Tschechoslowakischer Wolfshund

Zitat

Ich hab da mal ne Frage:
Ist es nicht ein etwas zweifelhaftes Vergnügen eine Hunderasse zu züchten, die sich nicht von fremden Menschen anfassen lässt, die Probleme mit Hundebegegnungen hat, die nicht an Bushaltestellen vorbeiläuft und über viele Unsicherheiten verfügt? Tut man diesen Hunden wirklich einen Gefallen, wenn man sie als "normale" Familienhunde hält und sie täglich mit Reizen konfrontiert werden, auf die sie durch die Wolfseinkreuzung gar nicht adäquat reagieren können?

Im gegenteil, ich finde es gut! ich kann es nicht leiden wenn sich der Hund von jedem Begrabschen lässt.Murmel zum Beispiel rennt überaall hin und begrüßt jeden. Das mag ich nicht. Askan ist nicht scheu, sondern reserviert. Er knurrt nicht, er beisst nicht, er dreht sich weg. er mag es nicht angefasst zu werden. Askan ist ein ganz normaler Hund. Wie ich schon schríeb mit Macken, die jede Rasse hat. Ist es gut den DSH so zu züchten, dass er schwerste HD hat??? oder der Mops etc mit seiner flachen Nase, oder der dackel mit seinen viel zu kurzen Beinen. Fast jeder Hund hat irgendetwas und ich muss sagen, dass der TWH und der Saarloos noch am gesündesten sind! Und das mit dem Bus war ein Beispiel. Andere fahren Problemlos Bus/Bahn. askan kannte das eben nicht , denn er fährt nur Auto. Argon fährt zum Beispiel kein Auto. Das ist alles erziehungssache. Mein Terrier hat ewig gebraucht um Stubenrein zu werden und allein bleiebn war garnicht. Alles erziehungssache und mit viel Geduld, Konsequenz und viel viel Liebe!!!
Askan kann auf alles reagieren. Er will nicht am Bus vorbei, ok ich zwing ihn nicht. Er kneift keine Rute ein, er bleibt stehen und beobachtet. Ganu aufmerksam. es interessiert ihn, aber von weitem. Ohren sind gerade nach vorne und er ist locker und auch gelassen.Er kennt keine Busse, woher auch... Er darf von weitem schauen und dann ist gut. Ich find daran nix schlimmes, er ist ein ganz normaler Hund! Ich lass ihn ohne Leine laufen, er darf mit anderen
Hunden spielen und so weiter und so weiter.
Ich erzähl auch nur die Erfahrungen mit Askan, ich kenn es auch anders. Askans Schwester ist ganz anders. Sie ist total unterwürfig und liebt alles und jeden. Sie keift keine hunde an, nix.
Askan greift die Hunde übrigens nicht an. Sollte ihm einer zu nahe kommen, den er nicht leiden kann, wird es ihm durch Körpersprache klar gemacht. Sonst interessieren ihn die meisten Hunde garnicht, er ist mit unserem Rudel unterwegs, und das mag er.
Askan ist nicht unsicher, ihn interessieren nur viele sachen nicht, die ander interessieren. Er braucht viel mehr Kopfarbeit um gefordert zu sein. Sonst ist ihm langweilig.
Aber auch das ist bei jeder Rasse so. Darf wirklich jeder Hütehund hüten? Darf jeder Schäferhund bewachen? darf jeder jagdhund seinem urinstinkt nachgehen? Nein, es sind Modehunde. Und jeder muss das Beste daraus machen. Und ich denke, dass askan sich zu 100% bei uns wohl fühlt! Jeder muss gefördert sein, sonst geht er ein! Ob Körperlich oder geistig!

LG

@Bolleboxer: ich wollte dich nicht angreifen, sollte auch nicht so rüber kommen. Falls du dich so fühlst, entschuldige ich mich dafür. ich hatte verstanden, dass du den TWh und den Saarloos JETZT als Hybriden beszeichnest. Du hast geschrieben beides Schäferhund/ Wolfs-Hybriden. hab es halt nur so aufgefasst. Das war nur ein missverständnis.

Hey...

AskanundMurmel

Ich kann dir eigentlich nur zustimmen...

Sleipnir

Das sich die Hunde nicht von fremden anfassen lassen und ein reserviertes Verhalten haben ist doch nichts schlimmes? Es gibt auch Hunde anderer Rassen, die sich nicht gerne von fremden anfassen lassen und selbst entscheiden möchte, wann es zum Kontakt kommt...
Diego war anfangs sehr scheu und unsicher, doch in den wenigen Wochen, wo er nun bei uns ist, hat er sich wirklich super entwickelt. In ihm bekannten Situationen verhält er sich ganz normal und auch entspannt.Und da wir viel mit ihm raus gehen, ihm viel zeigen und ihm die nötige Sicherheit geben, ist er auch nicht mehr so scheu wie am Anfang. Er läuft mit uns und auch fremden Hundebesitzern ohne Probleme mit, möchte aber nicht angefasst werden.. Und auch wenn wir nun draußen fremden Personen begegnen, dann läuft er entweder ganz normal mit oder er setzt sich dann hin und beobachtet ganz interessiert...Das ist für uns ok... Klar, er muss noch viel lernen und auch kennen lernen, aber ist ja noch sehr jung und wir sind dran

Diego hat auch viel Kontakt zu anderen Hunden, egal ob andere Rassehunde oder Mischlinge...Aber nicht nur bei uns oder in der Hundeschule, wir treffen uns auch mit anderen Hundebesitzern...

Es kommt halt gerade bei diesen Rassen, wie eigentlich bei allen anderen Hunden auch, auf eine gute Sozialisierung an...

Hier mal ganz kurz etwas zum Saarloos :
In den 1930er Jahren, kreuzte Saarloos das erste Mal die Europäische Wolfshündin mit einem Schäferhund Rüden..Aber erst in den 1950er/Anfang 1960er Jahren konnte die ersten Saarloos als Rettungshunde, Polizeihunde und Blindenhunde eingesetzt werden.
1963 wurde dann die letzte Wolfshündin eingekreuzt, so dass erst 45 Jahre vergangen sind....Durch diese Einkreuzung kam es noch einmal dazu, dass die Nachkommen wieder scheuer wurden...Was dazu führte, dass sie ihre Eignung als Gebrauchshunde endgültig verloren...

Selbst als wir bei der Züchterin waren, gab es mit ihren Hunden und Bowie keinerlei Probleme, im Gegenteil, sie kamen sehr gut miteinander aus und auch als wir auf dem Spaziergang anderen Leuten begegneten waren die Hunde entspannt...Sie liefen dann in einem gewissen Abstand zu den Personen frei auf der Wiese und hatten gar keine Probleme...

Im Haus waren sie Anfangs immer nur kurz zu sehen, da sie sich erst einmal versteckten, aber immer wieder wurde mal neugierig um die Ecke gelunzt...Nach nur wenigen Stunden stand ich dann in der Küche, wenige cm vor mir lag eine der Hündinnen und es machte ihr nichts aus...Ich streichelte sie auch nicht, sondern verhielt mich einfach ganz normal...

Also bis auf ein paar Kleinigkeiten hatten sich die Hunde kaum von anderen unterschieden....