Ist Obedience alltagstauglich?

  • Zitat

    ...
    Ich möchte ja auch auf jeden Fall einen regelmäßigen Hundesport mit ihr machen. ...


    Doch, also wenn es uns gefällt dann würde ich es schon ernsthaft machen. Ob ernsthaft für euhc heißt dass man auch zu Prüfungen/Turnieren geht, weiß ich jetzt nicht. Ich bin jetzt nicht so der Typ, der sich mit anderen messen muss, damit ich weiß ob ich gut/schlecht bin...



    Schon klar, dass ich den Hund schon "überreden" muss :D
    Meine Frage war nur: Wie? Über Spielzeug, Futter, Clicker, Stimme? Oder alles zusammen? Aber Christl hats ja schon gesagt :)

  • Zitat

    Leela


    Ich habe für mich und die Leute, die ich trainiere, ganz klare Regeln aufgestellt. Wer nicht selbst in der Lage ist, seinem Hund Grundgehorsam beizubringen, sprich "Hund kommt wenn man ruft, zieht nicht an der Leine usw.", braucht nicht ins Obi-Training zu kommen. Mich mit unerzogenen Hunden und ihren Haltern abzugeben, dafür ist mir persönlich meine Zeit zu knapp. Dafür gibt es Erziehungskurse usw. Im Obi-Training haben diese Teams nichts zu suchen. Allein schon deshalb, weil ich mit meinen Leuten auf PRÜFUNGEN hin trainiere. Und nicht dahin, dass Hund ohne zu ziehen mit durch eine Fussgängerzone geht.


    Wenn ich mit einem meiner Hunde so durch eine Fußgängerzone gehen würde, wie ich mit diesen Hunden in der Prüfung Fuß gehe, würden wahrscheinlich genügend Leute der Meinung sein, ich hätte einen Knall. Oder läufst Du im Alltag exakte 90° Winkel, 180° Kehrtwendungen, mit möglichst idealer Schrittfolge.


    Ganz ehrlich, ich finde dich absolut arrogant. Nur vorausgebildete Leute in deinen Kursen. Wow! Dann ist ja der Rest nimmer schwer. Die Kunst ist es doch auch einem Anfänger Obedience nahe zu bringen. Und soweit ich mich erinnere heißt Obedience übersetzt Grundgehorsam. Also, wo liegt der Unterschied? Dass du nur Leute mit BH nimmst?


    Keine Teilnehmer, die Obe nur zum Spaß machen wollen und um den Hund auszulasten? Sorry, dann hast du nur Sportgeäte! Geht es dir wirklich nur um Erfolge? Schade drum. Mit Metronom üben? Du musst doch schauen, wie dein Hund arbeitet und dich nach ihm richten. Nicht jeder Hund ist gleich, manche preschen vor, andere hängen hintendran. Das Problem löst man nicht per Metronom. Vielleicht sollte man auch noch die Größe des Hundes beachten.


    Du beschwerst dich, dass du mit drei Hunden unterwegs nicht Fuß laufen kannst, weil es nicht geht? Dann denke bitte daran, dass es Menschen gibt, die nur einen Hund haben oder auch getrennt mit ihren Hunden gehen. Übst du nur auf dem Hundeplatz? Nie auf der grünen Wiese? Nie auf einem Parkplatz? Nie in der Fußgängerzone? Warum nicht Obedience mit Alltag verknüpfen? Warum nicht Hier rufen, wenn ich so am besten meinen Hund am Hasen abrufen kann? Wieso soll ich in der Fußgägnerzone Winkel laufen? Ich muss doch nur das schlampige Fußlaufen nicht bestätigen. Man lobt nur das was richtig ist, nicht das was falsch ist. Wieso sollte der Hund dann was falsches Verknüpfen? Der Hund weiß genau, ob er Obedience macht, Prüfungen läuft oder mit mir shoppen geht. Die Software kann er bestens unterscheiden.


    Ganz ehrlich, bis ich zum Obedience kam war mein Hund schon kein Junghund mehr und vieles musste umgelernt werden. Warum nicht? Bei Obedience ist der Weg das Ziel. Und ich finde es wirklich erschreckend Leistungshunde im Obedience zu sehen, die im Alltag nicht funktionieren und gar andere Hunde anfletschen. Es kann nicht der Sinn der Sache sein, einen auf Obedience konditionierten Hund zu haben, der sonst nicht taugt. Dann ist es ein Sportgerät. Ich habe aber kein Sportgerät, sondern einen Partner, der Dank der Sportart Obedience zu einem wundervollen Hund wurde, weil nämlich seine Startbedingungen äußerst bescheiden waren. Und wenn der in der Prüfung mal nicht perfekt Fuß läuft ist mir das sch...egal. Ich weiß nämlich was sie sonst kann. Für mich ist die Übertragung von Obedience in den Alltag ein wunderbares Mittel für einen extrem wohlerzogenen Hund.


    Ach, ich bin übrigens Trainer für Obedience, BH und Basisarbeit, sag mir also bitte nicht, was geht und was nicht. Und für mich steht der Spaß des Hundes im Vordergrund und nicht mein Erfolg.

  • mh, yane hat ein anderes Ziel. Sie macht Obi so wie es letztendlich aussehen soll: Perfekt.


    Das heißt jetzt nicht, Schoppenhauer, das du es nicht machst. Aber yane hat andere Anforderungen. Die Grundausbildung, also die gängien UO-Punkte sollten schon so weit sitzen, daß sie nicht erst bei 0 oder weniger ansetzen muss.


    Bei jeder Sportart kommt es letztendlich auf das Ziel an. So wie ich das in unserem Verein interpretiere ist eine Prüfung kein muss bzw. wird dies nicht als unbedingtes Ziel gesehen.


    Aber, wenn man will, kann man natürlich mit diesem Ziel das Training (dann, glaube ich, eher im Einzeltraining) ausbauen.


    Ich finde es schon sinnvoll, das es unterschiedliche Ansprüche gibt. Da findet dann jeder das Passende.

  • Huhu


    auch bei uns ist es so, dass nur Teams beim Obediencetraining mitmachen, die die Bh gemacht haben. Im September ist jährlich eine BH Prüfung auf unserem Platz und im Oktober sind dann ca 3 "Schnuppertermine" für die Leute, die sich überlegen, Obedience zu machen.
    Natürlich ist das gemischt: Leute, die es einfach so machen wollen, Leute, die in kürzester Zeit die 1.Prüfung laufen wollen.. Die Motivationen sind doch imemr unterschiedlich.
    Dass die Hunde die BH bereits gemacht haben, bedeutet aber nciht, dass nciht wieder bei der Basis (z.B. Grundstellungen, gerades Sitzen etc) angefangen wird..
    Aber die meisten Leute entwickeln irgendwann den Ehrgeiz, auf einer Prüfung zu starten..


    Natürlich hilft ein Metronom nicht primär dem Hund in der Fußarbeit.. aber wieso sollten denn Trockenübungen mit Metronom oder auf den Takt einer Musik schaden?? Dann sieht man doch erst, ob man halbwegs mit gleichbleibender Geschwindigkeit läuft. Klar muss man das richtige Tempo mit dem Hund zusammen finden, aber trotzdem hilft es dem Hund, wenn man "konstant" läuft, da er nicht ständig sein Tempo und die Schrittlänge ändern muss.


    Zitat

    Wieso soll ich in der Fußgägnerzone Winkel laufen? Ich muss doch nur das schlampige Fußlaufen nicht bestätigen.


    Woher soll der Hund denn dann wissen, dass er grade nicht richtig Fuß laufen muss, obwohl er das Kommando bekommen hat, und zu einem anderen Zeitpunkt schon?
    Das verwirrt doch nur unnötig, da sag ich ihm doch einfach gleich ein anderes Kommando. wenn ich erwarte, dass bei einer Prüfung alles "perfekt" gezeigt wird, dann muss ich es auch immer korrekt abverlangen, egal wo und wann..


    lg Christine

  • Zitat

    Ganz ehrlich, ich finde dich absolut arrogant.


    *gggg* dein gutes Recht.


    ABER! Ich stehe derzeit 2x die Woche auf dem Platz und trainiere dabei zur Zeit 13 Teams für die BH-Prüfung und gut und gerne 10 Teams im Obedience. An beiden Tagen habe ich eine begrenzte Zeit für die jeweiligen Gruppen. Und meine eigenen Hunde sind da nicht mal eingerechnet. Und deshalb habe ich absolut keinen Nerv, in der eh schon recht knapp bemessenen Obi-Trainingszeit auch noch Erziehungsarbeit zu leisten. Wir trainieren viel ohne Leine im Obi. Und da habe ich absolut keinen Bock drauf, wenn da gleichzeitig 3-4 Teams auf dem Platz sind, auch noch mit unerzogenen Hunden, die ständig stiften gehen und sich so rein gar nicht für ihren HF interessieren, zu tun zu haben.


    Zitat

    Nur vorausgebildete Leute in deinen Kursen.


    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Nein, nicht NUR vorausgebildete Hunde. Aber einen gewisser Grundgehorsam im Obi-Training, JA, das erwarte ich. Das heisst für mich, dass Hund beim HF bleibt, auch wenn keine Leine dran ist. Dass Hund sich 98% sicher abrufen lässt, dass Hund bereits gelernt hat, mit seinem HF zu arbeiten. Und Hundeführer sollte in der Lage sein, selbständig zu trainieren, ohne dass man erst mal absolute Grundlagen des Hundetrainings erklären muss.


    Wenn diese Punkte erfüllt sind, bin ich gern bereit, mit einem noch recht "rohen" Hund bzw. Hund-Mensch-Team zu trainieren. Ich habe/hatte einige Teams dabei, die quasi von jung auf (7-9 Monate alte Hunde) bei mir trainiert haben (darunter die Drittplatzierte der diesjährigen VDH-DM)


    Zitat

    Obedience übersetzt Grundgehorsam.


    Der Unterschied liegt darin, dass "Obedience" zwar "Gehorsam" heisst, aber es ist eine Prüfungssparte. Genauso wie "Begleithunde-Prüfung" eine PRüfung ist, die nicht zwingend notwendig auch einen "funktionierenden" Begleithund hervorbringt.


    Wozu muss mein Hund als "Grundgehorsam" Apportieren können? Oder ein prüfungsmässiges Fuß? Oder sich ins Platz werfen, ins Sitz springen usw.? Distanzkontrolle - im Alltag würde es mir reichen, wenn mein Hund Sitz, Platz oder Steh auf Distanz macht. Oder hast Du jemals im Alltag 6 Positionswechsel hintereinander gebraucht, ohne dass Hund sich nach vorn oder hinten bewegt? Ausser zum Angeben, was Hundi so alles drauf hat, versteht sich.



    Zitat

    Keine Teilnehmer, die Obe nur zum Spaß machen wollen und um den Hund auszulasten?


    Wie schon geschrieben, da ich sowieso schon zu viele Teams habe, mit denen ich trainiere, schränke ich da ein, wo ich es als vertretbar ansehe. Und stell Dir vor, ich habe Teams dabei, die vielleicht nie auf einer Prüfung laufen werden. Aber ich erwarte von diesen Teams genau die gleiche Einstellung zum Training wie von denen, die die Absicht haben, Prüfung zu laufen.


    Es ist MEINE FREIzeit, die ich auf dem Hundeplatz als Trainer stehe. Und diese Freizeit möchte ich dann doch auch noch nach meinen Vorstellungen verbringen. Wer just for fun etwas Obi rumjuckeln will, kann das gern tun. Dann werfe ich meinen Job hin, mache ne private Hundeschule auf, die Leute dürfen dann die Trainingsstunden bezahlen und da können sie dann rumjuckeln so viel sie wollen.
    Aber solange ich das Ganze ehrenamtlich in meiner Freizeit mache, solange rede ich da ein Wörtchen mit, WIE diese Freizeit aussieht.


    Zitat

    Sorry, dann hast du nur Sportgeäte! Geht es dir wirklich nur um Erfolge? Schade drum.


    Och, ich glaube, das zu beurteilen überlass mal lieber mir selbst.



    Zitat

    Mit Metronom üben? Du musst doch schauen, wie dein Hund arbeitet und dich nach ihm richten. Nicht jeder Hund ist gleich, manche preschen vor, andere hängen hintendran. Das Problem löst man nicht per Metronom. Vielleicht sollte man auch noch die Größe des Hundes beachten.


    Wiederum, wer lesen kann .... .
    Ich habe geschrieben "es gibt Obi-Sportler".
    Logischerweise, Schopenhauer, muss der "Faktor Hund" in das Fußgehen mit einbezogen werden. Hund bestimmt die Geschwindigkeit und letztendlich die Taktfrequenz. Das muss man natürlich zuerst austüfteln. Vorprellen, Nachhängen hat nichts mit dem Hund zu tun sondern ist ein Zeichen schlampigen Trainings. Ein Hund, der im Fuß sauber aufgebaut wurde, prellt nicht vor oder hängt nach. Und da meine drei Damen von 66 cm bis 29 cm reichen brauchst Du mir auch nichts von der Grösse des Hundes und dem Einfluss auf die Fußarbeit erzählen.


    Zitat

    Du beschwerst dich, dass du mit drei Hunden unterwegs nicht Fuß laufen kannst, weil es nicht geht?


    Ich beschwere mich nicht. Aber bis jetzt hat mir noch keiner erklären können, wie das mit der prüfungsmässigen Fußarbeit mit drei Hunden geht. Vielleicht schaffst Du das. Würde mich interessieren.


    Zitat

    Warum nicht Hier rufen, wenn ich so am besten meinen Hund am Hasen abrufen kann?


    Dazu brauche ich kein "Hier". Zumal bis auf meine Älteste keiner meiner Hunde das Signal "Hier" kennt. BTW ich habe einen Sichtjäger unter meinen Hunden. Und selbst da brauche ich kein "Hier". Da reicht ein "Zu Mir" völlig aus.


    Zitat

    Dann ist es ein Sportgerät.


    wenn Du meinst *ggg*.


    Meinen Hundis scheint's auf jeden Fall zu gefallen ein Sportgerät zu sein. Anders kann ich mir ihr Verhalten, wenn sie trainieren dürfen nicht erklären. Und da scheinen sie auch nicht die einzigen zu sein.


    Christl


    Zitat

    Klar muss man das richtige Tempo mit dem Hund zusammen finden, aber trotzdem hilft es dem Hund, wenn man "konstant" läuft, da er nicht ständig sein Tempo und die Schrittlänge ändern muss.


    Ganz genau. Eine Führerhilfe, die es dem Hund erleichtert, mit seinem Partner möglichst exakt zu laufen, da Hund sich an einen nahezu konstanten BEwegungsablauf des HF gewöhnen kann. Fußgehen ist wie Tanzen. Da müssen auch beide Partner genau die Schritte kennen. Nur schwieriger, da letztendlich nur ein Partner, nämlich der Mensch, den "Takt" mitbekommt. Der Hund kann sich nur auf das verlassen, was Mensch ihm anzeigt. Und da sieht es dann mal ganz schnell mau aus.


    Zitat

    wenn ich erwarte, dass bei einer Prüfung alles "perfekt" gezeigt wird, dann muss ich es auch immer korrekt abverlangen, egal wo und wann..


    sehe ich auch so. Mal darf Hund "schlampig" nebenherdackeln, weil gerade Fußgängerzone angesagt ist, mal soll er "perfekt" laufen weil wir Obi trainieren????? Ähm, hallo?
    Zumal ich immer noch der Meinung bin, dass es einen Unterschied zwischen Leinenführigkeit und Fußarbeit gibt. Und für LEinenführigkeit gibt es kein Kommando. Die Leine am Hund ist das Signal, oder sollte es zumindest sein.


    @Schopenhauer


    da ich kein Clubmitglied bin, kann ich auf deine PN nicht antworten. Mailadresse steht auch nicht zur Verfügung. Hmmmm ...... :roll:


    Aber weisst Du, im Gegensatz zu Dir weiss ich, dass ich nicht perfekt bin. Insofern habe ich es nicht nötig, irgendjemandem zu beweisen, wie toll ich bin. Ich schreibe nur, was ich denke.
    Und ja, ich denke, wenn ich mich in meiner Freizeit hinstelle und Training gebe, und das zusammengerechnet fast einen Arbeitstag lang, dann habe ich auch das Recht, gewisse Bedingungen zu stellen. Und stelle sie auch. Wenn das für Dich Arroganz ist, bitte, deine Meinung. Die steht Dir zu. Aber lass mir auch meine Meinung.


    BTW: Du brauchst Dich nicht mit deinem ach so schwierigen Hund zu brüsten und Kommentare a la "es hat nicht jeder so einfache Hunde wie Du" abgeben. Denn das zeigt, dass Du meine Hunde, speziell bestimmte Hunde, überhaupt nicht kennst und absolut KEINE Ahnung von meinen Hunden hast.


    Ach übrigens, mein ach so fürchterlicher Führstil im Agility :lachtot: , interessant, dass es Leute gibt, die ich persönlich kenne und die im Agi wirklich gut sind, die da was ganz anderes sagen. Klar, macht Mensch immer wieder Fehler, keiner der HF im Agi ist immer 100%ig perfekt, auch dein DM Trainer nicht. Und bei einem schnellen Hund rächen sich diese Fehler eben auch deutlich schneller. Und enden dann idR in einer Dis. Aber Du darfst gern mal vorbeikommen und zeigen, wie ich es besser machen kann.
    Schon mal Gedanken darüber gemacht, dass gerade die Tatsache, dass ich keine PRobleme damit habe, auch Videos zu veröffentlichen, wo wir Fehler gemacht haben und nicht alles 100%ig perfekt lief, deine "Behauptungen" von wegen ich würde mich für perfekt halten ad absurdum führen. Denn wenn Du nicht nur die Videos gesehen hast, sondern auch meine Kommentare dazu gelesen, dann hättest Du ganz schnell gemerkt, dass ich mich idR über die jeweiligen Fehler, die ich da produziert habe, lustig gemacht habe.


    Terry
    Das siehst Du nicht ganz richtig *ggg*
    Ich versuche, perfekt zu sein. Und meine Teams auf Perfektion hin zu trainieren. Perfekt ... wir sind Lebewesen. Allein schon aus diesem Grund können wir nie wirklich perfekt sein.



    Leela
    Christl hat recht gut erklärt, warum mE Obedience als Sport und nicht als "Alltag" gesehen werden sollte.
    Natürlich verbessert jegliche Arbeit mit dem Hund die Bindung zwischen Hund und HF. Aber dazu braucht es kein Obedience-Training. Da kannst Du alles mögliche andere auch trainieren. DogDancing bsp. Oder generell irgendwelche Kunststückchen.


    Was den reinen Alltagsgehorsam betrifft. Vor Jahren sagte mal eine Frau aus meiner Trainingsgruppe etwas, das genau das trifft, was ich meine:
    "Cindy, mein Hund kommt sofort wenn ich sie rufe, sie zieht nicht an der Leine, egal wo ich mit ihr laufe und wem ich begegne, sie setzt sich/legt sich sofort hin, wenn ich es sage. WARUM sollte sie exakt mit ihrer rechten Schulter an meinem linken Knie kleben?
    Warum beim Herkommen ganz gerade vorsitzen? Mir ist sogar lieber, wenn sie einfach vor mir steht, da komme ich besser an ihr Halsband dran. Warum soll sie sich in eine gerade Sphinxstellung legen und dann ruhig liegenbleiben? Solange sie da bleibt, wo ich sie abgelegt habe, ist es mir egal, ob sie etwas mit dem Hinterteil rumkippt oder nicht".


    Und genau das ist für mich Alltagsgehorsam. Hund führt das, was ich von ihm will, aus. Und zwar, ohne dabei auf Perfektion zu achten. Man kann gar nicht immer wirklich drauf achten, dass alles immer möglichst "perfekt" ausgeführt wird. Da geht man mal mit Hund raus und ist unter Zeitdruck. Jetzt braucht man eine Übung, Hund führt diese "schlampig" im Prüfungssinne aus. Und was dann? Eigentlich steht man zu sehr unter Stress, ist nervös usw. weil man vielleicht schon etwas unter Zeitdruck für einen wichtigen Termin steht, und dann? Hundi korrigieren? Einfach nicht beachten?
    Nun, wenn ein Hund mal soweit ist, dass er nicht immer für jede Ausführung ein Lob bekommt, dann lernt Hund auch ganz schnell, dass er auch mit einer etwas "schlampigeren" Ausführung "durchkommt", wenn HF nicht wirklich 100% konsequent ist. Nun, vielleicht bringt eine so perfekte Person wie Schopenhauer diese ständige 100%ige Konsequenz auf. Ich weiss von mir, dass ich nur ein ganz normaler Mensch bin und damit durchaus im Alltag auch mal zu Inkonsequenz neige. Und nicht nur ich, sondern nahezu alle, die bei mir trainieren, sagen ganz klar, dass sie selbst auch immer wieder feststellen, dass sie im Alltag eben keine 100%ige Konsequenz hinsichtlich "möglichst perfekter" Ausführung aufbringen können. Wenn man selbst im Training schon immer mal wieder dabei ertappt wird, inkonsequent zu sein und auch mal eine "schlampigere" Ausführung zu bestätigen ..... ist es im Alltag ganz sicher keinen Deut besser.


    Zu deiner Frage:

    Zitat

    Ob ernsthaft für euhc heißt dass man auch zu Prüfungen/Turnieren geht, weiß ich jetzt nicht.


    Nein. Ernsthaft heisst für mich, dass sich der HF auch wirklich anstrengt und nicht nur zum Bespassen seines Hundes einmal die Woche auf dem Vereinsgelände erscheint und ansonsten nichts mit Hund macht. Sondern auch daheim regelmässig trainiert und entsprechend Fortschritte zu sehen sind. Und kein "ach heute lass ich das Training ausfallen, da so ein toller Film im Fernsehen kommt, nächste Woche gehe ich dann erst mal shoppen, übernächste Woche treffe ich mich mit Freunden, ach ja, und dann die Woche drauf, da habe ich grad mal nix vor, dann kann ich ja mal wieder ins Obi-Training gehen".
    Ich habe durchaus Teams dabei, die so gut wie nie Prüfung laufen. Mindestens ein Team, das so gut wie sicher nie eine Prüfung laufen wird, weil der Hund gehandicapt ist. Ehrlich gesagt weiss ich nicht, wie die Reaktionen bei Teilnehmern und Richtern wären, wenn da plötzlich ein Hund auftaucht, der ein massiv verkrüppeltes Vorderbein hat und dessen Bewegungsfähigkeit aus diesem Grund doch etwas eingeschränkt ist. Werden wir diesen Winter mal abklären und dann ggf. vielleicht doch mal eine Prüfung bei uns auf dem Platz "wagen".
    ABER! auch von diesem Team erwarte ich, dass man Trainingsfortschritte sieht und dass sie im Rahmen des Möglichen entsprechend an den Übungen "feilen". Und das machen die beiden auch wirklich gut.


    Nur mal als Beispiel: wir hatten in den letzten Jahren genügend Anfragen von Leuten, die Obi trainieren wollten. Aber wenn man dann erklärte und darauf hinwies, worauf es ankommt, kamen Kommentare a la "ach, mir ist nicht so wichtig, dass das alles so exakt und gerade ist, da lege ich keine Wert darauf, wir wollen nur mal ein bischen Beschäftigung haben". Da fehlt mir persönlich einfach die rechte Einstellung zur Sache. Und die muss ja auch nicht jeder haben. Genauso wie es Leute gibt, die sagen, dass Agi nichts für sie ist. Geschmäcker sind nun mal verschieden.
    Und wenn wir bei uns im Verein nur 2-3 Teams wären, die Obi machen, dann hätte ich damit vielleicht auch kein Problem. Aber nachdem wir bei drei Trainern einfach nicht mehr wissen, wie wir mit der Zeit rumkommen, damit jedes Team wirklich vernünftig trainieren kann, muss irgendwo auch mal ein Schlußstrich gezogen werden.

  • @ yane
    Um dich mal kurz zusammenzufassen (soweit ich es verstanden habe)
    Wenn man etwas macht, dann sollte man es auch richtig machen, sonst kann man es gleich sein lassen.


    Sehe ich genauso.


    Ich habe wirklich keine Ahnung von Obi, hab ja noch nichtmal eine Stunde mitgemacht...
    Wenn man Obi mitanschaut, dann sind es ja die landläufigen Sachen die man dem Hund beibringt, eben nur in Perfektion. So habe ich es zumindest verstanden.
    Von daher habe ich nun darauf geschlossen, dass das Training vielleicht auch auf der Alltag übertragbar ist.


    Denn wenn ich will das mein Hund Platz macht, dann soll er genau an der stelle liegen bleiben, ohne irgendwo hinzurobben oder aufzustehen um sich andersrum an der gleichen Stelle hinzulegen.
    Und irgendwie ist es dann schon wieder inkonsequent, wenn man dann zulässt dass der Hund sich streckt oder den Hintern anders hinlegt oder ähnliches.


    Da ich ja aus Erfahrung weiß, wie schwer es schon ist dem Hund nur Platz beizubringen, kann ich nur erahnen wie schwierig es sein muss dieses Platz in Perfektion zu erarbeiten. Und kann dann auch gut nachvollziehen, dass man sich das nicht so leicht versauen will.


    Ich frage mich nur: Einige haben berichtet, dass sie Obi-Hunde kennen, die auf dem Platz super sind, aber draußen die reinste Katastrophe. Ich folgere daraus, dass einige also doch Probleme mit zwei Kommandos haben. Oder sie haben keine Lust draußen zu üben. Oder der Hund hat probleme mit alltagssituationen... es gibt unendlich viele möglichkeiten warum es draußen dann nicht funktioniert.


    Das mein Hund was anderes braucht wie Obi, hab ich ja verstanden. Wenn man Obi NUR sieht, kann man denken, es ist "einfache" UO in Perfektion. Was es ja eigentlich auch ist. Aber man sieht es nunmal nicht als eigene Sportart an, wie zB Agility. (Zumindest Laien)


    Noch zu den Prüfungen: Ich finds schade, dass du anscheinend kaum teams hast die gehandicaped sind... (kannst du ja aber nix für)... denn man sagt doch, dass gerade Obi für gehandicapte Menschen oder Hunde geeignet ist. Ich hab sogar mal ein Video gesehen von einem Mann im Rollstuhl, der Obi mit seinem Labbi gemacht hat.

  • Leela


    Zitat

    Wenn man etwas macht, dann sollte man es auch richtig machen, sonst kann man es gleich sein lassen.


    Ja. Ziemlich genau.


    Zitat

    Wenn man Obi mitanschaut, dann sind es ja die landläufigen Sachen die man dem Hund beibringt, eben nur in Perfektion. So habe ich es zumindest verstanden.


    Genau. Oder zumindest der Versuch der Perfektion *lol*


    Aber wie das im alltäglichen Leben so ist, da kann man diese gewünschte Perfektion einfach nicht aufrechterhalten. Nehmen wir mal als Beispiel das Ablegen. Du schreibst, Du willst, dass Hund sich hinlegt und exakt so liegenbleibt. Nicht wegrobbt (ok, kann ich verstehen), nicht unruhig liegt, usw. ABER - jetzt legst Du deinen Hund bsp. vor einem Geschäft ab, Bäckerei usw. Du gehst rein, Hund bleibt draussen. Und dann wird Hund draussen von Passanten "bedrängt". Vielleicht gehen sie einfach nur vorbei, aber Hund fühlt sich unwohl, fängt an mit dem Hinterteil zu kippeln usw. Vielleicht geht eine Person sogar so eng an ihm vorbei, dass Hund aufsteht. Oder eine Person spricht ihn an, beugt sich über ihn und und und. Und dann? Was lernt Hund dabei? Er kann sich aus der Ablage selbständig entfernen, er kann robben, kippeln usw. Wenn das einmal vorkommt, ok. Aber wenn so was öfter passiert, war's das idR mit der sauberen Ablage. Und das ist mE dem Hund gegenüber äusserst unfair. Einerseits erwarte ich eine "perfekte" Ausführung. Andererseits aber bringe ich Hund in Situationen, in denen eine schlechte Ausführung regelrecht erzwungen und auch bestätigt wird.


    Man kann noch so viel von Lob und Leckerlie sprechen. Nehmen wir an, ein ängstlicher Hund liegt in der Ablage vor einem Geschäft. Jetzt wird Hund von einem Passanten in irgendeiner Form bedrängt und sei es nur das übliche "Dudidudideidei". Hund versucht auszuweichen, indem er sich aus der Ablage entfernt. Allein die Möglichkeit, auszuweichen ist eine Bestätigung. Da brauchen wir Menschen gar nicht loben, tadeln, strafen oder sonst was. Und warum sollte ich meinem Hund gegenüber derart unfair sein, dass ich ihn eventuell in Situationen bringe, in denen er ein Signal nicht ordentlich ausführen kann?
    Dichtes Gedränge in einer Menschenmenge - da ist an korrektes Fuß oft genug nicht zu denken. Unfair dem Hund gegenüber, der korrektes Fuß laufen soll. Und so weiter und so fort.


    Zitat

    Da ich ja aus Erfahrung weiß, wie schwer es schon ist dem Hund nur Platz beizubringen, kann ich nur erahnen wie schwierig es sein muss dieses Platz in Perfektion zu erarbeiten.


    Einem Hund Platz beizubringen ist gar nicht mal so schwierig. Ist einfach eine Sache des Wissens wie.


    Zitat

    Ich finds schade, dass du anscheinend kaum teams hast die gehandicaped sind... (kannst du ja aber nix für)... denn man sagt doch, dass gerade Obi für gehandicapte Menschen oder Hunde geeignet ist.


    *ggg* kommt drauf an, wie Du "gehandicapt" definierst.
    Bei uns sind genügend Hunde dabei, die in irgendeiner Form nicht mehr 100% fit sind. Einige unserer Hunde sind durch Verletzungen etc. bsp. aus Agi oder THS ausgeschieden. Oder haben angeborene Probleme. Und irgendwie sind die HF nun zum Obi gekommen.


    Allerdings sollte man sich in gerade in dem Fall immer die Frage stellen, inwieweit man mit prüfungskonformem Training dem Hund evtl. sogar schadet. Wäre bsp. ein Hund mit Kreuzbandriss und entsprechender OP nicht vielleicht in einem Sport besser aufgehoben, der nicht so viele Wiederholungen von Positionswechseln, Sitz, Platz aus der Bewegung, Apportieren und Abrufen mit schnellen Stops usw. beinhaltet?
    Ggfl. DogDancing mit angepassten Übungen, Fährte, Mantrailing usw.?


    Klar, kann man Obi noch machen, selbst wenn Agi oder THS nicht mehr empfehlenswert sind. Aber auch da gibt es einfach Grenzen wo man sagen muss, dass Hund eben KEIN komplettes auf Prüfungen abzielendes Training mehr zuzumuten ist.

  • Zitat


    Aber wie das im alltäglichen Leben so ist, da kann man diese gewünschte Perfektion einfach nicht aufrechterhalten. Nehmen wir mal als Beispiel das Ablegen. Du schreibst, Du willst, dass Hund sich hinlegt und exakt so liegenbleibt. Nicht wegrobbt (ok, kann ich verstehen), nicht unruhig liegt, usw. ABER - jetzt legst Du deinen Hund bsp. vor einem Geschäft ab, Bäckerei usw. Du gehst rein, Hund bleibt draussen. Und dann wird Hund draussen von Passanten "bedrängt". Vielleicht gehen sie einfach nur vorbei, aber Hund fühlt sich unwohl, fängt an mit dem Hinterteil zu kippeln usw. Vielleicht geht eine Person sogar so eng an ihm vorbei, dass Hund aufsteht. Oder eine Person spricht ihn an, beugt sich über ihn und und und. Und dann? Was lernt Hund dabei? Er kann sich aus der Ablage selbständig entfernen, er kann robben, kippeln usw. Wenn das einmal vorkommt, ok. Aber wenn so was öfter passiert, war's das idR mit der sauberen Ablage. Und das ist mE dem Hund gegenüber äusserst unfair. Einerseits erwarte ich eine "perfekte" Ausführung. Andererseits aber bringe ich Hund in Situationen, in denen eine schlechte Ausführung regelrecht erzwungen und auch bestätigt wird.


    Liebe Yane,


    wenn ich das hier lese, wird mir erst klar, dass du überhaupt nicht verstanden hast, was ich meine. Das tut mir leid, denn wenn wir auf so verscheidenen Ebenen denken, dann können wir keine gemeinsame Basis finden. :/


    Wer legt denn schon seinen Hund vor dem Bäcker ab und gibt ihm ein Platzkommando? Das ist völliger Blödsinn. Kein vernünftig trainierender Mensch gibt seinem Hund ein Kommando, das er nicht erfüllen kann. Nie, niemals werde ich meinem Hund vor dem Bäcker ein Kommando geben, außer "Warte". Kein Sitz, kein Platz, denn die Gefahr, dass der Hund es nicht einhält, ist zu groß. Das wird sogar den Leuten im Training gesagt!


    Aber ein Hund, der im Obedience gelernt hat, alleine zu bleiben und auch bedrängt zu werdent, den kann ich auch vor dem Bäcker anbinden. Das setze ich sogar bei BH-Hunden voraus. Das ist teilweise Bestandteil der Prüfung einen Hund anzubinden und wegzugehen und einen anderen Hund vorbeigehen zu lassen. War zumindest in meiner BH so.


    Und einen Hund, der nicht vor dem Bäcker gelassen warten kann, der Probleme mit den Menschen hat, den nehme ich nicht mit! Ich nehme auch keinen Hund in eine Einkaufsstraße mit, wenn er das nicht aushalten kann.


    Somit kann ich mir auch kein Platzkommando kaputt machen. Wenn ich aber im Training aufs Klo muss, kann mein Hund durchaus sitzen und warten bis ich wieder da bin. Und in dem Moment ist Obedience wieder alltagstauglich. Ebenso wenn ich meinen Hund am Auto sitzen lasse und was einlade. Wenn ich ein Pferd sehe und mein Hund Platz machen muss. Befehl ist Befehl und muss ausgeführt werden an jeder Stelle, wo ich es verlange. Kann es aber mein Hund in dem Moment nicht erfüllen, verlange ich es auch nicht und somit mach ich kein Kommando kaputt. Ich erreiche nur, dass es so gefestigt wird, dass es nicht nur auf dem Platz funktioniert. Ich beschäftige so meinen Hund im Alltag. Viele HUnde brauchen das. Klare Richtlinien an die sie sich halten müssen. Man hat es dann so einfach mit dem Hund.


    Du sagst, alles, was man nicht im Training richtig trainiert, z.Bsp. Einkaufsstraße, verwässert die Kommandos. Ich sage, der Hund kann wohl unterscheiden, wo er ist und was er arbeitet. Denn ich unterstelle dem Hund eine Gewisse Intelligenz. Und wenn Hunde mit entsprechender Arbeitsleine aufs Trainingsgelände gehen, wissen sie, was läuft. Sie wissen, dass jetzt gearbeitet wird. So intelligent ist ein Hund.


    Du hast gefragt, wie oft man im Alltag Kommandos aus der Distanz braucht. Ich finde sehr oft. Ein Sitz oder Platz aus der Distanz kann auf Wegen mit Radfahrern, Inlinern, ängstlichen Joggern sehr nützlich sein.


    Du sagst immer wieder, du benützt kein Hier-Kommando. Also bei uns in der BH ist dieses Kommando immer noch Pflicht. Und manchem Hund fällt es eben so leichter. Deswegen kann ich den einen so arbeiten lassen, den anderen aber so arbeiten lassen. Ein Hund der jahrelang Hier geübt hat, muss nicht unbedingt umlernen. Wichtig ist nur, dass die Kommandos sauber ausgeführt werden. Ich bekam dafür nie Punktabzug.


    Handicaphund. Warum nicht? Ich habe einen Handicaphund, ich geh trotzdem zu Prüfungen, weil ich eben der Meinung bin, dass Obedience für alle Hunde jeder Rasse, Alter und körperlicher Ausstattung möglich ist. Schließlich gehen ja auch taube Hunde zur Prüfung. Und Obedience für alte Hunde ist durchaus praktikabel. Ich weiß natürlich nicht, wie oft die die Kommandos übst, dass sie dem Hund schaden könnten. :???: Und einen Sprung kann ich auch niedrig legen lassen. Tu ich jedenfalls. Hab mich damals schlau gemacht, gibt halt nur 7 Punkte max. Na und?


    Ach ja, und wenn du mir nicht über PN antworten kannst, solltest du evtl. Clubmitglied werden, so wie wir anderen auch.


    Gruß Schopenhauer

  • Zitat

    Wer legt denn schon seinen Hund vor dem Bäcker ab und gibt ihm ein Platzkommando? Das ist völliger Blödsinn.


    das ist kein Blödsinn - DAS ist Alltagstauglichkeit. Wenn ich davon ausgehe, dass etwas alltagstauglich ist, in dem Fall bsp. Ablage ausser Sicht (eine Obi-Übung) - DANN gehe ich davon aus, dass ich das im Alltag IMMER und ÜBERALL anwenden kann. Dazu gehört AUCH Ablage vor einem Geschäft, wenn ich Hund mit dabei habe und in das Geschäft reingehe ohne Hund.



    Zitat

    Nie, niemals werde ich meinem Hund vor dem Bäcker ein Kommando geben, außer "Warte". Kein Sitz, kein Platz, denn die Gefahr, dass der Hund es nicht einhält, ist zu groß.


    Davon schreibe ich doch die ganze Zeit - ALLTAGSTAUGLICHKEIT.


    Zitat

    Das ist teilweise Bestandteil der Prüfung einen Hund anzubinden und wegzugehen und einen anderen Hund vorbeigehen zu lassen. War zumindest in meiner BH so.


    Nicht loss bei deiner BH Prüfung. ABER - Du schreibst es selbst - DU erwartest keine exakte Ablage, sondern einfach ein "Bleib da und verhalt Dich unauffällig".


    Zitat


    Wenn ich aber im Training aufs Klo muss, kann mein Hund durchaus sitzen und warten bis ich wieder da bin. Und in dem Moment ist Obedience wieder alltagstauglich.


    Wenn ich im Training bin, dann ist das für mich eben nicht alltagstauglich. Denn dann ist Hund in einer für ihn typischen Trainingssituation. Und sollte ich bsp. in der Stadt sein und in einem Kaufhaus auf die Toilette gehen, dann ist das auch keine Ablage, sondern wie beim Bäcker anbinden mit "Warte hier unauffällig bis ich wieder da bin".


    Zitat


    Du sagst, alles, was man nicht im Training richtig trainiert, z.Bsp. Einkaufsstraße, verwässert die Kommandos.


    Quatsch. Lies doch mal, was ich schreibe. Wenn ich gezielt mit meinen Hunden (einzeln in dem Fall) in eine Fußgängerzone gehe um zu trainieren, dann ist das eine Sache, das ist Training, da wird auch nichts verwässert, weil ich da mit voller Konzentration beim Hund bin.
    Aber wenn ich just for fun zum Bummeln gehe, evtl. noch mit einer Freundin, meinen Hund dabei habe (was normalerweise nicht der Fall ist) und durch die Fußgängerzone "schlendere", dann besteht die Gefahr, weil dann meine Konzentration eben nicht mehr beim Hund und bei der korrekten Ausführung der Übungen ist.



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    Du sagst immer wieder, du benützt kein Hier-Kommando. Also bei uns in der BH ist dieses Kommando immer noch Pflicht.


    ach ja, ich glaube, so was steht in der PO :roll: .
    Wie unsinnig das Ganze ist, zeigt das Beispiel meiner Jüngsten. Sie hat das Kommando "Hier" genau EINMAL gehört. Nämlich bei der BH-Prüfung. Und trotzdem hat sie genau das gemacht, was sie gelernt hat. Wenn auch auf ein völlig anderes Signal. Einfach weil meine ganze Körpersprache klar gesagt hat, was jetzt kommt.


    Zitat


    Ich habe einen Handicaphund, ich geh trotzdem zu Prüfungen, weil ich eben der Meinung bin, dass Obedience für alle Hunde jeder Rasse, Alter und körperlicher Ausstattung möglich ist.


    *ggggg*



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    Schließlich gehen ja auch taube Hunde zur Prüfung.


    zwischen einem tauben Hund und einem Hund, der aufgrund von Gelenksschäden Probleme mit der Bewegung hat ist wohl ein klitzekleiner Unterschied.


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    Und einen Sprung kann ich auch niedrig legen lassen. Tu ich jedenfalls. Hab mich damals schlau gemacht, gibt halt nur 7 Punkte max. Na und?


    Stell Dir mal vor, das weiss ich. Und zwar nicht erst seit gestern. Aber dieser spezielle Hund wird überhaupt nicht springen. Nicht solange ich dabei was zu sagen habe. Denn mir geht es immer noch in erster Linie um den HUND. Prüfungen sind eine tolle Sache. Aber ein Hund braucht keine Prüfungen. Dem Hund reicht es, wenn er mit seinem HF trainieren kann.



    Zitat

    Ach ja, und wenn du mir nicht über PN antworten kannst, solltest du evtl. Clubmitglied werden, so wie wir anderen auch.


    Warum sollte ich? Ist das Pflicht?

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