Was legen wir eigentlich in die Hunde rein?

  • Ich habe es leider nicht geschafft, sämtliche Zitate der User zu kopieren, aber ich denke, die meisten Leser wissen, was ich meine!
    Mein Hund merkt, wenn es mir schlecht geht, mein Hund ist mir treu,mein Hund gibt meinem Leben Sinn, mein Hund will nur mir gefallen, mein Hund ist dafür da, mir seine bedingungslose Liebe zu geben und das freut ihn ohne Ende! Mein Hund liebt , um geliebt zu werden. Mein Hund ist da , um meine Bedürfnisse zu befriedigen.
    Der wahre Hund will nur seinem Herrchen gehorchen und ist ihm bedingunslos ergeben.
    Mein Hund muss sämtlliche Bedürfnise meines Herrchens befriedigen und es wird ihm noch unterstellt, das dass seine Lebensaufgabe ist.
    Nein..mein Hund hat ein Ego und dem werde ich gerecht.
    Oskar ist nicht der Tröster der Familie, sollte meine Tochter wieder mal im Krankenhaus sein, und wir ganz wenig Zeit für ihn haben, wird er sich nicht zurückziehen, und uns trösten. Er wird sein Recht fordern.
    Zitate wie...wir geben dem Hund nur ein bisschen Zeit, der Hund gibt uns alles..sind meiner Meinung nach echt überflüssig.
    Wir legen alle diese Interpretationen in den Hund rein, meinen, wenn er uns anguckt, versteht er uns und wir haben einen wirklichen Partner, auf den wir uns verlassen können.
    Nein, er ist ein Tier..so schmerzlich das ist. Oskar ist ein Knuffel und ganz schmusig und obersüß..aber ich verlange nicht von ihm, dass er mich tröstet, oder gar den besseren Mann darstellt. Oskar ist in meinem Leben eine Bereicherung aber keine Grundlage!Ich habe ohne ihn existiert und werde das auch weiter können.

  • Zitat


    Zitate wie...wir geben dem Hund nur ein bisschen Zeit, der Hund gibt uns alles..sind meiner Meinung nach echt überflüssig.

    Ich schliesse mich der generellen Aussage zwar an........allerdings hab' ich auch kein Problem damit wenn jemand solche menschlichen Attribute seinem Hund zurechnet ;) ....ich denk mir halt (lautlos) meinen Teil wenn ich solche Zitate lese.

  • Zitat

    sollte meine Tochter wieder mal im Krankenhaus sein, und wir ganz wenig Zeit für ihn haben, wird er sich nicht zurückziehen, und uns trösten. Er wird sein Recht fordern.


    Bist du dir da so sicher? ;)
    Hunde sind hochsoziale Rudeltiere. Ich denke, jetzt fängst du an allzu menschlich zu interpretieren.

    Dazu eine Geschichte. Wir waren ausreiten, meine Bekannte stürzte vom Pferd. Mein Hund hat sich neben sie gelegt, obwohl er sie kaum kannte und lag dort bis der Krankenwagen kam. Warum hat er das getan?

    Natürlich nehmen Hunde auf verletzte und gehandicapte Sozialpartner Rücksicht.

    Ansonsten gebe ich dir aber recht, wir interpretieren viel in das Verhalten unserer Hunde hinein und sehen sie zu selten einfach nur als das, was sie sind, nämlich Hunde, die nicht nach menschlichen Maßstäben zu messen sind.

  • HuHu,

    Congi
    willst du etwa behaupten das dein Hund nicht zu dir kommt wenn es dir schlecht geht?
    Sorry aber dann würde ich sagen das dein Hund dich lieber von hinten sieht.
    Ich kenne viele Hunde und deren Halter und jeder hat dieses Verhalten schon mal an seinem Hund beobachtet.

  • ich weiss, was dich zu diesem thread bewegt hat :D

    klar es wird sooviel gesagt, vermenschlicht, etc.

    ich stimme dir zu ein hund ist ein hund opportunist, tier, hat sein eigenes ego und lebt nicht nur dazu um den menschen zu dienen. das sehe ich genauso. vielleicht liegts auch eher daran, dass wir die egoistischeren exempare erwischt haben.

    aber leider besteht jede beziehung aus geben und nehmen, aus abhängigkeit. wenn ich etwas nicht brauche, wieso sollte dies dann bei mir sein. abhängigkeit ist in dem sinne nichts schlimmes, denn der hund kriegt ja sozusagen seine bedürfnisse auch befriedigt, genauso wie der mensch.

    es ist halt die "perfekte" zweckgemeinschaft, sonst gäbe es sie nicht seit 10 000 jahren. und wieso so vieles in das tier reininterpretiert wird, wieso wird so viel in einen anderen menschen rein interpretiert, der sucht auch seinen eigenen vorteil, auch wenn dieser sich als vermeidung von einsamkeit und angst vor sozialen isolation bildet (untebewusst).

    solange die beziehung funktioniert, geht man davon aus das es die ewige liebe ist, und eine beziehung zum hund ist einfacher umzusetzen als zum menschen, denn die haben kompliziertere ansprüche (naja vielleicht manche nicht).

    das schöne am hund ist eben seine bindungsbereitschaft an den menschen, dafür wurde er eben selektiert, in diesem bereich besitzen die hunde unglaubliche fähigkeiten. sie sind mester unser verhalten, zu verstehen und so zu manipulieren, dass es kein wunder ist, dass wir glauben einen seelenverwandten gefunden zu haben :lachtot: :hust:

    ich lebe gerne in dieser zweckgemeinschaft, und wie wir schon an anderer stelle festgestellt haben bin ich hundeabhängig.

    ich liebe tiere auf grund ihrer einzigartigkeit, es geht um keinen erstaz für menschen (auch tiere), mich fasziniert die vielfalt, und die biologischen zusammenhänge, und darum gibt es nichts schöneres als ein tier täglich um sich zu haben, und dese andere art beobachten zu dürfen.

    ps. ich würde mich nicht so weit herauswagen und schreiben was ein hund fühlen kann und was nicht. man kann es nicht mal bei sich selbst definieren wie dann erst bei einer anderen art.

    annia

  • Es ging mir noch nicht schlecht, seit dem ich Oskar habe.. :gut:
    Hat aber nix mit dem Hund zu tun, eher mit meinem Leben.
    Ich habe mir vorher genau überlegt, ob ich das mit Oskar tragen kann und habe ihn nicht als Tröster benutzt.

  • Also, vermenschlichen tue ich meine Hunde nicht, warum auch, dafür sind es Tiere.
    Aber es ist nun mal so und das kann ich nicht steuern, wenn ich schlecht drauf bin, dann kommt Bibo an und will schmusen. Sie ist sonst kein Schmuser, aber in den Situationen schon. Total krass ist, wenn ich eine Magenverstimmung habe, dann hat sie sie auch, okay, mag vielleicht auch an der Ansteckung liegen, aber bei Dusty ist das nicht.
    Dusty war früher extrem selbstständig, die hat es so garnicht interessiert, ob ich da bin oder nicht. Inzwischen ist das anders und ich finde das gut so. Die Bindung zu meinen Hunden ist eine ganz besondere und da bin ich stolz drauf und wüßte auch nicht, was daran schlimm wäre!! :???:

  • Alle oberen Aussagen sind doch reine Interpretationssache,man kann sie vermenschlicht sehen oder eben sachlich.

    Mein Hund ist mir Treu? Natürlich ist er das, ich ( wir) bin ( sind) sein Rudel, überlebenswichtig und zu einer sozialen Bindung gehört auch eine gewisse treue.

    Der Hund merkt es wenn es mir schlecht geht? Natürlich, ich bin ein Sozialpartner, er handelt nicht anders wie ein hochsoziales Rudeltier das Rücksicht auf den "Partner" nimmt
    Wissenschaftliche Beobachtungen hierzu gibt es zu hauf.

    Andere Sachen die dem Ego des Herrchens dienen ( bedingungsloses Gehorchen ) klammer ich hier mal aus

  • Hi,

    ob das vermenschlicht ist, oder nicht, ist doch völlig egal.

    Hunde verhalten sich so, dass Menschen glauben können, dass ihr Hund sie liebt und alles für sie tut.
    Das ist doch die Hauptsache. Ich denke, dass ist der Grund dafür, dass so viele Menschen Hunde haben.

    Solange Hunde darunter nicht leiden müssen, find ich das okay. Futter und ein gutes Zuhause im Tausch gegen ein gutes Gefühl. Ist doch super!

    Obwohl ich selbst nicht so zu diesen Vermenschlichungen neige, hab ich es doch schon erlebt, dass Snoop stundenlang an meiner Seite lag, wenn ich krank war, und nicht sein Recht eingefordert hat. Selbst, als mein Mann dann mit ihm rausgehen wollte, hat Snoop sich nur sehr widerwillig erhoben.
    Ich kann also der obigen Aussage zustimmen: Natürlich nehmen Hunde auf gehandicapte und verletzte Sozialpartner Rücksicht!

    Lg Christine

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