Läuft zu anderen Hunden

  • Zitat



    DENKANSTOß :


    Ein Grundgehorsam "muss umfassend" ausgebildet werden.


    Nach meiner Erfahrung ist es meist soooo, das wenn der Hund eigenständig geht, es auch in den sonstigen Lebenssituationen im Bezug auf den Grundgehorsam nicht so prickelnd aus sieht.


    Grundsätzlich muss man für den Hund eine klar verknüpfbare Lebensstruktur aufbauen damit der Hund sich nach unseren WÜNSCHEN benehmen kann,und dazu ist es eine notwendige Voraussetzung das der Hund die Wünsche an IHN erkennen kann; um diese unsere Wünsche erfüllen zu können.


    WENN er kennt wie ER soll, ist es ein kleiner Schritt !


    WUFF



    MASSAvonSAMMY

  • Ich find Alinas Ansatz gar nicht so falsch.


    Wenn der Halter vorausschauend läuft und sich nicht scheut auch mal nen Spurt hinzulegen um den Hund abzuholen, kann das schon klappen.


    Vor allem aber wäre es ein gutes Verhalten um NACH dem Einsatz der Schleppleine auch längerfristig Erfolg zu haben.
    Auch nach dem üben mit der Schlepp ist der Hund nicht vollends auf alle Situationen gesichert, konditioniert- wie auch immer. Ne ganze Menge Hunde durchschaut sowieso schnell das Spielchen mit der Leine, sobald sie wieder offline sind, geht das ganze von vorne los (muss natürlich nicht sein, logisch das es auch wunderbar funktionieren kann).
    Da hilft auch Jahrelanges Training nichts, wenn der Hund sich nicht von 15m Seil austricksen lässt.
    Da sollte man immer Plan B im Hinterkopf haben und der wäre eben die Bereitschaft schnell zu handeln, Hund wegzupflücken und ganz klar zu zeigen das er nicht zu anderen Hunden hinlaufen soll.


    Allerdings denke ich in dem Fall ist Schleppleine die bessere Alternative, damit erstmal der allgemeine Grundgehorsam gefestigt wird und kein Erfolgserlebnis mehr stattfindet.
    Trotzdem find ich die Schlepplose Variante auch interessant.

  • Zitat


    JA, stimme ich vollkommen zu......meine Frage ist WIE funktioniert das im Alltag. Vielleicht bin ich etwas schwer von Begriff, aber absolut *lernwillig* Wie es theoretisch sein soll, das weiss ich, mein Problem ist es, wie setzt man die Theorie in die Praxis um. Kann ich von einem 14 Monate alten Hund schon absoluten Grundgehorsam erwarten ?
    Wir sind 4 Monate an der Schleppe gelaufen, ich kann sie von Hasen und Rehen und Vögeln fernhalten.....Ihr Radius ohne Leine um mich herum liegt bei 10-15 Metern. Entfernt sie sich ein Bisschen weiter reicht ein kurzes *zurück* oder langsam. Gehen wir im Rudel und andere Hunde rennen weiter weg ist sie die einzige die zurück bleibt ABER!!!!!!!!!!! gehen wir alleine und sie entdeckt einen anderen Hund vor mir, so dass ich sie nicht sofort zurückhalten kann, dann sprintet sie los, umrundet das Objekt ihere Begierde kurz und kommt zurück. Was ich verhindern möchte ist dies unkontrollierte losrennen. Mein Hund hört und sieht dann auf nichts mehr.
    Lieben Gruß
    mia-maria

  • Zitat


    Das würde ich doch zu gerne mal sehen, wie du hinter einem Hund herrennst, der lustig Kreise rennt, weil Frauchen Fangen spielt. Das das dazu beiträgt, dass der Hund kapiert, dass er nicht losspurten darf, glaube ich eher weniger, halte das sogar für Kontraproduktiv.
    ...
    Die Schleppleine ist eine Absicherung, dass Befehle durchgesetzt werden können, sonst lernt der Hund ja nur: "Frauchen sagt Sitz (oder Platz oder Bleib oder sonst was) und ich spurte los - dann rennt Frauchen sogar hinter mir her!" Für zumindest meinen Hund wäre hinterherrennen ein gefundenes Fressen, weiterzulaufen, sie würde das als Spielaufforderung und Bestätigung für ihr Verhalten sehen.


    Das das nicht von mir gemeint war, dürfte wohl klar sein. Oft sieht es doch so aus, dass die Hunde nicht sofort lostoben, sondern sich erst mal gegenüberstehen und sich beschnüffeln. Diese zwei Sekunden können genutzt werden. Zumal ich auch nicht neutrales hinterherlaufen meinte, sondern .. wie schreibe ich das jetzt, ohne dass es nach :motz: klingt?


    Zitat


    Die Schleppleine hindert ihn daran, loszuspurten, ich unterbinde also unerwünschtes Verhalten, und kann so ihm zeigen, was ich möchte.


    Genau das ist es, was mMn eben nicht der Fall ist.
    1. Ich unterbinde mit Hilfe der Schleppleine das weglaufen. Heißt, Hund tut es nicht selbstständig, und schon gar nicht freiwillig. Fazit, Schnuffel lernt nix.
    2. Es wird sich meist so sehr auf die Schleppleine verlassen, dass HH es in den allermeisten Fällen gänzlich versäumt, dem Hund zu zeigen, was er tun soll. Oder, es tritt sogar der umgekehrte Fall ein, dass während des ach so tollen Schleppleinentrainings bisherige Fehler so weitergeführt werden. Heißt, andauerndes schimpfen, Leine wird bis aufs Minimum gekürzt, es wird geruckt und so weiter und so fort.


    Zitat


    Und rumbrüllen, damit ich den Hund einschüchtere, halte ich auch nicht gerade für wünschenswert.


    Rumbrüllen und rumbrüllen sind zweierlei. Viele HH brüllen permanent und völlig sinnlos und sind der Meinung, das sei Erziehung. Bei anderen wiederum ist zwar die Lautstärke verpönt, der fiese Tonfall bleibt bei ihnen jedoch auch bei geringer Lautstärke erhalten. ;)
    Was ich mit "laut werden" meinte, war nicht "von jetzt an immer", sondern als Einstieg. Weil der Hund offenbar auf eine normale Tonlage nicht mehr reagiert. Wenn der Hund auf nix mehr reagiert, bleibt nur noch ein bedrohliches Auftreten. Damit meine ich nicht ein fortan den Hund unterdrückendes Gebaren, sondern ein Zeichen an den Hund, das Frauchen es ernst meint, bzw. eine erste Übung für Frauchen dahingehend, dass sie mehr innere Festigkeit erlangt.
    Dazu gab es vor längerem einen tollen Thread, wo erklärt wurde, dass man sich dem Hund gegenüber erst durchsetzen kann, wenn man es auch so meint, wie man es sagt. Vielleicht findet den jemand.


    Hier ist ein ähnlicher, vielleicht hilft der weiter.
    https://www.dogforum.de/viewto…setzen+konsequenz&start=0


    Zitat


    Und wie willst du auf einer Wegbreite von sagen wir mal 3 Metern körperlich verhindern, dass der Hund, der etwa 1 Meter vor oder neben dir sitz (selbst wenn er direkt neben dir sitz) lossprintet? Der kündigt das ja nicht vorher an, sondern läuft halt los, wenn der Reiz zu groß ist. Und körperlich hindern ist sicher nicht besser als eine Schleppleine, denn es ist ja ein Einwirken auf den Hund.


    Körperlich daran hindern, also einen sogenannten "Bodyblock" (das Wort kenne ich auch erst aus dem df) zu machen, ist schon etwas anderes, als einfach nur die Schleppleine festzuhalten. Denn der Hund nimmt das Herrchen viel stärker wahr. Hund merkt eben nicht nur, dass er nicht vorankommt, sondern er bekommt zu spüren, dass es vom Besitzer auch tatsächlich nicht gewünscht ist.
    Verhindern kann man, dass Hund lossprintet, selbst, wenn er schon die ersten zwei Schritte gemacht hat. Hund hört und spürt sehr wohl, was hinter ihm vorgeht. ( :mod: :jump2: :party: )
    Und natürlich kündigt es jeder Hund an. Wer seinen Hund lesen kann, ist klar im Vorteil.


    Zitat


    Ich habe mittlerweile das Problem, wenn ich sie abrufe, dreht sie erstmal den Kopf und kontrolliert die Umgebung als wollte sie nachschauen warum ich sie rufe, oder ob sie vielleicht was verpasst haben könnte.


    Das macht nichts. Sie darf es machen, solange sie trotzdem bei dir bleibt.


    Zitat


    ......wie lange dauert es denn so durchschnittlich bis der Gerhorsam so vertieft ist, dass es auch in interssanten Situationen klappt.


    Drei Tage.


    Zitat


    , sie ist recht schnell, bis ich aufgeholt habe, ist sie meistens schon wieder auf dem Rückweg, setzt sich vor mich und schaut mich groß an. Aber loben kann ich sie dafür ja eigentlich nicht...oder??


    Du kannst deinen Unmut kundtun, ich denke schon, dass der Hund das in den richtigen Zusammenhang bringt, solange du es nicht übertreibst. Fürs zurückkommen kannst du den Hund immer loben. Als Bestärkung reichen doch schon so Kleinigkeiten, wie lustiges zügiges Weiterhopsen mit dem Hund o.ä. .


    Zitat


    Kann ich von einem 14 Monate alten Hund schon absoluten Grundgehorsam erwarten ?


    Natürlich. Wenn du dich mit dieser oder ähnlichen Fragen (Kann man diese Rasse überhaupt erziehen? etc.) aufhältst, dann wird das nix. Man kann es auch von einem Neunwöchner erwarten. Wenn man die natürlich gegebenen Umstände berücksichtigt, wie den übermütigen Spieltrieb und die noch nicht erlernte Stubenreinheit, - und wenn man von gelegentlichen Gedächtnisausfällen mal absieht, dann kann man das auch von einem jungen Hund erwarten.


    https://www.dogforum.de/viewto…ighlight=zitieren&start=0

  • Hallo Alina,
    in den meisten Punkten stimme ich absolut mit dir und dem was du geschrieben hast überein.
    Ich bin glaube ich ein eher konsequentes Frauchen und sage " ich habe mir nicht von meinen Kindern auf dem Kopf rumtanzen lassen, dann erst recht nicht von einem Hund" auserdem bin ich der Meinung dass gute Erziehung Hunden wie Kindern im Endeffekt mehr Freiheit gibt. Erziehung hat bei mir nichts mit rumbrüllen oder Gewalt zu tun. Gehorchen darf nicht aus Angst erfolgen. Ich habe wie schon erwähnt mit meinem Hund keinerlei Erziehungsprobleme AUSSER anderer Hund oder interessanter Mensch in Sicht. ( wobei jeder Hund, aber komischweise nicht jeder Mensch interessant ist)
    Ich bin auch überzeugt dass dieses Problem nach wie vor besteht weil ICH nicht in der Lage bin meinem Hund zu vermitteln dass er dieses nicht soll. Wenn ich es ihm erklären könnte, würde er es mit Sicherheit verstehen.
    Aber genau über diese Hürde komme ich nicht....ich weiss dass ich etwas falsch mache, aber ich weiss nicht WAS :kopfwand: :kopfwand:
    Es ist sicherlich nervig dass ich als weiter auf diesem Thema herumhacke, zumal ich schon viele gute Antworten hier bekommen habe ABER es wäre für mich sehr wichtig dahinter zu kommen WAS MACHE ICH FALSCH????? Mir fehlt einfach diese Erleuchtung, dann denke ich klappt es auch bei meiner Paula.


    Paula ist mein erster Hund, sie ist ein Jagdhundmischling 14 Monate alt.
    Ich nehme sie überall mit hin, sie ist viel mit mir auf Reisen, sie wohnt manchmal jede Nacht in einem anderen Hotel mit mir. Sie ist aüsserst vertäglich mit Tier und Mensch. Sie gehorcht problemlos....BIS AUF......



    :D


    Ich, und ich denke auch Paula wäre sehr froh wenn uns jemand helfen könnte zu erkennen was ICH falsch mache.
    lieben gruß
    mia-maria

  • Zitat

    Erziehung hat bei mir nichts mit rumbrüllen oder Gewalt zu tun. Gehorchen darf nicht aus Angst erfolgen.


    Bei mir auch nicht, ist sicherlich auch aus vielen meiner Beiträge deutlich herauszulesen. Laut werden und Drohgebärden sind eigentlich überhaupt nicht nötig. Aber manch ein HH braucht es, um über das äußerliche Verhalten wieder zu seiner "inneren Stärke" zu finden.
    Die Erziehung soll harmonisch und im Einklang stattfinden, aber um überhaupt erst mal Zugang zum Hund zu finden sollte einmal eine klare Ansage gemacht werden. Finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht schlimm, und habe es glaube auch so erklärt, wies gemeint ist.


    Zitat


    WAS MACHE ICH FALSCH????? Mir fehlt einfach diese Erleuchtung, dann denke ich klappt es auch bei meiner Paula.


    Ich denke du kannst dich nicht ausreichend durchsetzen, auch in anderen Situationen, die fallen dir bloß nicht so auf, weil sie nicht "wichtig genug" erscheinen. Sicher hängt auch vieles damit zusammen, dass der Hund noch sehr jung und ungestüm ist. Hatte ja schon erwähnt, dass es da Ausfallerscheinungen :D gibt. Aber wenn es keine Ausnahmen sind, sondern das reguläre Verhalten, dann ist das nicht mehr aufs Alter zurückzuführen.

  • ich habe auch nie vorausgesetzt dass Du mit deinen Hunden *rumbrüllen* würdest :D ...ich wollte nur meine Situation und Einstellung etwas verdeutlichen.
    Eine *klare Ansage* ohne die es nun mal nicht geht ist auch bei uns angesagt.
    Wenn ich das Verhalten das Paula zeigt wenn andere Hunde in der Nähe sind auf das noch jugendliche Alter schieben würde, dann würde ich mir nicht so den Kopf zerbrechen was ich tun könnte um es zu ändern.
    Mir ist schon klar dass es nichts mehr mit Jugend und ungestüm zu tun hat.
    Klar gibt es Situationen in denen einem die Verhaltensweise nicht unbedingt wichtig ist, und man blickt dann auch schon mal über was weg...ich denke das geht nicht nur mir so, sondern jedem anderen HH auch.
    Warum hechtet sie keinem Reh hinterher, sondern hört auf mich ?? und bei anderen Hunden klappt das nicht. Glaub mir, die Situation mit anderen Hunden ist mir sicherlich genau so wichtig wie das Wildern zu verhinden, oder das absolute Stop auf Abstand.
    Wenn es mir nicht wichtig wäre, wäre ich sicherlich nicht auf der Suche danach zu finden was genau ich falsch mache


    lieben gruß
    mia-maria

  • Welche Dinge, die genannt wurden, setzt du schon länger so um, und welche eher weniger?

  • ich habe Paula vor ziemlich genau einem Jahr, im Alter von 4 Monaten aus dem Tierheim geholt. Sie wurde mit 73 anderen Hunden die sich in einem erbärmlichen Zustand befanden beschlagnahmt. Es waren Hunde und Welpen die sichtlich aus dem Ausland kamen, und verkauft werden sollten.
    Da ich keinerlei Ahnung von Hunden und Hundeerziehung hatte habe ich mich erstmal überall durchgelesen und versucht schlau zu machen.
    Die Sachen sitz, platz und du darfst nicht ohne Erlaubnis aus der Haustür....Bad und Gästezimmer sind Tabuzone waren innerhalb weniger Tage klar. im Frühling fingen wir dann draussen mit der SL an, sie lernte sehr schnell den radius den sie sich entfernen darf einzuhalten, Rückruf und Vorsitz war auch schnell da. Etwas länger dauerte es mit dem bei Fuß laufen, aber das haben wir auch hinbekommen. Allerdings seit ca. einer Woche einen totalen Rückfall in Punkto Leinenführigkeit. Aber da mache ich mir nicht allzu viele Gedanken, ich denke das ist vorübergehend. Im Moment stehen wir halt mehr an der Leine als wir laufen, oder gehen in immer andere Richtungen.
    Sie macht mittlerweile auf Entfernung stop, sitz paltz und bleib, sie weiß was *NEIN* und *SCHLUSS* bedeutet...wenn sie draussen etwas vom Boden aufnimmt klappt es allerdings mit dem Hergeben noch nicht 100%ig.
    Allerdings war sie von Anfang an sehr interessiert an anderen Menschen und Hunden. Das mit den anderem Menschen haben wir so 80%ig im Griff, da geht es bei den meisten auch ohne Leine, bei Fuß vorbei......nur mit den anderen Hunden............


    ich würde sagen wir haben eigentlich alles von Anfang an versucht täglich zu trainieren.


    Ich habe jetzt etwas sehr ausführlich geschrieben
    :D in der Hoffnung du kannst dir dann besser ein Bild machen.
    Lieben gruß
    mia-maria

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