Zerren an der leine-----Erziehungsgeschirr????

  • Das "Erziehungsgeschirr" funktionniert so, dass es dem Hund arg in den Achseln einschneidet (mit so sehr dünnen Schnüren), sobald der zieht. Und ist für mich auf der gleichen Stufe wie diese Krallenhalsbänder. Ein absolut unnötiges Folterinstrument!


    Nur mit einfach Richtung wechseln ist es nicht getan. Du musst ihn dazu bringen NICHT mehr zu ziehen. Das Ziel ist eine locker durchhängende Leine!


    Also nicht Richtung wechseln und dich dann in der anderen Richtung ziehen lassen.


    "Wenn du ziehst, geht es nicht weiter!", das muss er lernen!


    Sobald er zieht, gehst du in die Gegenrichtung. Wenn er wieder zieht, WIEDER in die Gegenrichtung! Ich mache auch gerne so Slalom zwischen Strassenschildern und ähnlichem, damit der Hund wirklich mir nachgehen muss.


    Ich hatte den Durchbruch mit Daika (die immerhin aktive Schlittenhündin ist!) als ich ihr beigebracht habe hinter mir zu gehen. Seitdem darf sie mich nicht mehr überholen. Sobald sie dazu ansetzt mich zu überholen, wird sie sofort wieder nach hinten geschickt, sonst gehen wir nicht weiter.


    Sie hat viel schneller kapiert "Du darfst nie vor mir gehen" als "Du darfs vorne gehen, aber halt nicht ziehen".


    Andere Hunde sind ein anderes Problem. Daika will auch noch regelmässig hin, wenn sie einen anderen Hund sieht. Ich gehe immer auf Abstand und lasse sie sitz machen. Wenn der Hund vorei ist, geht es wieder weiter. Wichtig ist sie echt NIE an der Leine zu anderen Hunden zu lassen, denn dann zieht sie echt jedes mal hin und will Hallo sagen.

  • Hallo Dande
    Ich heiße Sabine und bin 44 Jahre alt. Ich hatte 12 Jahre lang einen Rottweiler und als sie für mich zu kräftig wurde, hat mir jemaqnd gesagt, ich sollte ein Gliederhalsband kaufen(kein Stachler). Ich habe ihr dann das Gliederhalsband umgelegt und sofort gemerkt, dass es ihr unangenehmer war als ihr vorheriges Lederhalsband und sie hat sich mehr auf mich konznentriert und wir konnten vernünftig arbeiten( alles unter Aufsicht auf einem Hundeplatz).


    Also eine gewisse Grundhärte musst du in der Erziehung eines großen Hundes schon haben. Schau dir mal ein Rudel Wölfe an, die sagen auch nicht immer bitte oder schmeissen sich mit Wattebäuschchen. Wenn der Rangniedere nicht so will wie der Chef, dann muss er es eben fühlen. Bei Euch ist im Moment der HUnd der Chef und nicht DU.


    Also kaufe ein Gliederhalsband und gehe zu einem Hundeplatz und lass dir helfen, dann hast du wieder Spaß mit deinem HUnd


    Viele Grüße Sabine

  • Ich denke das ist ein Problematischer Rat....


    wenn der Hund irgendwann "zurückschlägt" reagiert er auch auf ein anders Halsband nicht...und zieht dich irgendwohin.


  • Erstere Aussage kann ich noch akzeptieren...
    Vielleicht fördert ein Gliederhalsband bei richtiger Anwendung die Aufmerksamkeit des HUndes.


    Aber wieso sollte hier der Hund der Chef sein??
    Das kann ich in keiner dieser Aussage der Themenstarterin entnehmen!
    Woraus schließt du das?
    Was meinst du mit Grundhärte?
    Ich habe nie Härte angewendet bin grad 15 Jahre alt und habe auch einen großen Hund, der nicht gerade als Musterschüler zu mir kam :|


    LG Jana

  • Zitat

    Also eine gewisse Grundhärte musst du in der Erziehung eines großen Hundes schon haben


    Was soll das denn heißen ??? Du meinst wohl Grundkonsequenz ? Unser Hund hat Respekt vor mir und meinen Entscheidungen...die Leinenführigkeit war ein hartes Stück Arbeit, hatte aber rein gar nichts mit Härte oder Gewalt zu tun, sondern nur damit, dass ich dem Hund plausibel machen musste, was ich von ihm wollte. DAS ist nämlich meistens, das Hauptproblem, dass die HH MEINEN, der Hund habe verstanden, was von ihm verlangt wird...in Wirklichkeit haben sie es aber noch lange nicht geschafft, es ihm klar zu machen...

  • Da habe ich mich wohl ein bischen falsch ausgedrückt, sorry :D :gott:


    Ich meine nur das der HUnd wissen muss, dass der HH den Ton angibt und er den HH nicht durch die Gegend ziehen darf.


    Ich habe schon viele Hunde gesehen, die dieses dann ausgenutzt haben und sich gegen die "schwächsten" Familienmitglieder(z.B.KInder) gestellt haben und das fatale Folgen haben kann.
    Auch ich schlage meine HUnde NICHT, ist doch klar.
    Man muss nur konsequent sein.

  • Keine / Fehlende Erziehung und das :

    Zitat

    Ich habe schon viele Hunde gesehen, die dieses dann ausgenutzt haben und sich gegen die "schwächsten" Familienmitglieder(z.B.KInder) gestellt haben und das fatale Folgen haben kann.


    sind doch zwei unterschiedliche Dinge, oder ?
    Wie soll sowas denn aussehen ? Dass die Kinder angegriffen werden, oder wie ?

  • Nun das sich Hunde im Rudel gegen das schwächste Mitglied stellen liegt in ihrer Natur. Da braucht man aber auch weniger Konsequenz als eine gute Führungsqualität. Natürlich ist auch die Konsequenz wichtig, aber hier muss man als erstes einmal die Rangordnung dann stellen. Mal davon ab, das ich niemals ein Kind mit einem Hund alleine lassen würde, selbst im Spiel nicht, denn so kann sich der Hund erst gar nicht gegen das Kind stellen und versuchen, die Rangordnung zu verändern.


    Zum Leinelaufen kann ich noch den Tipp geben, das es mit den Richtungswechsteln schon ein recht guter Ansatz ist, aber dabei sollte man erst gar nicht warten, bis sich die Leine gespannt hat, sondern schon vorher immer mal die Richtung ändern und zwar für den Hund unvorhersehbar. So wird er in der Regel auch aufmerksamer.


    Mit Hilfe einer Wand/einem Zaun kann man einen Hund auch sehr gut ausbremsen, in dem man ihm den Platz nimmt und ihn einfach nicht an sich vorbei lässt und ihn so dazu bringt, erst mal etwas hinter einem zu laufen.


    Dann sollte man immer und wirklich immer die Position bestätigen, in der der Hund laufen soll. Egal wie zufällig er sich gerade in der Position befand. Wenn man dort dann Konsequent am Ball bleibt, dann wird es auch einfacher.

  • Zitat

    Also kaufe ein Gliederhalsband und gehe zu einem Hundeplatz und lass dir helfen, dann hast du wieder Spaß mit deinem HUnd


    hallo,
    und wenn, dann achte darauf, wie auf dem platz gearbeitet wird. paß auf, dass keiner auf die idee kommt, dem hund immer eine zu zimmern, oder an der kette aufzuhängen ;)


    gruß marion

  • Hallo!


    Wir üben seit 3 Wochen mit merklichem Erfolg.


    Frieda zieht dank Jagdtrieb an der kurzen Leine und das gilt es abzustellen. Dazu machen wir wie folgt:


    An der kurzen Leine:


    Sobald sie merklich zieht sofort umdrehen und in die entgegengesetzte Richtung laufen. Wenn es das Gelände zuläßt in irgendeine andere Richtung. Ich laufe dann ganz unterschiedlich lange in diese Richtung und drehe dann wieder in die ursprüngliche. Wenn sie supermächtig zieht (Jagdhund - Fährte) dann kommt ein bestimmtes "Nein" und gleichzeitiger Ruck nebst Richtungswechsel.


    Ablenkung durch nen Leberwurst Kong o.ä. geht auch ist aber echt umständlich da das Teil den Berg runterkullern kann usw.


    Und immer wieder Aufmerksamkeit erhaschen. Sobald der Hund Dich anschaut oder auch nur in Deine Richtung schaut must Du ihn bestätigen "fein, super, klasse" oder was auch immer....



    An der 20 Meter Schleppleine:


    Lauf ich meistens auf ner großen Wiese mit ihr oder in sonstigem offenen Gelände. Sobald sie sich weiter als ca. 15 Meter entfernt kommt das "Hier" Kommando und ein Leckerli folgt. Das üben wir dann so gute 20-30 Minuten lang und Frieda läuft zusehens näher am Mann und rennt nicht mehr in die Leine.


    Wenn sie es doch mal drauf anlegt dann zerr ich schon mal recht ordentlich an der Leine, was durch die Länge sehr abgeschwächt wird aber sie merkt sich das ganz gut. Das sehr breite und gut gepolsterte Geschirr trägt dazu bei das es nicht zu unangenehm wird.


    Und auch hier ganz wichtig die Aufmerksamkeit in beide Richtungen und immer schön bestätigen!



    Ohne Leine:


    Im Prinzip wie mit Schleppleine nur das ich sie eben weiter weglaufen lasse. Aber das hat ja nix mit dem Problem zu tun.



    Schaut natürlich alles ziemlich doof aus wenn man auf dem Weg immer wieder die Richtung wechselt und ständig seinem Hund was zuruft. Wer nicht weiß warum man das tut denkt sicher "bekloppt" - sch....egal, es geht darum das Du nach einer nicht zu langen Übungszeit stressbefreit mit Deinem Hund laufen kannst und das ist es sicher wert. Ich such mir fürs Schleppleinentraining eine einsame Gegend (die gibt es hier noch ohne Ende :)


    Viel Erfolg!


    Gruß, Peter

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