jagdhund als "anfängerhund"

  • Zitat

    Haut mich, aber mittlerweile habe ich nicht mehr alles im Auge und es ist auch kein Fulltime-Job mehr. Wir laufen entspannt durch die Gegend, machen ab und an unsere Arbeit und gut war's :???: Allerdings ist sie auch schon 2 Jahre alt und wir haben mit 8 Wochen angefangen..


    Hier haut doch niemand :D
    Milla ist 9 Monate alt und wir trainieren deshalb so hart um genau an diesen Punkt zu kommen :)

  • Tja und wir arbeiten seit drei Jahren dran - entspannt durch de Gegend laufen geht bei uns abslout nicht :D


    Es ist nach wie vor ein Fulltimejob und ich glaube ich würde es vermissen, wenn es irgendwann nicht mehr so wäre =)


    Allerdings ist die Vorgeschichte bei meinem Hund auch ganz anders und nicht mit Jagdhunden vergleichbar, die ab Welpenalter daraufhin trainiert wurden.

  • Mein erster Hund war auch ein absoluter Jagdhund, sozusagen ein französischer Beagle ;) , Ein petit basset griffon vendeen.
    Er war 4 1/2 als ich ihn bekam, Vorgeschichte unbekannt. Ganz arglos habe ich ihn von Anfang an frei laufen lassen, bis er das erste mal mit schönem Geläut davon war. Nach 10 Minuten war er wieder da und ich sah mich mit einem jagenden Hund konfrontiert. Es folgte : Hundesport, ständiges im Auge behalten, den Hund immer wieder beim Spaziergang beschäftigen, am Gehorsam arbeiten usw...
    Damals war Schleppleine noch nicht so in, wir haben mir Clicker viel erreicht. Obwohl er sogar ein paar Mal Erfolg gehabt hatte (arme Vögelchen aus Busch gefangen), war er nach ca. 1 1/2 Jahr recht vertrauenswürdig. Er wurde nur noch während des Spaziergangs gefüttert, mußte sich das Futter erarbeiten. Wir haben viel an unserer Bindung gearbeitet, haben nebenbei THS und Agility gemacht, Unterordnung, Tricks und Körper-Agility.
    Aber bis wir soweit waren, stand ich des öfteren im Wald und wartete auf ihn. Glücklicherweise hing er so sehr an mir, daß er nie länger als 10 Minuten weg war... Auch hörte man immer, wo er war, da er so ein tolles Geläut hatte.


    Nunja, jedenfalls beschloß ich, als er sterbenskrank war, daß ich mir trotzdem wohl erstmal keinen Hund mit jagdlichen Ambitionen ins Haus holen wollte. Da war ich aber auch noch naiv, und dachte, daß ein Hütehund nicht jagt... :headbash:


    Fazit: ich denke, ob Jagdhund oder nicht, hat wenig mit Anfängerhund oder so zu tun, sondern eher mit dem Individuum und der speziellen Rasse. Ist der Hund eher selbständig, so wie die meisten Terrier? Jagt er auf Bewegung oder eher auf Geruch? hat er einen starken will to please oder zieht er sein eigenes Ding durch? bindet er sich eng, oder ist er eher ein Allerweltshund? usw....

  • Hi,


    ich selbst habe einen Deutschen Jagdterrier der nicht jagdlich ausgebildet ist. Er ist nicht mein erster Hund, eigentlich habe ich schon immer mit Hunden zu tun gehabt. Aber sie ist mein erster Jagdhund.


    Ich muss sagen dass sie wirklich zwei Gesichter hat. In der Wohnung verschmust, verwöhnt und absolut verkuschelt. Sie hat noch nie irgendwas kaputt gemacht und nichts getan was sie nicht soll.


    Draußen ist sie eben ein Jagdhund mit sehr starkem Jagdtrieb. Für mich heißt das Zauberwort Konsequenz.


    Da sie im allgemeinen eine sehr enge und starke Bindung zu mir hat (da sie bei mir in der Wohnung lebt) und sehr konsequent erzogen und auf Gehorsam gedrillt wurde ist es sogar möglich sie oft frei auf unserem Bauernhof laufen zu lassen ohne dass sie im nächsten Wald verschwindet... Aber ein Auge hab ich immer auf sie gerichtet.


    Ich denke nicht dass das was damit zu tun hat ob ein Jagdhund der erste Hund ist oder nicht... Es kommt darauf an was man aus ihm macht und wie man seine Wesenszüge sich zu eigen macht...

  • Zitat

    Da sie im allgemeinen eine sehr enge und starke Bindung zu mir hat (da sie bei mir in der Wohnung lebt) und sehr konsequent erzogen und auf Gehorsam gedrillt wurde ist es sogar möglich sie oft frei auf unserem Bauernhof laufen zu lassen ohne dass sie im nächsten Wald verschwindet... Aber ein Auge hab ich immer auf sie gerichtet.


    Ich denke nicht dass das was damit zu tun hat ob ein Jagdhund der erste Hund ist oder nicht... Es kommt darauf an was man aus ihm macht und wie man seine Wesenszüge sich zu eigen macht...


    Und wie man seinen Hund den Drang zum Jagen anderweitig kontrolliert ausleben lässt!


    Was machst du da mit deiner Jagdterrierhündin?

  • Viele dieser "aussortierten" Hunde sind eben deshalb aussortiert, weil sie keinen Jagdtrieb haben. Noah ist ein Bretone/Cocker Spaniel Mix, also beide Elternteile Jagdhunde - und - nix ist mit abhauen. Der hat solche Angst Frauchen zu verlieren, der guckt gerade mal 'nem auffliegenden Vogel nach.


    LG


    Karen

  • Zum Glück muss ich mich hier nicht für die Wahl meiner Hunde rechtfertigen.


    Wie gesagt, ich finde es kommt darauf an wie man mit dem Hund umgeht und welche Möglichkeiten man ihm bietet. Und nicht darauf, nach Rassen zu trennen und zu bestimmen wer welche Hunderassen halten darf und wer nicht.


    Aber ich find es toll dass ich hier so FREUNDLICH aufgenommen werde! :( :

  • Es reicht wenn sie es zum beispiel nicht aushalten mit härte ausgebildet zu werden, keine schussfestigkeit besitzen. ich habe ein exemplar hier sitzen, welches beim schuss sofort abzischen würde, und durch angewendete härte warscheinlich traumatisiert wurde.


    trotzdem würde sie jeder spur hinterher, würde wildschweine und rehe problemlos stellen, und wäre sonst in jeder hinsicht ein perfekter jagdhelfer.
    soviel zum ausgemustert werden...


    lg
    annia

  • Also grundsätzlich finde ich auch, dass es vom persönlichen Engagement abhängt, ob man sich einen Jagdhund ins Haus holen kann.


    Bei dir liest es sich aber so, als wolltest du wirklich viel zeit investieren. Zumindest im nächsten halben Jahr. Aber gerade bei Hunden aus dem Ausland (auch bei jungen Hunden) kann es u.U. sehr viel wichtigere Baustellen geben, als den Jagdtrieb. Ruckzuck ist da ein halbes Jahr weg und man konnte noch gar nicht daran arbeiten, was man ursprünglich für das größte Problem gehalten hat.


    Will sagen, dass du dir mit einem Tierschutzhund und speziell mit den Auslandshunden immer ein Überraschungspaket ins Haus holst. Das kann total unproblematisch sein nach einer Eingewöhnungsphase, es kann aber auch wie hier schon mehrfach gesagt ein absoluter Full time job werden und das auch länger als ein halbes Jahr.


    Versuche also nicht nur für das halbe Jahr zu planen, in dem du jede Menge Zeit hast wie du sagst, sondern vor allem auch für die Zeit danach.

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