Hunde nicht gut genug sozialisiert

  • Hallo,
    ich habe ein Problem mit meiner Dackeldame Lisa. Sie ist eine ganz liebe und lernt auch schnell. Aber Sie beist sich fast immer mit Anderen Hunden. Ich glaube es liegt daran, das ich sie im Welpenalter vor den anderen Hunden fern gehalten habe. ich wußte nicht viel über Hunde und keiner konnte mir wirklich genaueres sagen. Sie ist jetzt 3 Jahre alt und nun habe ich das Problem. Jedesmal, wenn ein Hund uns entgegen kommt, wird sie verrückt. Ich bekomme dann panik, wenn der andere Hund ohne Leine unterwegs ist.
    Diese Panik überträgt sich auf Lisa und sie wird noch hektischer.
    Wir gehen auch in eine Hundeschule.Die "Leherinn" meinte meine Lisa hat Angst vor anderen Hunden. In der HS ist sie ein Musterschüler. Aber sobald wir alleine unterwegs sind funktioniert nichts mehr. Auch nicht das Ablenken mit Leckerlies.
    Was kann ich tun, damit meine Lisa keine Angst mehr vor anderen Hunden hat und ich nicht mehr so panisch auf andere Hunde reagiere.
    Bitte helft mir.

  • Die Hunde dürfen manchmal frei laufen. Aber auch nur 5-10 minuten, da die Lehrerin schnell ihr Programm durchziehen will und manche Hunde genauso wie meine Lisa agressiv auf andere reagieren. Ich glaube sie will keine wilden beiserein. Aber wenn ich Lisa nur an der Leine habe, lernt sie zwar über Hürden zu springen. Aber nicht mit anderen Hunden zu spielen. Auch bei der Hundeschule bekomme ich panik, wenn ein anderer Hund zu nah an uns ran kommt. Ich glaube es liegt auch irgendwie daran, das ich mal mit angesehen habe, wie ein Hund an der Leine von einem freilaufenden Hund fast zerfleischt wurde. Aber da muß es doch einen Weg geben, das wir zwei das schaffen ohne Panik anderen Hunden zu begegnen. Ich weiß echt nicht mehr weiter.

  • Sicher ist es bei Euch ein Problem der mangelnden Sozialisierung. Ich würde Dir raten, suche Dir einen (guten) Hundetrainer mit gut sozialisierten eigenen Hunden. MIt diesen HUnden mache dann ein Trainingsprogramm, in dem Deine Hündin gezielte Hundebegegnungen lernt. Du wüsstest dann, daß die Traininghunde o.k. sind und könntest so auch Deine Angst unter Kontrolle bekommen. Denn solange Du die Panik bekommst, wenn Du einen anderen Hund siehst, wird Dein Hund nie sicher im Umgang mit anderen Hunden werden.


    Viel Erfolg wünscht Christine

  • Die Trainerin hat auch fast immer ihre Hunde dabei. Der eine splittet auch super. Doch ich war so froh erstmal etwas gefunden zu haben, wo mein Hund mit anderen Hunden kontakt hat. Am Anfang durften die Hunde vor der Stunde und nach der Stunde spielen und seit dem Winter ist davon gar nicht mehr die rede. Ich habe auch Hundebesitzer aus der Nachbarschaft gefragt, wegen gemeinsam Spazieren gehen. Denn einen Hund gibt es mit dem versteht sich Lisa aber die Leute wollen nichts mit uns zu tun haben. Es gibt hier in der Umgebung nur die eine Hundeschule.
    Ich könnte es ja mal probieren vor jedem Spaziergang eine schnapps zu trinken, damit ich ruhig bleibe :freude:
    Trotzdem danke.

  • Hi Andy,


    wie würdest Du Deine Hündin und auch Dich selbst einschätzen?
    Ein Hund spiegelt immer den Charakter seines Halters, seiner Bezugsperson wieder. Es ist eine ständige Interaktion die Du nicht unterbinden kannst.
    Halter unsicher- Hund selbstsicher = Überforderung des Hundes weil er die Führung übernehmen muss, aber nicht kann.
    Halter unsicher- Hund unsicher = gegenseitiges Hineinsteigern in Gefahrempfinden.
    Halter herschsüchtig- Hund devote = Verunsicherung des Hundes.


    Dies nur als sehr platte Richtungsweisung.
    Das Erkennen der Charaktere und dem entsprechenden Sozialverhältnis ist das A und O bei jeder Maßnahme. Es ist eben wichtig zu erkennen, ob Du bei dem Hund oder bei Dir anfangen musst.
    Deine Hundeschule ist jedenfalls Mist.
    Wo wohnst Du denn? Vielleicht kenne ich einen guten Trainer in Deiner Nähe.Wenn nicht, wende Dich doch mal an das örtliche TH. Vielleicht kannst Du ja einen engagierten Gassigänger o.ä. begeistern und tust Dir, Deiner Hündin und einem TH Hund gleichzeitig etwas gutes.

  • :winken: Andy
    Ich stimmt Wakan zu. (Leider aus eigener Erfahrung!) Wie wäre es für den Anfang mit ein paar guten Büchern, die eher DICH unterstützen, damit du erstmal lernst lockerer zu werden. Denn wenn du entspannter und selbstsicherer an diese Situationen herangehst überträgt sich das auch, bis zu einem gewissen Grad, auf deinen Hund. Ist ein prima Tip, den habe ich selbst hier bekommen.
    Geduld und Ausdauer ist das A und O, aber das schaffst Du schon.
    Ich gehe den meisten anstrengenden Situation nicht mehr aus dem Weg, sondern bearbeite meinen Hund dazu sich zu setzten, komischerweise mault er dann nur noch und benimmt sich nicht mehr wie Mister Alien persönlich.
    Es wird schon klappen.
    Guß Silke

  • Hallo!


    Ruhe bewahren ist wirklich ein wichtiger Punkt,habe ich auch gemerkt.Ich habe ja leider auch so einen Giftpilz.


    Als ich in bekommen habe,war er auch durch nichts zu beeinflussen.Mittlerweile ist es aber besser geworden,ich glaube auch weil ich jetzt nicht mehr bei jedem entgegenkommenden Hund Herzklopfen bekomme.


    Letzte Woche war ich zu Besuch bei meinen Eltern.Da ich die Erfahrung gemacht habe,daß die Hunde dort oft nicht gehorchen und die Besitzer noch weniger Ahnung von Hunden haben als ich,war ich bei jeder Hundebegegnung auch wieder unsicher.Prompt hat mein Hund wieder jeden Hund mit voller Kraft angepöbelt und war durch nichts davon abzubringen.


    Ähnlich wie bei Miss Twister hilft es auch bei meinem Hund ihn abzulegen,wenn ein anderer Hund kommt,natürlich mit einem gewissen Abstand zum anderen Hund.Er macht zwar noch recht widerwillig Platz in so einer Situation,aber dann ist er absolut ruhig und läßt den Anderen vorbeigehen.Hinterher gibt`s natürlich großes Lob und Leckerli.Das Ablegen wurde mir von einem Hundetrainer empfohlen und ich war echt überrascht,wie gut das funktioniert.


    Liebe Grüße,Tamora

  • Vielen Dank für die Ratschläge. Das mit dem ablegen habe ich probiert, geht aber nur bis zum "Sitz", da ich eine "Diva" habe, die sich nicht im freien hinlegt. aber das mit dem Sitz funktioniert. Auch meine Angst bekomme ich ich langsam in den Griff. Obwohl es auch zwischendurch mal wieder vorkommt, das ich Angst bekomme. Habe mal einen Beitrag im Fernsehn gesehen, das manche Hunde auch zu unterfordert sind und dadurch so zickig auf andere Hunde reagieren. Also fahr ich jeden Tag zweimal ,mit meinem Dackel, mit dem Fahrrad. Seit dem funktioniert es, das sie sich von mir ablenken läßt, sobald ein anderer Hund kommt.
    Haben sogar jemanden gefunden, der mit seinem Dackel und uns spazieren geht.


    Danke!

  • Morgen Andy,
    Wenn du es schaffst die Horrosenarien von wild um sich herumbeißende Hunde aus Deinem Kopf zu verbannen, wird Deine Kleine auch anders. Wie hier schon gesagt, hängt vieles von Deinem Verhalten ab.
    Zudem finde ich es super, das jemand mit euch beiden zusammengeht.
    Das ist doch schon mal ein Anfang :-)))


    Versuch mal einfach in jedem euch entgegenkommenden Hund keinen potenziellen Feind zu sehen und atme ruhig weiter!! Such euch viele Positive Dinge die ihr gemeinsam meistern könnt und fang dann mal irgendwann an zu steigern. Klappt es denn mit euren Mitläufer auch im Freilauf oder geht ihr erst noch angeleint??


    Ich drück euch beiden die Daumen, ihr werdet das schon schaffen:-))
    LG
    Daniela

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