekamen waren noch nicht einmal alle zähnchen vorhanden.

    wir haben dann ein wenig recheriert weil uns das ganze keine ruhe lies.

    rausgekommen ist das innnerhalb von 2 wo. rund 20 welpen (weitere waren angekündigt)verschiedener rasse und mischungen verkauft wurden.
    angeblich geimpft und gechipt,was dann zumindest beim chip nicht der fall war.ein impfpaß ist zwar vorhanden,aber auch da kommen uns zweifel ob alles seine richtigkeit hat.
    es wurde vor der abgabe keine quarantäne eingehalten wie es sich für eine notstation gehört,die welpne wurden geholt und abgegeben.

    es bestand weder interesse an einer vorkontrolle(wir hatten dies von uns auch angeboten) noch für eine nachkontrolle.


    wir haben das was wir erlebt haben zur überprüfung weitergegeben


    es erscheinen keine kleinanzeigen mehr.


    für uns können wir nur hoffen das unser kleiner keine schaden davongetragen hat
    .
    auch was für eine mischung er letztendlich wirlklich ist,läßt sich nur raten.


    und
    wir wollten bewußt keinen hund aus dem ausland,aber gern einem aus dem tierschutz helfen..........


    lg kirsten

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