Was legen wir eigentlich in die Hunde rein?
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Ohweia, heißes Thema!
Da bin ich Realist durch und durch.
Der Hund ist abhängig von uns, nichts anderes.
Wir haben den Hund so gezüchtet, wie er ist, nichts anderes.
Wir haben den Wolf domestiziert und für unsere Zwecke nutzbar gemacht, nichts anderes.
Der Hund ist ein Raubtier, triebgesteuert und hat die Fähigkeit, sich uns einigermaßen anzupassen und sogar zu kontrollieren.
Wenn ich solche Fälle lese, wie Hund geht von seinem toten Herrchen nicht weg usw., frage ich mich, warum wohl? Kontrollverlust, Trennungsangst...?
Hochsoziales Verhalten uns Menschen gegenüber?
Wir sind Menschen und Hunde Hunde.
Aus vermenschlichter Sicht mag es andere Gründe geben, ich finde den Gedanken daran, ein Tier so abhängig von mir zu machen, vollkommen auf mich angewiesen zu sein schrecklich.
Tiere sind und bleiben Tiere.
Mel - Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Zitat
Ohweia, heißes Thema!
Da bin ich Realist durch und durch.
Der Hund ist abhängig von uns, nichts anderes.Jap. Das stimmt. Aber Menschen sind auch abhängig von einem sozialen Konstrukt. Trotzdem darf ich dort romantisches Vokabular anwenden. Also tu ich es beim Hund auch, ohne auszublenden, dass die Gründe WARUM immer auf Evolution und Nerventätigkeit zurückzuführen ist. Bei uns Menschen kommt noch die Kognitive Fähigkeit hinzu, welche lediglich die Instinkte beim Hund weitgehend ersetzt. Prinzio ist aber ähnlich.
Zitat
Wenn ich solche Fälle lese, wie Hund geht von seinem toten Herrchen nicht weg usw., frage ich mich, warum wohl? Kontrollverlust, Trennungsangst...?
Hochsoziales Verhalten uns Menschen gegenüber?
... ich finde den Gedanken daran, ein Tier so abhängig von mir zu machen, vollkommen auf mich angewiesen zu sein schrecklich.Mel
Wenn ich höre, Frau vegetiert langsam und siechend vor sich hin nach dem Tod ihres Mannes, mit dem sie 60 Jahre verheiratet war...
Kontrollverlust?
Trennungsangst?Ja. Aber wodurch?
Abhängigkeit. Simple Abhängigkeit. Aber das macht es weder mehr, noch weniger traurig.Es geht immer um Abhängigkeiten in ALLEN Ökosystemen.
Da wir aber Menschen sind, finde ich es völlig ok, dass wir als Sammelbegriff das Wort Liebe verwenden.
Ich sage auch lieber Zuneigung als Sicherung des sozialen Konstrukts.
Denn das ist es sowohl beim Menschen, als auch beim Rudeltier.
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Zitat
Aus vermenschlichter Sicht mag es andere Gründe geben, ich finde den Gedanken daran, ein Tier so abhängig von mir zu machen, vollkommen auf mich angewiesen zu sein schrecklich.
Tiere sind und bleiben Tiere.
Also irgendwie widersprichst du dir gerade. Du hast ja einen Hund. Wenn du davon ausgehst das er es nur bie dir "aushält" (mal überspitzt gesagt) weil er eben triebgesteuert ist und nur seinen Vorteil sucht, dann ist dieser Hund doch von dir abhängig.
Denn die Freude mit dir zusammen zu leben sprichst du deinem Hund gerade ab.
Stehe gerade auf dem Schlauch.
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Tolles Diskussionsthema!!!
Ein Hund ist ein Hund und bleibt ein Hund, egal wie süß er gucken kann (meine wollen dann einen Pansen und haben zumindest Herrchen schon gut erzogen
)
Und meine Hündin "tröstet" mich nicht, wenn ich traurig bin, sie ist verwirrt und versteht die Situation nicht, ebenso der Rüde.
Die Bindung zwischen den beiden Hunden und mir würde ich als sehr gut beschreiben, sie sind "traurig", wenn ich geh und Jule liegt die ganze Zeit an der Tür und sucht mich im Haus. Ich muss nie schauen, wo die beiden sind, sie sind immer um mich rum. Und da Jule ein sehr unsicherer Hund ist, verwirrt es sie total, wenn Frauchen / Chefin traurig und "so komisch" ist.Hab ich jetzt einen gefühlsarmen Hund???
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hmm...wenn ich alles so lese, muss ich sagen ich bin jemand der stark an seinen hunden gebunden ist und meine hunde an mir.
wenn es meinem mann oder mir mal nicht gut geht, die hund sind an unserer seite,genau so wenn wir spass haben,
vermenschlich ist für mich was ganz anderes.wenn jemand seinem hund sein liebe gibt soll er es machen,
viele haben keine familie oder keinen partner.
für mich sind die leute schlimmer die hunde vernachlässigen oder gar schlimmeres. da doch dann lieber ein wenig mehr liebe
solange es dem hund dabei gut.
*und meinen hunden gehts sehr gut damit* -
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Ist doch eigentlich völlig wurscht, ich schrieb doch, die Sicht der Dinge ist verschieden, die Prioritäten anders gesetzt, der eine Mensch ist sehr gefühlvoll, der andere weniger. Kopf und Bauchmenschen. Es gibt knallharte Realisten, es gibt Träumer. Also sehen wir auch die Beziehung zu unseren Hunden unterschiedlich.
Manche glauben, wenn sie Manolos, Juwelen und dicke Autos haben sind reich. Ich denke, das ich meine Hunde habe macht mich reich.Ich sehe sie nicht als domestizierte Wölfe, es sind Hunde, mit einem Urinstikt ihrer Ururahnen, aber sie sind mittlerweile angepasst an unser Leben, und wir haben dafür auch gesorgt.
Sie sind abhängig von uns, obwohl sie in den Strassen auch alleine zurecht kommen würden. Aber warum, ich glaube nicht, das meine Hund sich auf der Strasse wohler fühlen würde, obwohl er FREI wäre.
Es sind eben keine Wölfe mehr.Durch uns und unser Leben sind sie anfällig geworden. Ich glaube nicht, das es viele Wölfe mit Schuppenflechte und Lebensmittelallergien gab, und sie waren mit Sicherheit auch nicht schon in jungen Jahren an Krebs erkrankt, oder wiesen HD auf.
Das unsere Hunde jetzt so sind, das haben sie uns, unserer Umwelt und der Kreuz und Querzüchterei zu verdanken, damit der Hund einem Schönheitsideal entspricht.Wir sind es ihnen auch schuldig für sie zu sorgen. Das heisst doch nicht, das ich meinen Hund von mir abhängig mache und das es ihm damit schlecht geht.
Dann ist es noch eine Sache des Alters. Junge Menschen haben noch keine oder kleine Kinder. Sie haben noch Aufgaben und Träume, sie wollen unter Menschen und feiern oder was von der Welt sehen.
Da wird der Hund als Hund gesehen und geht schon mal in eine Pension. Nicht falsch verstehen, sie lieben ihre Hunde genauso sehr, aber es gibt noch viele andere Dinge im Leben für sie. Pension ist ja auch nicht schlecht, der Hund überlebt das sicher ohne Schaden. Das nennt man jugendlichen Egoismus, und zwar ist das die Form des gesunden Egoismus.
Ich würde auch nicht mit 25 zuhause sitzen bleiben, weil ich den Hund nicht alleine lassen mag.Jetzt in meinem Alter, Kinder aus dem Haus, viel erlebt, ich bin keine Partygänger mehr, ein Abend mit Freunden reicht heute schon aus. Und die Hunde stehen bei uns mehr im Vordergrund, wir können schon mal eher auf etwas verzichten.
Man hat wenn man älter ist eine andere Sicht der Dinge. Dann, wie ich den Hund wertschätze. Ich habe schon viel im Leben erlebt, ich bin so oft enttäuscht worden von Menschen, habe schon viel Glaube an die Menschheit verloren, und ich weiss, das ich von dieser Intriganz, Falschheit und Verlogenheit bei meinen Hunden sicher verschont bin.
Klingt verbittert, nö, so nun auch nicht. Aber ich sehe halt vieles anders als mit 20, und ich weiss Dinge mehr zu schätzenUnd so lange ich meine Hunde nicht mit eitatei vertüddel, sie eben als Hunde sehe, mag ich mir auch gerne mal einreden, sie lieben mich.
Und ausserdem, und das habe ich hier schon öfter geschrieben. Die Wissenschaft sagt, die Forscher haben erkannt.... KEINER kann in die Empfindungs und Gefühlswelt der Hunde schauen. Könnten wir das, könnten wir sicher etliche Erkenntnisse und schöne Lehrbücher in die Tonne treten.
Hunde können lachen, glücklich, traurig sein, beleidigt, eifersüchtig , herrschsüchtig, zurückhaltend. Ängstlich, draufgängerisch.
Es mag in ihrem Kopf dafür andere Bezeichnungen geben, nicht unsere menschlich bezeichnetetn Gefühls und Charakternamen, aber sie haben sie.
Wenn jemand dieses abstreiten will, gut, jeder hat wie ich schrieb seine Sicht der Dinge. Aber kann er mir das auch beweisen ? -
Japp Sylvi! Sehr schön und treffend beschrieben
. Bin ganz Deiner Meinung.
LG Regina
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Zitat
Jetzt in meinem Alter, Kinder aus dem Haus, viel erlebt, ich bin keine Partygänger mehr, ein Abend mit Freunden reicht heute schon aus. Und die Hunde stehen bei uns mehr im Vordergrund, wir können schon mal eher auf etwas verzichten.
Man hat wenn man älter ist eine andere Sicht der Dinge. Dann, wie ich den Hund wertschätze. Ich habe schon viel im Leben erlebt, ich bin so oft enttäuscht worden von Menschen, habe schon viel Glaube an die Menschheit verloren, und ich weiss, das ich von dieser Intriganz, Falschheit und Verlogenheit bei meinen Hunden sicher verschont bin.
Klingt verbittert, nö, so nun auch nicht. Aber ich sehe halt vieles anders als mit 20, und ich weiss Dinge mehr zu schätzenSeh ich genauso..Ich will Oskars Gefühle uns gegenüber gar nicht negieren, er hängt an uns, wimmert wenn wir nicht da sind, hört auf unsere Befehle und ist ein Knuffel und ein Schmuser.Ich bin stolz auf ihn, weil er so einen tollen Charakter hat.
Ob er mir im Sturme treu ist, bleibt zu beurteilen, ob sich mein Leben ohne ihn lohnen würde..eindeutig ja!
Er ist ein toller Begleiter -
Zitat
Also irgendwie widersprichst du dir gerade. Du hast ja einen Hund. Wenn du davon ausgehst das er es nur bie dir "aushält" (mal überspitzt gesagt) weil er eben triebgesteuert ist und nur seinen Vorteil sucht, dann ist dieser Hund doch von dir abhängig.
Denn die Freude mit dir zusammen zu leben sprichst du deinem Hund gerade ab.
Stehe gerade auf dem Schlauch.
Meinem Hund muß ich die Freude leider absprechen, dazu haben wir leider immer noch keine zufriedenstellende Bindung.
Der Hund hat sich mich ja nicht freiwillig ausgesucht
ich hab ihn ja quasi "rausgerissen" aus seiner heilen Welt.
Mit Abhängigkeit meine ich, Hunde die wirklich unter schlimmsten Trennungsängsten usw. leiden, das finde ich furchtbar...
Das dann zu bezeichnen als " der liebt mich halt so fürchterlich" kann irgendwie auch nicht das wahre sein.Chandrocharly schrieb:
Zitat
Wir sind es ihnen auch schuldig für sie zu sorgen. Das heisst doch nicht, das ich meinen Hund von mir abhängig mache und das es ihm damit schlecht geht.Ich gebe zu, das Wort Abhängigkeit ist nicht glücklich gewählt, ich habe allgemein ein Problem damit, Tiere bei mir "gefangen" zu halten.
Haben wir denn das Recht, Tiere einfach nach unseren Bedürfnissen "herzustellen" und zu benutzten?
Also mir geht es eher um den Grundgedanken der Tierhaltung an sich.Ja, ich habe auch Hunde, das widerspricht sich, ich hatte auch andere Tiere vorher, habe alles mögliche getan, damit ihr Leben bei mir so "erträglich" wie nur möglich ist.
( Mein schlimmster Fall war in der Kinderzeit ein Hamster, der egal wie groß und eingerichtet der Käfig war, immer ewig an den Gitterstäben riß um rauszukommen, ist ihm sogar mehrmals gelungen, das Bild hat sich mir wahrscheinlich eingeprägt)
Und das ist eben der Widerspruch, mit dem ich lebe und ab und an hadere, ich weiß leider gerade nicht, wie ich das besser ausdrücken soll, vielleicht komme ich später nochmal darauf zurück, wenn mir bessere Erklärungen dafür einfallen.Grüße
Mel -
Ja ehrlich, so ganz verstehe ich Dich nicht. Mir gefällt ein Vogel im Käfig nicht, deshalb durften meine Wellis, die eine grosse Voliere hatten, in den Zimmern rumfliegen. Frei lassen, hätten sie wohl kaum überlebt.
Mir widerstrebt es ,wenn ich ein verletztes Wildkanninchen aufpäppele, und es danach nicht in die Natur zurücksetze, ich würde es gefangen halten und es würde krank werden.Aber unsere Hunde, die kennen es doch gar nicht anders, besitzen trotzdem viele Freiheiten und ich glaube das zumindestens meine hier glücklich und zufrieden sind, und sich nicht gefangen fühlen
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- Neu
Hallo,
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