Brauchen Hunde Spaziergänge?

  • Ich denke, es kommt einfach sehr auf den jeweiligen Hund an.
    Wenn ich meine jetzigen beiden betrachte, dann könnte der eine wohl auf einem großen Grundstück halbwegs zufrieden sein. Der andere dagegen braucht unbedingt Bewegung, sonst rast dieser Hund wegen jedem Zucken mit dem kleinen Zeh zur Haustür, stöhnt und jammert anhaltend und bellt wegen der kleinsten Geräusche.
    Beide gehören zur gleichen Rasse und sind gleich alt. Aber sie ganz unterschiedliche Hobbies.
    Dem einen reicht wenig Laufstrecke, er muss alles abschnüffeln, viel markieren (Bein heben, Scharren), den Zustand der Mädels in der direkten Umgebung kennen und Eindringlinge vertreiben. Wenn er dann noch ab und an schmusen kann, ist er sehr zufrieden.
    Das Gegenstück muss immer in der Nähe sein, hat einen unstillbaren Bewegungsdrang, (müde bekommt man den Hund nicht, aber ein wenig Dampf ablassen, das muss sein :D )und braucht gemeinschaftliche "Arbeit" (die Sportart ist egal, und wenn man gemeinsam "Mäuse sucht" :lachtot: ).


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat


    Ich bin allerdings auch der Meinung, dass Hunde nicht unbedingt diese Spaziergänge brauchen, zumindest wenn Mensch und Hund nur nebeneinander her laufen, ohne zu kommunizieren oder ohne mit anderen Hunden in Kontakt zu kommen. Ohne ein gewisses Maß an Beschäftigung bei den Gassirunden, ist das vielleict schön für Mensch und Hund, aber nicht unbedingt nötig.


    Da bin ich anderer Meinung ;) Spielen und zergeln kann ich auch im Garten mit dem Hund, warum sollte ich mit dem Hund denn rausgehen wenn ich das was draussen passiert auch drinnen machen könnte? Draussen hat er genug mit schnüffeln und rennen zu tun, da braucht er dann nicht uuuuunbedingt auch noch von mir eine Rundum-Bespaßung, da wird dann nämlich die Umgebung ausgeblendet.
    Sicher freut es ihn wenn wir mal andere Hunde treffen (was bei uns im Wald leider sehr selten passiert), aber nachdem er ne Minute mit denen getollt hat kann es für ihn dann meist schon weitergehen.


    sara: Habe meinen Katzen keine "Ersatzbeschäftigung" geboten (wie will man das draussen auch ersetzen?) Sie haben sich miteinander beschäftigt oder mit ihrem Spielzeug gespielt. Augenscheinlich waren sie "zufrieden", aber ich denke nun sind sie noch zufriedener ;)

  • Kitara


    da geb ich dir recht, hab das wohl nicht so wie ich wollte ausgedrückt. meine suchen auch oft im garten oder wir spielen da, allerdings kennen sie dort einfach alle verstecke und deshalb versteck ich oft was beim spazierengehen. es gibt tage, da machen wir einfach schnüffelrunden, dh die hunde beschäftigen sich selbst beim rausgehen. geht ja auch gut, es gibt aber auch tage, da denken sie, wir gehen auf die jagd und dann dürfen sie auch jagen, aber eben nach meinen regeln: keine rehe, sondern pansen, oder so. :roll:

  • Also bei uns ist das so. Haben ein großes Grundstück, zwei meiner Hunde sind zufrieden und auch ausgelastet damit, gehe nur zum Geschäft mit ihnen außerhalb. Die dritte Hündin braucht mehr, sie läuft die Wege dreimal, wohnen ländlich, so kann sie laufen wie sie will. So denke ich, sie zeigen Dir was sie brauchen und danach richte ich mich. Sind übrigens alle 3 DSH.


    Gruß Sigrid

  • :p Ich kann auch nur beschtätigen, das ein Suchspiel weit aus mehr bringt als ewig spazieren gehen, 20 Minuten apportieren haut unseren Labby um und reicht bis zum nächsten Tag.

  • @ Kitara: Das hast Du natürlich recht, das "Draußen" kann man nicht ersetzen. Allerdings müssen doch auch Wohnungskatzen ihr Bewegungsbedürfnis ausleben können. Sicherlich gibt es auch da Exemplare, die zufrieden sind, wenn sie einfach faul rumliegen können. Aber was macht eine aktive Katze, die ihren Bewegungsdrang nicht auf 40 qm stillen kann?


    Auch wenn Mensch und Katze als Sozialpartner zusammenleben, so sind die Bedürfnisse eines Hundes doch völlig andere. Insofern hinkt der Vergleich meiner Meinung nach schon ein wenig.


    LG, Caro

  • Also, meine "Stiefhunde", mit denen ich mittlerweile ja einmal am Tag 'ne Stunde gehe, lieben Spaziergänge, obwohl sie einen großen Garten zur Verfügung haben und das mal im Garten miteinander gespielt wird, ist die große Ausnahme. Da kann es schonmal vorkommen (wie jetzt, wo Frauchen Urlaub hat), daß sie drinnen den ganzen Tag pennen und nur 3xtäglich 5 Minuten in den Garten gelassen werden zum Pinkeln und Saufen. Wenn sie normalerweise fast den ganzen Tag draußen sind, liegen sie eben da und schlafen. Sie sind auch zu zweit und haben Kontakt zur Nachbarin (Frauchen) und zu meinem Freund und mir (Herrchen und Stieffrauchen), unsere ältere Hündin könnte auf fremde Hunde draußen gut verzichten, liebt aber das Schnuppern und ohne Leine rennen können über alles und die jüngere schnuppert nur mal da, wo es scheinbar besonders interessant riecht, trottet sonst gemütlich neben uns her, aber rastet fast aus vor Freude, wenn sie andere Hunde trifft. Und wenn ich die Leinen in die Hand nehme, überschlagen sie sich fast vor Freude, weil wir raus gehen.


    Ich denke, daß nicht unbedingt der Spaziergang selber wichtig ist, aber die Abwechslung, die es dadurch gibt, bei Einzelhunden die Möglichkeit zur Kommunikation mit anderen Hunden (auch wenn man keine trifft und nur markiert, wo man gelaufen ist), andere Sinneseindrücke, usw. Klar gibt es Hunde, die es gewohnt sind, auf ihrem Hof oder so zu bleiben, aber die meisten Hunde, die es anders kennengelernt haben, werden wohl mit so einem Leben auf Dauer nicht zufrieden sein. Meiner Meinung nach brauchen die Hunde die Möglichkeit, sich zu bewegen, weil sie eben doch von Wölfen abstammen, die sich nur Nahrungssuche usw. bewegen und der Körper unseres Hundes weiß nicht, daß die Hunde heute ihr Futter aus der Dose, Tüte oder sonstwie bekommt und der Hund sich nicht mehr bewegen muss und macht das nicht einfach so mit. Wenn ein Hund sich nicht ausreichend bewegen kann, verkümmern z.B. die Muskeln, Bewegung ist wichtig für die Stabilität der Knochen usw., ähnlich wie beim Menschen.


    Also, ob es jetzt unbedingt ein Spaziergang sein muss, weiß ich nicht, aber die Möglichkeit auf Abwechslung sollte den Hunden auf jeden Fall geboten werden.


    LG Silke


    P.S. Meine Schwester war vor zwei Monaten in Australien in Urlaub und hat da jemanden kennen gelernt, der fuhr täglich mit seinem Hund "raus", ließ ihn schnuppern usw. und fuhr dann einfach mit dem Auto voraus, während der Hund hinterher lief, da es in der Gegend nicht so viele "Rundwege" gibt wie hier und er nicht immer nur die gleiche Strecke auf und ab laufen wollte, damit der Hund seine Bewegung bekam. Und obwohl es ja in dem Fall wirklich eher Bewegung war als die Möglichkeit zu Hundekontakten usw hat dieser Hund sich wohl sehr auf seine Spazierfahrten gefreut. Vielleicht war das auch ankonditioniert, aber die meisten Hunde gehen ja gerne spazieren (einige mögen ja Kälte, Regen etc. nicht) und da die Menschen normal auch zuwenig Bewegung haben, sollte man vielleicht einfach die Möglichkeit nutzen, sich selber etwas zu bewegen und dem Hund dabei eine Freude machen.

  • Ich habe mich ehrlich gesagt auch schon des öfteren gefragt, ob mein Hund überhaupt "gerne" mit mir raus geht?! :???:


    Sicherlich tobt sie gerne über die Felder und trifft andere Hunde usw. Wir haben auch einen Garten in dem sie sich (fast) frei bewegen kann.


    Was mich allerdings momentan beschäftigt: Mein Hund (7Monate) verzieht sich seit ein paar Wochen ins Körbchen wenn ich das Geschirr und die Leine hole und läßt sich nur mit viel Aufforderung dazu bewegen da wieder raus zu kommen und das Geschirr anlegen zu lassen! Ich frage mich momentan wirklich ob sie einfach nicht raus will oder was sie mir da sonst mit sagen will??? Ich hab erst gedacht das ist einfach so ein Phase, aber sie macht es wie geschrieben schon seit ein paar Wochen so.


    Macht einer von euren Hunden das auch? Was meint ihr dazu? Will sie nicht raus? Mag sie ihr Geschirr nicht? (Das lege ich ihr nur an wenn wir raus gehen, bei anderen Hunden ist es doch so das die sich freuen wenn man nur die Leine in die Hand nimmt...)


    Ich bin mal gespannt was ihr davon haltet.


    LG

  • Vielleicht hat sie draußen in letzter Zeit etwas erlebt, was sie erschreckt hat? Oder Geschirr/Leine sitzen sehr unbequem? Oder ihr tut beim Gehen was weh? Das könnte so viele Gründe haben... Da hilft wohl nur nachforschen. Das ein 7-monatiger Hund nicht gern raus möchte unter normalen Umständen, das käme mir sehr seltsam vor...

  • Es war alles wie immer.
    Sie ist auch nicht ängstlich oder wehrt sich. Das Geschirr sitzt gut und sie hat auch draußen noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.
    Sie kommt dann nach mehrmaliger Aufforderung und läßt sich das Geschirr anlegen und steht dann da wie ein "begoßener Pudel" mit hängendem Schwanz und Schultern, ich ignoriere dieses "Getue" so gut es geht und sobald wir aus der Wohnung sind ist sie auch wieder ganz normal.


    Ich weiß nicht was sie hat :/

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