Hund ja oder nein?!?

  • Hey!
    Wir sind eine kleine Familie. Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und wir wohnen in der Aachener Ecke.


    Wir haben alle immer schon viel mit Tieren zu tun. Mein Mann arbeitet seit über 15 Jahren auf einem Bauernhof und ich reite seit 24 Jahren. Wir besitzen 2 junge Katzen und 1 Pferd. Wir sind alle sehr naturverbunden und überlegen seit langem unsere Familie mit einem Hund zu komplettieren.


    Ich bin immer wieder kurz davor, jedoch plagen mich dann immer wieder Zweifel ob es wirklich richtig ist.


    Mein Mann arbeitet Vollzeit. Ich bin zur Zeit "nur" Hausfrau und Mutter. Wenn meine Tochter ab Sommer in den KiGa geht, werde ich maximal eine Halbtagsstelle annehmen.
    Von der Seite her sehe ich kein zeitliches Problem mit einem Hund. Im Gegenteil. Ich glaube gerade jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, damit der Hund bis zum dem Zeitpunkt wenn ich auch wieder halbtags arbeiten gehe lernt allein zu bleiben.


    Im Grunde ist es "nur" der finanzielle Aspekt der mich zweifeln lässt. Wir kommen gerade mit unserem Geld gut hin. Ich habe durchgerechnet. Mit Versicherung, Steuer, Futter, etc. käme ich schätzungsweise auf ca. 50 Euro im Monat für den Hund. Das würden wir auch noch verkraften.
    Problem wäre da eher, wenn der Hund "regelmäßig" krank würde. Da wären unsere Reserven relativ schnell aufgebraucht. Natürlich noch nicht bei 1-3 TA-Besuchen.


    Ganz ehrlich glaube ich sind es aber am meisten die Meinungen aus meinem Umfeld was mich abhält mich definitiv für einen Hund zu entscheiden. Meine Eltern sehen nur die Kosten die Anfallen und die Einschränkungen bzgl. Aktivitäten bei denen man den Hund nicht mitnehmen kann. Und zu guter letzt habe ich Schulden bei meinen Eltern. Und da plagt mich das schlechte Gewissen mir einen Hund anzuschaffen und damit diese ca. 50 Euro "für mich" bzw.einen Hund auszugeben, anstatt diese ihnen zu geben.


    Kennt ihr das wenn der Wunsch danach so groß wird dass auf der einen Schulter das Engelchen sitzt das sagt "JA!!!" und auf der anderen das Täufelchen dass einem die Zweifel vorhält - und man einfach nicht mehr weiß in welche richtung man weiterdenken soll?


    Und nu???? :???:

    • Neu

    Hi


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    • "Ich habe durchgerechnet. Mit Versicherung, Steuer, Futter, etc. käme ich schätzungsweise auf ca. 50 Euro im Monat für den Hund. "



      So leid es mir tut, aber ich glaube nicht, dass du mit 50€ im Monat hinkommst...Wenn es wirklich "nur" der finanzielle Aspekt ist, wieso nimmst du keinen Hund aus dem Tierheim als Pflegestelle, oder suchst dir einen Pflegehund fürs erste und wartest, bis du mehr Geld zur verfügung hast.

    • Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen....an sich sind eure Bedingungen ja ideal....aber im Monat sind es auch schonmal schnell mehr als 50 €. Das MUSS nicht so sein, das KANN aber gut sein.
      Mückes erste Pilzinfektion, die er mit nem knappen Jahr hatte, hat uns fast 500 € an Behandlung gekostet. Damit hatten wir damals auch nicht gerechnet...
      Dann die OP mit 18 Monaten: 700 €.


      Natürlich gibt es Hunde, die ihr Leben lang nur zum Impfen zum TA müssen, und sonst nie was haben...aber oft eben auch nicht und das weisst du nicht vorher.
      Die Geschichte mit den Schulden kann ich gut nachvollziehen. Da musst du für dich entscheiden, wie sehr du dich in dem Fall abgrenzen kannst und wo ihr als Familie eure Prioritäten setzt.

    • Tja.
      Das ist ein Gewissenskonflikt, den eigentlich nur Du selbst lösen kannst. Ich kann Dir nur zu bedenken geben, dass 50 Euro im Monat recht knapp kalkuliert ist (allenfalls für einen kleinen Hund). Bei einem größeren reicht das gerade für Futter und Versicherung. Dazu kommen Impfungen, Hundeschule (?!, solltest Du in jedem Fall in Reserve haben, vor allem, wenn Du noch nie einen eigenen Hund hattest), Ausstattung etc.
      Und ansonsten: Die Beziehung zu Deinen Eltern kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nicht, ob ich nicht erstmal die Schulden zurückzahlen würde. Aber ich weiß auch nicht, was vereinbart wurde. Wenn Du z.B. regelmäßig Raten zahlst und das auch weiterhin tun kannst, ist der Rest ja Deine Sache.
      Also: Ich glaub, ich würde nicht aktiv suchen. Aber die Erfahrung lehrt, dass, wer ein so offenes Auge hat für einen Hund, früher oder später einem begegnet, bei dem er dann einfach nicht "Nein" sagen kann.
      Ob Dir das jetzt hilft?
      Wünsche Dir in jedem Fall viel Glück!
      Kirsten

    • Ja dann... rechne das Ganze noch mal mit 100 Euro im Monat, inkl. Rücklagen für Notfälle. (Dann wäre trotzdem noch ein Notgroschen gut aber für alle Fälle kann man sich nun auch nicht absichern, das muss ich zugeben).
      Ich würde meinen Eltern, wenn nicht vorhanden, einen Rückzahlungsplan anbieten, der auch mit Huni realistisch ist.
      Und wenn all das machbar ist, dann los.
      LG
      Kirsten


      P.S. Und berichte dann mal, wie Du dich entschieden hast.

    • Wäre ich an deiner Stelle, würd ich als erstes die Schulden begleichen.
      Ich kann es nicht ausstehen, Schulden bei jemandem zu haben, denn wie du schon schriebst, ist bei jeder Anschaffung und jedem kleinen Luxus, den man sich gönnt, der Gedanke da 'sollte ich nicht erstmal die Schulden zurückzahlen'? Ich persönlich kann mich über etwas erst freuen, wenn es wirklich mir gehört und ich bei niemandem mehr in der Kreide stehe.


      Geld musste ich mir damals übrigens nur leihen, weil ich selbst Geld verliehen hatte, ich kenne die Prolematik daher auch aus der anderen Perspektive.
      Ich weiß nicht, wie dringend deine Eltern das Geld wiederhaben müssen und wie deutlich sie euch das sagen, aber ihr Hinweis darauf, dass der Hund euch Geld kostet, lässt bei mir ein Glöckchen klingeln.
      Es ist kein schönes Gefühl, auf Geld zu warten und zu sehen, dass der Schuldner es sich gut gehen lässt (auf mein Geld warte ich heute immer noch, das nur am Rande.)


      Daher mein nicht ganz unvoreingenommener Rat: Erst die Schulden, dann der Hund. Danach stünde euch auch wieder etwas mehr Geld zur Verfügung.


      Darüber hinaus finde ich ein Budget von 50 Euro pro Monat sehr knapp bemessen. Damit das aufgeht, darf nichts außer der Reihe passieren.
      Es sind ja nicht nur Tierarztkosten oder Hundeschule, die hinzukommen können, auch Mobiliar und Auslegware leiden und müssen früher ersetzt werden, ggf. muss ein Zaun gezogen werden, manche Hunde brauchen im Alter Spezialfutter, manche Hunde nagen gerne :roll: , das Auto kann Schaden nehmen, die Waschmaschine läuft häufiger, man benötigt wetterfeste Kleidung, die wedelnde Rute nimmt was mit ... das sind alles für sich betrachtet Kleinigkeiten, aber sie läppern sich.


      Je nach Größe und Erziehungsstandes des Hundes sollte man schon einen größeren Betrag im Monat übrig haben. Der lässt sich schlecht in Zahlen ausdrücken, aber weniger als 80 Euro halte ich für unrealistisch.


      Und ist nicht auch davon auszugehen, dass ihr für eure Tochter demnächst mehr Geld benötigt, spätestens wenn sie zur Schule geht?
      So wie du die Situation schilderst, würde ich wenigstens warten, bis ihr schuldenfrei seid, besser noch, bis ihr vier bis 5000 Euro auf der Hohen Kante habt, damit ihr auch einen kranken Hund versorgen könntet.
      Ihr habt ja nicht nur ein Tier. Die Wahrscheinlichkeit, dass eines wirklich mal ersthaft erkrankt, ist bei vier Tieren hoch.


      Aber wie gesagt, letztendlich ist es deine Entscheidung. Du kennst eure Situation am besten und weißt, inwiefern ihr im Notfall noch Einsparungspotentiale habt.

    • hallo,
      ich würde auch erst die schulden bei den eltern begleichen und dann über einen hund nachdenken.
      ich könnte mir vorstellen, dass deine eltern nicht begeistert sein werden, wenn der hund "vor geht", sie dadurch auf ihr geld warten müssen.


      wenn es mir mit meinen kindern passieren würde, würde ich den hund sicher sofort klasse finden, auch keinen ton über die "schleppende" rückzahlung verlieren, aber im falle eines falles, gäbe es von mir keinen pfennig mehr, denn an abmachungen sollte man sich halten.


      ich halte 50 euro pro monat für den hund auch sehr sehr knapp gerechnet.


      als wir unseren holten, waren wir gleich mal zusätzlich 300 euro beim ta los, die nicht eingeplant waren. was machst du, wenn sowas bei euch vorkommen sollte, die eltern fragen?


      gruß marion

    • also, mit den Schulden ist das wirklich so eine sache, da wurde eigentlich schon genug gesagt, dass musst du selbst einschätzen (auch das verhalten deiner eltern)


      aber du meintest ja auch, dass ihr ein wenig reserven habt und wenn du dann in ca. nem halben jahr (gehe mal davon aus, dass deine Tochter mit 3 Jahren in den Kiga geht) noch geld dazu verdienst, kommt ja auch wieder ein bissle mehr geld rein. da musst du abschätzen, inwiefern die reserven bis dahin reichen.
      Wir haben auch nie viel geld gehabt, wir mussten auch schon öfters mit ca 50€ (ohne steuern, Versicherung und dergleichen, eben nur zum 'leben' (=Futter/essen/Trinken, Fahrtkosten, evtl Kleidung und sowas halt)) im monat auskommen (Hundi, Mutter und ich) aber bei uns ist das so, dass der hund immer vor ging. das ist natürlich auch eine sache, wie man selbst mit wenig geld auskommt, und wie sehr man bereit ist, für die Tiere zurück zu stecken. (klingt jetzt irgentwie doof, aber ist nunmal so, dass wir es gewohnt sind, mit wenig klar zu kommen)
      bei unserem hundi haben wir was TA anging aber auch echt glück gehabt bisher. Jetzt gerade waren wir beim TA, weil er Tumore hat, dienstag wird er operiert, aber da haben wir uns schon echt gedanken machen müssen, haben wir wirklich mit viel höheren Kosten gerechnet, aber die ca 200€ habe ich zum glück neben der Schule verdient und gerade so auf meinem Konto, meine mutter alleine hätte das geld nicht. allerdings weiß ich auch nicht, wann ich wieder arbeiten kann, um wieder was aufs konto zu bekommen.


      All solche dinge muss man natürlich bedenken und das kannst letztendlich auch nur du dann entscheiden. (mit deinem mann natürlich und auch mit deinen eltern wahrscheinlch und dem sonstigen umfeld vielleicht)


      mit einem kleinen kind ist es natürlich schwieriger.
      Das ist eine andere situation als bei uns, da könnt ihr nicht eben mal sagen 'dann kaufen wir eben nichts' (z.b. zum essen) Da bei einem kleinen Kind auch die richtige ernährung wichtig ist, und das kostet dann eben auch mehr.
      bei uns ist das unsere sache, unsere freie entscheidung und unsere überzeugung, für das tier zurück zu stecken. Das für ein kleines kind zu übernehmen ist weder fair noch gesund.


      Dann muss man ganz ehlich sagen, dass das Kind wichtiger ist, als sich einen hund anzuschaffen.


      natürlich ist es für ein kind auch schön und auch gut, mit einem hund aufzuwachsen, aber nur, wenn man auch wirklich alles unter einen hut bekommt.


      außerdem so by the way: wenn deine tochter ca. 16 ist, ist der hund ca. 14, wenn er überhaupt so alt wird, hängt ja von der rasse ab, und das ist in dem alter vllt auch schwierig, mit dem tod des hundes umzugehen.
      ich persönlich bin sehr froh darüber, dass meiner hoffentlich noch nen paar jährchen macht (er ist 11 und ich 20, sprich ich war ca. 9)
      außerdem ist die bindung zu dem hund auch stärker, wenn sie schon ein bissle älter ist, wenn er ins haus kommt (weiß ja nicht, wie du das gerne möchtest, aber ich denke mal, das bewusstsein ist dann auch ganz anders für den hund, nicht so nach dem motto 'der ist halt da' und für sie ist das dann bestimmt so, wenn der hund für sie halt 'immer schon da war') und die erziehung von dem wauzi erfolgt auch spielerischer, ich denke mal, sie wird dir da dann sehr gerne helfen, den kleinen racker zu erziehen. bei uns war das so, dass der hund einfach auf spielerische weise sehr viel gelernt hat und eben das fällt kindern sehr, sehr viel leichter, als erwachsenen, es geschieht so zusagen nebenbei (das ist mir gerade so in der letzten zeit aufgefallen, da eine freundin von mir gerade einen welpen hat)


      soo, wurde recht lang, aber ich wollte dir dazu einfach mal so ein paar gedanken schreiben, die ich zu dem thema hatte


      for so long, caddy

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