Hundeerziehung Jan Fennell

  • Ich möchte mich mal gerne die Meinung derer hören, die die Bücher von Jan Farell kennen.
    Sie hat einige Punkte, aber besonders interessiert mich, wie ihr das ignorieren von den Hunden seht.


    Liebe Grüsse Jetsia

  • Hallöchen :)


    Also ich hatte mal Hundeschule mit meiner verstorbenen Hündin gemacht, die auf der Methode von Jan Fennell basierte. Und das ignorieren, bzw. das "keine-Beachtung-geben" wenn der Hund etwas einforderte (streicheln, spielen etc) war für meinen Hund überhaupt nicht schlimm!!! Wenn man dafür oft genug von sich aus auf den Hund zugeht, versteht er auch relativ schnell "wie der Hase läuft" und das es nicht schlimm ist, wenn man nicht auf ihn reagiert. Was hälst du denn davon?

  • Also ein Buch habe ich bisher von ihr nicht gelesen, aber auf Grund der verschiedenen Beschreibungen würde ich auf jeden Fall "Mit Hunden leben" von Jan Fennell empfehlen. Ich kann ihr gesamtes Konzept nur wärmstens empfehlen, da man bereits vieles verändern/verbessern/vorbeugen kann auf eine Art und Weise, die vom Hund schnell und gerne angenommen wird!

  • Ach gott, entschuldigt, ich habe den Nachnamen der Dame total falsch geschrieben !
    War in Gedanken schon wieder weiter...


    Wir haben nach diesem Buch gearbeitet weil wir eine Hündin aus zweiter Hand haben, die nicht alleine bleiben konnte.
    Es hat einfach nichts geholfen, wir fingen damals an wie bei einem Welpen, also mit maximal einer Minute.
    Ich war damals zu Hause, wollte aber einige Stunden arbeiten, unmöglich mit dem Hund, wir konnten nicht mal zusammen Einkaufen oder sonst was machen.
    Das ging Monatelang, nicht brachte Erfolg ein, die Hündin jaulte wie ein Wolf und hörte nicht auf.
    Ich glaube ich habe damals sämtliche Hundebücher aufgekauft, einen Trainer wollte ich nicht holen, da das wohl der neueste Modeberuf ist und ich einfach kein Geld herschenken wollte.
    Auf jeden Fall haben wir die beiden Bücher dieser Dame gekauft und damit das Heulen auf ein Minimum beschränkt.
    Ich denke zwar heute, dass dieses Jaulen ganz andere Gründe hat, und bin auch dabei da was neues auszuarbeiten.


    Mich irritiert halt dieses ingnorieren des Hundes über längere Zeit bei unerwünschtem Verhalten, denn man liest überall dass die Hunde das nach ein paar Sekunden eh nicht mehr verbinden können.
    Deswegen habe ich dieses ignorieren immer weggelassen.
    Liebe Grüsse
    Jetsia

  • Hallo!


    Ich habe alle 3 Bücher: "Mit Hunden leben" "Hunde besser verstehen" , "Mit Hunden sprechen" gelesen und fand sie auch alle sehr gut und interessant.


    Ich erziehe meinen Hund aber nicht nach Amichen Bonding.

  • ehrlich gesagt habe ich das erste Buch nach den ersten 100 Seiten ins Regal gestellt und mir überlegt, was ich mit dem Müll machen soll.


    Verkaufen - no way, dieses Geschreibsel auch noch weiter unter die Leute bringen, die das vielleicht sogar noch ernst nehmen .......
    Verbrennen - eigentlich widerstrebt es mir prinzipiell Bücher zu verbrennen, also auch keine Option
    Wegwerfen - siehe Verbrennen
    nun ja, schätze mal, es wird in der hintersten Regalecke vermodern


    Das Buch ist eine Lachplatte, die leider von vielen Anfängern ernstgenommen wird.
    Problem dabei ist, dass ein Grossteil ihrer praktischen Tipps sogar gut funktionieren. Hätte sich Fennell darauf beschränkt, dann könnte man das Buch sogar ansatzweise weiterempfehlen.
    Allerdings meint sie, zu ihren praktischen Tipps auch noch Erklärungsversuche bringen zu müssen, warum diese funktionieren. Und ab da wird es haarsträubend. Grösstenteils völlig unlogisch, ohne jeglichen Bezug zu Hundeverhalten und Lerntheorie, sich stellenweise eklatant selbst wiedersprechend ......


    Meine "Lieblingsstelle" nach wie vor das Thema "Anspringen bei Begrüssung". Wie man sich innerhalb dieses Themas derart selbst wiedersprechen kann und die eigenen "Thesen" schon von selbst wiederlegt ohne sich dessen wohl bewusst zu werden, bleibt mir bis jetzt ein Rätsel.

  • Huhu,
    mir geht's ähnlich wie yane.
    Ich hatte beim Lesen oftmals das Gefühl "irgendwie ok, aber die Begründungen... oh je..."
    Ich denke, damals, als die Serie neu rauskam, hatte das so einen Neuheitswert, dass es viele angenommen haben. Und wie gesagt, einige Sachen funktionieren ja auch. Aber jetzt würde ich es niemandem mehr empfehlen, einfach weil die Basis nicht mehr zeitgemäß ist.


    Ignorieren beim Weggehen und auch beim Wiederkommen ist bei meinem Hund SEHR hilfreich, um den Alleinsein-Stress zu reduzieren.
    Ignorieren bei Fehlverhalten ist nicht so hilfreich, weil der Grund für sein Fehlverhalten nicht dazu passt.


    Viele Grüße
    Silvia

  • In meinen Augen völlig Hundewelt-fremd.... :roll:


    Allein schon dass man in den ersten ....4 Wochen waren es glaube ich :???:
    nicht mit dem Hund das Grundstück verlassen soll und der Vergleich mit dem Füherschein ( nach dem Motto man fährt ja auch nicht Auto bevor die Führerscheinprüfung bestanden wurde)..


    Und die extreme Ignoriererei, wenn ich mich recht erinnere (ist schon Jahre her dass ich den Mist gelesen habe) , irgnoriert sie teilweise Hunde über mehrere Tage...


    Ich schaffe mir doch keinen Hund an um dann tagelang so zu tun als wäre er gar nicht da... :irre:



    Mit ihren Methoden kann viel Schaden an der Beziehung Mensch-Hund angerichtet werden meiner Meinung nach.



    :down:

  • Ich finde die Bücher toll. WENN man sie ein bisschen abgeklärt liest, und ihre haarsträubenden "Verhaltenserklärungen" überliest.


    Ich finde so ziemlich alle Tipps toll. Man muss ja nicht alles 1 zu 1 übernehmen. Ich esse nicht täglich Kekse aus dem Napf meiner Hunde, um ihnen meine Überlegenheit zu zeigen :hust: . Aber ich erwarte gesittetes, ruhiges Benehmen, wenn es Futter gibt, und das ist ja schliesslich das Ziel des ganzen.


    Wegen der Ignoriererei, das kommt halt immer ganz auf den Hund an. Daika tut es sehr gut, wenn man mal einfach so tut, als wäre sie nicht da. Es ist sogar Pflicht. Sie ist so ein Powerhund, die könnte die ganze Zeit toben, spielen und rumkaspern. Sie dreht dann immer mehr auf! Es gibt also gezielte Spiele wenn ich gerade Lust habe, und die restliche Zeit kümmere ich mich (bewusst) nicht so um sie. Denn sobald ich nur mal zu oft zu ihr schau, weil mir (beim lernen) langweilig ist, steht sie schon wieder vor mir und will was. Sie entspannt sich wirklich nur, wenn ich sie vollkommen in Ruhe lasse.


    Mir hat das Konzept "ich bin draussen der Rudelchef, und beschütze meinen Hund" sehr geholfen. Anfangs habe ich Berny immer mehr oder weniger Leinenpöbeln lassen (rüberknurren, fixieren,...). Seit dem Buch schicke ich ihn mit "hinter" hinter mich, ich bin immer zwischen Berny und Hund und wir gehen zügig vorbei. Und siehe da, es funktionniert prächtig (auch wenn die Methode natürlich nicht Fennel-patentiert ist!). Das Buch hat mir das nötige Selbstvertrauen gegeben auch mal dem Hund einfach mal klar zu sagen, wo es lang geht und nicht nur immer mein Verhalten dem seinen anpassen.


    Die Verhaltenserklärungen darf man wirklich nicht lesen, die sind entsetzlich! Aber die "Methode" funktionniert. Ich habe mich einfach mal 3 Wochen lang an alle Regeln gehalten, und hab dann nur noch die behalten, die bei uns Sinn machen (das "Keks aus dem Hundenapf essen" find ich lächerlich, die Hunde kriegen ihre Näpfe aber erst, wenn sie sitzen oder liegen und erst an den Napf gehen, wenn ich ihren Namen sage).

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