Freizeithüter und Hobbyjäger

  • kai
    Bin ja noch daran, Antje zu bearbeiten, ihren Schafbestand auf 1.000 aufzustocken und mir ein Zimmer zu räumen. Australien ist auch ein schönes Land, gell Antje! :D
    Dennoch würde ich der Selbsthilfegruppe treu bleiben!!!


    Und ich kann bei manchen Dingen Deine "Erzürnung" gut verstehen! Mir ist der BC ein Graus geworden durch den Agility-Sport. Es gibt dort ausreichend durchgeknallte BCs. Und es macht mich auch wütend, wie die Hunde da teilweise - nicht alle!! - verschleisst werden, nur um auf 'nem Treppchen zu stehen. Letztes Jahr hat wenigstens auf einem Turnier, auf dem ich war, ein Richter durchgegriffen und den Menschen mit BC vom Platz geschickt, dem es egal war, dass sich seine Hündin den Hals bricht, hauptsache die Zeit stimmt! Und ich hoffe, dass das dem WK erspart bleibt! Glaube ich aber nicht ganz dran.


    Und wenn man einmal einen Hund - egal ob BC oder Kelpie ... - in seiner eigentlichen Arbeit erleben darf, dann weiss man was so ein Hund braucht und für was er da ist!


    Trotzdem werden wir hin und wieder über Stangen hüpfen ;) .


    Gruss
    Gaby


    PS: Wenn Antwort, dann erst nach dem Kaffee!

  • Siehste Gabi, so klingts doch fast wie Musik in meinen Ohren! :gut:
    Vieleicht noch der ein odere andere "Schiefe Ton", aber schon sehr "melodisch"


    VG Kai,
    ...Dank Kaffee wieder freundlicher und ruhiger!
    Parapdoxe Wirkung eigentlich, oder? :gruebel:

  • Zitat


    @ Ella,
    ich konnte da jetzt gar keine Ironie erkennen, trifft doch alles den Nagel auf den Kopf!


    mal wieder so ein richtig sachlich fundierter Beitrag von Dir, Kai, toll! Für jemanden dem die artgerechte Beschäftigung und die Missionierung hierzu ja in die Wiege gelegt wurde, mal wieder ein guter Ansatz interessierte Halter zu vergraulen!


    Beste Grüße


    Ella <- die sich hiermit vom Thema verabschiedet!

  • Also weiste Ella, wenn du schon mit Ironie anfängst, dann muste wohl auch damit leben, das andere es dir gleichtun, oder?


    Ich wünsch dir wirklich von Herzen, das dein Mix mehr Mix als BC ist. Dein Leben würde ungleich einfacher verlaufen.


    Da dies hier aber gewiß kein Privatkrieg werden soll, ....zurück zum Thema!


    VG Kai

  • Um die Wogen wieder zu glätten ...
    Gaby
    nur 1000 Schafe - kein Problem ( rechnen wir die Lämmer dabei
    dann sind wir ja fast kurz davor ... )
    Aber bedenke , das du so einiges vor dir hast - so im Einzelnen
    können wir das ja mal bei 'nem Bierchen bequatschen .
    Du darfst dich dann auch bitte um ..... :streichel: kümmern !!!
    So lange ihr euch nicht zu sehr gegenseitig ärgert klappt das auch ...
    Bitte die Ziegen 2x täglich bis zur Sättigung hüten , die Hühner sind
    persönliche Ansprache gewohnt , Schafe bitte auch etwas tüddeln -
    und ach ja - die Hunde möglichst täglich arbeiten .
    Kennst du dich mit Welpenaufzucht aus ......?


    Haushalt soweit vorbereitet - Männer eingenordet .


    See you ! :gut:
    Antje

  • Lieber Kai,
    alles klaro, keine Widerrede! Kann Dich voll und ganz verstehen.
    Gestern, ist mir schon wieder jemand mit BC, 5 Monate, überm Weg gelaufen Junge Frau: "Tolle Zucht, nee keine Papiere, Hüten nee; lieber bisschen Agi."
    Aber warum denn dann BC ?
    "So intelligent und aktiv".
    Ach was!
    "Kommt auch nicht aus Arbeitslinie"
    Ach was!
    "Habe mir extra den ruhigsten ausgesucht, damit er ja nicht so triebig wird."
    Ach was! Und die anderen aktiven aus dem Wurf, wo sind die gelandet?
    "Meine Freundin hat auch einen, damit die zusammen spielen können." Ach was!
    Wenn ich dann an gewisse sich sebst disqualifizierende Hundetrainerin aus dem anderen Thread denke, die scheinbar die Haltung von BCs als Familienhund auch noch propagiert und vorlebt, dann zweifle ich ehrlich an diesem Berufsstand. Ganz abgesehen von ehrgeizigen lebendigen Sportgerätebesitzern oder "hippen Hütern".


    Will hier und heute auch gar nicht über das vermeintliche Glücksempfinden eines hütenden oder nicht hütenden BCs bzw. BC-Halters philosophieren - das machen wir mal von Angesicht zu Angesicht.


    Ich finde es wirklich klasse, dass Du einen ganz eindeutigen, klaren Standpunkt vertrittst, auch wenn Du Dich mit Deiner Vehemenz damit scheinbar schon mal unbeliebt machst. Aber für Dein wichtiges Anliegen, muss Du einfach immer wieder neu, möglichst sachlich argumentieren, weil die andere Seite, sonst einfach dicht macht.


    Mir geht's in der Auseinandersetzung hier wirklich um Erfahrungswerte von Leuten mit Problem-Hütehunden aus zweiter Hand. (Dies sind natürlich die Auswirkungen einer Propagierung des BCs als Mode-Haushund.) Ich finde es immer noch besser einen resignierten BC von einer Kette zu befreien und bei mir als Minimal-Hütenden oder sogar als Nicht-Hütenden auf zu nehmen, als ihn weiterhin dort vegetieren zu lassen oder ins Tierheim zu bringen. Diese Problematik gibts nicht selten. Und hier bin ich ganz parteiisch: wenn diese Hunde dann nicht Hüten können, darf man den Menschen dahinter keinen moralischen Druck machen, wenn diese nach einigermassen sinnvollen Beschäftigunsformen für ihren Hund suchen.
    Ich hoffe Kai, dass siehst Du ähnlich, denn ich glaube, Du möchtest bestimmt nicht mir tauschen, oder mit Gaby, oder auch mit Ella. Dass wir alle drei, zu Beginn einwenig blauäugig waren, darf man uns doch als Otto-Normal-Hunde-Halter auch zu gestehen. Aber jetzt kämpfen wir ja den gleichen Kampf. gell! :)



    @ Gaby:


    Ne SH-Gruppe sind wir doch schon oder?
    Mich bringt der Austausch wirklich ein Stück weiter. Zumindest gedanklich.
    Die Praxis folgt. Denn: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!


    mit hoffentlich verbindlichen Grüßen an die Selbsthilfegruppe, die jederzeit für eine sachdienliche Unterstützung der Profis dankbar ist.
    Marita

  • Hei,


    so ganz konnte ich der Diskussion nicht mehr folgen, aber was mir zum Thema noch wichtig scheint, ist wenn man solche Hunde zum Schaf bringen möchte, es an verschiedenen Herden zu versuchen.
    Je nach Rasse und Haltung können die Schafe ja ganz unterschiedlich reagieren und es gibt ganz schöne Unterschiede, was einen Hund so "anmacht".
    Ich hatte früher eine Linie Schafe, die haben jeden unsicheren Hund von der Koppel gebracht oder überrannt. Meine Hündin hat keine Lust, sich mit meinen Rumpelschafen rumzuärgern und liebt dafür die nicht eingehüteten Romanovs vom Kollegen - aber sie würde gern mal Rinder arbeiten!
    Dafür hab ich nun den neuen Hund mit Biß, der die Rumpelschafe will und im Test bei der Trainerin für nicht arbeitstauglich befunden wurde- es waren Blackface.
    Und jetzt läuft es immer besser und immer leiser!


    Viele Grüße

  • Hi wild flowers


    Ich find da eher wichtig auf die Fähigkeiten des Hundes
    einzugehen - aus welcher Kreuzung besteht der Hunde ,
    was hat er für natürliche Fähigkeiten , was bringen die
    Ausgangsrassen für einen Arbeitsstil mit etc .
    Sind es Kreuzungen BC x Altdeutsch muß man das schon
    sehr im Trainingsstil berücksichtigen . Schlägt der Hund
    mehr Richtung Altdeutsch , dann ist es für den Hund eventuell
    schwierig sich hinter 5 Schafen auf geraden Schleichlinien
    mit viel Abstand halten zu lassen ....da kann man dann ein
    etwas anderes Training machen um dem Hund etwas für seine
    Art entsprechendes anzubieten .
    Bei Gabies Josie - wo wir ja immer noch im Dunkel tappen was
    sich mit dem WK vergnügt hat - ist ganz bestimmt kein feinfühliger ,
    mit viel Abstand und Auge arbeitender Hund drin , aber ihr Arbeitsstil
    in passend abgestimmten Situationen ist schon Kelpie - like .
    Darum denke ich das wenn man mit Hütehundekreuzungen hüten
    möchte , dann sollten die Rassen auf jeden Fall das Trainingsprogramm
    mitbestimmen .
    Ich sehe das allerdings auch so bei reinrassigen Hütehunden - egal welcher Art . Das was sie mitbringen sollte gefördert werden damit es
    zu einem brauchbaren Ergebniss kommt und das was dem Hund nicht
    genetisch liegt sollte man akzeptieren .



    Grüße ,
    Antje

  • antje
    Stimme Dir voll zu, auch wenn ich Laie bin. :D
    Wir haben uns bereits schon das ein oder andere mal darüber unterhalten. Und ich sehe an meinem Hund ja deutliche Fortschritte durch das zugeschnittene Training, das halt anders aussieht als z.B. bei bei ASS BC(Insider). Ist halt ein anderer Hund und hat andere Probleme. Und ja ... snieff ... ein wenig Auge täte das Ganze auch ein wenig einfacher für mich machen. Aber ich weiss, dass u.a. dadurch Josie andere Dinge wieder leichter fallen.


    Übrigens war das nicht so gedacht, dass DU den Hof verlässt. Den ... kannste gerne alleine :streichel: . Und Haushalt - ich bin für die Gleichberechtigung!!! Auf das Bierchen komme ich aber gerne nochmal zurück!


    Marita
    Natürlich sind wir schon 'ne SH.


    Ja, und ich denke auch, dass wir eine ganz spezielle SH sind. Ich glaube ebenfalls nicht, dass sich hier jeder und eigentlich sicher nur wenige solch einen Problemhund "antuen" würde. Als ich meine Kleine bekam, habe ich eine in meinen Augen sehr gute Hundetrainerin zu Rate gezogen, die mir sagen sollte, ob SIE meint, dass ich mit DEM Hund zurecht komme oder nicht. Und es ist nicht mein erster SeconhandHund. Ihre Antwort war: "Wo willst Du so einen Hund sonst unterbringen?! WER nimmt den schon!" Sie hat selbst später einen vermurksten AH aufgenommen und ausreichend durchgeknallte BCs im Training gehabt. Die Hütehundproblematik ist bei solchen Hunden oftmals nur ein kleiner Teil des Gesamten. Ich kann ja nur über meinen Fall schreiben, aber scheinbar hat Bella auch durch ihre Vorgeschichte nicht nur das "Bestätigung ohne Mensch ist das einzig wahre"-Symptom, sondern bzw. Ursache dieses Symptoms ebenso wie bei Josie "Den Mensch als uneinschätzbares "Risiko/Gefahr" mitbekommen . Bis heute - nach 5 Jahren - arbeite ich immer noch an unserem gegenseitigem Vertrauen, werde es wohl nie 100%ig von ihr erhalten! Aber ich merke, dass das Hüten uns dahingehend auch weiterbringt!


    Daher :sport:
    Wir haben heute wieder eine Trainingseinheit bei Antje.



    Gruss Gaby

  • Hallo Antje,


    Du hast vielleicht besser ausgedrückt, was ich meinte. Wenn ich den Hund zur Arbeit motivieren möchte und vom Unfug machen abhalten, geht das am besten über seine Stärken, am Rest kann man später arbeiten.


    Dem Hundebesitzer muß ja auch das Temperament und Wesen seines Hundes liegen, wenn es gut werden soll. Mir liegt die Art meines "Problemhundes", sein Temperament mehr, als die meiner Hündin, obwohl es mit ihm schon manchmal anstrengend ist. Aber wenn wir aus dem Gröbsten raus sind, wird es mit ihm auch Spaß machen.


    Mir hilft meine Erfahrung mit der Ausbildung von Problempferden, weil sie gut auf Körpersprache reagieren und oft mangels der Erfahrung Mensch = Beschützer/Chef Aktionen in Eigenregie starten, die halsbrecherische Folgen haben. Mit den Draufgängern, oft nur durch nicht - oder schlechte Erziehung dazu geworden, bin ich ähnlich umgegangen, wie mit diesem Hund und es kam nie zu Vertrauensverlust. Eher scheint das für die Tiere gut einschätzbar zu sein.


    Viele Grüße!

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