Züchter hier? Fragen zu Epilepsie beim Hund.

  • Ich hab mich in einen Hund verguckt, ich muss gestehn ohne Papiere und Stammbaum. Was mir Sorgen macht ist die Tatsache dass ich mir einen Hund ins Haus holen könnte der irgendwann an Epilepsie erkrankt.
    Ich hatte einen Welpen der gekrampft hat und ich kann nur sagen, sowas muss ich nicht wieder haben. Natürlich kann jeder Hund irgendwann krank werden, trotzdem würde es mich interessiern wie es aussieht. Kann man das Risiko minimieren einen Epileptiker zu bekommen? Bringen VDH oder andere Zuchtpapiere was? Gehn Zuchtverbände offen damit um?
    Bei meinem Wunschhund handelt es sich übrigens um eine Hunde Konzentrat, einen Chihuahua. :roll:

  • Zitat


    Bei meinem Wunschhund handelt es sich übrigens um eine Hunde Konzentrat, einen Chihuahua. :roll:


    Aber echt.... :D


    Naja....die Rasse selbst ist schon eher anfaellig fuer Epilepsie als sehr viele andere Rassen.....aber Chihuahuas sind auch anfaellig fuer ein breites Spektrum an anderen neurologischen Problemen und koerperliche Probleme....von der offenen Fontanelle (Molera) einem Gendefekt bis hin zu Kiefererkrankungen, Hydrocephalus (Wasserkopf), Unterzucker etc, pp.


    Ganz ehrlich......selbst wenn mir die Rasse optisch zusagen wuerde kaeme sie nicht in Frage da sie mir zu anfaellig waere.


    Allerdings hatte ich auch schon einen Chi als Pflegehund der kerngesund war (und auch heute noch ist)......sehr robustes Kerlchen...




  • Also es geht nicht anders, es muss so ein Zwerg sein. Ich hatte übrigens einen Chi-Mix der war kerngesund, erst im Alter kam der ganze Mist.
    Vor Epilepsie hab ich echt Schiß, ne also wer das Gekrampfe schon gesehn hat....
    Bei der Fontanelle kannst du ja drauf achten dass dir so ne Qualzucht nicht ins Haus kommt. Und nen Hund der beim nächsten Windstoß mitfliegt würd ich eh nicht nehmen, also nix Mini.
    Den da würd ich glatt nehmen :herzen1:

  • Zitat

    Also es geht nicht anders, es muss so ein Zwerg sein. Ich hatte übrigens einen Chi-Mix der war kerngesund, erst im Alter kam der ganze Mist.
    Vor Epilepsie hab ich echt Schiß, ne also wer das Gekrampfe schon gesehn hat....
    Bei der Fontanelle kannst du ja drauf achten dass dir so ne Qualzucht nicht ins Haus kommt. Und nen Hund der beim nächsten Windstoß mitfliegt würd ich eh nicht nehmen, also nix Mini.


    Die Molera haben rund 80% aller Chihuahuas und wird als Rassencharakteristik angesehen......ist aber natuerlich strikt gesprochen ein Gendefekt.
    Allerdings leben die allermeisten Chi's sehr gut mit ihrer Molera und es entwickeln sich daraus keine Probleme.


    Was die Epilespie angeht....da kann dir eben selbst der beste Zuechter niemals eine Garantie drauf geben weil dies eben jederzeit bei jeder Rasse auftreten kann.
    Auch tritt Epilepsie nur bei ca 5% aller Hunde auf.....von daher waere dies fuer mich kein Auschlusskriterium einer Hunderasse die vielleicht etwas eher anfaelliger ist als eine andere Rasse.
    Moechtest Du einen Chi Welpen vom Zuechter oder guckste auch in TH's?


    Zitat

    Den da würd ich glatt nehmen :herzen1:


    Ja haetteste vor rund einem Jahr was gesagt.......war recht schwer den Kleinen vermittelt zu bekommen, ich hatte ihn fuer knapp 7 Monate. Jetzt lebt er bei einer Kollegin....zusammen mit 3 Pitbulls und hat die Rudelfuehrung fest in der Hand :D

  • Da siehste mal! :D


    Ich hatte mich umgesehn im Tierschutz, und hab auch ne Bekannte die Hunde vermittelt. Leider kam mir da so viel Ungeheuerliches zu Ohren, auch von Menschen die sich einen Hund holten und einfach vera.... worden sind, da hab ich kein Vertrauen mehr.
    Ich möcht schon gern einen Welpen, ohne Loch im Kopp und mit den besten Vorausetzungen. Aber allgemein würde mich interessiern was die Leute so für Erfahrungen mit dieser schlimmen Krankheit haben, Züchter und Käufer.
    Mit den Prozenten ist immer so ne Sache, hatte schon selbst so viel Unwahrscheinliches :roll:

  • Hallo,


    wir haben uns bei Icy lange über die Rasse wie auch über gescheite
    Züchter informiert damit wir relativ sicher sein konnten einen gesunden
    Hund zu bekommen. Du hast nie eine 100 prozentige Gewissheit das
    dein Hund nicht an Epi erkrankt. Aber durch den Stammbaum des Hundes
    und dem zusätzlichen Vertrauen gegenüber dem Züchter kannst du das Risiko ein wenig abschätzen.
    Durch diese Ahnentafel kann man schon sehr viel selber über die
    bestimmten Rassen herausfinden. Uns hat es geholfen uns in
    Rassespezifische Foren anzumelden und da einzulesen. Da merkt
    man schnell welcher Züchter für einen selbst in Frage kommen könnte
    und bei welchem du selber schon sagst nein danke.
    Eine Garantie gibt es leider bei einem Welpenkauf nicht. Es kann
    immer sein das er diese Krankheit oder eine andere bekommt. Du kannst nur versuchen
    den passenden Welpen aus einer gescheiten Zucht zu bekommen.
    Dafür musst du aber dem Züchter und seinen Aussagen vertrauen.
    Da hilft nur den Kontakt zu den Züchtern suchen und einfach viele Fragen stellen. ;)

  • Hi!


    Wir haben auch einen eppi-läppi :roll:
    daischen bekommt ihre medis und ist seitdem anfallsfrei.
    im übrigen gibt es ja nicht nur die primäre epilepsie, nämlich die angeborenen, von der ihr sprecht: es gibt auch die sekundäre, also die erworbene Epilepsie, das ist nämlich die, die meine hat. Sie wird durch eine schwere krankheit ausgelöst.


    LG, Nicole

  • Also erstmal: niemand wird dir ne Garantie geben können, dass dein Welpe keine Epilepsie hat.
    Es gibt zuviele Möglichkeiten wo und warum eine Epilepsie entsteht. Einige dieser Möglichkeiten (erbschaftsbedingte) können durch jahrezehntelange Untersuchungen, Zucht und Beobachtung, annähernd ausgeschlossen werden. Gegen viele Formen der Epilepsie, sind wir jedoch im Vorfeld machtlos.


    Und gerade bei Welpen ist das schon relativ unvorhersehbar, selbst bei besten Papieren, kerngesunden Eltern, super aufzucht usw... kannst du evtl. einen Welpen erwischen der was kriegt.


    Als Tipps für den seriösen Welpenkauf (mit oder ohne Papiere, ich bin der Meinung es gibt nach wie vor Leute, die auch ohne PÜapiere einen Hund seriös abgeben):
    - es ist immer gut, beide Elterntiere zu sehen, mindestens jedoch die Mutterhündin
    - viele Frasgen stellen, auch in Bezug auf die Mutterhündin
    - umgucken, leben die Welpen mit der Familie/Einzelperson drinnen in den Wohnräumen oder sind sie abgeschottet?
    - gibt es Gesundheitszeugnisse der Elterntiere (das ist wirklich wichtig! Ich würde niemals jemandem einen Hund abnehmen, der seine eigenen Hunde nicht regelmäßig untersuchen lässt- im Falle von Trächtigkeit usw. noch mehr und am besten vor der Trächtigkeit. Wirklich seriöse Menschen, können dir ne Mappe mit Untersuchungen ihrer Hunde von Welpen auf vorlegen.
    - Hunde beobachten, wie benehmen sich die erwachsenen Tiere
    - Wie benimmt sich der Verkäufer? (fühlst du dich dort wohl, wird viel von den Hunden erzählt? hast du den eindruck, die suchen wirklich gute Plätze für ihre Wuzzels oder die wollen einfach nur die Vieher loswerden?)
    - Vertrag prüfen, ein Merkmal von verantwortungsvollen Menschen: im Vertrag ne Klausel die besagt, dass der Hund bei evtl. Abgabe immer erst wieder dort angeboten wird und nicht einfach so in fremde Hände übergehen darf!
    - Guck dich wirklich gut um und wenn du Ungereimtheiten merkst dann scheue nicht zu fragen.


    Ich habe schon oft erlebt, dass Leute Welpen "gucken" gegangen sind, etwas ganz normales. aber trotz, dass ihnen manches nicht gefallen hat, haben sie einen Welpen mitgenommen. Warum? Naja, den einen taten einfach die welpen leid, die nächsten hatten ein gewisses "Pflichtgefühl", sie hatten die Welpen besichtigt und haben bei den Leuten im Wohnzimmer gesessem- da war es schwer Nein zu sagen...
    Hüte dich vor solchen Spontanaktionen. es ist völlig normal in so einer Situation zu sagen: "Wir denken drüber nach und melden uns nochmal"... dann kann man nochmal alles durchdenken und telefonisch ab- oder zusagen.


    lg Susanne


    @ tagakm:
    das Tierchen in deinem Bild sieht aber verdächtig nach nem Jack/Parson Russel Einschlag aus :D

  • Mal eine generelle Zwischenfrage :D .


    Warum kommt ständig der Rat beide Eltertiere zu sehen?
    Grade bei einem Züchter, der Rüde und Hündin hat, werde ich hellhörig.
    Wieso passt ausgerechnet der eigene Rüde zur Hündin?
    Wie oft wird genau diese Verpaarung wiederholt?


    Das bringt eine Rasse meist nicht weiter. Nur weil man sich Fahrtkosten, Hotelkosten und Decktaxe spart und man potentiellen Käufern stolz beide Elterntiere präsentiert, hat das doch meist keine Vorteile.
    Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber meist disqualifiziert diese Strategie einen Züchter in meinen Augen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Hmm die Tipps kennt man ja zum größten Teil. Natürlich seh ich mir die Eltern an, aber Epilepsie sieht man ja nun nicht auf den ersten Blick. Wäre interessant gewesen wenn mal jemand was dazu gesagt hätte der selbst züchtet, wie man mit diesem zunehmenden Problem umgeht. Es ist ja auch durchaus möglich dass eine Generation übersprungen wird.
    Die Kritik von Schnauzermädel kann ich auch nachvollziehn, vor allem wenn die Verpaarungen immer wieder gemacht werden.

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