Da ich ja zuweilen auch in Schafforen rumgeistere und dort meist weniger los ist als in Hundeforen, fiel mir just etwas Interessantes auf.
Der Unterschied zwischen Problemhund und Problemschaf. Und damit auch der Unterschied, warum in Hundeforen mehr geschrieben wird...
Oder die Frage: Warum gibt es eigentlich keine Schafpsychologen?
Die Antwort kann kurz und einfach sein: Weil es dafür den Metzger gibt.
Klingt hart, ist aber so.
Schauen wir uns mal so ein gemeines Problemschaf an. Hier ist es nicht anders als beim Hund. Problematisch ist all das, was nicht mit den Wünschen seines Besitzer konform geht. Angefangen von Ausbruch über, unter oder durch den Zaun, über nicht herdenkompatibles Verhalten bis hin zur Aggression gegenüber dem Menschen.
So manch beherzter Hobbyhalter doktort an so manchen Problem ziemlich lang herum.
Doch die meisten Schafhalter lösen Probleme kurz und eindeutig. Mit der Fahrt zum Metzger.
Ich auch.
Nach dem Versuch was zu richten...
Ich hatte im Frühjahr ein Problemschaf. Ausbruchskünstler. Ehemals mit dem Namen Heide, dann umgetauft in Alcatraz. Ein Lamm. Zunächst verbrachte es deshalb seine Zeit in Einzelhaft im Pferch. Dort bekam es (verständlicherweise) einen Zwingerkoller. Also versuchte ich es mit Tüdern bei den anderen Schafen. Doch das gab ziemlich schnell unschöne Verwicklungen. Also wieder zurück in den Pferch. Da es nur aus Schafnetzen ausbrach, landete es nach einer Weile bei meiner Freundin auf der Ziegenweide. Doch Ziegen und Schafe haben ungefähr soviel gemeinsam wie Mensch und Affe... Es blieb also gestört. Vor ein paar wochen wurde es daher das Weihnachtsessen mir nicht bekannter Menschen.
Problem gelöst.
Viele Grüße
Corinna