ZitatWie gesagt, nicht aus jedem einmalig knurrenden Welpen wird ein brutales Monster - aber aus einem Welpen, der lernt, dass Knurren dazu führt, dass er sein Ziel erreicht (wohlgemerkt das Anknurren seines Frauchens), wird mit Sicherheit ein Hund, der Menschen gegenüber keinerlei Respekt zeigt. Wie gefährlich das werden kann, ist von Rasse und Größe und letztlich auch vielen anderen Umständen abhängig.
Ein Hund, der gelernt hat, dass er seinem Menschen vertrauen kann und dass es sich lohnt, Dinge zu tun/zu lassen, auch wenn er gerade "keinen Bock" dazu hat, wird nicht knurren. Nur muß man auf dieses Ziel hinarbeiten, ein Welpe wird nicht mit enormer Frusttoleranz und Grundgehorsam geboren. Er versucht natürlich erstmal seinen Kopf durchzusetzen und zu probieren, was geht.
Meine Hündin knurrt mich auch nicht an - selbst wenn ich etwas tue, was ihr offensichtlich unangenehm ist (bzw. Baden nach Wälzen in Gülle) oder ihr etwas verbiete.
Sie knurrt auch die Kinder, mit denen sie in einem Haushalt lebt, nicht an und läßt sich wirklich eine Menge bieten. Warum? Weil sie gelernt hat, was geht und was nicht. Wenn ihr alles zuviel wird, dann zieht sie sich zurück und sucht sich eine ruhige Ecke.
ZitatDu kannst doch aber einem Welpen nicht beibringen wollen, dass er sein eigenes Frauchen bedrohen darf, wenn ihm was nicht passt.
Dass ein so junger Hund Unmut mit Knurren äußert, halte ich nicht für ungewöhnlich. Aber eines stimmt natürlich - wenn er damit erfolg hat und Frauchen jedesmal ängstlich/unsicher zurückschreckt, dann wird er diese Strategie irgendwann gezielt einsetzen, weil er ja ans Ziel kommt. Dass läßt sich mit simpler Konsequenz und etwas Übung verhindern. Der Hund wird lernen, mit Frust umzugehen. Und das ist enorm wichtig.