Erschrecken als Erziehungshilfe

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    Irgendetwas wird der Hund in dieser Situation verknüpfen. Ob es aber das ist, was ich mir als Halter dabei vorstelle, ist dann die andere Frage... Natürlich kann es zufällig genau das sein, was ich will, aber wie ist es bei diesem Übungsaufbau garantiert, dass er das ricchtige lernt?


    Wenn das Kommando also sauber Schritt für Schritt aufgebaut wird und auch gut motiviert ist, wird es vermutlich auch ohne irgendwelche Schreckreize klappen. Das dauert natürlich länger, macht mehr Arbeit und erfordert Kreativität und Geduld, aber so kann ich sicherstellen, dass der Hund das richtige verknüpft und das Kommando ausreichend generalisiert.


    Irgendwie übergeht ihr immer, dass man das genau aus diesen Gründen nur in kontrollierten Situationen macht. Damit der Hund eben nicht das Falsche verknüpft, nicht die Oma..... Bei der Oma auf der Parkbank macht man das nicht!


    Wobei, wie ich schon vorher bemerkt hatte, ein sauberer Aufbau des Kommandos Voraussetzung ist! Wenn ich jetzt lese, dass der Hund erst 5 Monate alt ist habe ich da aber meine Zweifel.... Ich lasse zwar auch einen Welpen wissen, wenn etwas absolut No Go ist (finde es nur fair, dem Hund diese Info zu geben), aber diese Info kommt von MIR, und ich baue da auch nicht extra Situationen, die der Hund noch gar nicht meistern KANN. So 8 von 10x sollte sich der Hund aus so einer Situation abrufen lassen als Grundbedingung.

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    Irgendwie übergeht ihr immer, dass man das genau aus diesen Gründen nur in kontrollierten Situationen macht. Damit der Hund eben nicht das Falsche verknüpft, nicht die Oma..... Bei der Oma auf der Parkbank macht man das nicht!


    Wo ist denn hier sichergestellt, dass hier keine Fehlverknüpfung stattfinden kannn?:


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    Abbruch-Übung: Bank auf dem Feldweg, Mensch drauf mit Rascheltüte und tollem Futter, der Hund (unangeleint) wird gelockt, rast hin, bekommt etwas. HH läuft weiter, ruft den Hund aus der Szene heraus (während die Person auf der Bank zwar etwas in der Hand hat, aber nicht hergibt).


    Verdammt schwer für Zwerge, also bekommt der Hund, wenn er den HH ignoriert, von einer dritten Person etwas neben sich geworfen, die Schrecksekunde wird vom HH genutzt, um den Hund zu sich zu rufen.


    Die Situation ist zwar gestellt, aber meiner Meinung nach, kann der Hund hier trotzdem alles mögliche Verknüpfen. Wie willst Du das bei diesem Versuchsaufbau klar vermeiden?


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    Wobei, wie ich schon vorher bemerkt hatte, ein sauberer Aufbau des Kommandos Voraussetzung ist! Wenn ich jetzt lese, dass der Hund erst 5 Monate alt ist habe ich da aber meine Zweifel....


    Da sind wir ja einer Meinung.


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    Ich lasse zwar auch einen Welpen wissen, wenn etwas absolut No Go ist (finde es nur fair, dem Hund diese Info zu geben), aber diese Info kommt von MIR, und ich baue da auch nicht extra Situationen, die der Hund noch gar nicht meistern KANN. So 8 von 10x sollte sich der Hund aus so einer Situation abrufen lassen als Grundbedingung.


    Das sehe ich auch ganz genau so. Ich habe auch nichts gegen "Lärm von oben" generell gesagt. Ich lasse das meinen Hund auch wissen, wenn irgendwas so nicht OK ist.

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    2 Gedanken habe ich hierzu:
    Was reizt den Hund mehr, die lockende Oma mit Rascheltüte auf der Parkbank oder ich Frauchen mit Käse in der Hand und Purzelbäumen???
    Ich bin vergleichsweise langweilig oder? Also geht der Hund zur Oma.
    ...


    Im Alter von 5 Monaten, wird der Hund - auch wenn er dich nicht als langweilig empfindet - sein Interesse erstmal der raschelnden Oma widmen.
    Je nachedem, wie weit den Abrufkommando schon aufgebaut ist, wird er kommen, oder auch nicht :D

    Zitat


    So und hier der 2. Gedanke: ich will nicht bzw. würde es nie erreichen, dass der Hund draußen ständig nur nach mir schaut, er soll auch seinen Hunde-Kram machen, selbstständig, nur so kann er lernen und an seinen Erfahrungen wachsen.
    Nur wenn etwas in schiefe Bahnen zu geraten droht, greife ich ein.
    ...


    Auch wenn er auf dich achtet, kann er durchaus seinen "HUndekram machen".
    Wieso denkst du, dass du es nicht erreichen kannst bzw. nicht willst? :???:
    Dies hat doch letztendlich zur Folge, dass er - wenn er seinen Kram macht - durch dich nicht mehr erreichbar und abrufbar wäre (z.B. Hasen hetzen).
    Glaube, mit solch einer Einstellung kann man sich sehr leicht selber Steine in den Weg legen.


    Ich versuche zu erreichen, dass meine HUnd immer auf mich achtet.
    Er muß sich z.B. orientieren, in welche Richtung ich gehe.
    Schnuffelt er selbstvergessen im Gras herum, kann es sein, dass cih um die nächste Ecke und ausser Sicht bin. ;)



    Zitat


    SaChi
    Wie würdest du die Übung aufbauen? Interessiert mich.


    Achje, mit der Theorie tu ich mich doch sooo schwer...
    Also, simulierte Parkbanksituation.
    Tüten rascheln und locken durch eine dem HUnd fremde Person.
    Hund und Halter in direkter Nähe.
    Locken seitens der Testperson.
    Hund will / schaut hin.
    HH mit Superlecker bewaffnet steuert dagegen.
    Schau.
    C&B


    Schrittweise entfernen.
    Klappt dies bei direktem ZUgriff auf den HUnd,
    wieder in kleinen Schritten, diesmal mit größerem Abstand zwischen HUnd und Halter üben.
    SL nicht vergessen.


    Wie gesagt, dauert länger als mit dem Einsatz von Discs zu arbeiten,
    ist aber tiefgehender und ohne negative Erfahrung.

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    Auch wenn er auf dich achtet, kann er durchaus seinen "HUndekram machen".
    Wieso denkst du, dass du es nicht erreichen kannst bzw. nicht willst? :???:
    Dies hat doch letztendlich zur Folge, dass er - wenn er seinen Kram macht - durch dich nicht mehr erreichbar und abrufbar wäre (z.B. Hasen hetzen)..


    Hallo,
    zum einen bin ich etwas geschockt von so einigen Bordern, die nur noch ihren HH im Kopp haben, meist dieser mit Bällchen.
    Himmel, das ist gruselig.


    Nein, ich stelle es mir so vor, dass der Hund seinen Kram macht (Mäuse suchen, mit anderen Hunden spielen, in der Sonne oder im Schnee dösen...) und dennoch jederzeit durch Ruf oder Pfiff auf mich achtet ("Huch, die will was von mir").
    Muss in dem Zusammenhang erwähnen, dass wir oft stundenlang in Streuobstwiesen unterwegs sind und ich kann nicht, wenn ich auf der Leiter stehe und Bäume schneide, jede Sekunde nach dem Hund schauen.
    Und es würde mich auch unglücklich machen, wenn der Hund durch ständiges "was macht Frauchen" gar nicht die Zeit fände, seine eigenen Aktivitäten genüsslich zu verfolgen (...solange das nicht Hasenjagd ist... :roll: )
    Woran sie später mal Interesse haben wird, lässt sich mit 5 Monaten natürlich nur leise erahnen.

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    Hallo,
    zum einen bin ich etwas geschockt von so einigen Bordern, die nur noch ihren HH im Kopp haben, meist dieser mit Bällchen.
    Himmel, das ist gruselig.


    Die Aufmerksamkeit meines Hundes musste ich mir nicht mit Bällchen
    erdealen.
    Wozu auch?


    Mein HUnd begreift mit seinen 8 Monaten langsam, dass er gnaz HUnd sein darf, solange es die Situation erlaubt und er sich an gewisse Regeln hält.
    u.a. auf mich achten, auf Kommandos reagieren,..


    Gemeinsame Aktionen machen ihm ebenso Spaß
    (z.B. Suchspiele, Training)


    Das ist doch nicht gleichbedeutend mit "hinter mir herhecheln, mich anschmachten und für nichts anderes Interesse entwicklen".
    Auf sein Freizeichen hin, darf er gerne toben, rennen, schnuffeln.




    Zitat

    ...
    Nein, ich stelle es mir so vor, dass der Hund seinen Kram macht (Mäuse suchen, mit anderen Hunden spielen, in der Sonne oder im Schnee dösen...) und dennoch jederzeit durch Ruf oder Pfiff auf mich achtet ("Huch, die will was von mir").
    ...


    Dieses Ziel muß aber doch irgendwie erarbeitet werden...
    Und "Huch, die will was von mir", wäre mir zu wenig :D
    Freudig angerannt soll er kommen, weil er weiß, es lohnt sich immer

  • Ich habe mit Jomi zwar nicht die genannte Oma als Problem (dazu ist er viel zu zurückhaltend Fremden gegenüber), aber er würde ohne viel Tamtam alles vom Boden aufnehmen. Und gerade wenn da der von Juline erwähnte Köder irgendwo herum liegt, ist der mit einem Haps weg.
    Mein NEIN käme da doch viel zu spät. :???: Ich kann Jomi dazu veranlassen ein lecker Stück Pferdeappel auszuspucken (meistens), aber so ein superdoller, gutriechender Köder niemals.
    Wie alt waren eure Hunde, als sie so was beherrschten und wann habt ihr damit begonnen gezielt zu üben (klar wird NEIN schon von der ersten Woche an geübt, aber ...), oder habt ihr das gar nicht gezielt geübt?


    lg Heike

  • Hallo!


    Passt jetzt zwar nicht so ganz zum Thema des Threads aber geht um das über was ihr hier dirskutiert, brauche nämlich ein paar Tips.


    Also:
    Wir aben eine 6 Jahre alte Schäferhündin. Sie hat nie ne Hundeschule etc gemacht. Der Hund gehört meinem Freund und erst seit ca 2 1/2 Jahren bin ich dabei den Hund zu erziehen. Beim laufen gehen hört sie super, auch wenn es gerade irgendwo ganz toll riecht ;-) Sie kommt.


    Das Problem:
    Möchte seit einigen Jahren Pause wieder anfangen zu reiten. Da wo ich früher geritten bin möchte ich auch wieder reiten. Da aber im moment noch kein Pferd für mich zur Verfügung ist hab ich gedacht nutz ich die Zeit um sie an Pferde zu gewöhnen. Sie ist früher mit Pferden aufgewachsen (die ersten 2 Monaten).
    Sie hat vor den Pferden auf der Wiese keinen Respekt, Angst sondern rennt so hin. Wenn die im Stall sind dieht das ganz anders aus. Aber gestern hatte ich echt Schiss um unseren Hund!
    Sie kennt schon das kleine Shetty und ich hab gedacht, dass ich mit dem das am besten üben kann.
    Gestern waren alle Pferde auf der Wiese und sie wollte hin. Bin dann mit ihr langsam hin und hab ca 1,5m vor dem Pony Sitz machen lasssen, damit sie lernt, dass sie Abstand halten soll. Sie konnte es nicht wirklich aushalten, wollte immer hin. Hab zwischendurch mit ihr andere Sachen auf dem Hof gemacht und dann wieder zur Wiese hin. Auf einmal rennt sie los, bellt die Pferde an, springt sie an und solche Späße mehr. Das eine Pferd tritt nach ihr, gott sei dank um einige cm verfehlt. Cindy hat sich erschrocken und hab den Moment nochmal genutzt sie zu rufen (hab ich natürlich immer gemacht! hatte echt Schiss) irgendwann ist das Pferd dann in den Stall gegangen aber Cindy hat keine Anstalten gemacht zu kommen. Irgendwann war sie dann da.....natürlich mit Leckerlie belohnt


    Sie muss ja nicht immer an meinem Bein kleben, soll ja auch rumlaufen, schn uppern, gucken was Hunde halt so machen. Aber ich kann sie nicht laufan lassen wenn ich sie nicht im Auge habe aus Schiss dass sie wieder die Pferde nervt und dann eine gezogen kriegt...


    Aber in dem Moment war ich total uninteressant.


    Hat jemand irgendeinen Tipp wie ich das üben kann? Hab das schon schrittweise geübt, aber so wie gestern geht das gar nicht. Ist ja auch saugefährlich!!!


    Bitte bitte helft mir! :gott: :hilfe:

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    Und gerade wenn da der von Juline erwähnte Köder irgendwo herum liegt, ist der mit einem Haps weg.
    Mein NEIN käme da doch viel zu spät. :???: Ich kann Jomi dazu veranlassen ein lecker Stück Pferdeappel auszuspucken (meistens), aber so ein superdoller, gutriechender Köder niemals.


    ja, leider. Da ist dann das Vieh doch zu schnell, was tödlich enden kann.
    Man kann Hunden aber auch beibringen, nichts draußen aufzunehmen.
    Dauert halt seine Zeit.


    Zitat

    Wie alt waren eure Hunde, als sie so was beherrschten und wann habt ihr damit begonnen gezielt zu üben


    Üben anfangen am 2. Tag.
    Beherrscht ab dem 3. oder 4. Tag.
    Einer der wichtigsten Befehle, das Wörtchen "AUS". Klappt bei uns bisher nur, wenn ich auch mitbekomme, dass die Stinkratte etwas im Schnabel hat.


    Eperaner,


    wäre besser, wenn du einen eigenen Thread zu deinem Problem aufmachst, dann wird dir auch besser geholfen, wenn der Titel aussagekräftig ist! Nicht bös`gemeint!

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