Und wieder ein neuer Modehund

  • tja, mit den modehunden ist das echt so ne blöde sache. so viele gute jagdhundrassen wurden dadurch verdorben, z.B. Golden Retriever, Labrador, Kleine Münsterländer, Pudel....... die Liste kann man ewig weiter führen. Aber so ist die Mode leider. Ich bin auch immer traurig wenn ich nen Hund sehe, der eigentlich für die Arbeit gezüchtet wurde, und dann in keinster Weise gefordert wird. ein persönliches anliegen sind bei mir nunmal die dackel. immer wieder schrecklich, wenn diese wirklich guten arbeitstiere in der stadt seelisch verkümmern. gott sei dank sehe ich gerade den trend bei jagdhundzüchtern, das hunde nicht an jeden abgegeben werden, sondern schon drauf geachtet wird, dass der welpe in ein passendes umfeld kommt.

  • Zitat

    Und beim Spazierengehen sehe ich mind. genauso viele Mischlinge, wie auch Rassehunde.


    Mir fällt extrem der Trend zum Rassehund auf. Wenn ich zum Hundeplatz fahre um Agility ect. zu machen ist vorher die Welpenspielstunde. Es gibt Tage, da sehe ich von 20 Welpen vielleicht 1-2 Mischlinge...


    Mir ist aber auch klar, dass es nicht immer leicht ist einen wie Du sagst "verdorbenen" Hund aus dem Tierheim zu holen. Aber es ist auch nicht immer leicht einen Welpen so weit zu kriegen, dass man ihn problemlos in den Alltag integrieren kann. Zumindest geht auch das sicher nicht von heute auf morgen.


    Die Vorstellungen, die Tierheime an den Tag legen sind sicher nicht für jeden realisierbar. Und Leute, die einen Hund für einen bestimmten Zweck (z.B. zum Hüten einer Schafherde ect.) brauchen suchen sicher zu recht gezielt nach einem entsprechend gezüchteten Hund. Aber die meisten Hunde werden denke ich als Familienhunde angeschafft und die wenigsten Leute machen sich die Mühe in den Tierheimen danach zu suchen. Zumindest kommt es mir so vor.


    Ich sage nicht, dass für jeden der optimale Hund im Tierheim sitzt und ich verurteile auch nicht den Kauf beim Züchter. Aber ich denke viele Leute machen es sich zu leicht. Man geht mal schnell zum Züchter, blättert ein paar Hunderter auf den Tisch und nimmt einen Rassehund mit Stammbaum mit. Oft ohne sich vorher Gedanken über Eigenschaften und Bedürfnisse gemacht zu haben. Die Mehrheit entscheidet wohl eher nach der Optik und vielen Leuten scheint es auch wichtig zu sein, dass es ein Rassehund ist. Mein Cousin gehört auch dazu. Er hat einen Schäferhund und für ihn kommt ein Mischling nicht in Frage - warum auch immer...


    Warum sonst gibt es immer diese Trends, die hier einige beobachten? Viele sehen einen Hund, der ihnen gut gefällt, fragen den Besitzer was das für eine Rasse ist und schwup - schon überlegen sie sich, ob sie sich so einen "schönen" Hund auch anschaffen sollen.


    Das ärgert mich! Und nicht generell die Anschaffung eines Rassehundes. Bitte nicht falsch verstehen... :wink:

  • Das schlimme ist dieser verdammte Trend in der Gesellschaft, zur "indivudalisierung". Solange es das Haus, Auto, eigene Aussehen betrifft ok, aber sobald Tiere ins Spiel kommen hört der Spaß definitiv auf.


    Und gerade bei Hunden scheint der Trend zum Jagdhund zu gehen, weil BC hat ja mittlerweile fast jeder(außerdem weiß man dank TV und WWW das sie beschäftigung brauchen, fällt also bei den Hippen aus), Dalmatiner auch, aber Jagdhunde die sind selten. Und man hat ja eine große Auswahl an Rassen(das die auch Beschäftigung brauchen, und zwar nicht weniger als BCs sagt einem ja keiner/man hört da weg). Tja und so kommts, dass die MVs, Weimis und Kurzhaar zu nehmen. Da die meisten anständigen Züchter bevorzugt an Jäger abegeben, oder aber sich die "Kunden" näher anschauen, und zur Not eher den Welpen behalten, kann man ja schon die Qualität der Hunde(ich mein damit ihren geistigen Zustand) rückschließen, mal abgesehen davon, dass ein großteil aus Hinterhofzuchten aus dem Ostblock stammt(dazu brauch ich jawohl kein Wort zu verlieren). Und die Informationen sind auch gut, aus aktuellen Anlaß informier ich mich ja auch gerade mal wieder verschieden Hunderassen, und wenn man dann so ließt was manche schreiben :dagegen: :help: . Der Weimi(bei mir in enger Wahl) zB, wird gerne als absolut lieber und nie böser Hund beschrieben. Zumindest die JGHV- Zuchthund mußten vor Jahren noch einen Mannschärfetest bestehen, um zur Zucht zu gelassen zu werden!


    Und über Terrier und Dackel verlier ich kein wort, da reg ich mich nur auf. Die ganzen Sofakissen die man so sieht, die Töhlen und Kläffer, alles eigendlich ein Armutszeugnis für den Halter, wenn man weiß wie die Rassen unter normalen Umständen so drauf sind. Manchmal tränt da einem schon das Herz.


    Was ich auch vermehrt feststelle, ist eine erhöhte Anzahl an Schweißhunden(BGS und HS). welcher normale Hundführer kann den bitte deren Trieb erfüllen, bzw. weiß was ihr Trieb ist. Die Jungs sind nur mit NAsenarbeit, und das intensivst, zufrieden und glücklich. Und nun sieht man wer sie führt, das Geld stinkt schon gegen den Wind und schmutzig machen, nein danke. Und so jemand will einen Hund dieser Rasse glücklich machen? Wohl kaum.


    Aber so ist der Lauf der Welt. Heute erwischts die, morgen die, die TH werden wieder um neue "Gäste" reicher. Und morgen wird dann eine andere Rasse versaut. GottseiDAnk schwenken die Fähnchen heute so schnell, dass nur ein paar wenige Rassen schaden nehmen. Ist aber schade für die Individuen. Und nicht misverstehen, evtl. kommen auch Nichtjäger mit Jagdhunden klar und können sie auslasten, aber genauso wie die Hütehunde sind eigendlich für was anderes gezüchtet worden, und sollten auch möglichst dort ihren Einsatz finden. Und die meisten Halter dieser Rassen(also Jagdhunde wie Hütehunde, und zT auch Herdenschutzhunde) könnendies nicht, und ein Teil wills auch nicht. der Hund ist genauso Assecoir wie eine Handtasche oder Schal.


    Gruß Christian
    PS: Ach ja, Bandwürmer sind das in Schaffskötteln, evtl noch Leberegel.

  • Grausam mit der Jagdhundmodeerscheinung!


    Wenn ich schon in einer Internetanzeige für kl.Münsterländerwelpen lese: "Super Familienhund und sehr wachsam", stehen mir die Haare zu Berge!
    (Ich schreib den Aufgeber dann immer an und frag ihn, was er denn zum starken Jagdtrieb seiner Welpen sagt, nur bekomm ich nie eine Antwort...)


    Ich sprech auch gerne Leute auf der Straße mit Jagdhunden an, wie sie denn mit dem Jagdtrieb klar kommen, aber die tun meist so, als wüssten sie nicht wovon ich spreche, ihr Hund hat keinen oder es klappt alles bestens.


    Letztens traff ich auf einem Straßenfest eine Sie mit einer jungen slowakischen Bracke und sprach sie an und sie sagte nur ganz stolz, dass sei der einzige in Berlin. Na Gratulation dacht ich mir...


    Ich hoffe der Trend geht vorbei!

  • Hallo


    Da sage ich nur in ein paar monaten können wir uns hier freuen und ganz viele neue Mitglieder begrüßen......


    Natürlich sucht man sich auch einen Hund nach der Optik aus aber das kann doch bitte schön nicht alles sein....


    na gut die .....Leute denken halt nicht nach....


    In diesem sinne


    Frau Schlömer

  • Nur eine kleine Randbemerkung ;o))


    Es gibt auch manche "Nicht-Jäger", die ihren Hund jaglich führen.


    Auch unsere Sally wird tendenziell eher jagdlich ausgebildet und die Freizeit verbringen wir mit entsprechenden Aufgaben für sie.


    Das zum Thema Jagd-/Familienhund.


    Und noch etwas ist mir bei meinen Spaziergängen IMMER wieder aufgefallen:
    Auch "Nicht-Jagdhunde", Mischlinge und sonstige Hunde, die ganz schnell mal als idealer Familienhund ohne Jagdtrieb abgestempelt werden, sehe ich wie Wilde in den Wald laufen, wenn sich nur ein Blatt bewegt.
    So gut wie JEDER Hund hat einen - wenn auch manchmal nur gering ausgeprägten - Jagdtrieb. Dass es manche Hundebesitzer bei Spaziergängen im Stadtpark u.U. aufgrund fehlenden Wildes nicht merken, steht auf einem anderen Blatt.
    Soweit ich weiß, ist eine der wenigen Rassen der "Lagotto Romagnolo", der mit Jagdtrieb gar nichts am Hut hat!


    Nein, nein.... bitte nicht falsch verstehen *lächel*.... ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber es wird mir seit Jahren zu schnell pauschalisiert und möchte durch meinen Beitrag nicht den "alten Hasen", sondern eher den Neulingen ein wenig Licht ins Dunkel bringen.


    Gebt mal bei Wikipedia "Familienhund" ein...... Zitat: Es gibt keine Rassen, die von Beginn an als Familienhund gezüchtet wurden; besonders häufig sind Schäfer- und Jagdhundrassen daher in Familien anzutreffen."


    Nur so viel zu vorschnellen Meinungen.


    JEDER Mischling stammt letztlich von einem Rassehund ab.... und wenns "nur" der Ur-Ur-Ur-Opa war. Und der hatte sicherlich auch mal eine spezielle Arbeit zu verrichten.

  • Ich kann dem im Ganzen nur zustimmen. Wenn man sich für eine "Rasse" entscheidet, sollte man sie vorher kennen. Wir hatten einen Vizsla im Familienkreis. Ich hab lange überlegt, bis ich mir diesem Kasper geholt habe, aber ich habs nicht bereut, auch wenn eine ganze Menge Zeit draufgeht. Schuld an der Thematik Modehund ist aber beim Wischie wohl auch das, was man an Info im Netz bekommt. Wer das liest, denkt ........ einfach nur toll!!! Schade, dass deswegen doch einige dann im Tierheim landen. Die andere Seite ist ......... wenn ich mir einen Mischling zulege ........ Überraschungsei? Am Ende kommt es immer drauf an, wie man den Hund erzieht. Ich kenne total liebe Bullterrier und auch Kampfwestis. Noch Fragen? Lieben Gremlingruß

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